Deutschlandticket: Nächste Preiserhöhung schon in Sicht

Das Deutschlandticket macht wieder Schlagzeilen – und zwar keine guten. Nach der Preiserhöhung auf 58 Euro im Januar könnte der bundesweite ÖPNV-Fahrschein schon 2026 erneut teurer werden. Die Länder wollen laut Bericht bei der kommenden Sonder-Verkehrsministerkonferenz eine weitere Erhöhung auf 62 oder sogar 64 Euro monatlich vorschlagen.
Hintergrund sind die nicht ausreichenden staatlichen Zuschüsse für eine stabile Preisgestaltung. Die Beschlussvorlage der Verkehrs- und Straßenbauabteilungsleiter, die sich am Montag zur Vorbereitung der Konferenz getroffen haben, sagt: Die ursprünglich angestrebte Preisgestaltung von 49 Euro monatlich lässt sich nicht halten. Nach der ersten Erhöhung auf 58 Euro scheint eine weitere Preissteigerung unausweichlich. Die Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag wird zeigen, welche konkreten Pläne die Länder für die Zukunft des Tickets haben.
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Dann lohnt sich ÖPNV für mich nicht mehr.
Wegen fünf Euro mehr im Monat? Na, da scheint deine Überzeugung, den ÖPNV zu nutzen, nicht sonderlich ausgeprägt zu sein. Gut, dass Sprit oder KFZ-Versicherungen seit Jahren nicht teurer geworden sind … oh, wait …
Ja, denn finanziell lohnt es sich jetzt schon nicht mehr. Und die Zeit, die ich mit dem ÖPNV verliere, ist auch ordentlich. Wenn ich das gegenüber dem Auto aufwiege, dann sehe ich es nicht mehr ein, noch mehr Geld auszugeben. Zumal ich nicht jeden Tag ins Büro muss. Versicherung muss ich eh zahlen, Benzin ist teurer geworden, ja, aber meine Zeit ist auch kostbar. Bequemer ist es auch mit dem Auto (bin auch zeitlich flexibler, muss nicht auf den Stundentakt warten, keine hustenden Leute neben mir, …). Bisher hab ich das Ticket in der Familie weitergegeben, wenn ich Homeoffice gemacht habe, aber das lohnt sich einfach finanziell nicht (Mehrpreis von 10€ bei unserem Verkehrsverbund).
Die Weitergabe ist nicht gestattet,. Wenn Kontrolleure nicht den Ausweis gegenprüfen deren Schuld ja. Aber sauber war das dann nicht.
Wenn alle Maxi Müller in seiner Familie heißen, ist es doch kein Problem.
Wie im Kommentar steht, gibt es Verkehrsverbünde, die das Übertragen innerhalb ihres Verkehrsverbunds erlauben.
In Stuttgart kostet es beispielsweise 10€ mehr und damit hat man zusätzliche Optionen wie Übertragbarkeit, Mitnahmeregelungen oder dergleichen im Stuttgarter Verkehrsverbund. Das gilt dann nicht in anderen Verkehrsverbünden.
Du kannst nicht lesen. Wie er schreibt, ist die Weitergabe bei ihm Verkehrsverbund erlaubt. Bei uns übrigens auch, gegen einen Aufpreis von ca. 12 Euro.
Mein Arbeitgeber zahlt seit Anfang des Jahres keinen Zuschuss mehr zum Job Ticket wodurch es für mich nicht nur die 9 Euro teurer geworden ist, sondern gleich 24 Euro. Btw. eine große kommunale Verwaltung mit über 20.000 Mitarbeitern.
Klasse, nicht? Der Haushalt gibt es nicht her war die Begründung. Den Zuschuss hat man sich halt eingespart. Klagen bei der Politik, diesen Vorschlag nicht umzusetzen, hat man ignoriert.
Inzwischen wird das Ticket auch nicht mehr über die Personalstelle vertrieben. Das Ticket ist zum Ende des Monats gekündigt… Ich werde kein neues direkt beim ÖPNV-Anbieter bestellen. Hat einfach mehrere Gründe. Das Netz ist schrecklich. Zur Arbeit brauch ich etwas mehr als eine Stunde mit dem ÖPNV. Wenn die Anschlüsse funktionieren. Das ist dann aber wie ein Sechser im Lotto.
Mit dem Auto brauch ich 20-25 Minuten. Das „Parkplatzsuchen“ habe ich jetzt gelöst mit einem Parkplatz am Büro. Kostet mich zwar auch 70 Euro. Aber ich fahre dann nicht mehr 10-15 Minuten um den Block. Ich habe weniger Wegzeit. Bin früher auf Arbeit. Wird sich schon lohnen.
Und ich glaube das trifft auf viele zu. Sprit? Nun ja. Ich fahre einen Aygo. Der schluckt nicht viel. Versicherungen? Der ist nicht teuer und auch die Kfz-Steuer für so einen Kleinen kostet nicht viel. Ein größeres Auto will ich aber auch nicht.
Es gibt für mich aber einfach keine Argumente pro ÖPNV. Es ist voll, es ist dauert länger, es ist unzuverlässig… Es bringt mir keinerlei Vorteile. Nicht einmal einen preislichen Vorteil, weil die verlorene Zeit gibt mir keiner mehr wieder.
Aufgrund des ständigen Umsteigens brauche ich auch nicht auf die Idee kommen, den Laptop schon in der Bahn oder im Bus auszupacken um vielleicht schon einmal E-Mails zu checken…
Und wenn man jetzt schon wieder nachdenkt, dass Ticket wieder teurer zu machen, wird man noch mehr Nutzer verlieren. Aber Geld für den Ausbau des ÖPNV ist halt immer noch nicht da. Das Geld soll Löcher stopfen, weil weder Bund noch Land die Kommunen diesbezüglich fördern wollen. Und die Kommunen sind jetzt schon klamm. Nicht nur wegen des ÖPNV…
Ich wäre glücklich über einen guten ÖPNV. Ich wäre glücklich über weniger Autos. Ich bin für vieles, für das die Grünen in der Verkehrspolitik stehen: Verbrenner aus, autofreie Innenstädte, mehr Platz für Radfahrer (und bitte auch für Fußgänger)… Aber es will ja scheinbar keiner konsequent umsetzen. Geld für die Infrastruktur ist halt scheinbar nicht da.
Ist bei mir genauso, brauche mit viel Glück (wenn ich die drei mal umsteigen ohne Verzögerung schaffe) gut 1,5 Stunden mit den öffentlichen und mit dem kleinen Auto bin ich in 15 Minuten im Büro.
