Deutschlandticket: Bundesverkehrsminister Wissing lehnt höhere Kostenbeteiligung ab
Um die weiterführende Finanzierung des Deutschlandtickets gibt es Konflikte. Der Bundesverkehrminister Volker Wissing hat nun nochmals eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes am Deutschlandticket abgeschmettert. Stattdessen fordert er die Länder zum Sparen auf. Wie das gehen soll, schlüsselt er nur vage auf.
Wissing postuliert, der Bund habe bereits viel Geld zugeschossen und die Regionalisierungsmittel erhöht. Jetzt regt der Minister an, die Bundesländer sollten die regionalen Verkehrsverbünde neu ordnen und effektiver strukturieren. Ebenfalls könne man durch mehr Digitalisierung die aktuell noch viel zu hohen Vertriebskosten der ÖPNV-Tickets von 2 Mrd. Euro deutlich senken.
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also geht das Ding den Bach runter.
und das Chaos vorprogrammiert.
Auto rechnet sich wohl bald wieder
Früher oder später wird dieses Ticket scheitern.
Also für ÖPNV soll man sparen, aber für die Autobahnen ist immer unendlich da? Hm.
Weil das Geld da ausgegeben wird, wo die Bürger es brauchen, und nicht da, wo manche Leute es gern hin hätten.
Wir haben in DE derzeit mehr Autos angemeldet als jemals zuvor. Also erwarte ich, dass der Staat da auch sein(mein!) Geld ausgibt, um die Infrastruktur zu pflegen.
„Also zahl ich als Radfahrer für Autobahnen???“. Ja. Genau das. Genau so funktioniert ein Staat: Hamburger zahlen für Lawinenschutz, Bayern für Deiche, Gesunde für Behinderte, Kinderlose für Kindergärten, sportliche Mittzwanziger für Rollstuhlrampen und Autofahrer für Radwege. Und zwar nicht nach dem Motto „wer am meisten einzahlt, bestimmt“, sondern „wo das Geld benötigt wird“.
> Also erwarte ich
Das ist der Punkt. Ich erwarte, dass der Staat dafür sorgt, dass es in Zukunft weniger Autos geben wird.
> wo das Geld benötigt wird
Sicher nicht in noch mehr Autobahnen oder der Weiterführung des Dienstwagenprivilegs. Eine vernünftig ausgestattete Kindergrundsicherung wäre vielleicht mal ein Anfang.
>>Ich erwarte,…
So funktioniert Staat aber nicht. Niemals wird der Staat bzw. dessen Regierung die Erwartungen und Bedürfnisse von einzelnen Bürgern vollumfänglich erfüllen können. Man muss den Staat als Gesamtheit von Bedürfnissen und Erwartungen sehen und demokratisch getroffene Entscheidungen akzeptieren. Wem das nicht passt, der kann ja gerne den Staat wechseln. Vielleicht merken dann diejenigen, die ihre Sätze mit „Ich erwarte“ beginnen, was sie dort erwartet, wenn sie nach Ansicht der Staatenlenker, falsche Forderungen stellen.
> von einzelnen Bürgern
Natürlich geht es nicht um einzelne Bürger. Es geht um das Wohl aller Bürger. Und das hängt sicher nicht von noch mehr Autos in Deutschland ab, im Gegenteil.
>>Es geht um das Wohl aller Bürger.
Ach, und das machst du am Zuschuss für das Deutschlandticket und der Finanzierung des ÖPNV fest? Sorry, man muss Autos nicht mögen, aber was du machst ist zum fremdschämen.
Lesen ist nicht deine Stärke, oder? Ich mache es an weniger Autos fest, davon profitieren alle. Und für weniger Autos braucht es ein Dinge wie das Deutschlandticket und einen gut ausgebauten ÖPNV.
Niemand, der sich nicht an Fahrpläne und vorgegebene Haltestellen halten will, wird auf sein Auto verzichten. So gut kann der ÖPNV niemals werden. Warum alle von weniger Autos profitieren, ist wohl nur die Meinung von Autogegnern, wie dir. Aber gerne darfst du diese Meinung vertreten, solange du auch andere Meinungen zulässt und niemand persönlich angreifst. Uberzeugend sind deine Argumente leider nicht.
Gesunde zahlen für Behinderte und Radfahrer für Autobahnen … Vergleiche Sozialleistungen mit Autofanatismus.
Ich finde die 49 Euro schon zu hoch, zu uninteressant um mal auf die Öffis zu wechseln.
Und jetzt explodieren die Kosten.
49 Euro für ein ÖPNV Ticket ist ein Steuergeschenk an Großstadt Bewohner. So günstig kannst Du sonst nicht mobil sein.
Das Ticket müsste eher so 29 Euro kosten: https://www.deutschlandfunk.de/drei-monate-49euro-ticket-interview-prof-andreas-knie-mobilitaetsforscher-wzb-dlf-f2201a42-100.html
So ein Quatsch! Ich hatte jetzt 10 Jahre lang keine Monatskarte für den ÖPNV, habe 0-30€ im Monat für Fahrscheine ausgegeben. Jetzt habe ich für 34€ das D-Ticket, einfach weil es bequem und entspannt ist für mich, wenn ich jederzeit den ÖPNV einfach so nutzen kann. In der Großstadt kann man >90% seiner Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigen. Pendler, diejenigen die die Großstadt nur ausnutzen, die sind es die wirklich profitieren. Deren Monatskarten kosten jetzt statt 200€ nur 49€. Wir Großstadtbewohner hatten ja schon vorher Jobtickets für 60€ wenn wir sie für den Arbeitsweg brauchten… den Pendlern wird sowieso die Kohle hinten rein geblasen: Infrastruktur, Pendlerpauschale, die Umweltschäden durchs Pendeln die man ihnen nicht in Rechnung stellt usw.
Ich kenne einige Menschen mit wenig Geld hier in Hamburg, die haben kein Deutschlandticket – einfach weil es viel zu teuer ist. Die haben jetzt als Mobilitätsangebot „geh zu Fuß oder nimm das Fahrrad“. Davon gibt es in ganz Deutschland Millionen, denen allen wird Mobilität vorenthalten, während weit über 100 Milliarden Euro im Jahr aus der Staatskasse für die Mobilität derjenigen, die es sich leisten können ausgegeben werden. Einfach Kerosin besteuern, Dienstwagenprivileg abschaffen, fossile Treibstoffe nicht mehr als Betriebsausgabe anerkennen und der Drops ist gelutscht. Dann ist mehr als Genug Geld da für Fahrscheinlosen ÖPNV und genug Anreiz, den auch zu nutzen.
