Deutsche Glasfaser und EWE planen Glasfaser-Kooperation in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen

Deutsche Glasfaser und EWE haben eine Absichtserklärung für eine Netzkooperation unterzeichnet. Diese Zusammenarbeit soll das Internet-Angebot in Niedersachsen und im nördlichen Münsterland erweitern. Die Verhandlungen zwischen beiden Unternehmen beginnen im ersten Quartal 2025. Das Ziel ist klar definiert: Auf der bestehenden Infrastruktur von Deutsche Glasfaser sollen künftig auch EWE-Glasfaserprodukte verfügbar sein. Diese Strategie verhindert den kostenintensiven und ineffizienten Doppelausbau von Glasfasernetzen.

Deutsche Glasfaser arbeitet seit über einer Dekade am Ausbau von Glasfaseranschlüssen bis in die Häuser. Das Unternehmen setzt dabei auf das Prinzip des Open Access, bei dem die eigene Netzinfrastruktur auch anderen Anbietern zur Verfügung gestellt wird. Die EWE TEL GmbH verfolgt mit ihrem Gemeinschaftsunternehmen Glasfaser Nordwest bereits eine ähnliche Strategie in Norddeutschland. Norbert Westfal, Sprecher der Geschäftsführung, sieht in der Kooperation einen wichtigen Schritt zur Digitalisierung der Infrastruktur.

Das Konzept des Open Access ermöglicht es anderen Telekommunikationsunternehmen, bestehende Glasfasernetze zu nutzen. Diese Praxis der Branche führt zu einer effizienteren Nutzung von Ressourcen. Statt parallel verlaufende Netze zu verlegen, können die eingesparten Mittel theoretisch in den Ausbau unterversorgter Regionen fließen. Die technische Umsetzung der Kooperation wird nach Vertragsabschluss erfolgen. Die betroffenen Haushalte erhalten dann detaillierte Informationen über die neuen Angebote.

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16 Kommentare

  1. >>Diese Strategie verhindert den kostenintensiven und ineffizienten Doppelausbau von Glasfasernetzen.

    Ich wünschte, hier zwischen Bremen und Hannover würde zuerst mal überhaupt die Glasfaser selbst ausgebaut bevor sie doppelt vermarket wird. :-]

    • Marc-Oliver Schmidt says:

      Eigentlich wird doch bereits fleißig ausgebaut. Ich wohne in Oyten und hier hat die Deutsche Glasfaser fleißig ausgebaut. Im Weyhe und Stuhr ist es m.E. ebenso.

      • Ich wohne im Norden von Hannover und hier hat DG vor einem halben Jahr die Trommel gerührt. Seitdem Funkstille und keine Ahnung ob es weitergeht oder nicht.
        Mittlerweile würde ich auch eine zweite Leitung nehmen, wenn wenigstens jemand loslegen würde. So langsam traue ich den Brüdern von DG nicht mehr. Ob da jemals was passiert …

  2. Hör mich auf mit Deutscher Glasfaser. Totaler Katastrophenverein.

    • Kann ich nur bestätigen. Haben versucht, sich kurz vor Abschluss eines regionalen Glasfaser-Erschließungsprozesses mit massiver Drückerarbeit reinzudrängen (genug Interessenten abzuwerben, damit der regionale Anbieter seine 70% Erschließung quote nicht erreichen kann). Nach Rücksprache mit der Gemeinde hatten sie aber nicht mal einen Antrag für Ihre eigene Erschließung gestellt (der eigentlich 9-12 Monate Vorlauf hat – bei versprochener Umsetzung seitens DG innerhalb von 3 Monaten).

      Haben dann, als absehbar war, dass der regionale Anbieter sein Ziel doch erreichen könnte, einfach allen Interessenten wieder gekündigt (die dann unter Umständen keine kostenfreie Erschließung durch den regionalen Anbieter mehr bekommen konnten).

      Außerdem verlegen die nur knapp unter der Straßenoberfläche, was die Gemeinden in der Regel gar nicht gerne sehen und was sehr störungsanfällig sein soll.

      Wenn ich jetzt also was von „regionaler Kooperation“ lese, finde ich das schon amüsant.

