Dolby Vision 2: Neue Details zur nächsten HDR-Generation

Dolby Vision 2 ist quasi die nächste Generation des HDR-Standards. Vorgestellt hatte das Unternehmen die Technik Anfang September 2025. Damals blieben allerdings noch viele Fragen offen – etwa, ob Inhalte als kompatibel gekennzeichnet werden oder wie die neue Technik zur Bewegungsdarstellung, Authentic Motion, funktionieren soll. Mittlerweile hat Dolby zumindest ein paar weitere Details ausgeplaudert.

Im Gespräch mit Flatpanels HD hat Dolby einige der offenen Fragen zu Dolby Vision 2 geklärt. Es verbleiben zwar weiterhin einige Fragezeichen, zumindest wissen wir aber etwas mehr. Etwa hat der Anbieter erklärt, welche Kriterien TV-Geräte erfüllen müssen, um für „Dolby Vision 2 Max“ zertifiziert zu werden. So benötigen sie einen Umgebungslichtsensor und müssen von Dolby genehmigtes Motion-Handlung beherrschen. Das erfordere laut Dolby typischerweise ein Panel mit mindestens 120 Hz Bildwiederholrate.

Dolby Vision 2 ist grundsätzlich für LCD- und OLED-TVs geeignet und setzt keine bestimmte Display-Technologie voraus. Grundlegend behält man dabei die technischen Parameter von Dolby Vision bei, gewährt aber den Filmemachern und ihren Teams über neue Tools mehr Möglichkeiten. Inhalte sollen im Übrigen nicht speziell als Dolby Vision 2 markiert werden, sondern weiterhin allgemein als mit Dolby Vision erstellt. Allerdings können nicht nur Gerätehersteller, sondern auch z. B. Streaming-Dienste, ihre Unterstützung von Dolby Vision 2 bewerben.

Welche Geräte neben Smart-TVs Dolby Vision 2 unterstützen könnten, ließ der Anbieter offen. Auf die Frage hin, ob auch Ultra HD Blu-rays darauf setzen könnten, äußerte man sich allgemein. So gebe es keine technischen Einschränkungen, welche Dolby Vision 2 auf einen bestimmten Verbreitungsweg beschränken würden. Denkbar sind Discs mit Dolby Vision 2 also durchaus.

So funktioniert Dolby Vision 2 mit Authentic Motion

Dann wäre da noch die Funktion namens Authentic Motion, die ebenfalls Teil von Dolby Vision 2 ist. Hierbei werden weder direkt beim Mastering Zwischenbilder generiert noch von Dolby künstliche Maßnahmen ergriffen, wie man klargestellt hat. Vielmehr können die Filmemacher über Metadaten sozusagen festlegen, wie ein Smart-TV anhand seiner technischen Fähigkeiten die Bewegungsdarstellung optimieren soll. Das kann individuell für einzelne Szenen geschehen. Entsprechend können die Fernsehgeräte dann die Darstellung der Bewegungen dynamisch anpassen – nach Vorgaben der Filmemacher, sodass die künstlerische Absicht erhalten bleibt.

Ansonsten muss man vor allem einmal abwarten, wie sich Dolby Vision 2 in der Praxis tatsächlich auswirkt. Das kann, so wie ich es verstehe, auch stark vom jeweiligen TV-Modell und dessen Spezifikationen abhängen. Zunächst hatten sich da viele Hersteller eher verhalten zur potenziellen Unterstützung geäußert. Da muss man also wohl einmal die CES 2026 abwarten.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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14 Kommentare

  1. Da haben sie natürlich jetzt etwas gefunden, was mit wenig Upgrades viel Lizenzkosten reinspült und man sich auch neue Geräte kaufen muss. WinWin für alle außer den Endkunden. Aber was will Dolby machen, wenn niemand mehr auf Surround Sound steht (leider).

