Deutscher Wetterdienst: Naturgefahrenportal in Entwicklung

Die Bundesregierung ist derzeit an einer Novellierung des DWD-Gesetzes dran. Konkret will man dem Deutschen Wetterdienst (DWD) die Entwicklung und den Betrieb eines Naturgefahrenportals ermöglichen.

Beim sogenannten Naturgefahrenportal soll es sich um ein Portal handeln, bei dem zuständige Behörden Frühwarnungen, Lage- und Vorsorgeinformationen zu Naturgefahren einpflegen können. Insbesondere für Hochwasser seien hier Informationen gefragt. Die Novellierung des DWD-Gesetzes soll hierbei die entsprechende gesetzliche Grundlage liefern.

Man hat zum Ziel, allgemeinverständliche Frühwarnungen und Informationen an die Bevölkerung weiterzugeben. Hierzu soll es eine bundesweit zentrale Stelle und ein einheitliches sowie barrierefreies Format geben. Warnungen sollen „so früh wie möglich“ vor bestehenden Ereignissen erfolgen, auch dann, wenn es noch keine akute Gefahrensituation gibt und Vorsorgemaßnahmen getroffen werden können.

Die Bundesregierung unterstreicht, dass trotz Naturgefahrenportal die Verantwortung und für das Warnmanagement im Katastrophenschutz bei den Ländern und Kommunen liegt. Ebenso bleiben auch Warnsysteme für Akutwarnungen unberührt. Dem DWD obliegt lediglich der Betrieb des Portals. Die Herausgabe von Frühwarnungen, Lage- und Vorsorgeinformationen soll entgeltfrei gestellt werden.

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Baujahr 1995. Technophiler Schwabe & Lehrer. Unterwegs vor allem im Bereich Smart Home und ständig auf der Suche nach neuen Gadgets & Technik-Trends aus Fernost. X; Threads; LinkedIn. Mail: felix@caschys.blog

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41 Kommentare

  1. Hauptsache sie kommen wieder ein bisschen runter, was den behördlichen Missbrauch der Cell Broadcasting Funktion betrifft. Die Tage gab es eine Push-Benachrichtigung „Extreme Gefahr – Mancherorts gibt es ein klein wenig Glatteis“

    Und das ist halt einfach Spam. Spam der ermöglicht wird, weil die Entscheidungsträger, die solche Störungen verursachen, die so entstehenden Kosten, die Aufmerksamkeit die das verschlingt und das Vertrauen, das in diesen Kanal durch Quatschmeldung erodiert nicht selbst tragen müssen.

    • Was dort gemeldet wird entscheidet doch nicht der DWD, sondern deine Stadt oder Landkreis. Hier habe ich außer den Testwarnungen und eine Bombenentschärfung sowas auch noch nie über CB bekommen.

      • Ja, das stimmt. Der DWD ist nicht der König der deutschen Warninfrastruktur. Die Einsicht ändert aber gar nichts.

    • Dann stell halt die Benachrichtigungen ab, wenn du dich davon belästigt fühlst. Heute fallen Züge und Flüge aus und Laster von den Straßen. Dafür gab es am Montag schon die Warnung für die höchste Glatteisstufe.
      Ich war froh, weil so konnte ich sicher einen Tag vorher mit dem Auto nach Hause fahren.

    • Behördlicher Missbrauch. Mach mal halblang. Und wenn was passiert, bist du der erste, der sich über behördliches Versagen beschwert. Hauptsache genölt.

      • Nope, mache nicht halblang. Spam werd ich immer beim Namen nennen.

        • ProfiAmateur says:

          Wenn Du weißt, dass vielleicht ein Vulkan ausbricht, neben dem Du wohnst, willst Du das wissen oder nicht? Im Nachhinein ist immer alles Spam. Wenn er dann doch ausbricht und alle anderen schon längst weg sind, dann darfst Du Dich nicht wundern.

          Kannst auch gerne mal jemanden aus der Ukraine fragen, ob er den Bomben-Alarm als Spam empfindet, wenn die Bombe ihm nicht getroffen hat.

          Nur nebenbei: Hier ist gerade Blitzeis! Danke DWD für die tolle Warnung. Sonst wäre ich jetzt draußen unterwegs.

          • Eine Glatteiswarnung als „Extreme Gefahr“ ist einfach falsch. Wenn das die höchste(!) Eskalationsstufe rechtfertigt, was machen wir denn dann bei echten extremen Gefahren?

            • es ist die höchste Eskalationsstufe von Glatteis und wenn du die Nachrichen liest oder rausgehst, dann weißt du auch warum.

          • Lass ihn. Er ist hier zum stänkern und nicht für eine ernsthafte Diskussion. Ego tripp: „ich brauche es nicht, also ist es Spam.“

    • Arbeite selber in einer Behörde im Thermenbereich Katastrophenschutz und die Warnmenge ist immer ein Thema. Tendenziell warnt man lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Viele Naturkatatrophen lassen sich gar nicht so genau in Lage/Intensität/Dauer auflösen, dass eine punktgenaue Warnung möglich ist.