Und unsere Bahn hier fährt nur einmal die Stunde und ist noch eine mit Diesel weil es keine Oberleitungen gibt…
Was ich noch nachschieben möchte: Das Auto habe ich ja nicht nur für den Weg zu Arbeit. Die Milchmädchenrechnungen in den Kommentaren, wie teuer ein Auto ja ist, wenn man Versicherungen und Co. mit rein rechnet im Vergleich zum Deutschland Ticket… Klar. 58 Euro klingen wirklich auch nicht viel. Sind es auch nicht. Will ich nicht mal abstreiten. Aber gerade der günstige Preis bringt einem erstmal zum Nachdenken, die ganzen Nachteile des ÖPNV, die aktuell nun einmal existieren, überhaupt in Kauf zu nehmen. Die wenigsten – auch in Großstädten und Ballungsgebieten btw. – haben eine gute ÖPNV-Anbindung. Der ÖPNV kratzt fast überall an der Belastungsgrenze. Das war vor dem Deutschland Ticket so, dass ist jetzt eher noch schlimmer geworden. Fahrpläne wurde reduziert, Linien gestrichen, … Kostengründe. Hier bei uns vor allem aber auch: Fehlendes Personal. Manche Verkehrsverbünde locken mit Bonis und Extras auf den Tariflohn. Andere wiederum sparen auch hier. Warum? Die Deckungssummen im ÖPNV sind eben nicht, wie auch in den Kommentaren zu lesen, riesig. Bei uns macht der Verkehrsverbund trotz stark reduzierten Angebot ein geplantes(!) Minus von 250 Millionen pro Jahr…
Ausglichen durch die Bilanz des Gesamtkonzern „Stadtwerke“. Was wiederum aber auch heißt, dass den Stadtwerken weniger Geld für Investitionen zur Verfügung steht und natürlich auch die Stadt selber weniger ausgezahlt bekommt.
Die Kommunen haben gar nicht die Finanzmittel. Länder und Bund wollen nicht investieren. ÖPNV geht halt nur mit Subventionen. Wird nie anders sein.
Wie gesagt. Für mich lohnt sich der ÖPNV nicht und er war nur eine Option, weil er so billig war. Aber bei 40 vs 120-150 Minuten Wegzeit pro Arbeitstag m Büro… Ich gewinne mindestens 1,5 Stunden Freizeit. Und diese Freizeit sind mir die „Extrakosten“ für das Auto wert.
(Da bringen die Nice to Have Vorteile, dass Deutschland Ticket in ganz Deutschland nutzen zu können, letztlich auch nicht. Für längere Reisen fahre ich sicher nicht mit Regionalzügen, sondern nehme den IC/ICE – oder das Auto. Und wenn ich innerhalb Deutschlands Urlaub mache und am Urlaubsort den ÖPNV für eine Woche nutze, ist das Wochenticket immer noch günstiger als das Deutschland Ticket. Meine Frau hat das Deutschland Ticket. Nutzt sie auch relativ selten. Sie zahlt aktuell aber wirklich „nur“ 9 Euro, weil den alten Preis zahlt der AG)
Und bald sind wir wieder beim dem gleichen Preis, wie mein altes Ticket (HVV) zuvor.
Klar man kann immer noch in ganz Deutschland fahren, aber dass kommt bei mir privat eher selten vor.
Ist bei mir genauso. Wobei derzeit (!) die Monatskarte im HVV 78 € kostet, ein bissel Luft haben wir noch bis dahin 🙂
Das reine Innenstadt-Ticket war bei mir davor schon bei dem nun anvisierten Preis. Dafür dass muss es noch deutlich steigen
*dafür dass es sich nicht mehr lohnt muss es noch deutlich im Preis steigen
Habe ich auch schon gedacht. In ein paar Jahren macht dann die HVV-Monatskarte wieder mehr Sinn. Überregional fahre ich dann doch lieber IC/ICE als Regionalbahn.
Der HVV wird auch die Preise anziehen, denke ich. Jenseits der 70€ im Monat um dann mit dem Bus im Stau zu stehen, keinen Verlass auf die S-Bahn zu haben und durch überfüllte stinkende Bahnhöfe zu Eiern finde ich persönlich eher nicht so lohnenswert. Ich wohne in Hamburg 6km von der Arbeit entfernt und brauche inkl. Fußwege und Wartezeiten fast eine Stunde mit Öffis. Da Wechsel ich dann doch gerne zwischen Rad und Auto (mehr Fahrrad als Auto)
Welch ein Quatsch. Ich wohne ebenfalls in HH und habe einen Arbeitsweg von 21 Kilometer innerhalb Hamburg und benötige eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Da sind zweimal 15 Minuten Fußweg dabei. Einmal zum Bahnhof und dann von der Bushaltestelle zur Arbeit. Unser S-Bahn und U-Bahn Netz in Hamburg ist wirklich sehr gut. Die Busse fahren ebenfalls gut in HH. Mag anderswo nicht so sein, aber von Hamburg solche Behauptungen sind Quatsch. Weiter würde ich gerne mal wissen, welcher Bahnhof denn bei uns so schlecht ist. Die 6 Kilometer mit dem Rad zu fahren, ist natürlich Klasse. Mit dem Auto total unnötig.
Schon mal südlich der Elbe gewesen? Schon mal täglich über die Elbe gependelt?
Das stimmt doch gar nicht. Das Netz in Hamburg ist „gut“, wenn Du straight geradeaus fährst und eine S-Bahn in der Nähe hast. Wenn Du aber z.B. von Klein-Flottbek nach Eidelstedt willst, dann fährst Du: Laufen, Bus, Bahn, Bahn, Bus, Laufen, über irgendwelche Verkehrsknoten. Selbst nach Ottensen rein ist stressig.
Ich benötige für meinen Arbeitsweg mit dem Auto 10 Minuten, meine Tochter, deren Schiule nur ein Stück weiter ist, eine Dreiviertelstunde. Und das mal 2.
Das ist nicht lösbar. „Gemeinschaftsmobilität“ funktioniert einfach nicht. Wir brauchen individuelle Fahrzeuge, die uns von A nach B bringen, und nicht hinlatschen-A-B-C-D-E- latschen. Und das bitte mit Dach, Kofferraum und ohne Muskelkraft. Ach warte, gibt’s ja schon…
Hallo Jörg,
auch wenn ich Deine Kommentare manchmal nicht mag:
hier muß ich Dir recht geben. Ich darf keinen Führerschein erwerben. Und das Auto als individuelles Mobilitätswerkzeug, lastesel und jederzeit verfügbarer individueller Schutzraum im Straßenverkehr fehlt mir oft.
Ich muß also ÖPNV nutzen und bin auch für einen guten und dennoch für die Allgemeinheit preiswerten ÖPNV. (Ich selber darf ihn aufgrund einer Schwerbehinderung sogar kostenlos nutzen).