Oder das Sondervermögen sinnvoll ausgeben.,,
Mit Schulden was zu finanzieren geht nicht lange gut, nix anderes ist das „Sondervermögen“.
Es gibt so viele Baustellen im Lande, das wird nie was.
Und genau dies Pendler, die statt 200 € nur noch 50 € zahlen, reißen auch das Loch ins Budget. In vielen Städten kostet eine innerstädtische Monatskarte weniger als diese 49 €. Wer sich dafür entscheidet, gleicht sozusagen die Touristen mit 49 € Ticket für den Verkehrsverbund aus.
Sofern wir nicht von Berufspendleruntauglichen Tickets sprechen wie 9 oder 10 Uhr Tickets kosten die doch so gut wie überall mehr als 50€ im Monat für normale Menschen.
Vollkommener Quatsch: Es gibt auch weiterhin Sozialtickets für den ÖPNV wie zB in Köln den KölnPass.
mit meinem rad bin ich deutlich günstiger unterwegs. das kostet auf zeit und inkl. instandhaltung keine 600€ im jahr. geht also.
und das 49€ ticket steht auch den menschen zu, die nicht in der stadt wohnen. ja, die brauchen einen gut ausgebauten öpnv. aber vielleicht sollten sie den der da ist erstmal nutzen, damit der bedarf sichtbar wird?
Das ist m.E. ein guter Einwand. Im Rahmen solcher Diskussionen entsteht oft der Eindruck, abseits der Städte würden keine Busse und Bahnen fahren. Das ist auch oft so – aber oft eben auch nicht. Und oft heißt „Ich kann die Öffis nutzen“ tatsächlich „Das ist mir zu unbequem und dauert mir zu lange“. Das mag auch so sein, ist aber etwas anderes als „Das geht nicht“. Selbst bei bestem Ausbau der Infrastruktur wird der ÖPNV immer gebunden sein an Fahrpläne und Haltepunkte. Insofern wird unter diesem Aspekt das Auto auch immer gewinnen. Und so kriegt man die Leute letztlich doch nur nur über den Preis – und da war das 9-Euro-Ticket schon ein sehr guter Ansatz.
Ich wohne in einem Dorf, das morgens das morgens und abends halbstündlich mit dem Bus an die nächste Großstadt angebunden ist. Tagsüber und Abends-/Nachts bis 23:30 stündlich, Wochenends generell stündlich. Perfekt für Pendler, die in eben diese Großstadt müssen.
Das Problem ist aber, was ist links und rechts der Hauptverkehrsader? Das verstehen viele nicht und auf diesen Strecken ist man als Dorfbewohner durch Privatleben und Beruf auch viel unterwegs. Aber halt ohne ÖPNV.
Richtig und man kann eben nicht für jeden in Deutschland den ÖPNV bereit stellen, der einzelne Personen zu den Orten bringt wo sie hinmöchten, das wird niemals funktionieren. Die Dorfbewohner missverstehen oft, dass der ÖPNV in einer Stadt nur funktioniert, weil alle so dicht beieinander wohnen. Soll der Bus nun sämtliche Dörfer abfahren um Leute einzusammeln, dauert es halt. Daran kann der Bus aber nichts ändern, da er nicht einzlene Menschen transportiert sondern ein einzelner Bus viele Menschen. Andere Länder haben dieses dezentralisierte wohnen wie in Deutschland zB. nicht. D.h. mehr Menschen an weniger Orten. Dann kann sowas funktionieren, so wie bei uns wo diverse dezentrale Wohnungen plus dezentrale Industrie/Gewerbegebiete vorhanden sind, kann man nicht alles so anschließen das es mit dem Auto vergleichbar ist. Dazu kommt dann noch der Wille. In meiner 100k Einwohner Stadt, fahren die Busse viertel bis halbstündlich. Zur Arbeit steige ich fast vor der Tür ein und kurz vor der Arbeit mit einmal umsteigen wieder aus. Das könnten recht viele bei uns genauso machen, nur macht das ausser mir (IT) und ein paar wenigen die im Betrieb arbeiten kein einziger Büromitarbeiter. Sie sind nicht mal in der Lage Fahrgemeinschaften zu bilden wenn sie aus dem gleichen Ort kommen. Obwohl alle eigtl immer um 7:30 Uhr anfangen. Die Möglichkeit besteht für viele Mitarbeiter der Firma in unserem Industriegebiet, nutzen tut sie kaum jemand. So habe ich das auch an anderen Orten erlebt. Meckern das man benachteiligt wäre durch das 49€ Ticket können viele, aber die ÖPNV nutzen tun die wenigsten. Soll man also noch mehr Busse in Gebiete fahren lassen wo diese Sachen außer Schülern und einzelnen Personen niemand nutzt oder einfach die Regionen die auch genutzt werden verbessern? Erstes wird teurer werden für alle, zweites wird für viele Menschen zu einem besseren Erlebnis führen. Die Menschen auf dem Dorf, zahlen weniger Miete, weniger Lebenshaltungskosten in der Regel. Sie haben also gegenüber den Stadtbewohnern einen finanziellen Vorteil. Diesen könnten sie nutzen um Elektroautos/solaranlagen zu kaufen. In Städten ist es den Menschen durch die Miete und Baulichen Dingen oft nicht möglich diese zu nutzen. Dafür nutzt man hier den Nahverkehr und gleicht damit die Autos der anderen wieder etwas aus. Es gibt keine Lösung die alle Menschen glücklich macht, wir sind aber eine Gemeinschaft und sollten uns freuen das Menschen etwas bekommen statt darüber zu meckern das Menschen etwas haben was sie selbst nicht brauchen(Menschen verwechseln ob haben wollen mit brauchen). Steuern sind in Deutschland keine Zweckgebundenen steuern, daher zahlt man immer in einen Topf ein aus dem Verteilt wird. Der eine zahlt die Steuer, der andere die.
