Deutsche Bahn: Sparpreis-Tickets vom Automaten sind bald personalisiert
Die Deutsche Bahn bietet mit ihren (Super)-Sparpreis-Tickets durchaus gute Konditionen für Fahrten im Fernverkehr an. Das Gros unserer Leserschaft wird diese wohl direkt online oder per Smartphone buchen.
Nun ist es aber auch so, dass die Sparpreis-Fahrscheine auch am Fahrkartenautomaten erworben werden können. Dort bislang unpersonalisiert und ohne Angabe weiterer Daten. Das wird sich schon bald ändern. So soll bereits zum Monatswechsel eine Personalisierung der Tickets erfolgen. Beim Kauf muss ein Fahrgast ab dem 1.10.2023 verpflichtend eine E-Mail-Adresse oder eine Handynummer angeben. Das Ticket wird dann als Online/Handyticket ausgestellt und ist personalisiert. Die Deutsche Bahn hat dieses Prozedere bereits bestätigt.
Das soll jedoch nicht von langer Dauer sein, denn bereits zum Ende des Jahres soll, so die Deutsche Bahn, der Verkauf von (Super)Sparpreisen über DB-Automaten eingestellt werden. Man werde „rechtzeitig vor Ende des Jahres“ mit weiteren Informationen informieren.
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Ganz nach dem Motto: „Wenn der Pöbel schon so günstig fährt, dann soll er gefälligst auch noch mit seinen Daten bezahlen!“
Ich nehme mal, dass es auch für den Flexpreis so kommt. Macht ja kein Sinn das ganze nur für drei Monate für die Sparpreise hinzupfriemeln.
Ja nicht einfach mal ein Papierticket ausdrucken. Meinetwegen mit der Ausweisnummer oder dem Namen. Dabei druckt die Bahn selbst nach wie vor DIN A 4 große Tickets aus
Wie bei Deutschland Ticket und dem ABO Zwang.
Einfach nur gequirlte Sch…..
Ich halte es für durchaus sinnvoll auch Käufe am Fahrkartenautomaten zu personalisieren und Online-Tickets daraus zu machen. Die DB muss ihre Fahrkartenverkäufe ja irgendwo nachweisen. Da gehört es dazu, die Daten der Käufer zu erfassen. Für mich gibt es keinen plausiblen Grund, die Angabe einer Handynummer oder E-Mail-Adresse zu verweigern. Bestenfalls kann das auch für die Strafverfolgungsbehörden hilfreich sein. Generell sollten bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel die Daten der Nutzer erfasst werden.
Hallo Mr. T.,“Bestenfalls kann das auch für die Strafverfolgungsbehörden hilfreich sein. Generell sollten bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel die Daten der Nutzer erfasst werden.“ – wo hast Du bis ende der „DDR“ gearbeitet? irgendwo um die Ost-Berliner Normannenstraße herum? Das von dir vorgeschlagene vorgehen ist übelste Ausspionierung des Bewegungsverhaltens von menschen. Und zwar anlaßlos. Du schreibst ja selber u. a. zum zwecke der Strafverfolgung … sowas gehört nach Rotchina oder Russland, nicht in einen freiheitlich-demokratischen Staat. Und wie gesagt, für Hier gilt die Unschuldsvermutung und das verbietet jede anlaßlose und unnötige vorratsdatenspeicherung – nichts anderes wäre das hier. Für einen bar bezahlten Fahrschein besteht keine Notwendigkeit den mit persönlichen Daten wie name, Telefonnummer oder Adresse zu verknüpfen. Spinnen wir das mal weiter: Im bus also nur noch Fahrschein gegen Vorlage des perso? Gleiches im Taxi? einkauf im supermarkt nur noch gegen Hinterlassen der Telefonnummer? Warum nicht gleich jeder Person einen chip einsetzen wie bei Hunden und katzen und sie so jederzeit trackbar machen? Sorry solches Ansinnen wäre für mich ein Grund Terrorist zu werden. Hoffe daß hier Verbraucherschutzverbände ggf. Musterklagen erheben. Zum einen weil damit Kundschaft, die keine e-Mail -Adresse und kein mobiltelefon hat, im konkreten Fall vom Fahrkartenerwerb am automaten ausgeschlossen würde, und zum Anderen wegen der datenschutzrechtlichen Bedenken.
