dm ändert die Nutzungsbedingungen, apothekenpflichtige Arzneimittel sollen auch bestellbar sein

dm informiert Kundinnen aktuell darüber, dass die Nutzungsbedingungen für das dm-Konto zum 06.12.2025 aktualisiert werden. Ziel der Änderungen sei es, neue und weiterentwickelte Services im Kundenprogramm rechtlich abzubilden und Nutzererlebnisse zu erweitern.

Ein Punkt der Anpassungen ist eine Benachrichtigungsfunktion für nicht verfügbare Produkte: Wer ein bestimmtes Produkt wünscht und dieses derzeit nicht lieferbar ist, kann sich künftig per Mitteilung benachrichtigen lassen, sobald das Produkt im Online-Shop wieder verfügbar ist.

Außerdem plant dm, auf dm.de und in der dm-App voraussichtlich Ende 2025 apothekenpflichtige Arzneimittel sowie apothekenexklusive Produkte über eine Partner-Versand-Apotheke anzubieten; diese Waren sollen dann ebenfalls über das dm-Konto bestellbar sein. In den Nutzungsbedingungen wird dazu auch geregelt sein, wie mit zusätzlichen Angaben wie der Telefonnummer umgegangen wird und wie Bewertungen von Produkten behandelt werden, die über den Kooperationspartner bezogen wurden.

Neu ist auch die Möglichkeit, Kreditkartendaten in einer verschlüsselten Form im dm-Konto zu hinterlegen, um künftige Online-Einkäufe zu erleichtern.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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9 Kommentare

  1. Und versenden muss DM seine apothekenpflichtigen Produkte dann aus Tschechien, da es hierzulande noch immer unglaublich wichtig sein soll, bei einer Packung Aspirin die großartige Beratung eines Apothekers zu erhalten. Lobby lädt Grüßen.

    In 9 von 10 Fällen ist der Kauf in einer Apotheke nicht anders als bei einem Discounter oder Bäcker. Man geht hin und bekommt, was man will und einen schönen Tag gewünscht.

    Warum muss es in Deutschland dann in der Apotheke verkauft werden? Weil die Apotheke damit verdammt gutes Geld verdient.

    • Ich habe letztens jemanden kennengelernt, der in der Pharmaforschung arbeitet, aber auch schon in Apotheken und für eine sehr große Versandapotheke gearbeitet hat. Er meinte, wenn das so weitergeht, dass die Leute überwiegend in der Versandapotheke bestellen, dann machen viele Apotheken dicht. Mit der Konsequenz, dass man dann wahrscheinlich in die Röhre kuckt, wenn man ein etwas spezielleres Medikament braucht oder womöglich eine in der Apotheke hergestellte Rezeptur. Sowas machen die Versandapotheken nämlich nicht, da die Kosten dafür zu hoch sind.
      Da wären wir dann bei deinem Vergleich mit dem Bäcker. Ich bekomme natürlich beim Discounter Industriebackklötze die sich Brötchen nennen dürfen, die richtig guten Brötchen allerdings nur beim Handwerksbäcker. Da sind sie entweder teurer oder, wenn man Pech hat, gibt es schon gar keinen richtigen Bäcker mehr in der Nähe und man bekommt nur die Müllbrötchen vom Discounter, weil der Bäcker schon pleite ist.

      • Genau das. Also ihr habt beide Recht: Ja, die Tatsache, dass Versandapotheken bei uns so stark reglementiert sind, hat auch wirtschaftliche Gründe, die von einer Lobby erfolgreich durchgesetzt wurden. Aber gleichzeitig sorgen wir so für die Querfinanzierung von Institutionen, die nicht nur die angesprochenen speziellen Medikamente und „Hausmischungen“ anbieten, sondern vor allem noch verpflichtet sind, einen Notdienst anzubieten. Das machen sie nämlich wiederum nicht freiwillig, und eine Versandapotheke kommt drumherum.