Und würde dennoch gern ein Auto fahren dürfen, allein um meine einkäufe nicht selber „buckeln“ zu müssen oder mir an kalten Tagen zugige Bahnsteige und Haltestellen, kaputte Rolltreppen und damit Treppensteigen und und und ersparen zu können.
Der Faktor Mitmensch gleich rücksichtslose andere Fahrgäste (Fahrräder und e-Scooter im Türbereich, ungewaschen, alkoholisiert, laut telefonierend oder sich anpöbelnd) ist dann noch ein zusätzliches Ärgernis. Von der abhanden gekommenen Tugend, daß wir als Kinder noch lernten für Personen die älter sind oder anderweits mit einschränkungen leben einen Sitzplatz zu räumen mal ganz zu schweigen.
Erst wenn man etwas (hier ein Auto) nicht haben darf erkennt man was es eigentlich täglich wert wäre.
Das mal allen MIV-Schlechtmachern ins Stammbuch geschrieben. Einige dieser Öko-Fahrrad-Apostel stehen übrigens dann gern mit ihrem ach so umweltfreundlichen Drahtesel – im türbereich der U-Bahn … Danke!
Wohne in Heimfeld direkt an der S-Bahn-Station. Ich brauche die Bahn 2x die Woche hin und zurück (also 4 Fahrten) bis zur Reeperbahn oder Landungsbrücken. In den letzten 4 Monaten hat das nur insgesamt 5x problemlos geklappt. Ansonsten Veddel Unfall, Hbf jemand auf den Gleisen, Elbbrücken jemand auf den Gleisen, Baustelle in Willy, vorzeitiges Ende der Fahrt in Harburg Rathaus wegen Verspätung und und und. Wenn ich kann, fahre ich auch nur noch Auto, aber diese 4 Fahrten hab ich leider immer, weil Auto auf der Reeperbahn einfach nogo ist.
Es kotzt mich so an. Alle Politiker:innen bekommen eine BahnCard 100 Business 1. Klasse umsonst hinterhergeschmissen, aber für sowas reicht’s nicht.
… vor allem, wenn man halt die Verkehrswende will, muss man auch was dafür tun. ♂️
Die Union möchte keine „Wende“.
Ist halt ein weiterer Versuch etwas der letzten Regierung wieder rückgängig zu machen…
Die letzte Regierung hat das Ticket ebenfalls teurer werden lassen und sich auch nicht groß für die Verkehrswende interessiert, wie man am Zustand der DB sehr gut sehen kann.
Hallo Hans Hummel,
was den Zustand der DB angeht:
Das kann man weder der jetzigen noch der vorigen rot-gelb-grünen Regierung alleine anlasten.
Das ist über Jahrzehnte hingenommene Vernachlässigung sowohl beim stehenden wie beim rollenden material. Sowas kann keine Regierung innerhalb einer legislaturperiode auch nur annähernd spürbar reparieren.
Das erfordert leider mindestens ein, wahrscheinlich sogar mehrere jahrzehnte Investitionen, Arbeit und leider auch Auseinandersetzungen mit leuten die umwelt schreien aber keine Bahntrasse oder Oberleitung durch ihr schönes „Grün“ haben wollen.
Geht nicht nur bei der DB so, auch in Städten wie Hamburg wurde zugunsten der „autogerechten Stadt“ ein funktionierendes Tramsystem regelrecht geschleift. heute weinen dem viele Bürger, aber auch Politiker hinterher, aber eine Neueinrichtung von Null heraus wird es wohl nicht geben.
Nicht alle Fehler der vergangenen jahrzehnte in Sachen „alles fürs Auto“ lassen sich in vier oder acht jahren Regierungszeit wieder gut machen.
Richtig. Dafür haben wir diese Regierung gewählt, damit sie die Entscheidungen der letzten Regierung rückgängig macht.
Die bekommen nicht nur die BahnCard 100 Business 1. Klasse, sondern können sich auch ganz easy private Flüge und Fahrten zu 100% erstatten lassen. Von dem, was die generell monatlich an Kohle kassieren, und dann zusätzlich noch in irgendwelchen Vorständen sitzen und auch dafür noch Kohle kassieren, können wir Mittelschicht-40+-Stunden-Arbeiter nur träumen. In keiner Weise ist das irgendwie gerecht.
Ich denke, Abgeordnete des Bundestages sind angesichts ihrer Verantwortung und ihres Arbeitsaufwands tendenziell unterbezahlt, schon weil sie solch einen populistischen Unsinn wie diesen ertragen müssen.
Den Arbeitsaufwand kann sich jeder Abgeordnete (m/w/d) selbst einteilen, es gibt, durchaus auch hochrangige, Personen in der Politik, die nicht so ganz besonders viel arbeiten.
>> …Abgeordnete des Bundestages sind angesichts ihrer Verantwortung und ihres Arbeitsaufwands tendenziell unterbezahlt…
Welche Verantwortung? Selbst als Minister kann man unverantwortlich handeln, ohne in Regress genommen zu werden. Scheuer mit der PKW-Maut, Spahn mit dem Maskendeal, mit größtem Verantwortungsbewusstsein Milliarden von Steuergeld verbrannt. Da muss man gar nicht in die Populismus-Kiste greifen.
Zum Thema „Deutschlandticket„: Da ja immer bei diesem Thema auch die Neiddebatte ums „Dienstwagenprivileg“ aufkeimt, warum nicht für jede Fahrt mit dem ÖPNV die gleichen Regeln anwenden?
Ernsthaft? Wie oft wird die Kfz-Steuer erhöht? Man sollte das Ticket daran koppeln.
@wom
Das ist eben das Jobticket der Abgeordneten. Sollen die etwa alle fliegen?
Ist doch gut, wenn die Abgeordneten die Bahn benutzten, dann sehen die auch, wo es hakt.
Dürfen also die ÖPNV Nutzer das McDonalds-Steuergeschenk gegenfinanzieren.
Ich würde mir wünschen, dass man diese Subvention wieder abschafft.
Aktuell werden mit diesen Steuergeldern die Personen unterstützt, die schon von einem gut ausgebauten Nahverkehr vor allem in größeren Städten profitieren.
Für Bürger wie mich, die in einer kleinen Stadt wohnen, ist das Ticket nicht rentabel, da ich sowieso ein Auto auf Grund des fehlenden oder lückenhaften Nahverkehrsnetz benötige.
Deshalb bitte entweder die Steuergelder ganz eingesparen oder allen Bürgern in anderer Form zukommen lassen.
Okay, dann möchte ich aber auch bitte, dass meine Steuergelder nicht mehr für Autobahnen verschwendet werden, weil ich fahr nur ÖPNV und benutze die gar nicht. Am Besten führen wir eine Nutzungsgebühr ein… ach warte.