Hallo, ich würde, sollte ich am Automaten zu solchem Vorgehen gezwungen sein, natürlich Fake-angaben machen – e-Mails oder handynummern einfach ausdenken. Ein Recht zur Abfrage persönlicher Daten haben nämlich nur Vollzugsbeamte – und nur denen muß ich auch wahrheitsgemäß antworten. Alle Anderen darf ich bei Frage nach Name, Adresse, Telefon usw. belügen. Selbst ein Kontrolleur in der Bahn kann mich nicht zwingen, ihm personenbezogene angaben zu machen oder den Perso auszuhändigen – will er das erzwingen, muß er die Polizei rufen – erst dann und allein dieser gegenüber habe ich eine Auskunftspflicht.
>>Hallo, ich würde, sollte ich am Automaten zu solchem Vorgehen gezwungen sein, natürlich Fake-angaben machen – e-Mails oder handynummern einfach ausdenken.
Das wäre in diesem Anwendungsfall ziemlich blöde, denn das am Automaten gekaufte Ticket ist ein Online-Ticket und wird an die angegebene E-Mail-Adresse oder Handynummer zugestellt.
Blödsinn. Ein am Automat gekauftes Ticket wird direkt vom Automaten ausgedruckt. Das ist der Zweck von Fahrkarten-Automaten.
@Tim
Anscheinend hast du den Blogbeitrag nicht gelesen oder genau das übersehen.
„Das Ticket wird dann als Online/Handyticket ausgestellt und ist personalisiert. Die Deutsche Bahn hat dieses Prozedere bereits bestätigt.“
Die DB nutzt die Automaten quasi als Bestellterminal und verzichtet auf das Ausdrucken des gekauften Tickets. Solche Bestellterminals könnte man an nahezu jeder Haltestelle installieren und ausgedruckte Tickets eliminieren. So geht Digitalisierung!
Und wer nicht ununterbrochen ein Handy bei sich hat, darf nicht mehr verreisen.
So geht Digitalisierung NICHT!
Aha. Und wer kein Smartphone besitzt, soll vom Ticketautomaten am Bahnhof erst wieder nach Hause fahren, um dort das Ticket auszudrucken und wieder zurück zum Bahnhof zu fahren?
Wer ohne Smartphone unterwegs ist, der muss eben auf das personalisierte Sparpreisticket am Automaten verzichten und dort ein Normalpreisticket ausdrucken. Solange das noch möglich ist.
>>Spinnen wir das mal weiter: Im bus also nur noch Fahrschein gegen Vorlage des perso? Gleiches im Taxi? einkauf im supermarkt nur noch gegen Hinterlassen der Telefonnummer?
Der Fahrscheinverkauf im Bus muss ja nicht zwingend stattfinden. Da wird das Fahrpersonal auch damit nicht belastet. Die Fahrzeuge mit Automaten ausstatten, an denen man nur per Karte zahlen kann oder den Weg der Vorbestellung und print@home gehen.
Im Supermarkt erleben wir es ja schon. „Sammeln Sie Paybackpunkte? Haben Sie eine Bonuscard?“ Wenn die Gegenleistung stimmt, dann sind die Menschen zu Vielem bereit. Wenn die öffentliche Verkehrsinfrastruktur und die Sicherheit in unserem Land durch das Datensammeln verbessert wird, dann sollten wir das doch gerne machen?