Es war kein guter Ansatz: Der Preis ist mit 49€ niedrig genug. Die 40€ bringen (fast) keinen dazu, das Auto abzumelden und auf den ÖPNV zu wechseln. Mal mit 40ct/km Autokosten auf die Kurzstrecke gerechnet sind es 100km im Monat, die der Break Even wäre. Pro Tag 2km zur Arbeit jeweils hin und zurück – sind es weniger spart man etwas. Und wer diese 2km mit dem Auto fährt satt mit dem Rad tut dies auch weiterhin.
Vielmehr wäre eine Verkehrssteuerung sinnvoll. City-Maut, Abschaffung von Anwohnerparkplätzen in Citylage – wer so hochverdichtet wohnt, dass ein guter ÖPNV da ist, braucht kein Auto vor der Haustür.
Und Anpassungen am Ticket. Pauschales AddOn für die Fahrradmitnahme. Bis zu 4 Kinder U12 auf ein Erwachsenen. U18 und Rentner/Bedürftige für 29€. Familienpass (2 Erwachsene und alle Kinder im Haushalt) für 99€. Irgendwas kreatives.
Ein pauschales 9€-Ticket würde (a) die Subventionen pro Personenkilometer über die vermeindlichen Kosten des MIV (pro Personenkilometer) heben, die ja durch E-Mobilität sinken, (b) ressourcenfressende Nobrainer-Aktionen verursachen (wieso aus Bremerhaven kommend in Grünhöfe Eintritt zahlen, wenn man für lau nach Cuxhaven ans Wattenmeer kommt), (c) enorme Investitionskosten verursachen (mehr Züge, Busse), (d) bei aktueller Arbeitsmarksituation schon am Personalmangel scheitern.
Und die Regionen, die keinen ÖPNV haben, sind endgültig abgehängt. Der Städter kann für 9€ im 5-Minuten-Takt Hop-on-hop-off bei den Bussen machen, der Dörfler kann sein Leben nach den 6 Bussen pro Schultag richten und am Wochenende gefälligst in seinem Kaff bleiben.
Ich denke schon, dass das eine gute Idee war, denn für 9 Euro war es ein No-Brainer. Für 49 Euro muss es sich erst rechnen, und dann fällt es für viele schon wieder aus. Und was spricht dagegen, dass es auch „ressourcenfressende Nobrainer-Aktionen“ ermöglicht? Ich denke, dass wenigstens das Bereisen des eigenen Landes weitgehend unabhängig von den eigenen Einkommensverhältnissen möglich sein sollte – was mich wieder zu der Aussage führt, dass es hier vor allem auch politisch offenbar nicht gewollt ist, Maßnahmen umzusetzen, von denen eine Vielzahl der Menschen in diesem Land profitieren könnte.
Zudem ist das, was da im letzten Jahr gelaufen ist, doch kein Maßstab. Die Leute wussten, dass die Aktion zeitlich limitiert war, zudem war es Ferienzeit. Dass das zu einem großen Ansturm geführt hat, wird niemanden überrascht haben. Ebenso wird auch für niemanden überraschend sein, dass sich das irgendwann auf ein normales Maß eingependelt hätte. Natürlich hätte das immer noch zu vollen Zügen geführt, und natürlich hätte das den Personalmangel nicht unmittelbar behoben. Aber es hätte m.E. gezeigt, wo die größten Schwachstellen sind und man hätte dann einen Ansatz gehabt, wo der Bedarf zur Nachbesserung am höchsten ist. So aber besteht ja keine Notwendigkeit, etwas zu verändern, mit dem Ende des 9-Euro-Tickets war auch der Druck weg, und ohne Druck bewegt sich da leider gar nichts.
Mobilität ist eine wertvolle Ressource. Für die Schweiz wurde nachgerechnet, dass pro Passagier und 10kWh/100km verbraucht werden (anhand der öffentlichen SBB-Daten). sprich im Verbrauch ist die Bahn nicht viel besser als ein E-PKW (ein PKW hat im Schnitt 1,4 Passagiere). Das kannst du nicht einfach verscherbeln. Mal den Haushaltsstrompreis angenommen könntest du monatlich 1600km fahren, und die kompletten 49€ sind allein für Energie drauf gegangen (ohne einen Cent für Personal, Wartung, Gleise, Straßen, Zug/Bus/Fahrzeug, Reinigung, Immobilien… gezahlt zu haben).
Wenn Mobilität für alle, wie von dir gefordert, dann aber auch eine Stromflatrate für E-Autos. Wieso sollte dem einen Bürger die 1000m zum Supermarkt mit dem Bus im 10-Minuten-Takt ermöglicht werden, der andere muss einen halben Tag einplanen, um von seinem Dorf die 60km zu seinem Elternhaus zu fahren (habe ein konstruiertes Beispiel mit bewusst dezentralen Orten in der Region ausprobiert: Mit dem Auto 1h, Fahrrad 3h, ÖPNV 4,5h, aber nur 5 mal am Werktag, Wochennds gar nicht).
Und wieso muss das Bereisen des eigenen Landes unabhängig von Einkommensverhältnissen möglich sein? Klar wäre es cool, nett, praktisch – aber wieso muss man seinen Popo in Zeiten von Videotelefonie noch durch ganz DE hieven? Mir würden 4571 bessere Investitionspunkte einfallen, die Milliarden € zu investieren, statt zu ermöglichen, dass jemand statt zum Baggersee um die Ecke an die Nordsee zum Baden fährt. Zudem habe ich ja auch geschrieben, dass es einen 29€-Sozialtarif geben kann – bei vorgesehenen 40€ Anteil an der Regelleistung bleibt noch Geld für ein Fahrrad für die „letzte Meile“. Da Kinder mit drin sind (oder als kleines Addon hinzu gebucht werden) könnte man das ja sozial ausgewogen gestalten, ohne per Holzhammer vorzugehen.
Und zur Ferienzeit: Die Bahn muss ihre Ressourcen nach der maximalen Auslastung auslegen: Wenn zur Ferienzeit „alle“ mit dem Zug kreuz und quer fahren will brauch sie die entsprechenden Kapazitäten – sei es Personal, Gleise, Züge. Das muss alles finanziert werden.