      • Vergiss es, du wirst gerade in Deutschland immer auf Klugsch.. treffen, die die Komplexität des Problems nicht im Ansatz verstehen, aber hinterher alles besser gewusst haben. Leider sind es dann meistens auch die, wegen denen dann Rettungsdienste los müssen und ihre Gesundheit riskieren.

  2. Gibt es sowas nicht schon mit NINA?

  3. DWD und Vorwarnung bzw. Voraussage ist doch ein Wiederspruch?!

    • Solange es kein Widerspruch ist …

      • Meine Voraussage, dass sich hier im Kommentarbereich jemand mit mieser Grammatik über alles und jeden beschwert, Thema völlig egal, trifft auf jeden Fall inzwischen zu 100% zu.

  4. Warum muss alles, was mit Warnung der Bevölkerung zu tun hat, doppelt und dreifach auf einem besonders dafür anzulegenden Portal stattfinden?
    Bei der derzeit angekündigten Extremwetterlage mit starken Schneefällen und Eisregen haben sowohl Katwarn als auch NINA zuverlässig, vielleicht etwas zu früh, mit einer Gefahrenmeldung gewarnt. Auch via CB wurde die Meldung einen Tag zuvor verbreitet. Aufgrund der für ein solches Ereignis langen Vorwarnzeit, kann die Meldung in Vergessenheit geraten. Da wäre eventuell eine Wiederholung, kurz vor dem Einsetzen des Eisregen, angebracht. Das halten wohl die zuständigen Katastrophenschutzbehörden für nicht notwendig?
    Bei der Nutzung des Systems zur Warnung der Bevölkerung ist noch sehr viel Luft nach oben…

    • ProfiAmateur says:

      Hier wurde zweimal gewarnt: Gestern Nachmittag und heute früh. Besser geht nicht. draußen geht hier gerade die Welt unter.

      • Bei mir wurde zwar auch heute nochmal gewarnt, aber mit einer geringeren Warnstufe bzw. es kam die Entwarnung für die höchste Gefahrenstufe. Richtig Lärm macht mein Smartphone aber nur bei der höchsten Warnstufe. Für alles darunter habe ich den lautlosen Warnmodus aktiviert, weil es mir sonst zu viel wird.

  5. Wieso denn schon wieder eine neue Website..
    Dafür ist doch das aktuelle Portal bestens geeignet.
    https://warnung.bund.de/meldungen
    oder WarnWetter vom DWD..

    • Außerdem haben die Bundesländer zusätzlich diverse nahezu deckungsgleiche Angebote, z. B. Bayern unter https://www.naturgefahren.bayern.de/
      Wenn man all das Geld, das für Doppelstrukturen ausgegeben wird, in die Digitalisierung der Verwaltung stecken würde, hätten wir längst Dänemark überholt.

    • Was haben „Lage- und Vorsorgeinformationen zu Naturgefahren“ mit aktuellen Warnungen zu tun?

  6. Es gibt da einfach zu viele Info Warnungen und Test Warnungen, das es zum Schluss keiner mehr ernst nimmt.
    Ich selbst hab auch einiges nun im Smartphone eingestellt ,und einigen Apps Rechte Entzogen,
    damit ich nicht ständig gewarnt und genervt werde. Ich möchte nur gewarnt werden, wenn es wirklich stattfindet!

    • Ja, hab ich auch gemacht. Facebook, Whatsapp, Games … alle Nachrichten blockiert. Jetzt krieg ich wirklich nur noch mit, wenn die Welt fast untergeht.

  7. Ständiges Warnen und Alarmissmus ist ja das was unseren Zeitgeist ausmacht. Wenn die Warnungen ähnlich konkret wie die 3 Tages Aussicht auf das kommende Wetter sind, dann Gute Nacht Marie 😉 Es kann ja nicht mal ein Dienst das Wetter für einen Tag verlässlich voraussagen

    • doch WetterOnline kann sehr gut Wetter für den Tag voraussagen. Natürlich keine 3 Tage genau im voraus, aber grob passt die Voraussage schon.

  8. Inzwischen kann ich die Warnungen leider nicht mehr ernst nehmen. Was dort inzwischen alles zur „Gefahr für Leib und Leben“ deklariert ist, ist einfach nicht mehr feierlich. Kaum etwas Wind…Warnung…. Warnung vor EXTREMER Hitze…bei 28C°. Ein Umstand den ich mit Verlassen des hauses und nach eigenem Körper-Befinden selbst entscheiden kann. Bei -2-3C° wird dann schon vor irgendeiner extremen Kälte gewarnt…all das führt dazu dass eigentliche Warnungen die wirklich Sinn machen würden komplett untergehen.

