Droh-Mails: Razzia wegen bundesweiter Bombendrohungen

Das wird nicht günstig für die „Strategen“: Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt haben heute Durchsuchungsbeschlüsse in mehreren Bundesländern vollstreckt. Im Fokus stehen vier Beschuldigte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen sowie ein jugendlicher Zeuge in Sachsen-Anhalt. Den Personen wird die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Konkret geht es um eine Gruppe, die sich im Netz organisiert haben soll, um bundesweit Bombendrohungen zu verbreiten. Bei den Maßnahmen wurde diverse Hardware sichergestellt.

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Hintergrund der Ermittlungen ist eine Messenger-Gruppe mit dem Namen Schweinetreff. Über diese Plattform sollen sich die Beteiligten abgesprochen haben, um hunderte Drohmails an Schulen, Bahnhöfe und Einkaufszentren zu versenden. Betroffen waren in den letzten Monaten unter anderem Einrichtungen in Essen, Magdeburg oder Bad Hersfeld. Ziel der Aktionen war es offenbar, den öffentlichen Frieden zu stören und möglichst große Polizeieinsätze auszulösen, um sich an der Reaktion der Behörden zu erfreuen. Oftmals wurde dabei ein islamistischer Hintergrund vorgetäuscht, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen, was sich in den Ermittlungen jedoch nicht bestätigte.

Zwar trat kein direkter physikalischer Schaden ein, die Evakuierungen und Sperrungen verursachten aber Kosten im hohen fünfstelligen Bereich. Dazu kommt die psychische Belastung für die Betroffenen, gerade in Schulen. Auf die Spur der Verdächtigen kamen die Ermittler auch durch die Zusammenarbeit mit Behörden in Österreich, wo es ähnliche Vorfälle gab. Der dortige Informationsaustausch führte zur Identifizierung der hiesigen Beschuldigten. BKA und ZIT weisen darauf hin, dass das Netz kein rechtsfreier Raum ist und solche Aktionen neben strafrechtlichen Konsequenzen auch teure Zivilforderungen für die Polizeieinsätze nach sich ziehen können.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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11 Kommentare

  1. Diesen Tätern kann man ja eigentlich nur harte Strafen wünschen.

  2. Lasst mich raten: Telegram?

    • Oder noch schlimmer: Die haben sich angerufen. Über das normale Telefon. Das sind mir noch die größten Gauner! 😉

      • Ne, im Text steht „Internet“, „Messenger-Gruppe“ und „jugendlich“, was Telefon so gut wie ausschließt. Da aber Gauner gerne Telegram nutzen liegt die Vermutung nahe.

  3. „…solche Aktionen neben strafrechtlichen Konsequenzen auch teure Zivilforderungen für die Polizeieinsätze nach sich ziehen können.“ und auch Schadensersatz für die Einkaufszentren etc. dann wird diesen „Spassvögeln“ der Spaß schnell vergehen.

  4. Bitte auch Verbindungen nach Russland und zu hiesigen Nutznießern von Unruhe sowie Angst. Ich wäre nicht verwundert, wenn es entsprechenden politischen Hintergrund gäbe.

    • genau sowas empfände ich als komplett unprofessionell wenn man vor Abschluss der Ermittlungen schon Mutmassungen verbreiten würde.

  5. Der Schaden ist doch weit höher, da geht es nicht nur um Geld.
    Die gebundenen Sicherheitskräfte haben sicher besseres zu tun, die Personaldecke ist ja nicht gerade dick.
    Dazu kommt, nach dem x-ten „Noteinsatz“ kommt irgendwann zwangsläufig eine gewisse Abstumpfung bei neuen Meldungen.
    Ich hoffe, die werden ordentlich bestraft, insbes. richtig viele Sozialstunden fände ich persönlich gut.

  6. „Schweinetreff“ – welch treffende Selbstbezeichnung.

  7. Sowas wie „physikalischer Schaden“ gibt es nicht, das korrekte Adjektiv ist „physisch“

  8. jemand sollte dem BKA mal erklären,das die BRD auch für das BKA kein Rechtsfreier Raum ist.

    Also wo bleiben die ermittlungen gegen das BKA im Bezug auf 2020?

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