Genau, es gibt außerhalb von Großstädten niemanden, der halbwegs ÖPNV-günstig lebt, z.B. an einem (Bus-)Bahnhof oder in einem größeren Ortsteil mit Busanbindung im Halbstundentakt. Es gibt auch keine Gesellschaftsgruppen, die alleine ohne ÖPNV nicht mobil sein können, wie Kinder oder Alte.
Gerade in den mittleren und kleinen Städten profitieren in den einwohnerreicheren Ortsteilen doch Kinder und Senioren deutlich davon, zumindest mal unabhängig und bezahlbar zu Freunden oder zum Seniorentreff ins Zentrum fahren zu können, oder zum Sportverein.
Zu meinen Schulzeiten (00er und frühe 10er) bekam außerdem nicht jedes Schulkind ein von der Kommune subventioniertes Schülerticket, sondern erst ab mind. 5km Entfernung zur Schule. Wir wären über so ein Ticket froh gewesen.
Weiss nicht. Ich habe mal so überlegt: Es steht völlig ausser Frage, dass wir unseren PKW behalten. Es klingt aber schon irgendwie nett, das „Eh da“ Ticket dann zusätzlich als Freizeitmöglichkeit zu nutzen. Einfach mal mit’m Buch in die Bahn setzen und 2 Stunden „für 0€“ an die See.
Dann fiel mir auf, dass ich somit das Ticket wohl nicht zwischen Oktober und März nutze, und dass somit der Preis eigentlich deutlich höher ist, weil es gefühlt ein halbes Jahr nur ungenutzt rumliegt.
Damit war für mich das Thema durch.
Also Hamburger, der 100% Homeoffice macht und in der Nähe seiner Firma wohnt und Einkäufe weiterhin mit Auto, Fahrrad oder zu fuss tätigt, interessiert mich das Ticket nicht im Alltag.
> an Großstadt Bewohner
Die alte Leier. Nach wie vor ist das gequirlter Unsinn, ÖPNV gibt es natürlich auch außerhalb von Großstädten.
im Gegenteil: In der Stadt hat der ÖPNV auch bisher kaum mehr gekostet. Auf dem Lande dagegen war das oft nichtmal eine Wochenkarte.
Der Ticketpreis war sowieso nicht zu halten. Wer ein Jobticket hat und den Preis dafür kennt, dem war das klar. Mit 49 Euro kann man das System nunmal nicht gegenfinanzieren. Insofern ist es gut und richtig die Verkehrsverbünde aufzufordern, alle Sparmaßnahmen auszuloten. Und den Preis für das Ticket notfalls zu erhöhen.
Es wäre schon viel damit gewonnen die unzähligen Verkehrsverbunde zusammen zu streichen und das alles unter einem bundesweiten Dach zu verwalten.
Genauso sieht’s aus! Ich wohne in Hessen, und hier gibt es 2 Verkehrsverbünde. Keine Ahnung, was das soll. Diese Kleinstaaterei nervt.
Die Verbünde sollte man komplett wegstreichen, aber die Vergabe sollte weiterhin durch die Auftraggeber des jeweiligen Landes umgesetzt werden. Denn ein paar Beamte in Berlin ist es herzlich egal wie es um den Verkehr am Bodensee steht.
Genau…. Bei den Ministerien könnte man das ebenfalls machen…..
Da gibts dann bestimmt 500.000 Beamte weniger….
ÖPNV ist nirgendwo kostendeckend. Das ist der PKW-Betrieb aber auch nicht. Ich finde, wir sollten erstmal beim Kraftfahrzeugverkehr anfangen zu schauen, dass der Staat nicht mehr drauf zahlt. Also massive erhöhung der KFZ-Steuer, massive erhöhung der Mineralölsteuer, Abschaffung des Dienstwagenprivilegs und eine Maut, die den Bau und Betrieb der Straßen vollständig bezahlt. Dann sind nur noch Multimillionäre mit Autos unterwegs und man kann endlich entspannt auf der Autobahn Fahrrad fahren.
Ich übersetze: „Ich habe mal geguckt, was ICH will. Ich finde, alles andere machen wir sauteuer. Das gesparte Geld geben wir für das aus, was ICH will. Wenn wir das so machen, finde ICH das Ergebnis einfach grandios!“
Äh. Ja. Stell dir mal vor, hätten wir alle gern.
Also, wie sieht es dann bezüglich den Kosten bei Paketdiensten, Logistikfirmen allgemein, der Lieferung der neuen Couch aus? Und so allgemein – dem Transport der Lebensmittel? Weil, also Schiene ist ja super, wenn sie funktioniert, und mehr Knotenpunkte gibt. Aber die Bahn…ach ein Thema für sich. Jedenfalls kommen die Lebensmittel im Discounter oder Supermarkt deiner Wahl nicht mit dem Lastenrad oder eigenem Zug bis zur Laderampe…
Ich denke, niemand wird annehmen, dass man den öffentlichen Nahverkehr bei einem Ticketpreis von 49 Euro pro Monat tatsächlich finanzieren kann, für neun Euro schon gar nicht. Trotzdem aber spricht doch nichts dagegen, sowas dauerhaft einzuführen und den Rest aus Steuermitteln zuzuschießen. Wenn ich mir anschaue, was für Beträge an anderer Stelle locker gemacht werden, habe ich nicht den Eindruck, dass Geld der entscheidende Faktor ist. Stattdessen scheint es politisch einfach nicht gewollt zu sein, den Menschen hier im Lande auch mal etwas zugute kommen zu lassen.
ÖPNV ist eine gute Sache. Allerdings ist eine solche Förderung der Bevölkerung erst fair, wenn die 30%, die auf dem Land leben, auch einen Nutzen davon haben.
Daher ist eine Umstrukturierung mit einem höheren Subventionsanteil der Länder ein Schritt in die richtige Richtung.
In Ländern mit vielen Menschen in großen Städten ist das halt etwas anderes, als in den Flächenländern .
Die Stadtbewohner finanzieren auch die Auto-Infrastruktur auf dem Land mit.
Dieses „Stadt gegen Land“-Gehetze ist so unsäglich unnötig.
Hust, dafür ist eigentlich die KFZ Steuer da.