        Wenn man also möchte, dass Notdienste und vor Ort angerührte Medikamente erhalten bleiben (sowie eine Beratung, die bei Aspirin zwar verzichtbar wäre, bei einer speziellen Krebsmedikation aber vielleicht nicht), dann sollte man den Apotheken den Gefallen tun und teurer vor Ort kaufen. auch wenn’s der Lobby gefällt.

      • Dass Versandapotheken keine Rezepturen herstellen, stimmt nicht für alle. Ich habe ein Rezept meiner Hautärztin bei DocMorris (keine Werbung, nur Tatsachenbericht) eingereicht und wenige Tage später die angemischte Creme erhalten. Da sie dabei ihr Lieferversprechen „nächster Werktag“ nicht einhalten können, gab es sogar noch einen Gutschein.

        Auch ein Medikament, was weder in der örtlichen Apotheke vorrätig war, noch über deren Großhandel lieferbar war, konnte ich in einer Versandapotheke bestellen.

        Probleme kann es geben, wenn ein Medikament in Deutschland der ‚einfachen‘ Verschreibungspflicht unterliegt, im Land der Versandapotheke (hier Niederlande) nicht abgegeben werden darf.

      • HIer in der Stadt haben in den letzten paar Jahren, alleine in der engsten Kern-Innenstadt
        drei Apotheken geschlosssen. Sind aber immer noch genauso viele da(wie gesagt
        nur der engste Bereich der Innenstadt, keine anderen Stadtteile).Ob diese
        Schliessungen aber tatsächlich etwas mit Online-Apotheken zu tun haben, das
        bezweifle ich mal ganz stark.

      • Mein Vergleich mit dem Bäckeer bezog sich nicht auf die Qualität der Brötchen. Ich gehe zum Bäcker, sage was ist will und bekomme es dann. Ohne Beratung oder sowas.

        Dein Vergleich hinkt, weil ein Medikament online oder direkt aus der Apotheke dasselbe ist.

        Es machen ja auch nicht direkt alle Apotheken zu. Nur ist dann irgendwann nicht mehr alle 500m eine.

  2. Andere Länder, andere Gesetze:

    ich glaube gerade Deutschland ist mit der Apothekenpflicht für sog. „Bagatellmedizin“ sehr streng. In anderen Ländern kann man medikamente, die nicht verschreibungspflichtig sind, für die man also kein Artzrezept benötigt, zum Teil auch in Supermärkten kaufen (Niederlande).

    Und in der Türkei sogar in Dosierungen, die hier unter die Verschreibungspflicht fallen.

    Vielleicht ja auch im Sinne der Vereinfachung der täglichen Lebensumstände eine gute Idee, nicht verschreibungspflichtige Medikamente auch im normalen Einzelhandel und nicht nur in der Apotheke anzubieten.

    Ich bin mir über Bedenken hinsichtlich einer ungezügelten Selbstmedikation bewußt. Aber ich habe auch noch nicht gehört daß in den Niederlanden oder der Türkei hier soviel menschen durch „ungezügelte“ Einnahme nicht verschreibungspflichtiger medikamente zu Schaden kommen.

    Also auch eine Überregulierung … und natürlich , ähnlich wie beim Verhältnis UBER – Taxenlobby – eine Frage ob sich die niedergelassenen Apotheken ihre Pfründe wegnehmen lassen wollen. Denn die verdinen sich mit den nicht Verschreibngs-, aber Apothekenpflichtigen medikamenten eine „goldene Nase“ – nicht umsonst gibt es mehr Apotheken in meinem Wohngebiet als Eckkneipen.

  3. endlich so wie bei Boots in UK!

  4. letztens erst nach der OP zur Wundversorgung 2×100 nicht sterile Kompressen für 26€ ohne Beratung in der lokalen Apotheke erworben.
    Das ganze kostet bei Amazon 2x 5€ und selbst die machen damit wahrscheinlich noch einen Reibach.

    Also solange das lokal so aussieht brauchen die sich nicht wundern, wenn man auf online-Lösungen ausweicht.
    Zugegeben das nächste Mal würde ich erst garnicht lokal nachschauen nach der (erneuten) Erfahrung

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