Das Thema Digitalisierung ist in aller Munde und auf einmal soll es hinten anstehen, weil jemand keine E-Mail-Adresse oder keine Handynummer angeben will? Ach und dann kommen natürlich die „datenschutzrechtlichen Bedenken“. Kein Wunder, wenn es im Land der Bedenkenträger nicht mehr nach vorne, sondern immer weiter rückwärts geht.
Wo kommt eigentlich der Irrglaube her, dass Digitalisierung nicht mit vernünftigem Datenschutz einher gehen kann? Dass man dazu als Entwickler (und deren Vorgesetzten oder Auftraggeber) natürlich wissen muss, was man tut, ist eine andere Sache. Das sieht man momentan an LastPass. Die wissen das nicht. Aber dass es besser geht, sieht man an KeePass und Bitwarden.
Nenne mir bitte einen Grund, warum man das ganze nicht optional machen kann. Und nein, Bahnfahrer sind nicht automatisch kriminell und müssen strafrechtlich verfolgt und überwacht werden.
Oder der Automat könnte einen QR-Code (oder im Falle der Bahn ein Aztec-Code) anzeigen, den ich mit einer (Offline-)App einscannen kann um das Ticket so auf dem Handy zur Verfügung zu haben.
Hallo Mr. T., Bezahlem im Bus geht auch mit Prepaid-karten auf die guthaben aufgebucht wird das dann bei Fahrtantritt und -ende durch ein- und auschecken sogar sehr granular vom Guthaben abgebucht wird. Dazu muß der Automat nicht wissen wem die karte gehört. Und gerade wir in Deutschland sollten nach der Erfahrung zweier totalitären Systeme – dem III Reich in ganz Deutschland und der „DDR“ in einem Teil Deutschlands – den Schutz der Privatheit in allen lebensbereichen, auch dem digitalen hoch halten, notfalls auch mal über einen schnellen Fortschritt stellen. Ich sage immer: nicht nur Technik-Blogs lesen, ein Geschichtsbuch hilft manchmal sehr! Oder mal nach China reisen … der Preis des „digitalen fortschritts“ im chinesischen Alltag wäre mir zu hoch. Dann lieber weiter eine Fahrkaerte aus Papier und ein guter Schutz meiner Freizügigkeit. Ideal wäre auch meiner ansicht nach digitaler fortschritt vereint mit dem Schutz aller persönlichkeitsrechte. Das bedeutet aber volle Transparenz von den ersten Plänen an bis hin zur Implementation in den Alltag und Diskussion und einredemöglichkeiten gesellschaftlicher Gruppen und Institutionen. Das dauert ist aber der einzig richtige Weg. In unserer nationalhymne werden neben der Einigkeit Recht und Freiheit prominent genannt, nicht Fortschritt und nicht „der Schnellste“ zu sein. Netter „
In einem demokratisch organisierten Staat zählt aber nicht das, was der Einzelne sich wünscht. Wenn in einer freien, geheimen, gleichen und unmittelbaren (direkten) Wahl entschieden wird, dann braucht man nicht irgendwelche Geschichtsbücher zu wälzen oder sich Horrorgeschichten aus China anzuhören. Die meisten Chinesen sind ja durchaus mit ihrem System zufrieden – oder?
Aber nur solange es eine freie, geheime, gleiche und unmittelbare (direkte) Wahl gibt. Aber das kann sich ändern. Je stärker die Freiheiten eingeschränkt werden, desto einfacher wird das. Und Überwachung schränkt bereits die Freiheit ein.
Dass die Chinesen mit dem System zufrieden sind, steht im Gesetz. Die habe Systeme, die ermitteln, ob bei Kommentaren wie „das ist toll“ gelogen wurde. Gibt gleich Punktabzug.
Hallo Mr. T.,
Auch ein durch demokratische Wahlen bestimmtes parlament und eine von ihm bestellte Regierung ist nicht ungebunden: die Verfassung / das Grundgesetz und durch höchstrichterliche entscheidungen ausgeformtes Recht binden die Gesetzgebung. Nicht umsonst hat u. a. das Bundesveerfassungsgericht oder der Europäische Gerichtshof bereits Gesetze die vom bundestag beschlossen wurden, ganz nach den Spielregeln der demokratischen entscheidungsfindung, ganz oder teilweise „kassiert“. Das würde mit einer solchen „Generalüberwachungsklausel“ für den öffentlichen Raum mit Sicherheit geschehen.