Hust, ist sie nicht. Steuern werden zum einen in Deutschland nicht für eine spezielle Aufgabe verwendet. Und selbst wenn würden sämtliche im Zusammenhang mit dem Auto erhobenen Steuern gerade einmal für den Bau und die Instandhaltung der Bundesstraßen (zu ca 80%) reichen. Sämtliche anderen Straßen, inklusive der Autobahnen, werden von von der Gesellschaft finanziert. Diese Kosten inklusive der sozialen Kosten der damit verbundenen Gesundheits- und Umweltschäden ergibt Kosten von ca 5000€ (FÜNFTAUSEND) pro Auto pro Jahr welches die Gesellschaft aufbringen muss
Die Förderung des PKW-Verkehrs ins noch unfairer, weil es mehr Menschen ohne Auto gibt in Deutschland, als Bewohner ländlicher Regionen. Wir sollten die Autofahrer mehr an den Kosten die sie verursachen teil haben lassen, dann ist auch genug Geld da für Gratis-ÖPNV den man auch im Ländlichen dann verbessern könnte, allerdings kannst du nicht erwarten auf dem Dorf alle Vorzüge der Stadt aber keine Nachteile der Stadt zu haben. Man entscheidet sich für Ruhe und Natur und gegen gute Infrastruktur, zu der auch Mobilität gehört. Da kann man dann nicht fordern, dass man bitte genauso eine Infrastruktur haben möchte, wie die in der Stadt, während man pendelnder Weise Ruhe und Natur in der Stadt vernichtet.
Wenn man sich für das Land entscheidet, entscheidet man sich insbesondere für niedrigere Mieten bzw. niedrigere Wohnungs-/Hauspreise.
Also sollen die Leute die kein Auto haben auch eine Steuer ähnlich der Leute mit Auto zahlen? KFZ Steuer? Schon mal gehört? Die ist genau dafür da um die Autoinfrastruktur zu bezahlen … Also was ist dein Argument?
Die Steuereinnahmen, auch jene aus bestimmten Ressorts, werden nicht ausschließlich für Maßnahmen des Ressorts veranschlagt, bei dem sie entstanden sind. Sämtliche Steuereinnahmen fließen in den Bundeshaushalt ein und werden im Rahmen der Haushaltsberatungen und der Gesetzgebung verteilt. Es ist ein Trugschluss, dass die Kfz-Steuer nur für die Straßeninfrastruktur verwendet wird. Die Zucker- und Sektsteuer wird nämlich auch nicht nur für die Unterstützung von Zuckerfabriken und Sektkellereien verwendet,
i don’t get it. gilt das auch für den straßenverkehr und die subventionen dort? warum sollten die dorfstraßen zu lasten der großstadtbewohner erneuert und instand gehalten werden? oder überhaupt öffentlich finanziert?
natürlich ist es quatsch so zu denken. vielmehr brauchen wir eine versorgung und zugänge zu infrastruktur, die uns allen ein gutes und gelingendes leben ermöglichen. wenn man aber immer davon ausgeht, dass der topf irgendwann leer ist und zugleich nichts wegfallen darf, dann muss man gegeneinander agieren. hilfreich ist das nicht.
> wenn die 30%, die auf dem Land leben
*gähn*
Zieh halt in die Stadt. Oder mach einfach mal die Augen auf. ÖPNV existiert auch auf dem Land.
Haha.
Weil ich genau den Spruch satt hatte, habe ich angefangen, auf dem Land Fahrpläne zu fotografieren.
Ich kann dir gern so lustige Sachen schicken wie „Bus bringt dich um 8, Bus holt dich um 19 Uhr. Das war’s. Montags bis Freitags.“ oder „Diese Haltestelle wird ab 1.1.2012 nicht mehr bedient“ oder „Fahrradmitnahme nur eingeschränkt möglich“ oder…
ÖPNV auf dem Land. Sehr lustig.
Vor’n paar Jahren bin ich mit meinem Auto auf dem Lande liegengeblieben und musste per Bus zurück. Ich war von Hamburg aus 20 Minuten mit dem Auto gefahren, die Rückfahrt mit dem Bus hat 14 Euro gekostet, über 3 Stunden gedauert, und auch nur deswegen „so schnell“, weil es Werktags vormittags war. Ab 13:15 fuhr da nämlich nix mehr, weil die älteren Schulkinder Mofas haben.
Ja, natürlich gibt es Regionen, in denen es keinen oder kaum ÖPNV gibt. Aber die Behauptung, Menschen auf dem Land hätten nichts vom Deutschlandticket, ist einfach Unsinn.
wird dieses Märchen nicht langsam langweilig? Ich bin in einem kleinen Dorf am äußersten Rand des HVV-Gebiets aufgewachsen, kenne also die Geschichten und die Realität.
Ständig wird einem erzählt, dass da ja keine Busse fahren, selbst wenn sie gerade neben einem stehen. Die Realität ist, dass ausnahmslos jede Haltestelle mindestens von den Schulbussen und alle 2 Stunden von einem Rufbus bedient werden, egal wie klein das Kaff und wie abgelegen die Haltestelle. Überall, wo auch nur ein paar Leute mehr wohnen, ist es dann regulär stündlich. Die Nutzung ist übrigens allem Unken zum Trotz höher (!) als in der Stadt, weil sie Wege zu lang sind, um sie mir dem Rad zu fahren oder gar zu laufen. In der Stadt dagegen deckt das beides alleine die Hälfte aller Wege ab.
Mit 49 € bekommt keinen der sporadisch in die Stadt muss vom Auto auf den ÖPNV. Von daher weg mit dem Deutschlandticket.
Allerdings wurmt mich die Tatsache, dass die deutsche Regierung mit vollen Händen unser Geld ins Ausland verschiebt und daher zu wenig für Deutschland selbst übrig hat.
Wer lediglich sporadisch mit dem Auto vom Land in die Stadt will, sollte das auch können. Warum auch nicht? Die ganzen Stadtbewohner, die dort mit dem Auto rumfahren, sollte man dazu auffordern, freundlicherweise das üppige Transportangebot zu nutzen. Wieso jemand beispielsweise in Frankfurt unbedingt ein eigenes Auto besitzen muß, ist mir ein Rätsel.
