Doze Editor: Schlummermodus von Android 6.0 Marshmallow editieren
Wer Glück hat, der hat einen Smartphone-Anbieter erwischt, der relativ flott seine Geräte-Range auf Android 6.0 Marshmallow bringen will. Es ist kein Geheimnis, dass manche Hersteller sehr lange benötigen, bis sie ein Android-Update für ihre Geräte veröffentlichen – und unter Umständen verzögert sich der Spaß noch eine ganze Weile, da auch diverse Provider Anpassungen vornehmen. Aber man darf natürlich schon die neuen Nexus-Geräte oder aber auch das HTC One A9 nennen, wenn man Marshmallow in den Mund nimmt. Android 6.0 Marshmallow bringt diverse Verbesserungen mit, darunter den Doze Mode. Hierbei werden Apps in den Tiefschlaf geschickt, wenn das Smartphone nicht benutzt wird. Das Ganze geschieht automatisch, sofern von der App unterstützt.
In Android 6.0 Marshmallow zeigt das System alle Apps an, die nicht vom Doze-Modus unterstützt werden. Im Fall der Google-Apps sind dies Play Services und der Device Manager. Alle anderen Apps verbrauchen weniger Energie, da sie bei Nichtnutzung des Gerätes ja im Schlafmodus verharren, der keine Wakelocks mehr ermöglicht. Hersteller, die Android 6.0 einsetzen, müssen diesen Doze-Modus übrigens akzeptieren und müssen auch alle Apps anzeigen, die diesen Modus nicht unterstützen.
Der Modus ist ab Werk aktiv, sodass sich Nutzer eigentlich nicht kümmern müssen, was im Hintergrund passiert. Aber Android wäre nicht Android, wenn es sich nicht auch an passionierte Frickler wenden würde. Und so gibt es für Root-Boys mittlerweile zwei Apps, die man im Hinterkopf behalten kann. Eine dieser Apps ist Naptime vom sicherlich vielen Nutzern bekannten Francisco Franco, die andere App hört auf den Namen Doze Settings Editor.
Beide Apps richten sich klar an versierte Nutzer, wer nicht so gut in der Materie ist, sollte vielleicht die Finger davon lassen, da hier die Doze-Einstellungen des Systems verändert werden. Nutzt man den Android Marshmallow Doze Settings Editor, der übrigens Open Source ist, so kann man als Nutzer viele Parameter festlegen – beispielsweise die Zeit nach der Inaktivität, nach der geprüft wird, ob das Gerät irgendwo unbenutzt herumliegt – das geschieht über den Bewegungssensor. Die Liste der Parameter ist lang, findige Nutzer können hier noch etwas tweaken um die für sich besten Einstellungen zu finden.
Übrigens: der erwähnte Android Marshmallow Doze Settings Editor verfügt auch über eine Non-Root-Funktion, hier wird dann alles via ADB erledigt – wie bequem das Ganze dann allerdings ist, sei dahingestellt.
Device Manager ist optimiert, zumindest beim Nexus 5
@me: Jap, kann ich so bestätigen. Oh man, Google soll endlich mal den WLAN Bug beseitigen…
„Wer Glück hat, der hat einen Smartphone-Anbieter erwischt, der relativ flott seine Geräte-Range auf Android 6.0 Marshmallow bringen will.“
Glück? So etwas darf (und sollte) man durchaus in seine Kaufentscheidung einfließen lassen. Noch dazu sprichst du hier ja von reinen Absichtserklärungen. Man kann also durchaus mal auf den bisherigen Track-Record des Anbieters schauen und größere Modifikationen ala TouchWiz am besten meiden.
Wenn genug Kunden bewusst konsumieren, ändert sich auch was. Aber die meisten sind ja dumme Lemminge. Als einzelner kann man ja eh nichts ändern, weder in der Privatwirtschaft, noch in der Politik, nicht wahr?!