Dreame A2 im ersten Test: Smarter Mähroboter mit LiDAR und KI-Kamera – Kabellos glücklich?
Es ist wieder so weit, der Frühling steht (oder stand, je nachdem wann ihr das lest) vor der Tür und damit auch die von vielen ungeliebte, aber notwendige Gartenarbeit (wobei ich vieles eher entspannend finde). Rasenmähen gehört da für viele zum Pflichtprogramm. Aber hey, wir leben im Jahr 2025, da muss man sich doch nicht mehr selbst quälen, oder? Mähroboter sind längst keine Seltenheit mehr, aber das leidige Thema Begrenzungskabel verlegen hat sicher schon den einen oder anderen abgeschreckt.
Dreame, bekannt für Saugroboter und mehr, will das mit dem neuen Dreame A2 ändern und schickt nach dem A1 wieder einen Mähroboter ins Rennen, der komplett ohne Draht auskommt. Stattdessen setzt man auf eine Kombi aus LiDAR und einer KI-Kamera. Klingt fancy – aber funktioniert das auch im heimischen Grün? Ich hab mir das gute Stück mal angeschaut.
Das Schöne an diesen neuen kabellosen Dingern: Das mühsame Verlegen des Begrenzungsdrahts entfällt komplett. Beim Dreame A2 heißt es also: Ladestation aufstellen, Roboter drauf, die Dreame-App (kennt man ja vielleicht schon von den Saugern) starten, koppeln und dann geht’s los mit eurer Kartierung. Das geht in der Regel recht fix und die erstellte Karte dient dann als Grundlage für alles Weitere.
In der App legt man dann die Mähbereiche fest, kann No-Go-Zonen einrichten oder virtuelle Passagen erstellen. Einfacher geht’s kaum. Gedacht ist der A2 übrigens für Gärten bis ordentliche 3.000 m². Das ist eine Fläche, die selbst für die hier herrschenden Verhältnisse groß ist – und als erschlossenes Bauland sicher sehr teuer…
Das Hirn des Ganzen: LiDAR und die OmniSense-KI-Kamera
Jetzt wird’s spannend. Wie navigiert der A2 und wie vermeidet er Hindernisse? Hier kommt die Kombi-Technik ins Spiel. LiDAR sorgt für die generelle Orientierung und Kartierung, während die vorne verbaute 3D-Kamera mit KI (OmniSense 3D Ultra Sensing) für die Feinheiten zuständig ist. Die soll laut Dreame über 30 verschiedene Objekte erkennen können – von herumliegendem Spielzeug über Gartengeräte bis hin zu Tieren wie Igeln oder dem schlafenden Hund.
Ich habe weder frei laufende Igel, noch Hunde, habe das aber mit Attrappen getestet. Der Roboter erkennt Hindernisse zuverlässig und umfährt sie meistens elegant. Klar, bei sehr flachen oder winzigen Objekten kann so eine Technik an ihre Grenzen stoßen – das Rad wird hier nicht komplett neu erfunden. Aber im Vergleich zu einfachen Stoßsensoren oder reiner LiDAR-Navigation ist das schon ein deutlicher Fortschritt. Man muss also nicht mehr den Garten komplett leer räumen, bevor der Mäh-Butler seine Runden dreht. Sehr praktisch! Wichtig: In der App müsst ihr das alles einstellen, sonst wird der A2 zum alles hassenden Zerhacker. Das Ganze lässt sich recht genau justieren:
Mähleistung und das ewige Thema: Randmähen
Okay, navigieren ist das eine, aber wie gut mäht er denn? Der A2 zieht seine Bahnen sehr systematisch und hinterlässt ein sauberes Schnittbild. Kein wildes Kreuz-und-Quer-Fahren, sondern geordnete Bahnen. Die Schnitthöhe lässt sich natürlich per App einstellen, wie auch ein Muster. Generell scheint er ein sauberes Schnittbild zu haben, wie meine Frau meint. Übrigens: Die Schnittbreite beträgt 22 cm, die auch per App einstellbare Schnitthöhe bei 3 bis 7 cm.
Und die Kanten? Ja, das leidige Thema. Dreame wirbt hier mit einem verbesserten Randmähmodus. Der A2 fährt dabei gezielt an den Kanten entlang und versucht, durch die EdgeMaster-Technik möglichst nah heranzukommen (dabei wird die Mähscheibe seitlich etwas verschoben). Das funktioniert auch merklich besser als bei vielen anderen Modellen. Aber – und da muss man ehrlich sein – einen ganz schmalen Streifen lässt auch der A2 stehen. Das ist systembedingt bei den meisten Mährobotern mit ihren mittig sitzenden Mähwerken schwer zu vermeiden. Also ganz ohne Kantentrimmer wird man meistens nicht auskommen, aber der Aufwand wird deutlich reduziert – und es ist wesentlich besser als beim Vorgänger.