Die Idee ist gut aber dann sollten die Landbewohner in den vom ÖPNV unterversorgten Regionen den Sprit für die Fahrt mit dem Auto ebenfalls für 49 € im Monat bekommen. Wenn schon Gleichberechtigung dann gleiche Kosten für alle 😉 Der reine Besitz eines Autos hat übrigens nichts damit zu tun womit man tagtäglich fährt. Seit meinem Umzug in die Stadt pendele ich mit Öffis zur Arbeit, bin daher diesen Monat gerade mal 55 km mit dem Auto gefahren. Das Auto steht in der von mir bezahlten Tiefgarage und verursacht somit kaum Kosten. Verkaufen kommt nicht in Frage, die Freiheit jederzeit irgendwo spontan hinzufahren lass ich mir sicher nicht nehmen und die Garage müsste ich auch dann bezahlen wenn ich kein Auto mehr hätte, so ist der Mietvertrag.
In der Stadt ist man mit dem Auto ja nicht mehr erwünscht.
Wenn ich mich mal mit dem Auto nach Hannover verirrt habe, da steht man mehr als das man fährt. Öffis bekommen Vorfahrt, und die Autos verpesten im Stand die Luft. Sehr umweltfreundlich.
AfD-Anhänger oder was? „Geld ins Ausland verschiebt“… meine Güte, komm‘ mal klar! Wir subventionieren den PKW in Deutschland mit mehr Geld, als wir für Rüstung und Entwicklungshilfe zusammen raus hauen! Nur alleine für Auto-Subventionen! Dem Deutschen ist sein Auto noch immer mehr Wert als Menschenleben in anderen Ländern.
Der Vorschlag hat nichts mit AFD zu tun, mit Subventionen für PKW Verkehr (ja, das teure Steuergeschenk für den Kauf von Elektrofahrzeugen gehört auch dazu) unterstützt man Arbeitsplätze in Deutschland (Autoindustrie, Handel, Werkstätte, Straßenbau usw.).
Das Geld das für was auch immer ins Ausland fließt mag vielleicht gut gemeint sein, hilft uns aber überhaupt nichts. Von der deutschen Politik (egal welcher Couleur) erwarte ich das die Erfüllung des Amtseides an erster Stelle steht und nur erst wenn die Staatsschulden abgebaut sind und etwas übrig bleibt, Wohltaten in andere Länder fließen dürfen.
>>Dem Deutschen ist sein Auto noch immer mehr Wert als Menschenleben in anderen Ländern.
Aus gutem Grund ist das so. Die Automobilindustrie sichert den Wohlstand der Deutschen. An jedem Arbeitsplatz in der Automobilindustrie hängen viele Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbereichen. Mit der Sicherung des deutschen Wohlstands öffnen sich auch die Türen, um Rüstung und Entwicklungshilfe finanzieren zu können.
Nichtmehr lange! In anderen Ländern schießen Elektroautofirmen aus dem Boden und in Deutschland ist man damit komplett überfordert. In 10 Jahren ist die deutsche Autoindustrie tot. Wobei die ja eh nur den Rahmen zusammenkleben und dann Technik von Zulieferern einbaut. Soviel Personal hängt da auch jetzt schon nichtmehr dran da eh schon viel im Ausland zusammengeschraubt wird.
wie bekommt man die menschen denn vom auto auf den öpnv? und das nicht nur für den weg in die stadt, sondern auch für die wege auf dem land. gibt es hier sinnvolle vorschläge?
übrigens: mit den aktuellen preisen für neuwagen bekommt man niemanden der mal aufs land will auf die straße…(???)..vielleicht müssen wir einfach nicht gegeneinander, sondern miteinander denken und mal ernsthaft offen und innovativ sein. das würde viel helfen.
Gar nicht. ÖPNV auf dem tiefsten Land ist teuer und unflexibel. Und in der benötigten Flexibilität ist er noch viel teurer und vmtl. sogar umweltschädlicher als Individualverkehr.
Auf dem Land dürfte Elektromobilität auch kein Problem sein, die allermeisten dürften einen Parkplatz vor oder am Haus/Wohnung haben.
Es gilt also die letzte Meile mit umweltfreundlichen Individualverkehr zu nutzen und die erste Meile, dort wo mehr Menschen gleichzeitig die gleiche Strecke zurücklegen, mittels ÖPNV zu bespielen.
Und das gelingt nur durch Einfahrverbote in die Städte, radikale Kostenerhöhungen oder radikale Verknappung von Parkraum. Die Leute steigen ja jetzt schon nicht auf ÖPNV um, obwohl sie in der Stadt 45 Minuten im Stau stehen. Und auch nicht mit dem 9-€-Ticket. Ein Auto ist in jedem Fall angenehmer als ein Umstieg auf den ÖPNV.
> Auf dem Land dürfte Elektromobilität auch kein Problem sein, die allermeisten dürften einen Parkplatz vor oder am Haus/Wohnung haben.
Ich denke schon, dass das ein Problem ist, denn der Parkplatz allein bedeutet ja noch keine sinnvolle Lademöglichkeit. Und auch, wenn das offenbar von vielen angenommen wird, hat längst nicht jeder die Möglichkeit, sein E-Auto beim Arbeitgeber oder beim örtlichen Supermarkt zu laden. Und so bleibt das E-Auto in erster Linie etwas für Eigenheimbesitzer.
> wie bekommt man die menschen denn vom auto auf den öpnv?
Gar nicht.
Ich will das gar nicht.
Ich will einfach nur zurück zu den Verkehrskonzepten der 70er Jahre, das hat gut funktioniert, ich war zufrieden. Auto first.
> unser Geld ins Ausland verschiebt
Was?
Also bei den Argumenten hat er mich. Auch wenn ich kein Freund bin ihm bin. Es ist wirklich Schwachsinn das jeder LK sein eigenes Unternehmen hat und wirklich alles eigenständig macht. Da lässt sich vermutlich wirklich einiges machen.
Aber das ist nur das eine. Das die Strecken und Fahrzeuge ausgebaut und der Mehrnutzung entsprechend ausgerüstet sein müssen ist was anderes. Und dafür braucht es wahrscheinlich adhoc mehr Geld. Die Konsolidierung ist ein mittelfristiges Ding.
