Dreame A1 Mähroboter ausprobiert: Mäht so gut, wie er aussieht

Im April schob Dreame seinen ersten Mähroboter A1 auf den Markt. Den habe ich mir nun nach einigen Firmware-Updates und Läufen über unseren Rasen angeschaut. Gerade optisch macht der A1 etwas her. Zwar lege ich bei solchen Geräten nicht unbedingt Wert auf die Optik, doch das längliche, flache Chassis mit glänzendem Finish lässt den Dreame A1 wie ein futuristisches Fahrzeug aussehen.

Der Dreame Roboticmower A1 ist für den kabellosen Betrieb konzipiert und nutzt das „OmniSense Ultra Sensorik System“ zur Navigation, Hinderniserkennung und Ortung. Der Dreame A1 verwendet einen LiDAR-Sensor an der oberen Vorderseite des Gehäuses zur Orientierung. Kamera, GPS oder andere Sensoren außer einem Stoßfänger findet man nicht vor.

Er ermöglicht die Verwaltung mehrerer Zonen sowie eine 3D-Kartierung. Der A1 ist für Rasenflächen bis zu 2000 Quadratmetern geeignet und schafft es, bis zu 1000 Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden zu mähen. Er bietet vier verschiedene Betriebsmodi – Zonen, Fläche, Rand und Punkt. Die Schnittbreite der Klinge beträgt 22 cm und die Schnitthöhe lässt sich elektronisch über eine App zwischen 3 und 7 cm einstellen. Der Hersteller versichert, dass der Mähroboter auch Steigungen bis zu 45 % meistern kann.

Die Einrichtung in der App ist flugs erledigt (Konto erforderlich, Verbindung per Bluetooth oder WLAN) und bietet die üblichen Dinge an. Die erste Fahrt geschieht manuell, denn der Dreame A1 arbeitet kabellos, ihr umfahrt also erst einmal die Rasenfläche, um im Anschluss etwaige Aussparungen separat in der Karte zu vermerken. Klappte in meinem Test 1a, allerdings muss man bedenken, dass nicht jeder Garten gleich ist. Es kann also sein, dass ihr manche Kanten einfach später immer per Hand nachschneiden müsst, weil vielleicht ein Beet mit Aussparung so platziert ist, dass die Klinge des A1 nicht ganz an die Außenkante kommt.

Die App:

Kartenansicht und Kartenbearbeitung, dazu 3 automatisierte Mäh-Modi:

Die Mäh-Einstellungen:

Sprachsteuerung, Widgets und Gerätefreigabe:

Einstellungen und Wartungsinfos:

Im Test selbst gab sich der Dreame A1 eigentlich keine Blöße. Sperrzonen wurden eingehalten und alles lief in sehr geraden Bahnen ab. Der Rasen sieht nach mehreren Fahrten einfach gut und gepflegt aus. Der Mähvorgang selbst wird recht klassisch durchgeführt. Ein Drehteller mit drei Fliehklingen bearbeitet das Gras auf die von euch eingestellte Höhe.

Kommt es allerdings einmal zu Problemen, sollte man vor Ort sein. Zwar kann man sich per App und WLAN aufschalten, gesteuert werden kann aber nur im WLAN. Was wirklich schade ist: Man kann zwar mit dem A1 durch den Garten fahren, aber ein gesteuertes Mähen (wie bei einem ferngesteuerten Auto) ist nicht möglich. Klar, es gibt Zonen, allerdings hätte ich den Dreame A1 gerne mal in speziellen Bereichen ferngesteuert nachschneiden lassen wollen.

Die Erkennung von Hindernissen klappte im Test sehr gut, Kleinkram wie Steine oder ähnliches solltet ihr aber entfernen, davor wird kein Halt gemacht. Dinge wie ein Regensensor sind auch an Bord, plästert es, fährt der Mähroboter erst gar nicht los oder er macht ein Päuschen. Der A1 von Dreame ist nach IPX6 gegen Spritzwasser geschützt, er kann also leicht mit dem Gartenschlauch gereinigt werden. Was nicht so toll ist, ist das Nichtvorhandensein eines Griffes. Wenn man den Robo transportieren will, ist das mühselig. Auch das Piepen im Rückwärtsgang und das doch häufige Sprachfeedback können nerven.

Ist der Mähvorgang beendet, geht es in die Ladestation. Die hat gar eine Bürste und reinigt den Sensor. Unter der Haube des Dreame A1 befindet sich ein Drehregler und Tasten, die es ermöglichen, das Gerät ohne die Verwendung einer App zu steuern. Mit diesen Elementen könnt ihr die Schnitthöhe einstellen, Mähpläne festlegen sowie Regen- und Frost-Einstellungen vornehmen. Besonders wichtig ist die vierstellige PIN, die von euch erstellt wird. Wenn ihr den Roboter für einige Sekunden anhebt, wird ein lauter Alarm ausgelöst, der erst verstummt, wenn die richtige PIN eingegeben wurde.