„Generalüberwachungsklausel“ sehe ich nicht. Es gilt nach wie vor die Gewaltenteilung. Ich sehe auch nicht, womit die Angabe einer E-Mail-Adresse oder Handynummer beim Kauf eines vergünstigten Tickets gegen im Grundgesetz oder in der Charta für Menschenrechte verankerte Grundsätze verstoßen könnte.
Wir müssen uns irgendwann mal entscheiden, ob wir rückwärts- oder vorwärtsgehen oder auf der Stelle stehenbleiben wollen. Es kann nicht sein, dass einzelne Individuen den Rest der Bevölkerung ausbremsen.
CxU-/SPD-Wähler? Mit Poster aller Innenminister im Kinderzimmer?
> Für mich gibt es keinen plausiblen Grund, die Angabe einer Handynummer oder E-Mail-Adresse zu verweigern.
Privatsphäre. Opa Herbert hat keine (Enkel-)Kinder, die ihm eine Mail oder Handynummer spendieren.
> Bestenfalls kann das auch für die Strafverfolgungsbehörden hilfreich sein.
Die Mail „ichbineinterrorist@gmail.com“ oder die Handynummer, die aus dem Ausland oder von einem bezahlten Mitbürger stammt?
> Generell sollten bei der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel die Daten der Nutzer erfasst werden.
Bitte aber nur mittels E-Perso und Selfie – aber nackt!
…dazu aber bitte noch alle zwanzig Finger- und Zehenabdrücke sowie eine Speichel- und Urinprobe.
Du weißt schon, wegen der Sicherheit!!!!!!!!!!
Sinnfreie Kommentare in Technikblogs sollten auch erfasst werden. 😉
Nacktheit wäre ja kein Problem, wenn sich die Menschheit vom Bekleidungszwang befreien würde. Umwelttechnisch hätte das große Vorteile. Auch die Billigproduktion und Ausbeutung der Arbeiter in der Textilindustrie könnte dadurch eingedämmt werden. Also, runter mit den Klamotten und die (Textil)Freiheit genießen!
Du provozierst mit deiner Propaganda solche Kommentare halt.
Das ist durchaus Sinn der Sache. Einfach köstlich, wie meist dieselben Leute auf derartige Provokationen hereinfallen. Es beweist, wie anfällig unsere Gesellschaft für sowas ist und aus der düsteren Geschichte nichts gelernt hat.
Generell sollten bei der Nutzung des ÖPNV gar keine Daten des Nutzers erfasst werden. Ist auch nicht notwendig, denn ich wenn ich ein Ticket habe, kann ich den Kauf damit nachweisen, ohne das Alfred Tetzlaff drauf steht.
Die Bahn hat schon immer die Ticketverkäufe nachweisen müssen (gegenüber dem Finanzamt), auch dafür ist das also ganz und gar nicht notwendig.
>>Generell sollten bei der Nutzung des ÖPNV gar keine Daten des Nutzers erfasst werden.
Bei der Nutzung öffentlicher Infrastruktur sollten generell Nutzerdaten erfasst werden. In vielen Fällen geschieht das und es fällt nicht mal auf. Kfz-Zulassung, Einwohnermeldeamt, Steuererklärung usw. Alles Dinge, die man als Bürger macht, ohne groß über die Datenerfassung nachzudenken. Es spricht mehr für die Datenerfassung als dagegen, wenn man die Infrastruktur bedarfsgerecht gestalten will.
Für welche Werbeagentur arbeitest du eigentlich? Suchen die noch Mitarbeiter?