Guck mal nach wie viele Steuergelder in Autobahnen versenkt werden und wie viel in ÖPNV – Du wirst dich wundern, und ggf. (hoffentlich) deine egozentrische Ansicht auf die Dinge anpassen.
Natürlich beschreibe ich die Situation aus meiner Sicht. Das hast Du ja auch mit deiner Antwort getan. Das hat aber nichts mit Egozentrik zu tun.
Du vergisst allerdings, dass ich natürlich mit Hilfe der KFZ-Steuer unter anderem den Straßenbau aber auch Fahrradwege, öffentliche Verkehrsmittel usw. mitfinanziere… (Die Steuer ist nicht zweckgebunden)
Vielleicht hilft dir das auch deine Sichtweise zu erweitern.
Du profitierst trotzdem von den Autobahnen, die nämlich eine notwendige Infrastruktur für eine funktionierende Wirtschaft sind, die am Ende den Laden D am Laufen hält.
Und die Waren im Supermarkt kommen durch Magie zu Dir?
Musst nicht drauf antworten, mir ist bewusst, dass Du nicht soweit gedacht hast.
@spiegel
Die Autofahrer zahlen Abermillliarden an Mineralöl- und Kfzsteuer, die werden für den Strassenbau verwendet. Aber nicht alle Milliarden, der Rest geht in den allgemeinen Haushalt. Die Autofahrer finanzieren also Dein Kindergeld, Wohngeld, Sozialhilfe, Krankenkassen und Rentenzuschüsse mit.
Das stimmt so nicht, da keine der genannten Steuern zweckgebundene Steuern sind. Die Autofahrer zahlen in den selben Topf mit Ihren Steuern ein wie jemand der im Supermarkt etwas einkauft. Es zahlen somit alle für die von dir genannten Dinge. Es ist derselbe Topf, in den es ein und aus dem es ausgezahlt wird. Auch der Fußgänger ohne Auto zahlt für den Straßenbau.
Also ihr habts gehört. Der Marco profitiert nicht von einer Subvention, also kann sie abgeschafft werden. Nächster Schritt ist den Marco zu fragen, wo er Hilfe benötigt und dann können wir explicit an ihn gerichtete finanzielle Unterstützung anbieten.
Ach Stopp mal, was? Es gibt Leute, die nicht die gleichen Umstände wie der Marco haben? Kann gar nicht sein..
Da hat mich der Thomas wohl falsch verstanden 😉 Ich bin nicht gegen eine Subvention weil ich nicht davon profitiere, sondern ich bin gegen alle Subventionen, von der nur ein Teil der Bürger profitiert. Am besten sollten alle Subventionen abgeschafft werden.
Und von was profitieren ausnahmslos alle Bürger?
Kindergeld => abgeschafft, weil nicht alle Bürger Kinder haben
Bafög => abgeschafft, weil nicht alle Bürger studieren.
Wohngeld => abgeschafft, weil Leute schon ein Haus besitzen oder genug verdienen.
Merkst hoffentlich selber, dass Subventionen nicht dafür da sind jeden Bürger zu erreichen, sondern z. B. im Falle des Deutschlandtickets Anreize zu schaffen und die Leute vom Auto zu den öffentlichen zu bewegen. Das hat finanzielle und ökologische Vorteile.
Es ist der Sinn von Subventionen, einen finanziellen Ausgleich für einen bestimmten Teil der Bürger / Wirtschaft zu generieren. Wäre es für alle, wäre es keine Subvention!
Ach ja: Auch die reduzierten Mehrwertsteuersätze (7% / 0%) sind Subventionen, von denen die meisten wiederum profitieren. Ohne wäre dein täglicher Einkauf auf Dauer spürbar teurer.
Vorschlag: Nimm dir einen Supermarkt-Kassenbion und suche nach dem Mehrwertsteuer-Anteil 7%. Den teilst du durch 7 und multiplizierst anschließend mit 12. Das war in dem Moment deine empfangene Subvention. Und jetzt rechnest du mal hoch, was du so im Monat mit 7% einkaufst und was du mehr zahlen müsstest bei vollem Mehrwertsteuersatz.
Na, willst du immer noch alle Subventionen abschaffen?
Ich habe kein Auto, profitiere also weder vom Dienstwagen-Privileg, noch vom Diesel-Privileg. Und ich arbeite aus dem Homeoffice, also keine Entfernungspauschale. Kann also alles weg, weil ICH ICH ICH nicht davon profitiere.
Dann dürfte man aber nicht außer acht lassen dass die KFZ Steuern bei weitem nicht die Kosten des Individualverkehrs abdecken. Gewisse Strecken kommen der Allgemeinheit, Wirtschaft, Warenverkehr zu gute, aber der Individualverkehr verstärkt den Bedarf schon enorm. Hinzu kommen vor allem die enormen Flächen die für die Parkplätze verwendet / verschwendet (je nach Perspektive) werden.
Wenn die Allgemeinheit das eines stark subventioniert dann ist es der individuelle PWK. Zumal von einem intensiv genutzten ÖPNV auch die KFZ Fahrer profitieren. Weniger private PKWs = weniger Staus & mehr freier Parkraum für jene die wirklich darauf angewiesen sind.
Das stimmt nicht. Mit KFZ-Steuer und der Energiesteuer (früher Mineralölsteuer) für Diesel und Benzin sind die Kosten für unsere KFZ-Infrastruktur schon locker gedeckt (ja ich weiß, Steuern sind nicht zweckgebunden.)
Nimmt man dann noch Mehrwertsteuer für Autos oder Versicherungssteuer hinzu, sind auch die indirekten Kosten wie für CO2 oder Unfälle gedeckt.
Man kann es drehen und wenden, Individualverkehr ist für jede Volkswirtschaft ein Gewinn.
Fragen wir doch mal die Perplexity-KI über das Jahr 2024:
– Mineralölsteuer/Energiesteuer: 35 Mrd.
– Kfz-Steuer: 9 Mrd.
– Umsatz PKW im Inland: 70 Mrd. (LKW wird über die Vorsteuer wegrechnet) macht 13 Mrd (ohne Berücksichtigung des Ziehens von Vorsteuern durch PKW-Käufe von Unternehmen)
– Versicherungssteuer 16 Mrd. Etwa ein drittel auf Kfz-Versicherungen – macht 5-6 Mrd.
Gesamtsummer also irgendwas um 55-65 Mrd – je nach dem wie viel Vorsteuer beim PKW-Kauf „gezogen“ wird.
Erstattung Pendlerpauschale:
– Perplexity liefert für 2024: Im Schnitt 1.100 pro Steuerpflichtigem bei 46 Mio Steuerpflichtigen – also 50,6 Mrd. PKW-Pendler 65%, also per Milchbube 33 Mrd.