Wenn ich hier Kommentare von Leuten lese, die meinen, dass 49€/Monat zu viel wäre, da kann ich nur lachen. In welcher Welt lebt ihr?
Ich denke, es kommt darauf an, was man erreichen möchte. Wenn man wirklich viele Menschen bewegen will, vom Auto auf die Öffis umzusteigen, ist das mit Blick auf die damit verbundenen Nachteile viel zu teuer.
Das Problem ist nicht, dass 49 Euro im Monat für das Deutschlandticket zu viel sind, das Problem ist, dass der Benzinpreis immer noch viel zu niedrig ist, wenn man die durch den CO2-Ausstoß entstandenen und entstehenden Umweltschäden mitberücksichtigt. Stichwort Verursacherprinzip.
>>Stichwort Verursacherprinzip
Damit sollte man vorsichtig umgehen. Am Ende kommt noch jemand auf die Idee, den CO₂-Ausstoß von Kommentaren in Internetblogs zu ergründen und die Kommentatoren mit den Kosten für die entstehenden Umweltschäden zu belasten. Da wären einige ganz vorne dabei…
Die Folgekosten des MIV liegen gar nicht so weit über den Subventionen für den MIV, wenn man es auf die Personenkilometer runter bricht. Laut einer Studie liegen die Kosten des MIV bei 150Mrd.€ (inklusive Umwelt, Polizei, Lärm, whatever) – bei rund 950 Mrd. Personenkilometer pro Jahr macht das knapp 16ct/km. Der MIV wird in Summe mit 10 Mrd. € subventioniert (ohne Polizei, Straßennutzung…), bei 90 Mrd. Personenkilometer (alles um 2019/2020, also vor Corona), also gut 11ct/km. Jetzt sinken durch E-Mobilität die MIV-Kosten (geringere Umweltbelastung), durch das 49€-Ticket steigen die ÖPNV-Kosten – die beiden Preise dürften sich also langsam treffen/schneiden.
9-Euro-Ticket: Gute Idee, vielleicht die beste, die die Politik hier in den letzten Jahrzehnten hervorgebracht hat – eingestellt wg. der Kosten.
49-Euro-Ticket: Auch eine gute Idee, wenn auch der Preis es schon wieder deutlich unattraktiver gemacht hat, aber dennoch – vermutlich aber bald auch wieder eingestellt wg. der Kosten.
Auf der anderen Seiten werden immer wieder Milliardenbeträge „einfach so“ aus dem Ärmel geschüttelt. Davon bleibt hier aber in aller Regel wenig bis gar nichts hängen. Nun ja, offenbar hat man es hier nicht so damit, der eigenen Bevölkerung auch mal etwas Gutes zu tun … 🙁
Mein Vorschlag wäre, wer ein Auto hat und KFZ Steuer bezahlt bekommt ein Deutschandticket umsonst, alle anderen können ihre kleinstaatlichen regionalen Abos wieder aktivieren. So kann man gezielt die Autofahrer zum Umstieg motivieren (das war doch die ursprüngliche Absicht dahinter), für alle anderen ändert sich im Vergleich zu früher nichts.
Super-Vorschlag! Bin dabei!
Vielleicht gibt es da verschiedene Interpretationen, aber für sicher nicht wenige bedeutet „Umstieg“ nicht nur „gelegentliche Nutzung“. Und wenn man davon ausgeht, dass es stimmt, was viele immer gerne erwähnen, nämlich dass für viele keine nutzbare Infrastruktur zur Verfügung steht, wieso sollten denn gerade die, die das Ticket demnach ohnehin nicht nutzen können, es ohne zusätzliche Kosten bekommen? Ich denke, man sollte eher die belohnen, die schon jetzt auf das Auto verzichten.
Umstieg heißt für mich das Auto öfter stehen lassen und nicht das Auto verkaufen denn in diesem Fall würde zukünftig ein anderer mit dem Auto fahren. Das Deutschlandticket in der aktuellen Form ist aber leider in erster Linie ein Steuergeschenk für die eh schon immer mit ÖPNV beglückten Stadtbewohner und Pendler geworden. Also warum sollen diejenigen profitieren die bisher schon aufs Auto verzichten konnten? Lieber den anderen einen Anreiz zum Umstieg geben, wer es nicht nutzt ist selber schuld, verursacht aber auch keine zusätzlichen Kosten für den ÖPNV – bzw. zahlt über die KFZ und Mineralölsteuer einen ordentlichen Beitrag für die Infrastruktur.
Die Kfz-Steuer beinhaltet ab 150 ccm auch zweirädrige Kraftfahrzeuge!
Noch mehr Subventionen für Autofahrende! Ja, super! Nicht!
Tja, will man den Autofahrer ernsthaft zum Umstieg bewegen oder seine städtische ÖPNV verwöhnte Wählerschaft weiterhin mit Steuergeschenke verwöhnen? Eine ehrliche Antwort unserer grün-roten Regierung steht aus.
Ich bin seit meinem Umzug in die Stadt vor ein paar Monaten aus rein finanziellen Gründen umgestiegen. 49 € sind im Vergleich zu ca. 130 € Spritkosten monatlich auch ein Argument für eine fast doppelt so lange Fahrzeit aber ab einem Preis von 100 € im Monat bin ich wieder raus.
Jetzt hat endlich auch Bundesverkehrsminister Wissing das Übel der ÖPNV-Finanzierung benannt. Ja, es sind die Verkehrsverbünde, die als Kostentreiber zu sehen sind. Eine Neuordnung ist dringend geboten. Dazu wird es allerdings nicht kommen. Die ÖPNV-Fürstentümer werden bleiben, das Deutschlandticket wird verschwinden oder zu einem unattraktiven Preis angeboten. Der ÖPNV wird weiterhin nicht bedarfsgerecht ausgebaut werden und man wird die Schuld dem Bundesverkehrsminister zuschieben, weil der lieber die Autobahnen ausbaut und die Automobilindustrie fördert.
Würden die Träger des ÖPNV endlich mal anfangen ihre Hausaufgaben zu machen, so wie es der Bundesverkehrsminister tut, dann könnte sich ein DE ein vorbildlicher ÖPNV entwickeln.
