Deutschlandticket: Ab Juli 2023 gibt es neue Zusatztickets in NRW

Für das Deutschlandticket gibt es ab Juli 2023 neue Zusatztickets in Nordrhein-Westfalen (NRW) – via Verbraucherzentrale NRW. Zum einen wird es Zusatztickets für die Fahrradmitnahme geben und zum anderen für die 1. Klasse. Bisher ließen sich solche Zusatzkarten dann immer nur für einzelne Verkehrsverbünde dazubuchen. Ab Juli 2023 ist das für das ganze Bundesland möglich.

Fahrrad-Tickets kosten dann 39 Euro extra im Monat oder alternativ 5,10 Euro als Einzeltickets. Die 1. Klasse kann für 69 Euro zusätzlich im Monat genutzt werden. Die Zusatztickets gelten in ganz NRW, aber bedauerlicherweise nicht in anderen Bundesländern. Es handelt sich aber in jedem Fall um eine Verbesserung. Vorher musste man sehr genau auf den Tarifraum gucken, wollte man nicht hereinfallen.

Wichtig zu beachten: Überquert eine Bahnlinie die Grenzen NRWs, erlischt das Benutzungsrecht für die 1. Klasse. Fahrt ihr mit, müsst ihr dann wieder regulär in die 2. Klasse wechseln. Auch solltet ihr vor der freudigen Buchung schauen, ob von euch genutzte Züge überhaupt über eine 1. Klasse verfügen. Sonst ist womöglich im Nachhinein die Enttäuschung groß.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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12 Kommentare

  1. Und schon fängt er wieder an, der Flickenteppich:-(

    • Sehe das Problem nicht, bei 9-Euro Ticket konnte am innerhalb Berlin mit seinem regulären Abo innerhalb von Berlin die Vorteile mitnehmen (Kindermitnahme am Wochenende) und außerhalb von Berlin halt nicht, hätte jetzt auch nicht gehört das das größere Probleme verursacht hätte.

      Im Gegenteil wenn einige Bundesländer da Ideen haben dann ziehen die anderen vielleicht nach, man sieht es ja bei Regionalstrecken die von einem IC/ICE bedient werden, da kommen auch immer mehr Strecken dazu.

    • War es von Anfang an, weil man viele Details in die Hände der Länder gelegt hat. Der Föderalismus wurde in Deutschland damals eingeführt, damit wir nie wieder eine so effiziente Verwaltung haben, dass sich das Dritte Reich widerholen kann und es funktioniert hoffentlich.
      Aber was soll das gejammer? Die Basis-Transportleistung ist vereinheitlicht, billig, für alle zugänglich.
      So eine „Ich will aber die Organisations-Vollkasko! Der Staat soll sich um alles kümmern und ich will nichts mehr entscheiden oder wissen müssen!“-Haltung begegnet mir ja meistens wenn ich im Osten bei der Familie zu Besuch bin… ist es wirklich das, was ihr wollt? Einfach mal drüber nachdenken, was das in letzter Konsequenz bedeuten würde: Extrem hohe Abgabenlast, dafür All-Inclusive mit allem möglichem Mist, den man gar nicht braucht/will/nutzt.
      Das ist ja schon heute eine Gratwanderung der Politik, die überall von beiden Seiten ständige Kritik erfährt. Zu wenig Geld wird für Kunst und Kultur aufgewendet, Eintritte für Kunst und Kultur sind so teuer, dass sie sich nur eine Minderheit leisten kann. Dennoch gibt es reichlich Leute, die meinen man könnte doch bei Kunst und Kultur noch sparen. Oder im Verkehr: Mehr Geld für die Schiene, weniger für die Straße? Wäre unbestritten seit Jahrzehnten das einzig richtige gewesen, wir wussten ja vom Klimawandel, meine Steuern wurden aber in Autobahnen versenkt, die ich nicht haben wollte und niemals nutzen werde. Warum finanziere ich die Dienstwagen der oberen 20%? Warum nicht gratis-PKW für alle, sponsored bei Finanzamt?

      Bei Politik geht es immer um Kompromisse.
      Der Kompromiss beim Deutschlandticket: Es kostet einen symbolischen Betrag und man kann damit auf einfachem Niveau in ganz Deutschland reisen.

