Digitalisierung in Deutschland: Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit sind gleichwertig

Die Digitalisierung in Deutschland nimmt unter der Führung von Digitalminister Karsten Wildberger (bisheriger Chef von MediaMarkt / Saturn ) konkrete Formen an, zumindest planungstechnisch. Bei seinem ersten Auftritt im Digitalausschuss des Bundestages zeigte sich der Minister optimistisch über die Entwicklung des neu geschaffenen Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS). Der Aufbau der Behörde, die erstmals alle digitalen Kompetenzen des Bundes unter einem Dach vereint, schreitet demnach zügiger voran als erwartet (ein schönes Zitat war mal: „Eine Baustelle muss man in drei Jahren auch fertigkriegen“).
Im Fokus steht die umfassende Digitalisierung staatlicher Strukturen an allen relevanten Schnittstellen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Beschleunigung von Infrastrukturprojekten und der verstärkten Nutzung digitaler Potenziale in der Wirtschaft. Bis Ende des Jahres plant das Ministerium die Ausarbeitung weiterer Beschleunigungsmaßnahmen.
Ein wichtiges Anliegen des Ministers ist die Förderung digitaler Talente in Deutschland und Europa sowie die Stärkung der digitalen Souveränität. Kritisch äußerte sich Wildberger zur aktuellen Regulierungspraxis, die nach seiner Einschätzung Innovationen teilweise behindert. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit als gleichwertige Ziele zu behandeln.
Die Staatsmodernisierung umfasst drei Kernbereiche: Bürokratieabbau durch Vereinfachung von Berichtspflichten, Effizienzsteigerung der staatlichen Strukturen sowie eine moderne Verwaltung mit mehr Flexibilität und Leistungsanreizen. Wildberger betonte die Bedeutung einer bürgernahen digitalen Verwaltung und die Notwendigkeit, alle Bevölkerungsgruppen in den Digitalisierungsprozess einzubeziehen.
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endlich eingesehen
leider eine baustelle wie alle anderen
Ich sehe jetzt bildlich den Digitalminister vor dem Overheadprojektor, die Folien vom Vorgänger mit neuem Datum und angepassten Kleinigkeiten, erneut auflegen.
Jetzt aber wird das wirklich was.
Immerhin geht Herr Wildberger mit seiner Erfahrung als CEO hin und ist optimistisch.
Bin gespannt wann die Realtität der kommunalen Selbstverwaltung bei ihm aufschlägt. Potenziale der Privatwirschaft? Kommunalsoftware ist Nischensoftware. Die großen Player haben wenig Interesse daran, neben einem OS und dem üblichen Office Geschäft, Software fürs Geburtenregister, Jagdwesen etc. zu entwickeln. Es gibt ein paar kleinere Anbieter, aber es ist halt kein Bereich für die große Marge, da auf Deutschland begrenzt.
Jede Kommune, die sich nicht bei einem RZ zusammengeschlossen hat, dreht ein eigenes Ding. Die Schnittstellen sind eine enorme Herausforderung.
Geht ein privater Anbieter vom Markt, steht man da.
Funktionierende Konzepte aus anderen Ländern werden grundsätzlich nicht genommen. Da muss dann etwas Überkomplexes hin was deutlich teurer wird.
BundID ist so ein Fall. Angepriesen als das Ding, ist es in Wirklichkeit eine Baustelle die an jeder Ecke klemmt. Kaum hat man die Schnittstelle eingebunden und sie funktioniert mal, kommt eine Änderung die alles wieder umwirft.
Und mit der nächsten Wahl kommt der nächste Politiker der seinen Stempel da sehen will und was eigenes durchdrückt. Kann ja nicht sein das das Projekt von der anderen Partei noch ein Erfolg wird.
Achja…
„Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheit sind gleichwertig“ : steht im Gegensatz zu dem was die EU will.
Richtig. Über die EU will man Chatkontrolle, Aufbrechen der Ende-zu-Ende Verschlüsselung und Vorratsdatenspeicherung für alle Mitgliedsländer. Natürlich mischen die Lobbyisten aus der USA auch mit – da gibt es Daten von EU-Bürgern zum Abgreifen.
Es gibt genügend Neugierige innerhalb der EU, die gerne die Daten abgreifen würden, da müssen die Dreibuchstabenagenturen nicht in Brüssel vorstellig werden.