Leider werde ich als Privatier nicht für meine hochwertigen Kommentare hier bezahlt. Ich mach’ das rein aus Spaß an der Freud und amüsiere mich köstlich über die Reaktionen. 😉
Also Mister Troll! 😉
Ja, das ist die erwartete Reaktion, wenn man der Community den Spiegel vorhält und sie ihrer Fratze erkennen muss. Dann driftet man mit den Kommentaren mal ins Off Topic und der Kommentator wird wichtiger als das ursprüngliche Thema.
Zur Erinnerung, die Überschrift lautet, „Deutsche Bahn: Sparpreis-Tickets vom Automaten sind bald personalisiert.“ Also nicht über den Troll aufregen, sondern was zum Thema beitragen. 😉
Man könnte auch einfach die verkauften oder kontrollierten Fahrkarten zählen. Wozu die erzwungene persönliche Verknüpfung aller Fahrgäste?
Was ist denn da „erzwungen“? Der Fahrgast hat doch die freie Entscheidung zwischen „Sparpreis“-Ticket und Normal-Ticket. Möchte er das Sparpreisticket am Automaten kaufen, dann muss er quasi als Gegenleistung seine Daten angeben.
Wenn Du Dir ein Sparpreisticket kaufen möchtest, MUSST Du die Daten angeben. MUSST -> Zwang. Natürlich wirst Du nicht gezwungen ein Sparpreisticket zu kaufen. Du kannst auch mit einem Privatjet fliegen …
Hallo Mr. T., „Kfz-Zulassung, Einwohnermeldeamt, Steuererklärung usw. “ die von Dir genannten Stellen sind Träger der öffentlichen Verwaltung, werden hoheitlich tätig und haben daher ein berechtigtes Interesse an der Erfassung Deiner persönlichen Daten – aber auch das nur in dem Umfang, wie sie zur aufgabenerfüllung notwendig sind. die bahn, ein ÖPNV-Unternehmen oder ein Taxi sind private Unternehmer bzw. Betriebe. Sie erfüllen, selsbst wenn sie ganz oder teilweise in öffentlicher Hand sind, mit dem personentransport keine hoheitliche aufgabe sondern sind in dieser funktion Teilnehmer am allgemeinen Wirtschaftsleben. Damit müssen sie sich, wie alle privaten Unternehmer, in diesen Tätigkeitsbereichen auch so verhalten, haben also kein automatisches Recht auf Erfassung persönlicher Daten, es sei denn sie können nachweisen daß die Datenerfassung unabdingbar für die Vertragserfüllung ist. Das ist m. E. nicht gegeben, wenn jemand einen bus oder ein Taxi benutzt. Dann muß er lediglich nachweisen daß er das Beförderungsentgelt entrichtet hat – das kann ganz anonym passieren.
Wenn die AGB der Verkehrsunternehmen die Angabe von gewissen Daten zur Vertragserfüllung vorsehen, dann fällt das doch unter „Vertragsfreiheit“. Niemand ist gezwungen, sich von der DB mit einem Sparpreisticket befördern zu lassen. Ebenso ist niemand gezwungen, den ÖPNV zu nutzen. Überall da, wo man mit den AGB nicht einverstanden ist, kann man aus freien Stücken auf das Zustandekommen eines (Kauf)Vertrags verzichten. Irgendwann wird’s dann für die Bedenkenträger und Verweigerer ziemlich eng. Aber der Rest der Bevölkerung darf sich nicht ausbremsen lassen. Irgendwann müssten auch mal die Bedenkenträger und Verweigerer erkennen, dass es ums Gemeinwohl geht. Haut diesen überzogenen Datenschutz in die Tonne und ihr werdet sehen, dass Vieles besser läuft!
Nein, wird es nicht. Es gibt sehr viele Gründe für Datenschutz. Und Fortschritt und Digitalisierung ist kein Gegenargument! Datenschutz und Digitalisieren schließen sich nicht aus.