      • /signed
        Du bringst es auf den Punkt. Politik und der Umgang mit Steuergeldern ist immer ein Kompromiss. Geld ist auch für den Staat nicht endlos vorhanden.
        Auch in meinem (insbesondere beruflichen) Umfeld habe ich schon mehrfach Kritik am DeutschlandTicket wahrgenommen. Bei uns wurde halt das JobTicket für alle automatisch in ein DeutschlandTicket umgewandelt. Wer das nicht wollte, konnte das Ticket eben kündigen.
        Kritik gab es genau daran: Die vorher mögliche kostenlose Fahrradmitnahme oder die Mitnahme (einer volljährigen Person in den abendlichen Randzeiten und am Wochenende) im Tarifgebiet ist halt mit dem DeutschlandTicket nicht mehr möglich.
        Zuletzt hat mein AG nun auch den möglichen AG-Zuschuss umgesetzt. Das Ticket kostet hier also nur noch ~35 Euro als JobTicket. Wurde auch mehr gemosert, als sich über die weitere Ersparnis zu freuen. Andere AG würden das JobTicket ja kostenlos anbieten…
        Immer ein Gejammere.
        Das JobTicket hat vorher btw. 70 Euro gekostet. Innerhalb kürzester Zeit hat sich der Preis also halbiert und weggefallen ist nur (die wahrscheinlich eh nur im Einzelfall genutzte) Mitnahme einer weiteren Person am Wochenende…
        Weitere Vorteile (wie das quasi kostenlose Fahrrad- und Lastenrad-Sharing (die ersten 30 Minuten PRO FAHRT sind kostenlos)) sind geblieben. Die Verkehrsunternehmen wollen ja, dass du das DeutschlandTicket nicht in Berlin beziehst, sondern lokal.

        Ich bleibe aber insgesamt dabei: Ich hätte mir gewünscht, bevor wir ein DeutschlandTicket FÜR ALLE einführen, dass das Geld vielleicht erstmal doch in den Ausbau der Infrastruktur geflossen wäre.

  2. >>Die Zusatztickets gelten in ganz NRW, aber bedauerlicherweise nicht in anderen Bundesländern.

    Es lebe der Föderalismus, die Kleinstaaterei und die Ungleichbehandlung!
    Wieviele Zusatztickets und Ausnahmeregelungen für alle möglichen und unmöglichen Lebensumstände wird es noch geben?

    • Wäre natürlich wünschenswert wenn das irgendwann einheitlich kommt, aber so ist es z.B für Pendler in NRW schon mal eine tolle Sache, wenn die 1. Klasse fahren können, bei täglicher Nutzung für einen fairen Aufpreis.

      • Was ist an der 1. Klasse so toll und gibt’s die in Regionalzügen überhaupt? In Stadtbahnen jedenfalls nicht. 1. Klasse ist doch Unsinn für Snobs.
        Und nen E-Scooter kann man umsonst mitnehmen und braucht kein Fahrradticket.

        • Ganz so ist es nicht, gerade im Fernverkehr oder ins Ausland nutze ich für längere Fahren über 4-5 Stunden gerne die 1. Klasse zum Sparpreis oder Supersparpreis Tarif. Ist nicht so voll, bietet mehr Beinfreiheit, Ruhezonen und besseren Service wie Essen und Getränke am Platz. Bei frühzeitiger Buchung zahlt man oft kaum mehr als in der 2. Klasse.

  3. Bartenwetzer says:

    Einfach nur bürokratischer Irrsinn. Für mich ist das nur die Aiusgeburt kranker Hirne.

    Warum streiken wir nicht mal wie die Bahnmitarbeiter um unseren Willen durchzusetzen ?

    Wenn alle Bürger kein Ticket kaufenmnund einfach einsteigen – was wird wohl passieren ?

    DAS finde ich ist mehr wie jede Art von Klima -Kleberei.

    Dann werden wir Bahnknden endlich das, was alle Kleber niemals sind.

    Aktivisten !

    • Genau so geht Bahnstreik in Japan! Alle Züge kommen pünktlich aber niemand zahlt oder kontrolliert Fahrkarten.

  4. Ich habe für das Ticket 1000 im Abo 110€ gezahlt, um zu meiner Arbeit hinpendeln zu können. Jetzt würde ich 119€ zahlen und dürfte in der ersten Klasse sitzen. Das ist es mir absolut wert.
    Dann kommt man auch entspannter nach Hause.
    P.S. wohne Gott sei dank in NRW:)

  5. Peter Pantone says:

    Der letzte Absatz mit dem Benutzungsrecht kommt mir ein wenig seltsam vor.

    Ich nutze sehr häufig den RRX von Düsseldorf nach Kassel. Er überschreitet zwischen Warburg und Hofgeismar die Landesgrenze von NRW nach Hessen. Für exakt 2 Stationen (Hofgeismar, Kassel-Wilhelmshöhe).

    Nun habe ich aber – theoretisch – das 1. Klasse-Ticket für nahezu die gesamte Reise quer durch NRW gebucht. Ich denke nicht, daß ein Zugbegleiter auf die Idee kommt, mich bei Hofgeismar auf das Überschreiten der Landesgrenze aufmerksam zu machen und mich in die 2. Klasse verweist. Zumal ich ja das 1. Klasse-Ticket bei einem Anbieter in NRW erworben habe. Und zwar für die gesamte Reise.

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