– Straßenbau 2024 (Bund, Länder, Kommunnen): 31 Mrd.
Summe Direkte Kfz-Ausgaben 64 Mrd.
Diese vereinfachte Rechnung zeigt: +/- Null – da sind also noch keine Gesundheits- und Umweltfolgen eingepreist. Individualverkehr ist also kein Gewinn für die Gesellschaft.
Bonus: Und jetzt stell Dir mal vor, ALLE ÖPNV-Pendler:innen würden mal 4 Wochen lang mit dem PKW fahren. Wäre dann Individualverkehr auch ncoh ein Gewinn?
Die durchschnittlich 1.100€ je Steuerpflichtigem waren aber garantiert die gesamten erstatteten Werbungskosten und nicht nur die Pendlerpauschale.
Womit wir auch schon beim zweiten wichtigen Punkt wären:
Werbungskosten. Der Staat MUSS diese Kosten von der Lohnsteuer abziehen. Selbst wenn es nur noch ÖPNV-Pendler gäbe. Die Kosten entstehen durch den Faktor „Entfernung vom Arbeitsplatz“, nicht PKW-Existenz!
Insofern, selbst wenn Perplexity sich da nicht verrechnet hat, trotzdem kein Argument gegen meinen Post!
Bonus: Stell dir vor, es dürften 4 Wochen lang nur noch Busse und Personenzüge in Deutschland fahren.
Die Pendlerpauschale bekommst du doch auch ;).
0,38 Cent pro Kilometer bald. Lass es wegfallen und es passt dann mit deinem Vergleich.
Hallo marco aus einer kleineren Stadt,
und wer hat Dich genötigt, in einer kleinen Stadt zu leben?
Es gibt doch die freie Wahl des Wohnsitzes. Sollte für Dich also kein problem sein des besseren ÖPNV wegen in eine Großstadt umzuziehen.
Oder gibt es auch Vorteile des lebens in kleinen Städten oder Dörfern derentwegen Du das nicht möchtest … wenn man nicht gerade Kind ist kann man doch über seinen Lebensmittelpunkt selbst entscheiden.
Ich jammer ja auch nicht weil es in der Stadt nicht nach Veilchen duftet.
Selbst dann immer noch ~50% günstiger als der Zonentarif, den ich für den Arbeitsweg benötige
immer noch günstig für mich.
Ab 120 Euro würde ich als alt Grüner überlegen ein Auto zu kaufen. Wäre zwar übers Jahr teurer, aber auch flexibeler
Naja, wenn es nicht kostendeckend ist und im Haushalt kein Geld für Zuschüsse da ist, muss es halt teurer werden. Die 4 oder 6 Euro im Monat sind doch zu verkraften. Ein Bier oder ne halbe Schachteln Zichten weniger. Verstehe die Empörung da nie so richtig.
Die Aussage „alle Politiker:innen …“ ist so unsinnig wie falsch. Selbst wenn, wäre das wohl ein winziger Betrag im Vergleich mit den steuerfinanzierten Subventionen des Deutschland Tickets.
Es schimpft sich aber doch so gerne… Und die tun ja auch nix…. Jeder, der das ernsthaft denkt, sollte sich das Arbeitspensum im Bundestag und Wahlkreis – die sind ja auch immer gemeint – oder auch nur eines Staatssekretärs mal antun. Ach, was wäre das Gejaule dann in der anderen Richtung groß…
für mich hat sich nicht mal das 9,99€ gelohnt.
Ein Monat hat ichs und hab gerade so in etwa den selben Preis erreicht ^^
Entweder E-Scooter oder Auto.
Mir tun immer alle Leid die dem ÖPNV ausgeliefert sind.
Die Verspätungen, die Penner, die ausfälle…. jedes mal wenn wir es für den Urlaub aufn weg zum Flughafen (und zurück) die Bahn genutzt haben war irgendwas ^^
Ich habe keinen Führerschein und nutze seit 40 Jahren ausschließlich ÖPNV und die Bahn für Alltag und Reisen. Wenn man deine Aussagen so liest, müsste ich längst an Herzinfarkt oder Hysterie gestorben sein.
Lass mich raten… Großstadt oder Peripherie davon?
Ja, natürlich. Und das Tolle ist, wir haben in Deutschland freie Wohnortwahl. Wenn ich also ernsthaft daran interessiert bin, mein Auto abzuschaffen, verbietet mir niemand, in eine Wohnung mit guter Verkehrsanbindung zu ziehen. Leider verbietet es einem umgekehrt niemand, gezielt ins hinterletzte Provinzkaff zu ziehen und dann zu lamentieren, dass die Verkehrsanbindung so schlecht ist.
Das ist wie bei einer Urlaubsbuchung. Ich schau ja auch vorher, ob das Hotel zentral und direkt am Strand liegt, und schimpfe nicht hinterher, dass ich ja eine Stunde laufen musste, bis ich mal Wasser sehe.
Natürlich will ich damit niemandem das Recht absprechen, auf dem Land zu wohnen. Nur muss man sich eben bewusst machen, dass ÖPNV-Ausbau nie bedeuten kann, jeden entlegenen Ort mit 200 Einwohnern im Viertelstundentakt anzubinden.
Wenn du in einer Gegend mit gutem ÖPNV lebst, dann Glückwunsch. Aber wir würden es hier nicht hinbekommen, ohne Auto auszukommen. Wir haben unseren Zweitwagen vor zwei Jahren verkauft, aber ich bin kurz davor, ein neues (gebraucht) Auto anzuschaffen. Der ÖPNV hier ist einfach eine Zumutung. Und im nächsten Jahr weiß ich noch nicht einmal, wie ich zur Arbeit kommen soll, denn es wird 4 Monate lang die Zugverbindung komplett gesperrt. Ersatzverkehr geht nicht, da man kein Fahrrad oder Scooter mitnehmen kann und es deutlich länger dauert.
Hier im Büro höre ich täglich hysterische Horrorgeschichten von Kollegen die mit dem PKW pendeln wie schlimm das im Straßenverkehr doch alles ist, dagegen scheint meine Bahnfahrt Erholungsurlaub zu sein.
Kommt halt drauf an, wo man lebt. In der Großstadt würde ich auch den ÖPNV nutzen, da möchte man nicht mit dem PKW pendeln. Aber auf dem „Land“ sieht es schon wieder anders aus.
Zum Glück gibt es auf der Straßen keine Penner (egal ob Auto, Fahrrad oder Fußgänger). Oder Staus. Oder Unfälle.
Wenn ich an meine letzten Fahrten mit der DB zurückdenke, weiß ich, warum ich sie nicht mehr nutze. Ständig Verspätung. Wir kamen nie pünktlich an. Mindestens 1h Verspätung.