  9. Bartenwetzer says:

    Mehrere Apps, bei einigen auch noch anmelden. Ständig irgendwelche Warnungen, die dann in der Presse auch noch mit sinnfreien Phrasen gemeldet werden, wie es derzeit besonders bei hna.de zu lesen ist.
    Die Folge ist: Man nimmt den ganzen Mist nicht ernst.
    Wenn es schneit sehe ich das, wenn es regnet oder windet auch. Oder sie Sonen scheint.
    Und jeder weiß doch, wie er sich schon immer da wo er wohnt zu verhalten hat.
    Wobei dann auch Begriffe für Bereiche verwendet werden, die nicht klar definiert sind.
    Hessenschau : Im Bergland ? Wo ist das und was mient man damit ?
    Dann schon besser nur Landkreis bezogen. Alles andere ist doch gequirlte S……. !

    • Ja, das ist ein großes Problem. Es ist schwierig für die Menschen geworden Nachrichten ordentlich zu verarbeiten.

      Früher hat man gesagt: aha, das ist passiert, jetzt überleg ich mir, ob es mich betrifft und wenn ja, was es für mich bedeutet und wie ich handeln muss.
      Heute habe ich den Eindruck, dass die Information zielgenau auf die eigene Person zugeschnitten sein soll. Warnung über Blitzeis darf es nur geben, wenn es auch auf meinem Weg liegt. Dazu bitte noch, wie ich mich verhalten soll. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist der Sender Schuld, dass er mir die Information gegeben hat.

    • >>Dann schon besser nur Landkreis bezogen. Alles andere ist doch gequirlte S……. !

      Selbst landkreisbezogen kann schon zu grob sein. Oft gibt es ja in einem Landkreis sog. Wetterscheiden. Selbst in ca. 5 km auseinander liegenden Stadtteilen einer Stadt können meiner Erfahrung nach, völlig unterschiedliche Wetterbedingungen herrschen. Das geht von Starkregen bis zu strahlendem Sonnenschein. Wetterwarnungen sind und bleiben ein heikles Thema, weil Wetter den chaotischen Regeln folgt. Es gibt eine Vielzahl konkurrierender Wettermodelle. Welches sollte man für die Warnung nutzen?

  10. Ehrlich gesagt, kann ich das hier nur bedingt nachvollziehen.

    In der Warnwetter App aber auch bei Katwarn etc kann man einstellen, ab welcher Warnstufe man wofür gewarnt werden will und klar kann es sein, dass es mal weniger schlimm ist als vorhergesagt und auch wenn es keinen Glättewarnung gibt, kann es lokal glatt sein.

    Aber mal ganz konkret zu heute;
    Ich konnte durch die rechtzeitige Warnung den Präsenztag, den wir heute auf er Arbeit gehabt hätten, verschieben und habe meine Mitarbieter (und mich) ins Homeoffice geschickt.

    Meine Kinder konnten in die Schule und haben rechtzeitig bevor inzwischen der Personenahverkehr eingestellt wurde, den Bus nehmen können, denn der Nachmittgasuntterricht wurde aufgrund der Wetterlage von der Schule gestern schon abgesagt hat. ,

    Meine Frau, die 20 km entfernt in einem Krnaknhaus im Notdienst arbeitet, hat sich eine Tache zum Übernachten eingepackt. Zum Glück, denn inzwischen rund 30 Minuten vor ihrem Feierabend sind alle Straßen in die Richtung durch LKW blockiert.

    Danke, dass es diese WarnApps gibt.

  11. Ich sehe den Alarmismus auch als Problem.

    Zum einen sind Warnungen vor Glatteis, Hitze oder Starkwind einfach nur Dauerberieselung. Das sind keine Aufreger. Eine Warnung ist m.E. angebracht bei einem Orkan oder schwerer Sturmflut, aber nicht weil es im Januar glatt, im Herbst windig oder im August heiß ist. Das weiß ich schon aus der Wettervorhersage, da muss nix bimmeln.

    Das andere ist die mangelnde Filtermöglichkeit. Ich habe z.B. NINA stummschalten müssen. Von hier aus sind es 2 km bis zur Elbe und zum Hamburger Hafen – trotzdem sind mir bei 50m über NN Sturmfluten herzlich egal, ebenso die häufigen Notfälle im Hafenbereich.

    Ich habe inzwischen alles auf lautlose Anzeige gestellt. Und wenn hier Brandgeruch, Sturm oder Hubschrauberlärm ist, dann gucke ich nach.

    • Das stört mich auch etwas bei Nina, dass die Hochwassernachrichten nicht feingranular sind. Ich bekomme immer Infos aus dem ganzen Bundesland. Zusätzlich geht da nur an und aus, wo die anderen Bereiche 3 Stufen haben. Das ist in der Tat unbrauchbar, deswegen abgestellt, weil an 100 Tagen im Jahr gefühlt irgendwo Hochwasser ist.

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