Digitale Park-Daten helfen bei der Parkplatzsuche

Bild von Markus Spiske auf pexels

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) wird künftig die Belegungsdaten von Lkw-Parkplätzen an den Rastanlagen entlang der Autobahnen und Bundesstraßen digital bereitstellen. Ziel ist es, den Suchverkehr von Lkw-Fahrern nach freien Parkplätzen zu reduzieren und die vorhandenen Kapazitäten optimal zu nutzen. In dieser Woche haben die Toll Collect GmbH und das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) einen Vertrag unterzeichnet, um den Stellplatzinformationsdienst (SID) innerhalb des BMDV aufzubauen und zu betreiben.

Mithilfe der Lkw-Mautdaten kann Toll Collect die Auslastung der Lkw-Parkplätze auf Rastanlagen bundesweit systematisch erfassen und in Echtzeit übermitteln. Die gewonnenen Informationen werden über den SID als offene Daten (Open Data) in der Mobilithek des Bundes veröffentlicht.

Auf dieser digitalen Plattform haben Anbieter von Lkw-Navigationsanwendungen und die Autobahn GmbH des Bundes Zugang zu den Daten und können sie in ihre Anwendungen integrieren. Dadurch können Lkw-Fahrer die Belegung der Lkw-Parkplätze direkt in ihrem Cockpit einsehen und für ihre Parkplatzsuche nutzen.

Die Implementierung des SID wird schrittweise durchgeführt. In der zweiten Hälfte des Jahres 2025 wird der SID bereits Belegungsinformationen für etwa die Hälfte der rund 1.900 Rastanlagen auf deutschen Autobahnen bereitstellen. Bis Mitte 2026 sollen dann Informationen zu allen diesen Anlagen verfügbar sein. Darüber hinaus ist geplant, Daten zur Belegung von Parkflächen privater Betreiber, wie zum Beispiel Autohöfe, in das System zu integrieren.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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8 Kommentare

  1. poweruser009 says:

    Was nützt es, wenn es zu wenige Parkplätze gibt?
    Da hätte man mehr machen sollen, als diese Sinfreie App.
    Denn ab 15 Uhr zeigt diese eh nur Voll an.

  2. >>In dieser Woche haben die Toll Collect GmbH und das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) einen Vertrag unterzeichnet, um den Stellplatzinformationsdienst (SID) innerhalb des BMDV aufzubauen und zu betreiben.

    Solche Sätze werfen selbstverständlich Fragen auf.
    – Wie lange wird es dauern, bis das System (SID) steht?
    – Wie wird das System finanziert bzw., was kostet es uns Steuerzahler?
    – Welche Kosten entstehen den Fuhrunternehmen bei der Nutzung des Systems?

    Aufgrund der Knappheit von LKW-Stellplätzen kann ein SID durchaus sinnvoll sein. Ob es am Ende nicht besser und günstiger gewesen wäre, die Stellplatzkapazitäten auf Basis der schon bekannten Daten zu erhöhen, muss sich zeigen. Insgesamt sehe ich das SID als Instrument zur Mangelverwaltung. Aber wenn wir in DE was können, dann das.

  3. ich finde das immer witzig hier in Deutschland, das man bei Problemen versucht, durch irgendwelche Aktionen die Auswirkungen zu verbessern, anstatt einfach das eigentlich Problem nachhaltig zu beheben.
    Fakt ist nun mal, es gibt viel zu wenig LKW-Stellplätze auf deutschen Rastplätzen und LKW-Fahren haben nun mal stark reglementierte Lenkzeiten einzuhalten – wenn die das nicht machen und in eine Polizeikontrolle kommen, sind die dran. Da interessiert nicht, das die auf der Suche nach einem Parkplatz für ne Pausen waren.

    Die einzige Lösung heisst: Stellplätze bauen und zwar reichlich.

  4. Die Idee ist vielleicht sinnvoll, um eine Statistik zu erhalten, aber ändert nichts am Mangel. Wenn sich ein LKW-Fahrer dem Ende seiner Lenkzeit nähert, aber auf den nächsten hundert Kilometern kein freier Stellplatz ist – was dann? Noch mehr Grünland zubetonieren um Parkplätze zu schaffen, die wichtigste Art von öffentlich bezahltem Eigentum in Deutschland?
    Und wie findet die Zählung statt? Sensoren auf den LKW-Parkplätzen, aber die gleiche Anzahl von LKW, die auf den Parkplatz-Fahrbahnen parkt, wird nicht erfasst?

    • Denke die werden das TollCollect Netz nutzen. Wenn sich in einer Zelle ca. 500 LKWs befinden und in X Minuten nicht wieder weg sind = parken.
      Gibt es nur 100 Parkplätze in der Zelle, wird diese als voll angezeigt.

      So kann ich mir das vorstellen, was „günstig“ umzusetzen wäre. Aber ka ob das Netz so dicht ist, um das so zu berechnen.

  5. Also wieder einmal viel Geld für überhaupt nichts verbrannt…….
    Welchen Mehrwert hat das für den Brummifahrer, wenn der nächste Parkplatz noch 100km entfernt ist, er aber nur noch 15 Minuten fahren darf? Und wo kommen die Daten her? Von den Maut-Brücken auf der Autobahn wohl kaum. Und an jeder Zufahrt noch mal Maut-Brücken aufzustellen ist, gelinde gesagt, Schwachfug.
    Vielleicht einfach mal mehr Parkplätze schaffen.

  6. Das Problem muss an den Wurzeln gepackt werden und nicht die Symptome behandeln. Es gibt nicht zu wenige LKW PP auf den deutschen Autobahnen, es gibt zu viele LKW. Statt das Konzept zu überdenken und wieder mehr Güter auf die Schiene zu bringen werden immer mehr Firmen dazu genötigt das ganze auf die Straße zu verlagern. Es gibt genügend Güter die man effektiver mit der Bahn transportieren könnte, statt eine Flotte an LKWs auf die Autobahn zu schicken.

  7. >> Statt das Konzept zu überdenken und wieder mehr Güter auf die Schiene zu bringen werden immer mehr Firmen dazu genötigt das ganze auf die Straße zu verlagern.

    Das Konzept zu überdenken, dürfte nicht reichen. Die Bahn hat so viele Probleme und hat sich mit der Zeit selbst für den Güterverkehr unattraktiv gemacht. Viele Firmen sind nicht ans Schienennetz angebunden. Das Projekt „Rollende Landstraße“ ist in DE so gut wie tot. Kein Fuhrunternehmen möchte sich an die starren Fahrpläne binden und kann das wahrscheinlich auch nicht, weil es zur „just in time“-Lieferung verpflichtet ist. Für die Betreiber des Schienengüterverkehrs ist die zu befördernde „Totlast“ (Führerhäuser, Fahrpersonal) ein Problem. Die Bahn in DE ist m.E. maximal ungeeignet den LKW-Verkehr aufzufangen.

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