Und wenn man mal mit dem Zug in den Urlaub möchte, ist das mit dem Auto deutlich günstiger für eine Familie.
Mir tun immer alle leid, die mit dem Auto im Stau stehen, an denen ich dann mit dem Fahrrad einfach vorbei fahre.
Oder nein, eigentlich tun sie mir nicht leid.
Ich stehe nicht im Stau.
Das ist auch wieder so ein Mythos der Autohasser. Ich nutze das Auto, weil ich damit schneller bin. Und das war auch überall so, egal wo ich gewohnt habe.
Das ist der Grund, warum ich mit dem Auto zur Arbeit fahre und das Kind in der Schule abliefere: Schneller, bequemer und keine unangenehmen Sitznachbarn, und kaum teurer als ÖPNV.
„und kaum teurer als ÖPNV.“
Und das ist ein Mythos vieler Autopendler: Neben Spritkosten (oder Stromkosten) kommen auch noch Steuern, Reparaturen, Wartung, Werteverlust, TÜV und (für einige) Parkplatz/Garage dazu.
Oh wow, du kannst für 58 Euro pro Person im Haushalt Wertverlust deines Autos, Steuern, Versicherung, Reparaturen, Treibstoff und Stellplatz finanzieren?
Es ist erstaunlich, wie gern man sich selbst betrügt, um den beliebten Satz „Ich würde ja gern mehr ÖPNV nutzen, aber Auto ist billiger“ ausstoßen zu können 😉
Penner sagt man nicht
Das Absurde ist, dass in meinem Bekanntenkreis auch Leute über die Preissteigerungen beim D-Ticket meckern, die Parteien gewählt haben, welche die Idee eines kostengünstigen solidarisch finanzierten ÖPNV für jeden rundsätzlich ablehnen. Was soll man da sagen?
Es wählen ja auch überdurchschnittlich viele Menschen die AFD die zugleich von der wirtschaftsliberalen Politik laut AFD Programm sehr negativ betroffen wären.
Wir sind im posttaktischen Zeitalter. Der vom Smartphone und Algorithmus beherrschte Wähler wählt nicht nach Programm, sondern nach Gefühlen und Narrativen.
Die Frage ist doch, wieso ÖPNV solidarisch finanziert sein muss?
Krankenversicherungen? Ja. Existenzsicherung? Ja. Arbeitslosenversicherung? Ja.
Aber keinen ÖPNV, keinen PKW, keine Urlaubsreise , keinen Kinobesuch muss man sich von der Gesellschaft bezahlen lassen!
Weil ein gut funktionierender und von der breiten Masse genutzter ÖPNV jedem hilft, sogar den Autofahrern, die dann weniger im Stau stehen, Parkplätze finden usw. Das ganze Land profitiert von guter Infrastruktur und sinnvoller Ressourcenverwendung. Wer das mit Kinobesuchen und Urlaubsreisen gleichsetzt, hat eindeutig was missverstanden.
Hallo Google pay Fan ,
„Die Frage ist doch, wieso ÖPNV solidarisch finanziert sein muss?
Krankenversicherungen? Ja. Existenzsicherung? Ja. Arbeitslosenversicherung? Ja.
Aber keinen ÖPNV, keinen PKW, keine Urlaubsreise , keinen Kinobesuch muss man sich von der Gesellschaft bezahlen lassen!“
wieso sollte man den ÖPNV als gesellschaftlich erwünschte Daseinsvorsorge nicht solidarisch teilfinanzieren?
Genau wie Wohnraum für Bedürftige öffentlich gefördert wird oder Schule und Uni. für den Schulbesuch könnte man ja auch Schulgeld von allen Eltern erheben. Schlimm daß es keine generelle Lehrmittelfreiheit gibt. Warum Studiengebühren , warum muß man seinen meisterkurs selber finanzieren?
Ich bin für viel mehr solidarische Finanzierung sinnvoller Dinge über die Gemeinschaft. Denn mehr gute Schüler und Uniabsolventen, mehr handwerksmeister , und mehr ÖPNV für jedermann – auch die die keinen Führerschein haben oder machen können – öffentliche Mobilitätsangebote fördern die entwicklung und den gesellschaftlichen zusammenhalt. Ohne die möglichkeit auch ohne eigenes Auto die Oma im nachbarort oder der vorstadt zu besuchen verarmen z. b. sogar interfamiliäre Beziehungen.
Mobil sein ist, wie vieles Andere nämlich kein Luxusgut, sondern ein Grundbedürfnis wie Wohnen, sich kleiden, essen, trinken, Versorgung mit Wasser, Licht und Heizung. Das wird alles entweder ganz oder teilweise solidarisch mitfinanziert. Denn die Gesamtkosten z. B. Deines Wassers und dessen entsorgung könntest du gar nicht alleine tragen, würden sie in vollem Umfang auf dich überwälzt. Da werden Dir immer über aus Steuermitteln finanzierte Anteile abgenommen.
Der gesellschaftliche zusammenhalt zerbricht wenn jeder nur noch im Rahmen der eigenen Finanzkraft an öffentlichen Gütern und sozialen Bedürfnissen teilhaben kann.
Ich habe das Ticket, obwohl ich zu 100% im Home Office arbeite
In den Wintermonaten zahle ich drauf
habe es aber das ganze Jahr, weil ich die Idee unterstützen will
Aber irgendwann ist die Schmerzgrenze erreicht
So lange das Deutschland-Ticket günstiger als das Verbundticket ist, das ich nutzte, okay, nehme ich mit, auch wenn ich es selten brauche (in 90% aller Dienstreisen habe ich ein Cityticket … und privat fahre ich nicht mehr Bahn oder ÖPNV, das ist einfach zu versifft und zu unzuverlässig). Ich verschenke natürlich kein Geld.
Aber ich finde das Ticket an sich auch Unfug. Es ist viel zu teuer für einen relativ geringen Nutzerkreis, dem wir damit ggf. einfach nur den Urlaub via Regionalexpress an die Ostsee oder ins Allgäu finanzieren. Mir wäre es lieber, wenn das Geld oder überhaupt Geld genutzt wurde, um den ÖPNV sauber und zuverlässig zu machen. Gerade als Berufspendler ist es eine Zumutung, dass ich weiß, dass bis ca. Ende 2030 alles nur noch schlimmer wird. Täglich Verbindungen entfallen, verspätet oder komplett überfüllt sind. Ich denke, die meisten wollen keinen BILLIGEN ÖPNV, sondern einen zuverlässigen, der dann auch preiswert im Wortsinne ist. Dann steigt man auch gerne vom Auto um.
@Wom: Das stimmt natürlich so auch nicht. Es gilt m. W. nur für MdB. Landtagsabgeordnete kriegen Netzkarten für ihr Bundesland. Und ich finde das eigentlich okay, besser jedenfalls als im Audi A8 in Berlin mit dem Fahrdienst seinen Hintern vom Reichstag zum Hbf fahren zu lassen.