Was noch? Der Dreame A2 ist mit IPX6 ziemlich gut gegen Wasser geschützt. Ein Regenschauer macht ihm nichts aus, und man kann ihn zum Reinigen auch mal mit dem Gartenschlauch abspritzen (natürlich nicht mit Hochdruck!). Außerdem ist er angenehm leise, was die Nachbarn freuen dürfte.
Was bleibt hängen? Pro und Contra:
Pro:
* Kein Begrenzungskabel nötig – einfache Installation
* Hochwertig verarbeitet
* Smarte Navigation mit LiDAR und 1080p-HDR-Kamera mit KI in der Gerätefront
* Sehr gute Hinderniserkennung dank KI-Kamera
* Systematisches und sauberes Mähbild
* Verbessertes Randmähen (auch wenn nicht 100 % perfekt)
* Einfache Steuerung per App
* Guter Wasserschutz (IPX6)
* Relativ leise im Betrieb
* Der Lieferumfang des Dreame A2 umfasst neben dem Roboter die Ladestation samt Stromversorgung und Erdschrauben sowie die gute Menge von 81 Ersatzklingen
Contra:
* Randmähen hinterlässt meist noch einen kleinen Reststreifen
* Sehr kleine/flache Hindernisse könnten übersehen werden
* Preis (solche Technologie hat natürlich ihren Preis) (Im Angebot um 2.500 Euro)
Für wen ist der Dreame A2 eine Überlegung wert?
Am Ende des Tages scheint der Dreame A2 ein wirklich überzeugender Mähroboter der neuen Generation zu sein. Wer einen mittelgroßen bis großen Garten (bis 3.000 m²) hat, keine Lust auf das Verlegen von Begrenzungsdraht hat und Wert auf eine intelligente Navigation sowie eine zuverlässige Hinderniserkennung legt, sollte sich den A2 definitiv genauer ansehen. Die Kombination aus LiDAR und KI-Kamera scheint hier gut zu funktionieren und nimmt einem viel Arbeit ab – nicht nur beim Mähen selbst, sondern auch beim Vorbereiten des Gartens. Dass beim Randmähen noch ein kleiner Kompromiss eingegangen werden muss, ist verschmerzbar und in dieser Geräteklasse fast normal. Kurzum: Dreame liefert hier ein starkes Stück Technik ab, das die kabellose Mähroboter-Welt bereichert. Wer eh seine Kanten immer nachpflegt, der kann auch zum günstigeren Vorgänger greifen, auch ein tolles Ding.
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Und ja, wir sind alle erwachsen und halbwegs klug: Die Kisten lässt man bestenfalls tagsüber laufen, wenn keine nachtaktiven Tiere unterwegs sind (und selbst wenn, hat der A2 dafür einen separaten, vorsichtigen Modus). Vielleicht lässt man ihn auch nur fahren, wenn man in der Nähe ist. Keine Kommentare dazu nötig, wir wissen es – keine moralische Erhöhung vonnöten. Danke.
Produkteigenschaft | Wert |
Akkulaufzeit | 70 min |
Anzahl Akkus | 1 Akku |
Anzahl Messer | 84 Stk. |
Diebstahlschutz | PIN-Code |
Geschwindigkeit | 0,35 m/s – 0,6 m/s |
Kapazität | 5 Ah |
Ladedauer | 65 min |
Max. Flächenempfehlung | 3.000 m² |
Mähmodus | Systematisch |
Navigationstechnologie | Laser-gestützte Navigation, Kamera-gestützte Navigation |
Nennspannung | 18 V |
Schallleistungspegel | 64 dB(A) |
Schnittbreite | 22 cm |
Schnitthöhe | 3 cm – 7 cm |
Schutzart | IPX6 |
Sensor Rasenmäher | Hindernissensor |
Spezifizierung Navigation | LiDAR |
Steigung | 50 % |
Verwendung Rasenmäher | Mähen, Mulchen, Randnahes Mähen |
Breite | 490 mm |
Höhe | 309 mm |
Länge | 778 mm |
Smart Home-fähig | Ja |
Gewicht (Netto) | 16,4 kg |
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Als Nutzer eines Goat ärgern mich der immer breiter werdende Randstreifen (wenn das ausgelassene Gras wächst, wird dies als Hindernis erkannt und weiter innenliegend gemäht), die schlecht aktualisierende App (nach Standby des Telefons und Wiederaufrufen der App wird die Roboterposition und dessen Status nicht aktuell angezeigt. Erst ein killen der App und Neustart dieser bringen den aktuellen Status.), dass ab und zu die Karte vergessen wird, die zudem nicht nachträglich editiert werden kann und die fehlende Smart Home Einbindung nerven.
