Digitale KFZ-Zulassung: Losfahren ohne Papiere & Online-Zulassung auch für Elektroautos

Wir berichteten bereits: Ab heute ist es möglich, die Online-Fahrzeugzulassung „i-Kfz“ auch für Elektroautos und Oldtimer durchzuführen. Auch Saisonkennzeichen können nun per Online-Antrag ausgestellt werden.

Ich kann da ein Lied von singen, so war es bei mir vor einigen Wochen, nicht möglich den Online-Antrag zur Ummeldung durchzuführen – ich hätte ja ein E-Kennzeichen. Lange Wartezeit beim ortsansässigen Landratsamt – trotz Online-Termin – inklusive. Dabei wird wohl gerade die Zielgruppe der Elektroautos sicherlich auch digital gut aufgestellt sein. Das ist fortan immerhin anders. Bedarf per Online-Portal einer eingerichtete AusweisApp2 auf eurem Smartphone haben, nebst dem Personalausweis mit Online-Funktion (eID) und auch die IBAN müsst ihr freilich direkt online eintippen.

Die digitale Neuanmeldung eines Fahrzeugs ist, ohne genannte Sonderfälle, bereits seit 2019 möglich. Man musste da bislang aber immer auf die Plakette sowie die Dokumente warten, die postalisch zugesandt werden. Das ändert sich mit dem Stichtag zum 1. September 2023 ebenfalls. Ab sofort kann man direkt losfahren. Vorausgesetzt, ihr habt bereits euer Kennzeichen. In den ersten 10 Tagen nach der Onlinezulassung ist der digitale Bescheid ausreichend, bis dahin sind dann sicherlich auch die Papierdokumente eingetroffen. Erst im Frühjahr brachte das Kabinett die neue Zulassungsverordnung auf den Weg.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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22 Kommentare

  1. Schön dass das Digitale Zeitalter so langsam in Deutschland ankommt. So langsam. Wir wollen es natürlich nicht überstürzen 🙂

  2. wenn dann die Ausweisapp2 auch mal vernünftig funktionieren würde – habe das Ding 3x einsetzen wollen, korrekt konfiguriert auf Mac und iPhone und nie hat es geklappt…

    Geht das eigentlich auch mit einem Kartenlesegerät am Computer?

    • Also bei mir funktioniert es seit Jahren schon einwandfrei. Lediglich Datev verkackt es immer wieder, weil Sie nicht die Anleitung vom Bund lesen. Habe denen damals geholfen, den Fehler zu beheben, nachdem mir die Schuld zugewiesen wurde. Die haben es aber vor einiger Zeit wieder kaputt gemacht 😀

    • Ich finde gerade die AusweisApp 2 ist ein Paradebeispiel für gelungene Digitalisierung. Bisher habe ich noch keine staatlich finanzierte App gesehen, die sich so einfach installieren und benutzen lässt, und das auch betriebssystemübergreifend. Sogar iphone mit Linux-PC funktioniert bei mir problemlos. Auch die Prozesse zum PIN-Versand sind gut.
      Das hilft dir natürlich bei deinem Problem nicht weiter, sollte aber auch mit Kartenleser funktionieren.

    • Ging bei meiner Tochter und mir (jeweils iPhones) problemlos. Was geht denn nicht?

    • Ich habe es ohne Probleme mit einem Kartenleser auf meinem PC zum laufen bekommen.

      Allerdings habe ich auch unter iOS und auf meinem MacBook keine Probleme damit.

