Die Cloud: nicht Fisch, nicht Fleisch – dafür das Salz in der Suppe
Man, man, man. Ich weiss gar nicht, die wievielte CeBit ich besucht habe, auf der mir alle „die Cloud“ als den heißesten Shice seit geschnitten Brot verkaufen wollen. Gerade jetzt erst hat es ca. 40.000 Google Mail-Nutzer getroffen. Kurzfristig waren deren E-Mails im digitalen Nirvana verschwunden. Google durfte dann schön das Backup wieder einspielen.
Klar, Rechenzentren von Amazon, Google und Co sind besser als unsere Heimrechner geschützt – doch sollte man seine schützenswerten Daten ausschließlich in der Cloud, also online, speichern? Ich sage nein. Die Cloud ist eine wunderbare Ergänzung, doch ihr alle meinen wichtigen Daten überlassen? Nö. Im Falle von Fotos und Daten ist das alles ja eigentlich kein Problem – die hat man ja in den meisten Fällen noch lokal – doch bei Dingen, die ich ausschließlich online nutze (Mail zum Beispiel, egal ob Google Mail, GMX oder andere) sollte ich auch in Erwägung ziehen, diese lokal zu sichern.
Es muss ja nicht immer ein Ausfall des Anbieters sein, der Datenverlust herbeiführt. Zack, wird der Account mal gehackt und alles gelöscht. Verloren für immer. Gerade im Falle von Google Mail & Co ist doch eine zusätzliche lokale Sicherung mehr als einfach.
Einfach mal MailStore Home benutzen – alternativ kann man jedes Mailprogramm (Thunderbird, Mail, The Bat!, Windows Mail & Co) nutzen, um Backups seiner E-Mails anzufertigen. Und wer der Meinung ist, dass 2 GB Speicherplatz reichen, dann kann man Flickr, Picasa, Google Mail, Google Docs, Facebook und Twitter auch bei Backupify lagern – kurioserweise auch ein Onlinedienst.
Wie gesagt: die Cloud ist für mich nicht Fisch und auch nicht Fleisch – sie ist aber definitiv das Salz in meiner digitalen Suppe.
@Simon
Na, dann schick mir mal bitte deine kompletten Kontoauszüge, deine Schufa usw usw, wenn du sowieso nix zu verbergen hast. Aber ich bin mir sicher, dass du schon mal was von Datenschutz gehört hast. Ausserdem sind die Amis sowieso von Natur aus neugiere Menschen und deshalb nutze ich diese die aus den USA kommen etweder gar nicht (Dropbox) oder nur mit ziemlichen für mich persönlichen Einschränkungen. Selbst Microsoft will alles von seinen Usern wissen und MSN ist auch so ein Teufelszeug.
@cokkii
Es geht ja nicht darum, dass man alles preisgeben möchte. Ich glaube kaum das ein Dienst wie Dropbox in den Daten der Kunden rumschnüffelt. Wenn das rauskäme könnten sie ihren Laden dicht machen. Es ging nur um das Beispiel, dass beispielsweise meine Kontoauszüge auch auf der Dropbox liegen. Ich sehe da einfach kein Sicherheits- oder Datenschutzproblem. Das mag selbstverständlich bei anderen nicht so sein, aber mir kann keiner erzählen das er so sensible Daten hat die nicht auf Dropbox, o.ä. Diensten liegen könnten. Jeder tut ja mittlerweile so als ob er höchstsensible Daten wie ein Atomkraftwerk hat…
Cloud ist die moderne, digitale Form des „Schwarzen Brett“
Früher hat man doch auch alle seine Daten dort hinterlegt. Es ging nichts verloren.;-)
Seitdem ich meine Emails per IMAP verwalte nutze ich MailStoreHome regelmäßig. Man kann ja nie wissen. 😉 Außerdem ist es prima zum schnellen im Archiv suchen.
@Erwin: „Nutzt wuala
Server stehen in der schweiz“
Nicht nur, sondern … Schweiz, Deutschland und Frankreich
Ich nutze seit etwa einem Jahr Microsofts Sky Drive und bin damit bislang sehr zufrieden. 25GB sind ja schon was, und in Kombination mit Gladinet und Total Commander lässt sich das Ganze auch sehr komfortabel verwalten. Allerdings lege ich nur Kopien da ab. Und meine persönlichsten Daten werden zuvor mittels Axcrypt verschlüsselt. Axcrypt erzeugt bei Bedarf selbstextrahierende Exe-Dateien, was den Vorzug hat, dass man die Software zum Entschlüsseln und Auspacken gar nicht benötigt. Meine Paranoia hingegen hält sich in Grenzen, weil ich nicht annehme, dass bei Microsoft jemand Zeit oder Anlass dafür haben wird, sich ausgerechnet an meinen verschlüsselten Dateien zu versuchen.
Mmmh, meine Cloud steht bei mir im Keller. Derzeit eine Synology DS209 – macht stündlich Sicherungen (1:1 und Generationen-BAs) und verwaltet nebenbei meine Media-Daten (Musiksammlung, Fotos und Filme vom HD Rekorder). Und natürlich kann ich mit Hilfe von dynDNS auch weltweit zugreifen.
War gar nicht schwer einzurichten, im Gegenteil, hat sogar Spass gemacht. 😉
@Andreas:
Weltweit? Prächtich – ich seh dich geradezu auf den Malediven sitzen und den Mediadaten lauschen. Rudi Schuricke singt: „So eine Liebe gibt es einmal nur!“
Die Waitress ranwinken: „Give me another Beck´s, please.“ Und dann noch mal den Schuricke von vorne – während die Synology im heimatlichen Keller vor sich hin werkelt. DAS is „Cloud³“ – DA gibts dann 3 Klorollen für! 😛
@JürgenHugo:
Natürlich macht es keinen Sinn, von der DS ausserhalb des LANs zu streamen, deshalb schrieb ich ja auch, sie verwaltet „nebenbei“. Primär geht es ums Backups und ich komme an meine Daten immer ran, auch wenn es manchmal etwas länger dauert. Aber das ADSL-Problem teilen derzeit ja alle Privatanwender.
Übrigens ist der Upload innerhalb meines LANs dafür sehr fix.
@Andreas: Nun ja, ich hab das nich ganz ernst gemeint. Eins steht aber fest: WENN du mich auf die Malediven einlädst, und ich den USB-Stick raushole (und irgendjemand ein Notebook zur Hand hat) – dann können wir den Rudi Schuricke hören – und laut mitsingen. Gaaanz ohne Cloud.
Ich sing zwar nich so gut, macht aber nix. Nach ein paar Biers und/oder Brandys klingt das immer besser…
@ JürgenHugo: Eigentlich bin ich ja nicht der Strand-Typ aber die Idee klingt nicht schlecht. Ich melde mich wieder. 😉
Wir sitzen nich am Strand – feine Menschen sitzen im Schatten…
Dieses MailStoreHome-Ding erspart mir tatsächlich viel Gewürge. – Danke!