Es werden wohl kaum nennenswert viele Leute mit dem Regionalexpress quer durch die Republik in den Urlaub damit fahren, dafür muss man schon sehr leidenswillig sein.
Ich sehe den großen Vorteil woanders:
Mit dem Ticket kann man überall in Deutschland einfach in den ÖPNV einsteigen und rumfahren, ohne sich vorher mit den Details des örtlichen Tarifsystems auseinandersetzen zu müssen. Tarifzonen, Sonderkonditionen, Bezahlarten – alles schon mit dem Deutschlandticket erledigt.
Genau so sehe ich es auf der einen Seite auch – endlich vorbei die Zeiten, sich erst mit der oftmals wirren Tarifstruktur des Verkehrsverbundes auseinanderzusetzen. Das ist ein unschätzbarer Vorteil.
Dass die Züge in 80 Prozent der Fälle, jedenfalls innerhalb meiner Region, mittlerweile mehr einem vollgestopften Viehtransporter gleichen, der oftmals gerne mal zu spät oder gar nicht ankommt, ist die Kehrseite der Medaille.
60 Euro? Zahle ich. Sollte zukünftig mehr verlangt werden, sehe ich auf der Seite des Anbieters erstmal großen Nachholbedarf.
Der von dir genannte Vorteil ist da, klar. Aber den kann man auch haben, wenn die geisteskranken Tarifstrukturen vereinheitlicht werden und die Verbünde ihre Hausaufgaben in Sachen GUI am Automaten etc. machen. Bei deinem ersten Absatz irrst du allerdings. Der Ostseetourismus im RE 5 zB von Berlin nach Rostock explodierte, am WE ähnelt das dem unten beschriebenen Viehcontainer.
Fakt ist halt: Dank Deutschlandticket sind demnächst weniger und vollere Bahnen unterwegs und das alles wird viel teurer. Fakt ist auch: Hier werden Berufspendler, die es sich leisten können (ich zB) und dicht besiedelte Gebiete auf Kosten des flachen Landes subventioniert. Alles sehr sehr dumm, wenn auch gut gemeint.
Hallo Wolf,
meine Rede seit Beginn des DT. Ich bin kein Umwelt-Apostel und ob es nun eine Reduzierung des MIV durch das DT gibt oder nicht ist mir egal.
Aber ÖPNV soll möglichst niederschwelllig nutzbar sein – so wie Auto: einsteigen und sich losfahren lassen ohne nachzudenken. Sozusagen „all you kan eat“ oder vergleichbar mit Mobilfunk-Flatrates:
Weil einfach einfach einfach ist“ mit diesem Bruch mit den nach Tageszeit und Zielnetz differenzierten Mobilfunktarifen die es vorher gab machte Simyo handy-Telefonie für alle einfach , bezahlbar und übersichtlich .
Das DT ist das Simyo für den ÖPNV. Das ist sein Wert an sich , und da muß man dann keine Öko-bilanzen aufrechnen, allein die einfachheit des Zugangs ist der Erfolg. Das sollte nicht vermasselt werden
oder ist hier ein Mobilfunknutzer für die rückkehr zum Tarifjungel der alten Zeiten mit gesonderten Tarifen für Wochentage, Wochenenden, Nächten, Zielnetzen wie einst?
Für einen sauberen ÖPNV braucht es nicht mehr Geld sondern klare Regeln und harte Strafen die auch ohne Ausnahmen durchgesetzt werden. Wer einmal mit der Metro in Singapur, Dubai oder der einen oder anderen Stadt in Fernost gefahren ist weiß was ich meine. Man muss es nur gesellschaftlich wollen aber wer nichts besseres kennt glaubt das hiesige Verhältnisse normal sein müssen.
„Alle Politiker:innen bekommen …“ … wenn das wirklich so erstrebenswert ist in die Politik zu gehen, dann ist mein Anruf: dann engagiert Euch doch mal politisch, lasst Euch wählen und am Ende könnt Ihr dann vielleicht auch kostenlos Bahn fahren. Wer würde denn hier gerne oft am Abend noch auf Veranstaltungen beruflicher Art gehen und das ebenso am WE? Wer das so super ist, dann mal los.
Das passt doch zu den Überlegungen der Bahn den Fahrplan auszudünnen und die Fahrpreise um ca. 10% anzuheben. Und viele Nahverkehrsunternehmen fahren ja schon läner. mit ausgedünntem Fahrplan.
Irgendwie hatte ich mir die Mobilitätwende anders vorgesellt. Aber warum soll es hier anders laufen, als in allen andern Bereichen des alltäglichen Daseins.
Die Idee hinter dem Ticket ist es doch, den PKW weniger interessant und den ÖPNV dafür interessanter zu machen. Das Ticket alleine darf sich für die Verkehrsbetriebe nicht rechnen, dann wäre es falsch kalkuliert. Oder andersherum: Das Ticket darf nur mit zusätzlichen Subventionen funktionieren.
Dass diese Subventionen leider nicht reichen, und die Maßnahme erneut ist, den Endkundenpreis zu erhöhen statt die Zuschüsse, ist ein Unding.
Der Deckungsbeitrag von ÖPNV Fahrkarten ist relativ hoch.
Zuschüsse gezielt für Bedürftige wäre sinnvoller. Ich finde jeder Schüler sollte das gratis bekommen, ich als Angestellter fahre damit und brauche damit kein Auto und spare irre viel Geld.
Abgesehen von der Geldvernichtungsmaschine eines eigenen PKW, wenn man alles ehrlich addiert sind das selbst beim Nichtstatusauto hunderte Euro monatlich.
Ich kann auch noch Pendlerpauschale absetzen und alleine die bringt mir mehr Steuerersparnis als das Deutschlandticket kostet.
Das wäre immer noch ökonomisch günstiger als ein Auto, wenn man mit dem Kopf rechnet und nicht mit dem deutschen Bauchgefühl, wenn es 100€ monatlich kostete.
Das ist eine unnötige Subvention mit gigantischen Mitnahmeeffekten.
Ich wäre glücklicher wenn das Geld in bessere Infrastruktur und mehr Sauberkeit usw. investiert werden würde.
Du vergisst, dass das Auto nicht „pro Person“ kostet. Eine Familie braucht drei Tickets, das Auto fährt uns aber alle zum einfachen Preis.
Bei uns lohnt sich das Auto bereits für zwei Erwachsene. Ich weiss nicht, wo du „hunderte Euro“ siehst, ein Dacia, der 12 Jahre fährt, kostet umgeschlagen 80 Euro pro Monat plus 50 Sprit (Autogas), dazu kommen die Nebenkosten, bei einem so leistungsarmen Auto kein Thema. Mit 2 Erwachsenen sind wir beim ÖPNV auch schon bei 120, bei deutlich schlechteter Leistung.