  3. Sollte Eon/Westnetz mit Telekom auch mal eingehen… Katastrophe diese Alleinherschaft über das eigene Netz…

  4. Wäre super wenn das auch umgekehrt gilt. Endlich mal andere Tarife im EWE Netz nutzen. Telekom ist inzwischen billiger und schneller

  5. Ich freu mich drauf, wenn ich dann wieder zur EWE wechseln kann.

    • Hört man selten in den letzten Jahren. Eine einstmal gute Firma, die ihre Software leider nicht im Griff hat. Traurig, was aus der EWE geworden ist.

      Bin froh da weg zu sein.

    • Marc-Oliver Schmidt says:

      Meine Schwiegermutter ist bei der EWE in Wittmund. Deren Preise sind jenseits von gut und böse.

  6. Find ich gut. DG gibt mir keine ipv4 und EWE schon. Also Top! 🙂

  7. DG das sind die Jungs und Mädels, welche meine Mutter wöchentlich belästigt haben, sie bräuchte ein 80€ teuren Vertrag weil dann wäre der Anschluss im wert von 800 kontenlos.

  8. Mich würde interessieren was mit dem ehemaligen Teleos-Gebiet, OWL-Schaumburg, wäre und ob das jetzt doch nicht zum EWE-Gebiet zählt? Könnt Ihr da nochmal nachhaken bei der EWE Tel? Im Artikel ist nur von Niedersachsen und Münsterland die Rede.

  9. Zumindest hier im Ort gibt es beide.
    DG die einen Teil ausgebaut haben und GFNW die gerade den Rest machen.
    Bin froh ab nächster Woche bei der Telekom meinem Vertrag zu haben. Was man so von DG hört ist nicht so pralle.

    • Vielleicht hört man auch nur die Unzufriedenen und die die Zufriedenen sind ruhig.

      Ich bin froh, dass uns die DG hier in der Gemeinde vor etwa 5 Jahren Glasfaser gelegt hat und seitdem läuft es einwandfrei. An einem Tag gab es mal einen Ausfall von einer halben Stunde und darauf bekam ich sogar eine Entschuldigungs-Email von denen. Respekt!

      Bei der Telekom säße ich jetzt wahrscheinlich noch mit meiner Doppel-ISDN-Leitung hier zu horrenden Kosten.

    • Unser Anschluss bei der DG ist seit September 2023 aktiv. Störungen hatten wir an zwei Tagen, einmal gab es im Dezember 2023 eine Großstörung in der Region hier, die 6 Stunden gedauert hat und einmal im Februar 2024, wo es noch einmal rund 30 Minuten eine Störung flächendeckend in der Region gab. Ansonsten: keinerlei Probleme, 24/7 Datendurchsatz wie gebucht.

      Die Alternative zu DG war für mich: kein Glasfaser. Das wiederum ist keine Alternative für mich gewesen.

      Ich bin froh, dass ich trotz „was man so hört“ abgeschlossen habe. Bei uns im Ort gibt es auch heute diverse Haushalte, die der Meinung sind, dass DG „schlechtes WLAN macht“ und daher alles „nicht stabil“ ist. Und das ist offenbar oft das Problem, nämlich dass die Anschlussinhaber nicht in der Lage sind, den Glasfaserzugang im eigenen Haus vernünftig zu nutzen bzw. bereitzustellen… Das wird nicht immer so sein, aber genau das sehe ich oft genug in der Nachbarschaft. Die gleichen Probleme hätten die Kandidaten auch bei der Telekom oder wem auch immer.

      Schön wäre, wenn die Netzbetreiber generell verpflichtet würden, allen Mitbewerbern das eigene Netz zu öffnen. Das sollte eine Selbstverständlichkeit sein – und dann gäbe es auch richtigen Wettbewerb… Aber… die Telekom an allererster Stelle hat wenig Interesse daran das zu tun – und noch weniger Interesse, fremde Netze zu nutzen. Dass das wettbewerbsrechtlich so überhaupt geht, ist ein Witz und ein Grund für Doppelausbau, hohen Netzkosten usw.

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