Wie ist die Smart Home Einbindung des Dreame A2 denn? Welche Standards? Welchen WLAN Standard hat er? Wäre schon noch interessant. Und ja, ich weiß, dass die Mähsaison noch nicht so richtig begonnen hat.
Mit der neuen Firmware mäht der Goat nun beim Kantenmähen tatsächlich bis an die Ränder, nun fast schon drüber hinaus.
Danke für den Hinweis. Nach dem Winterschlaf hat mein Goat seine Einstellungen vergessen. Muss ich dann mal wieder neu kartieren und schaue dann mal nach dem Update. Wäre ja schön, wenn das mit den Kanten nun besser funktioniert.
sorry aber das ist kein Test. bei den jetzigen Temperaturen wächst der Rasen noch nicht mal. Alles unter 3-4 Wochen bei richtigem wuchs ist ein Witz und absolut unaussagekräftig.
Intelligente Navigation: Alles schön und gut, aber wenn der Rasen auf gleicher Höhe an Beete engrenzt, dann kenn ich bisher keine intelligente Navigation, welche es wirklich schafft sauber die Kante zu schneiden. Hier ist die Navigation einfach zu ungenau und einem Begrenzungsdraht klar unterlegen.
Ich verstehe auch das Problem mit dem Begrenzungsdraht überhaupt nicht: Wir haben unseren einmalig vor 15 Jahren verlegt und gut ist. Klar einen Nachteil gibt es: Baut man im Garten um, dann muss man halt den Draht an dieser Stelle auch neu machen. Ist aber letztendlich Sache von Minuten.
Unser Begrenzungsdraht war nach ein paar Jahren nicht mehr in Ordnung. Nach Regen gab es Orientierungsprobleme. Vermutlich wurde die Isolierung durch Maulwürfe, Spaten, o.ä. irgendwo beschädigt. Zudem wurde die Hecke im Laufe der Jahre breiter. Da der Robomow zuletzt sehr gerne in die Hecke fuhr und dort steckenblieb, habe ich es danach mit einem Mäher ohne Begrenzungsdraht und integriertem WLAN probiert. Ist jetzt etwas besser, aber auch nicht perfekt. Die Smart Home Integration fehlt beim Goat komplett. Hier hätte ich gerne Abhängigkeiten von Wetter und Bewässerungsanlage erstellt sowie die Robotergarage durch den Mäher öffnen und schließen lassen.
Intelligente Navigation meint wohl eher, dass der Roboter weiß, wie der Garten aussieht und ihn dann systematisch abfährt, anstatt in Chaosmodus durch den Garten zu irren. Mein Mammotion ändert dabei bei jedem Mal den Winkel der Bahnen, damit er das Gars Mal von jeder Seite erwischt.
Der Drahtmäher meiner Eltern kann einen Meter neben der Station stehen,sucht den Rand und umfährt dann die 1700 m2 in die andere Richtung.
Der Vorteil bei drahtlosen Mäher ist, dass man auch für temporäre Änderungen Bereiche ausnehmen kann, bzw die Sensorik sie auch ggf. schon alleine erkennt. Ein Planschbecken oder Trampolin, ein nachgesäter Bereich, die Ecke wo im Frühjahr ein paar Krokusse stehen, unter den Apfelbäumen im Herbst…
Igel sind nachtaktive Tiere.
Es kann also gut sein, dass Du sie nur noch nicht frei rumlaufen gesehen hast.
Zudem sind noch nicht alle aus dem Winterschlaf erwacht.
Danke für den Tipp!
Aber wieso steht auf der Herstellerseite, dass der Mäher nur bis 2.000m² ist?
Und wie ist das mit dem 24/7 Link-Modul? Ist das eine SIM-Karte oder wie funktioniert das? Dreame schenkt einem ja 3 Jahre, aber was ist danach?
Interessant bei den ganzen Mährobotern wäre zu wissen wie lange der Akku hält bzgl. Lebensdauer. Ob da nach 4 – 6 Jahren ein neuer Akku fällig wird, weil er immer weniger lange durchhält, was ein Originalersatzakku kostet und wie lange die Ersatzteileverfügbarkeit gegeben ist.