Plus: Wir sparen viel Geld, weil wir mit einem rollenden Schrank am Stadtrand einkaufen können und „mobile Freizeit“ einfach deutlich billiger ist als in der Stadt auf teures Kino, Hafengeburtstag und Schwimmbad beschränkt zu sein — wir fahren an den Baggersee, in die Heide oder zum kostenlosen Treckertreffen.
Tipp: Einfach mal nachrechnen und nicht immer Nobelautos und Spritschlucker dabei ansetzen.
Wir hatten in Deutschland eine Bundstagswahl. DIe Mehrheit hat sich klar gegen eine grüne Verkehrswende ausgesprochen. Warum wird das Ticket nicht beerdigt?
Warum wählen wir jahrelangs rechts, eine Wahl nach der anderen, wenn wir dann doch wieder Links bekommen? Gender, Klima, Verkehr — überall immer noch linke, grüne Politik. Versprochen wurde uns ein Ende davon.
Wenn Grünwähler Bahn fahren wollen, sollen sie’s halt tun. Der Rest von uns will Straßen und Parkplätze zurück, deswegen haben wir Auto-Parteien gewählt. Wann wird geliefert?
Es benutzen ungefähr drei mal mehr Leute das Deutschlandticket als die Grünen gewählt haben. Ich würde ja fragen „merkste was?“, aber bei Wählern rechter Parteien ist das immer so eine Sache mit dem Verständnis. Deshalb in einfachen Worten:
Es gibt Menschen, die eine „Autopartei“ wählen und trotzdem einen guten und bezahlbaren ÖPNV wollen und brauchen.
Irre, oder?
Die Tickets werden genutzt, weil sie ganz pragmatisch billiger sind als vorher die Netzkarte. Das heisst nicht, dass die Leute mit einer Verkehrswende einverstanden sind, sondern dass die Tickets früher zu teuer waren, oder dass die Leute durch „Anwohnerparken“ schlicht enteignet werden. So wie bei mir — ich kann nicht mehr mit dem Auto zur Arbeit, weil die Sch… Grünen den Stadtteil zum Anwohnerparkplatz gemacht haben.
Und jetzt nochmal überlegen, warum bei jeder Wahl wieder die AFD-Rakete zündet.
Wenn du „Gender, Klima, Verkehr“ als „linke, grüne Politik“ ansiehst, dann glaubst du wohl auch an einfache Lösungen für unsere heutige komplexe Welt – und dann muss ich dich enttäuschen: keine vermeintlich Alternative (sic!) Partei wird dir das von dir gewünschte liefern und die Zeit zurückdrehen können.
Aber hallo sehe ich das! Ich bin nämlich alt genug, gesehen zu haben, wie das damals hervorragend funktioniert hat: Mobilität=Auto, Geschlechter=Zwei, Grenzen=dicht , und deswegen Arbeitsweg=einfach, Weihnachtsmarkt=sicher, Städte=sauber. Genau deswegen AfD. Genau deswegen.
Wäh, was ist das denn wieder? Ich wähle fernab von Grün und fahre trotzdem gerne umweltschonend Bahn. Dieses schwarz oder weiß – Denken bringt und alle nicht weiter, weder links noch rechts oder vom Geschehen – oder ganz genau mittendrin.
Ich habe die Kommentare jetzt gelesen und frage mich, wo der Unterschied zu den Kommentaren bei der letzten Erhöhung ist? Ja, die Leute vom Land wollen es loswerden da sie es nicht nutzen. Andere weisen darauf hin, dass sie in der Stadt die Landstraßen nicht brauchen. Irgendjemand kommt dann wieder mit dem Argument das man damit Urlaub in ganz Deutschland machen kann.
Habe ich was vergessen?
Wie wars doch noch mal …
Der Preis des Deutschlandticket von 58€ ist bis 2027 sicher …
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/deutschlandticket-unterhaendler-schlagen-preiserhoehung-ab-2027-vor-a-b140ac9f-5190-4921-a64c-b4c7fa201d1d
Wir kennen das ja nun schon von Merz und seinen Mannen/ Frauen … Was interessiert mich das Geschwätz von gestern und was interessieren mich irgendwelche Zusagen von vor der Bundestagswahl und den Koalitionsverhandlungen …
Für was brauchen wir zig Verkehrsverbünde (mehr als 60!) und jeder Verkehrsverbund einen Wasserkopf. Ein Verkehrsverbund pro Bundesland reicht vollkommen. Rest ist überflüssig …
Wir haben auch 94 gesetzliche Krankenkassen … könnte man 93 streichen und würde wahrscheinlich Milliarden an Verwaltungskosten einsparen. macht man aber nicht.
Und grad bei Verkehrsverbünden ist im Aufsichtsrat fast immer der (Ober)bürgermeister und/oder andere verdiente Politfreunde, so eine Geldquelle schafft man nicht so ohne weiteres ab.
Gibt es eigentlich eine Studie, wieviel Menschen durch das D-Ticket auf ÖPNV umgestiegen sind? Und wieviel dieser Umstieg pro Kopf gekostet hat? Das ist doch eigentlich das Einzige, was interessiert.
Mehrere. Eine davon ist diese hier: https://ariadneprojekt.de/publikation/report-faktencheck-deutschlandticket-eine-bestandsaufnahme-der-empirischen-evidenz/
Genau solche Studien, die durch aktivistische Institute (PIK) durchgeführt und von der Politik bezahlt werden, sind wertlos. Da braucht es schon unabhängige Studien.
Was nützt dir eine Studie?
Das D-Ticket ist billiger als der ÖPNV vorher, und in den Städten grassiert Anwohnerparken und Parkverbot. Natürlich werden dann die Zahlen vom D-Ticket hochgejubelt, aber das spiegelt doch nicht die Willensentscheidung der Käufer wider, wenn man schlicht die Alternativen entzieht.
Was sollen die Leute denn auch machen? Die gesamte Hamburger Kernstadt ist Anwohnerparkzone mit alptraumhaften Minutenpreisen. Unsere Firmenparkplätze sind auf Monate hinaus ausgebucht, keine Chance, da mal reinzurutschen.
Es gibt zumindest Studien darüber, wie viel sich der Steuerzahler eine gesparte Tonne CO2 mit Hilfe des Tickets kosten lassen muss.
Da ist ja dann auch der Umstieg von PKW auf ÖPNV einberechnet.
Es sind jedenfalls über 700€. Wollte man mit solchen Kosten Deutschland klimaneutral machen, ginge die Hälfte des Staatshaushalts dafür drauf.