Für 49 Euro, auch gern für 100 Euro, würde ich liebend gern auf das Auto verzichten und mit dem Bus zur Arbeit fahren. Die kosten hätte ich locker drinn wenn ich nicht mehr tanken müsste. Aber dazu müsste erst mal ein Bus von mir zur Arbeit fahren. Es gibt auf meinem kompletten Arbeitsweg eine einzige Bushaltestelle und die ist 5km von meinem Wohnort entfernt.
Dann müsste der nicht vorhandene Bus, natürlich noch zu meinen Arbeitszeiten fahren, würde heißen so gegen halb sechs in der früh.
Das wird meiner Meinung nach niemals passieren…
Subvention Dienstwagen 6 Mrd.
Ich denke das spricht für sich.
Genau könnte man einsparen und den ÖPNV unterstützen.
Exakt genau das. Das Dienstwagenprivileg gehört abgeschafft. Ist mit der FDP leider nicht zu machen.
@der andere Marco
Würdest du bitte die Quelle für die Subvention Dienstwagen 6 Mrd. nennen. Sollten es tatsächlich 6 Mrd. sein, dann dient ein Großteil dem Erhalt von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie und weiteren Arbeitsplätzen, die an eben diesen Arbeitsplätzen dran hängen. Ich habe mal gelesen, dass in DE ca. jeder dritte Arbeitsplatz indirekt vom Auto abhängt.
Und was hat das mit der Subvention von Dienstwagen zu tun? Die Autos werden ja auch so gebaut – oftmals für den Export ins Nachbarland wenn ein Werk vor Ort nicht lohnt.
> Und was hat das mit der Subvention von Dienstwagen zu tun?
Nichts. Das ist nur das Standard-Argument aller FDP’ler, die weiter auf Kosten der Allgemeinheit und guten Gewissens (für die Arbeitsplätze!) mit dem Dienstwagen durch die Gegend fahren wollen.
Die strukturellen Probleme des ÖPNV werden sich durch den Wegfall des „Dienstwagenprivilegs“ nicht in Luft auslösen. Deshalb ist es richtig, was der Bundesverkehrsminister anführt. Eine höhere Kostenbeteiligung des Bundes am ÖPNV schließt sich aus, solange die Beteiligten sich gegen Sparmaßnahmen und Änderungen in der Struktur sperren. Selbstverständlich ist es ein gefundenes Fressen für die Autogegner und Neider von Dienstwagenfahrern, wenn der Ruf nach zusätzlicher Subvention des ÖPNV nicht den gewünschten Widerhall findet. Diese Debatte ist aber keinesfalls zielführend. Ebenso die Vergleiche zwischen städtischen und ländlichen ÖPNV-Angeboten. Es sind astreine, egoistische Neiddebatten, um vom eigentlichen Thema abzulenken.
> dem Erhalt von Arbeitsplätzen
Damit lässt sich alles rechtfertigen, ja.
Um die Antwort zu finden, musst du nur dorthin schauen, wo Arbeitsplatzmangel herrscht und wenig Bildung vorhanden ist. Menschengerechte, gut bezahlte Arbeitsplätze und Bildung sind der Schlüssel zum Wohlstand.
> der Schlüssel zum Wohlstand
Definiere „Wohlstand“.
Eine Definition von Wohlstand findet man im Gabler Wirtschaftslexikon.
https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/wohlstand-123834/version-385607
Die Quelle war eine Zusammenfassung von Subventionen des Staates. Da muss ich nachschauen.
Fakt ist: Dienstwagen egal wie teuer und für eine Person wird „subventioniert“ mit 5 stelligen Beträgen.
Wieviel Personen könnte man damit das 49€ Ticket ermöglichen?! Andere Quellen die die Aussage unterstützen:
https://www.duh.de/dienstwagencheck/dienstwagen-foerderung/
https://www.br.de/nachrichten/wissen/dienstwagenbesteuerung-eine-subvention,TLq5PrO
https://taz.de/Massive-Subventionen-in-Deutschland/!5871777/
Es hängen auch Arbeitsplätze an den Öffis. Hast du für deine letzte Aussage eine Quelle? Und bitte nicht Aussagen der FDP. Wir wissen alle wie diese zur Automobilindustrie stehen.
Für die strukturellen Probleme des ÖPNV braucht es erst einmal Geld. Ohne Geld lässt sich das nicht lösen.
Der ÖPNV hat also quasi ein Henne/Ei-Problem? Der ÖPNV in DE ist schlecht, weil zur Lösung seiner strukturellen Probleme das Geld fehlt. Der ÖPNV in DE ist schlecht weil, er strukturelle Probleme hat und deshalb nicht in der Lage ist mehr Einnahmen zu generieren.
Warum sollte man ein derartiges Subjekt stärker als bisher subventionieren, wenn der Wille zu strukturellen Veränderungen fehlt?
An die Arbeit mit dem Auto: ca. 45 Minuten
An die Arbeit mit dem ÖPNV, Minimum 2:09 plus 5mal umsteigen (und somit Chance auf Verpassen des Anschluss)
Zum nächsten Supermarkt mit dem Auto 6 Minuten
Zum nächsten Supermarkt mit dem ÖPNV 10 Minuten
Das könnte man auf jeden Fall machen, die 500m je Richtung laufen zusätzlich bekomm ich noch ohne Probleme hin
mit Einkauf, solange es jetzt nicht gerade die Getränkekisten sind.
Aber – vom Plan her müsste ich dann wohl entweder superlangsam einkaufen oder lange warten um den Bustakt zu erwischen.
D.h. ich brauche zeitlich mit Auto ca. 20-25 Minuten.
Und wenn ich super Glück hab mit den Öffis 45 Minuten, wenn ich aber 5 Minuten länger beim Einkauf brauche dann 1 Stunde 45.
Die gleiche Rechnung kann ich dann aufmachen, wenn ich zum Hausarzt/Zahnarzt muss, den ich dann aber vorher noch wechseln sollte.
Ich schaffe es ja nicht mal ohne Umsteigen in den Hauptort unserer Gemeinde, nein es ist einfacher in die Nachbargemeinde zum Supermarkt zu fahren.
Und in meiner Gemeinde wohnen knapp über 10000 Leute. In der Nachbargemeinde nur die Hälfte.