Unterm Strich? Zumindest in meinem Test machte der Dreame A1 das, was er können soll. Ferngesteuertes Mähen wäre allerdings eine feine Sache, die man per Firmware-Update nachrüsten kann, ebenso wie weitere Zonen. Mit rund 1800 Euro im Angebot ist der Dreame zwar nicht der günstigste Mähroboter, aber einer der technisch interessantesten. Das 12-Kilogramm-Gerät sollte aber in einen Garten kommen, wo die maximale Mähfläche auch ausgereizt werden kann. Hat man sich das Gerät angeschafft, dann kann man sich sicher sein: Man ist in ein paar Minuten startklar und kann den Rasen mähen lassen. Dann hat man Zeit für die angenehmen Sachen, es sei denn, man sieht im händischen Mähen psychologische Selbsthilfe.

SPEZIFIKATIONEN
Mähroboter Abmessungen 643 x 437 x 261 mm
Ladestation Abmessungen 778 x 490 x 309 mm
Mähroboter Gewicht 12 kg
Ladestation Gewicht 3,3 kg
Begrenzungseinstellung Keine Kabel oder RTK-Stationen erforderlich
Arbeitsbereich 2.000 qm
Mäheffizienz Standard: 1.000 qm/24 Std.
Effizient: 2.000 qm/24 Std.
Betriebsmodi 4
Automatisches Aufladen Ja
Schnitthöhe 3–7 cm
Schnittbreite 22 cm
Einstellung der Schnitthöhe App-Steuerung
Maximale Hangleistung 45 %/24°
Akku 5 Ah
Ladestrom 3 A
Ladezeit 65 min
Index für Wasserdichtigkeit IPX6
Angebot
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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Mich hätte noch interessiert, ob das Gerät Igel schont. Viele Mähroboter verstümmeln oder töten Igel.

    • deswegen flitzt mein Ailton (Landroid) nur tagsüber über den Rasen 🙂

    • Nahezu 95% aller Roboter sind Igel freundlich. Man muss einfach nur einen Zeitplan einstellen dass der Roboter tagsüber mäht. Alles andere macht auch für mich keinen Sinn, weil man nachts nicht mitbekommt wenn er sich festfährt und der Rasen klamm und feucht ist.

  2. nach dem letzten Update spricht er tatsächlich auch nicht mehr am Gerät, wenn man die Lautstärke auf Null stellt. Das mit den Rasenkante finde ich noch ausbaufähig. Das Verhalten kann ich gar nicht so richtig beschreiben. Ist auf jeden Fall komisch. Unter den Tannen im lockeren Sand fährt er sich fest, hab jetzt eine Sperrzone errichtet.

  3. Ich hatte mehrere Jahre einen Robomow mit Begrenzungsdraht und nun einen Goat G1 mit Kamera & Beacons. Funktioniert soweit, aber lässt am Rand eine etwas zu breiten Streifen ungemäht. Zudem ist die App etwas zickig. Den aktuellen Status bekommt man nur nach Neustart der App. Hat der Mäher ein Problem, will er eine PIN-Eingabe am Gerät statt in der App. Blöd, wenn man im Urlaub ist.

    Hier hätten mich Details beim Dreame interessiert.

  4. Danke für den Bericht. Aber ich finde den richtig hässlich 😀

  5. Das Ding kann man gut finden, muss man aber nicht … objektiver Vergleich: https://m.youtube.com/watch?v=LGL91B7_lRs&pp=ygUNcGVyZmVjdCBncmVlbg%3D%3D

  6. Der Überschrift nach, mäht er gar nicht.

    Bei uns mähen die Leute zum Glück noch so. Töten keine Tiere, lassen den Rasen auch mal mehr als einen Zentimeter wachsen und müssen nicht alle einen Roboter fahren lassen.

    • BigBlue007 says:

      Du Armer… da hab ich auch mal gewohnt. Ich bin weggezogen, als ich gemerkt hatte, dass ich völlig sinnbefreit Dinge im Netz kommentiere, nur, damit ich sie kommentiert habe.

      Heute gehts mir wieder besser! 😉

    • Bei uns mähen zum Glück die Leute nicht mehr. Kein nerviges dröhnen von Rasenmähern am frühen Samstagmorgen mehr. Tiere werden ohnehin nicht getötet weil die Mäher alle sowieso nur tagsüber mähen, dank großer Gärten ist auch abseits des Rasens noch genügend Platz für andere Blumen und damit Biodiversität. Aber hauptsache, man hat irgendwo mal wieder irgendwas verzapft.

  7. Weiss jemand, wie genau das Gerät eine Kante schneiden kann? Wieviel cm bleiben frei?

  8. Nichts zu Stromverbrauch und für was einen Accountzwang?

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