  3. Gilt dies nur für Privatzulassungen oder auch für gewerbliche Zulassungen?

  4. Habe heute mein Auto online umgemeldet da wir umgezogen sind. Hier mal die ganze Odyssee:
    Wenn ich einfach in die KFZ-Zulassungsstelle gegangen wäre, hätte ich den HU Nachweis, meinen Ausweis und den Fahrzeugschein gebraucht. (Alte Kennzeichen bleiben)
    Der Prozess bis ich alles beisammen hatte für die Online-Ummeldung dauerte mehrere Wochen. Allen voran brauchte ich eine eVB Nummer, die ich erst bei der Versicherung beantragen musste (HUK sendet automatisch eine, AXA leider nicht)
    Dann brauchte ich die Geheimzahl auf meinem Fahrzeugschein. Die findet man, wenn man den Rubbelsticker freilegt (seit 2015, davor ist keine Online-Ummeldung möglich)
    Dann die HU Bestätigung, die bekommt man automatisch vom Automechaniker. Diese als PDF einscannen und fertig.
    Eine IBAN wird auch benötigt wenn man Bankeinzug jährlich machen möchte.
    Das schwerste war aber der Online-Zugang bei der KFZ Zulassungsstelle. Hier wird entweder eine EU ID oder eine BayernID benötigt. Also BayernID erstellt, Benutzername/Passwort, fertig. Dann online bei der Zulassungsstelle anmelden und Datenweitergabe freigeben. Das ging dann schonmal nicht weil dafür eine höhere Sicherheit benötigt wird als Name/PW. Also musste ich die BayernID auf Elster-Zertifikat umstellen. Dann ging der Zugang nicht mehr weil die KFZ Zulassungsstelle nicht mehr online war. Über zwei Tage. Heute war sie wieder online und ich konnte mich ummelden.
    Nachdem ich es geschafft hatte, hatte ich das selbe Gefühl wie nach einem erfolgreichen Vorstellungsgespräch und ich frage mich, GEHT DAS NICHT EINFACHER???
    Behörden haben oder wollen Digitalisierung nicht verstehen, also pfeiffe ich auf irgendwelche FDP Flachpfeiffen, die meinen irgendeinen Fortschritt durch diese Schildbürgerstreiche zu erwirken.

    • Die eVB hättest auch bei der Zulassungsstelle benötigt, ohne Versicherung keine Zulassung.

    • Ich verstehe das Problem nicht? Hat doch offensichtlich (bis auf den zweitägigen Ausfall der KFZ-Zulassungsstelle) awunderbar digital funktioniert?

      Das man gewissen Nachweise für Versicherung und HU bringen muss kann doch jetzt nicht wirklich nicht das Problem sein, wenn man es tatsächlich digital einreichen kann.

      Und für das nächst mal den Personalausweis (nPA) entsprechend einrichten, dann geht auch die Identifizierung einfacher.

      • „wunderbar“ ist hier überhaupt rein gar nichts. Mir gehts ja hier nicht darum, dass es grundsätzlich geht, das mag ja irgendwie schon funktionieren. Mir geht es darum dass es unnötig kompliziert ist.
        1. Wieso muss dieser Prozess überhaupt existieren? Ein kurzer Anruf in der KFZ Zulassungsstelle muss reichen
        2. Wieso muss ich mich tausendfach überall verifizieren? Am Ende steht ein Zahlungsprozess, da ist das Potenzial für Missbrauch ja schon irgendwie gleich 0.
        3. Sollte Bürokratie nicht zusammen mit der Digitalisierung abgebaut werden?
        4. Ich verlange dass Wartungsarbeiten an Onlineportalen Nachts durchgeführt werden
        5. Wer hier nicht erkennt dass was falsch läuft wenn man sich nach einem einfachen Ummelden eines KFZ vorkommt wie in Asterix im Haus das Verrückte schafft, hat den Schuss echt nicht gehört.

        • Klar, dann ruf ich Morgen bei der Zulassungsstelle an und melde des Nachbarn BMW auf mich um. Muss ja hoffentlich nicht verifiziert werden, dass die Karre mir gehört. Schicke auch gerne ein Bild, wie der auf meinem Parkplatz steht, der Depp. Als Bankverbindung gebe ich die von meiner Ex an. Die hat genug Geld. Kann die Kiste mit den neuen Papieren ja nächste Woche auf Mobile.de weiter verticken.

          Wenn das so nicht geht, können wir das mit der Digitalisierung echt gleich lassen. Und mehr Bürokratie wäre eine Zumutung!!11!

        • Deniz Kökden says:

          „Ja Hallo hier ist der Hr. Mayer ich würd gerne mein Auto mit dem Kennzeichen M: HW 1637 ummelden“ so ganz ohne verifizierung etc. klar geht das nicht nur mit einem einzigen Anruf

      • Dieses war kein Ausfall, sondern die Umstellung auf die 4. IKFZ.

  5. Also ich kann dich ein bisschen verstehen, aber nicht ganz.

    eVB > brauchst du meines Wissens nach immer, auch offline > ist also vom Aufwand gleich
    Der ganze Regestrierungskram > ja, sehr nervig, aber musst du eigentlich nur einmal machen und danach gibts keine Probleme mehr. Einfach anmelden und wie schon mehrfach vorher erwähnt sollte alles ohne Probleme funktionieren.
    Rubbelsticker > ja nervig das erst seit 2015, aber eine andere verlässliche Methode würde mir auf Anhieb nicht einfallen.
    IBAN > also ein paar Zahlen eingeben sollte man schon schaffen. IBAN sollte ja jeder in Deutschland lebende Mensch haben.

    Also ich freue mich, dass es jetzt geht. Mal gucken wann ich es das erste mal benutzen werde.