    • Im Mieter-Deutschland ja auch etwas schwierig. Wir gucken hier im Haus alle (haben uns da tatsächlich abgesprochen) sehr oft und nach 20 Uhr grundsätzlich Fernsehen nur noch mit Kopfhörern. Denn wir haben hier 3 Mietparteien die in Schicht arbeiten. Hinzu ist es ein sehr hellhöriger Altbau (1962), da hört man den Nachbarn (leider) sogar im Bad sitzen. Was also oft mal für einen kleinen Lacher sorgt, kann auch schnell nerven – ich kann beim kochen in der Küche meine Nachbarin bei sich im Wohnzimmer nicht nur telefonieren hören sondern auch recht gut verstehen, was da gesagt wird. Und das will man eigentlich nicht. Wenn hier nun wer eine Anlage in seine Bude stellt und meint wie im Kino aufzudrehen, würden wir wohl alle gesammelt bei dem vor der Türe stehen. Hehe Also dann lieber 3D-Audio über Kopfhörer. Beim Kauf achte ich schon deswegen viel, viel mehr auf ein richtig gutes Bild. Bin auf Dolby Vision 2 auch bereits sehr gespannt und werde dann recht bald meinen C8 ersetzten. Denn LG wird es bestimmt unterstützen, da bin ich mir recht sicher.

      • Ist bei uns leider ähnlich, wir nutzen zwar keine Kopfhörer aber haben insbesondere abends den TV echt leise gedreht. Und meine alte Stereoanlage steht mehr oder minder ungenutzt in der Ecke, denn wenn ich wirklich mal Musik hören will greife ich auch zu Kopfhörern.

        Entsprechend brauche ich leider auch keine guten Lautsprecher mehr.

    • NanoPolymer says:

      Soundbars die mitunter auch alle Dolby Atmos haben laufen doch super. Generell ist überall Atmos drauf und drin.

  2. 120 Hz Display Pflicht bei Inhalten mit (häufig noch) 25 Bildern die Sekunde. Ah ja. Erschließt sich mir sofort.

  3. wundert mich eh das noch niemand auf die Idee bis jetzt gekommen ist TV´s mit intrigierten Cam und Sensoren zu verkaufen, die bei der Bild Einmessung helfen und automatisch das bild an das Umgebungslicht anpassen. bin schon in gespannt in spätestens 12 Wochen zur CES wissen wir wohl mehr, da werden sicherlich die ersten TVs mit Dolby Vision 2 angeboten

    • Helligkeitssensoren sind doch schon lange nix neues mehr? Mein LG G5 hat einen und soweit ich weiß einige Generationen zuvor auch schon. Ob man das nutzen will ist die andere Sache, man ist eigentlich besser beraten wenn man sich für den Tag und Nachtbetrieb jeweils separate Bildmodi konfiguriert.

      • Ich glaube nicht, das er den Helligkeitssensor gemeint hat, den gibt es schon Jahrzehnte.

      • Helligkeitssensor hatte 2008 schon mein damaliger Philips 42PFL9732 (ich glaube so hieß der). TV Geräte mit (optionaler) Kamera u.a. zur „KI Bildanpassung“ gibt es doch m. w. auch schon.

      • ne ich meinte schon eher eine Kammera / Sensor, die man im Rahmen intrigiert und dann mehrfach einsetzen kann für Videotelefonie, Bild Einmessung an der Tages zeit und Lichtverhältnisse usw.., z.B.Sony könnte das gleich in seine Playstation Kosmos mit intrigieren

    • Moderne TVs besitzen oft einen sogenannten Filmemachermodus. Da is das Bild eigentlich schon perfekt ab Werk eingestellt. Extra Hardware braucht es dafür eigentlich nicht. Mein Samsung S95F macht alles was du beschrieben hast, er misst die Umgebung und stellt das Bild entsprechend ein, auf Wunsch auch beim Ton.

  4. Ich habe mal gelesen, dass es bislang nur 2-3 Fernsehermodelle gibt, bei denen im „Movie-Maker“ Modus das HdR Signal überhaupt richtig ausgewertet wird. Denn die meisten Fernseher erkennen vereinfacht nur „AN/AUS“ und knallen mit allem was das Panel hergibt Helligkeit entgegen. Dabei wird im HdR Signal übermittelt wie hell das Display für bestimmte Szenen werden soll. Vielleicht kümmert man sich erstmal darum statt schon wieder mit dem nächsten Standard um die Ecke zu kommen.

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