    • Ich freue mich grundsätzlich auch dass es jetzt geht. Aber über dem ganzen steht dass es hier um die An/Ummeldung eines Autos geht, und nicht um die Gründung eines Unternehmens.
      Am Ende bleibt immer der fade Beigeschmack dass einfach alles auch wesentlich einfacher gehen würde, wäre da nicht die ganze Bürokratie. In keinem Anderen Land gibt es dermaßen viel, das ermüdet, ist nervig und letztenendes trägt es zum Unmut in der Gesamtbevölkerung bei.

  6. Ohne Papiere, von Staat zu Staat. 😉

  7. In Berlin haben sie den Umstieg bei der ikfz noch nicht geschafft, zumindest ist der Button für die Zulassung von Fahrzeugen den ganzen Tag schon verschwunden… dieser Termin kam aber auch wieder überraschend und aus heiterem Himmel. 😉

  8. Das Problem scheinen a) die Zulassungsstellen, b) die Nutzer, c) die Versicherungen und d) der unnötige bürokratische Aufwand zu sein. Wenn man die ersten Hürden überwunden hat, dann kann man mit ungestempelten Kennzeichen und der ausgedruckten Zulassungsbescheinigung losfahren. Aber warum muss man die Zulassungsbescheinigung ausdrucken? 10 Tage hat man dann Zeit, bis die zur Weiterfahrt notwendigen Papiere angekommen sind. Werden die Zulassungsstellen und die Versanddienstleister diese Frist einhalten?
    Zweifelsfrei kann die Zulassung/Ummeldung per i-Kfz eine Erleichterung sein. Grundsätzlich scheint das System auch zu funktionieren. Aber Schwachstellen sind m. E. mehr als genug vorhanden. Ja, wir leben in einem digitalen Entwicklungsland. Dafür sollte man aber der amtierenden Bundesregierung keinesfalls die Schuld in die Schuhe schieben. Es klemmt, weil zu lange geschlafen wurde und weil Beamte lieber weiter ihrem Lieblingsspiel, dem Beamtenmikado, frönen. Vielleicht wäre es auch hier angebracht, sich vom Föderalismus zu verabschieden und eine zentrale Behörde einzurichten. So verliert man sich weiter im Klein-Klein.

    • Ich erlaube mir mal einen Hinweis auf der kommunalen IT zu geben.
      Die Vorgaben unter der eine Anwendung zu laufen hat, kommt von der Politik.
      Dass deren Ideen nicht unbedingt mit den technischen Möglichkeiten zusammen passen, dürfte nicht überraschen.
      Die Anwendungssoftware ist nicht von der Stange, sondern wird von kleinen Firmen entwickelt, wenn überhaupt. Große Firmen haben kaum Interesse daran Software zu entwickeln um die unzähligen kommunalen gesetzlichen Eigenheiten zu berücksichtigen.

      Die IT selbst hat gegenüber den Bedürfnissen der Bürger grundsätzlich ein zu kleines Budget. Es werden Erfahrungen mit MS, Google und Co. mir ihren Milliarden Budgets auf behördliche Software übertragen und sich dann gewundert warum die Realität nicht so ist.
      Und dann ist noch das Thema Personal.
      Mit dem EG 5-10 lockt man keine qualifizierten Entwickler an. Die lassen sich lieber ordentlich bei Firmen bezahlen.
      Auch die Beamten sind mitnichten faul. In der IT sind mehr Menschen angestellt als verbeamtet.
      Die öffentliche IT hat von allem zu wenig, lebt von Steuergeldern und erwirtschaftet selbst kein Geld. Aber laufen soll das alles wie von einem Weltkonzern.
      Anspruch und Realität könnten nicht weiter auseinander klaffen.

      • Über die IT und die mit ihr beschäftigen Arbeitnehmer hat sich ja bisher noch niemand beschwert. Schon klar, dass die nicht verbeamtet sind. Es liegt doch eher an denen, die am Ende die Freigabe für die erfolgte Zulassung erteilen müssen. Verschiedenste IT-Systeme greifen auf eine standardisierte Schnittstelle zu. Vorher müssen die digital übermittelten Angaben, vermutlich analog geprüft werden? Am Ende des Prozesses drückt ein siegelführender Beamter den Stempel aufs Papier und muss es auch noch unterschreiben. Die Bottlenecks können im zugrundeliegenden Gesetzgebungsverfahren selbstverständlich nicht berücksichtigt werden. In seiner Blase lebend, weiß der Gesetzgeber nämlich nichts davon. Deshalb sollte der ganze Prozess zentralisiert werden, um auch die Zahl der Bottlenecks zu verringern.

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