Ich wiederhole mich gerne: Es gibt nichts einzuwenden, die Datenerfassung optional zu machen. Es gibt keinen Grund, warum einige Menschen leiden sollten, nur weil einige andere Menschen das Konzept des Datenschutzes nicht verstanden haben.
Das Gegenargument ist der nicht funktionierende Datenschutz. Das hast du (@3 of 8) doch selbst in einem Kommentar angeprangert. Warum also dann die Datenerfassung nur optional, wenn es doch kein Problem gibt?
Andere Staaten lachen doch nur noch über uns, wenn sie solche Diskussionsstränge lesen.
Weil es also Menschen gibt, die keine Ahnung von Datenschutz haben und etwas minderwertig umgesetzt wird, soll man generell komplett auf Datenschutz verzichten? Was ist das denn für eine Logik?
Selbstverständlich kann man erhobene Daten schützen. Aber sicherer sind Daten, wenn sie gar nicht erst erhoben werden.
Es gibt ja durchaus Vorteile der Personalisierten Tickets. Das es ohne Personalisierung geht, sieht man ja. Es funktioniert aktuell an den Automaten. Warum also dem Kunden nicht die Wahl lassen, wie er das Ticket nutzen möchte? Möglicherweise kann er ja selbst überprüfen, ob der Zug noch fährt und will dafür den besseren Datenschutz.
Hallo Mr. T., die Deutsche Bahn und auch die ÖPNV-unternehmen handeln, auch wenn sie Unternehmen nach Privatrecht sind, auf Bestellung und im Auftrag öffentlicher Aufgabenträger – zumindest im ÖPNV. Dadurch ist ihre Vertragsfreiheit eingeschränkt. Sie dürfen ihre AGB nicht so gestalten daß bestimmte personengruppen per se von der Beförderung ausgeschlossen werden. Z. B. kann also das Vorhalten digitaler endgeräte oder von Informationstechnologischer -Infrastruktur nicht zur Bedingung des kartenerwerbs gemacht werden. Solange sich Menschen in den Verkerhsmitteln nicht so verhalten daß sie die Erbringung der Transportleistung und oder die Sicherheit anderer Fahrgäste gefährden oder diese belästigen darf niemand von der Beförderung ausgeschlossen werden. Das wäre diskriminierend. Also z. B. kein Smartphone gleich kein Zugang zu bestimmten Fahrtangeboten geht nicht. Es muss immer Alternativen geben. Das ist keine Würstchenbude , das sind Unternehmen die einen Teil der Daseinsvorsorge für die Gesellschaft erbringen. Das engt die Vertragsfreiheit ein. Sonst steht irgendwann wieder an den Bahnhöfen „Kein Zutzritt für …“ gab es auch schon mal in Deutschland.
„Die DB muss ihre Fahrkartenverkäufe ja irgendwo nachweisen.“ Mit der Argumentation müsste man sich auch im Supermarkt und bei jeder Eisdiele mit Kundenkonto melden. Es ist einfach nur undurchdachter Unfug, was du da schreibst.
>>Mit der Argumentation müsste man sich auch im Supermarkt und bei jeder Eisdiele mit Kundenkonto melden.
Wäre durchaus sinnvoll, um Steuerhinterziehung zu bekämpfen. Je mehr Schlupflöcher gestopft werden, umso sicherer wird unser Land. Nicht zuletzt fußt die Angst vor Einwanderern darauf, dass es kriminelle Subjekte seien, die sich hier breit machen.
Hallo Mr. T., Naja der Satz mit den zuwanderern zeigt recht gut aus welcher politischen Ecke du Deine inspirationen erhältst. Und ja ich nehme gern einen gewissen Bodensatz an z. B. Steuerhinterziehung hin, wenn das der Preis dafür sein sollte, daß wir auf einen totalen Überwachungsstaat verzichten. Es gibt einen „Preis der Freiheit“ – und wenn der wirklich ein höheres Kriminalitätsrisiko sein sollte ist die Freiheit der Bürger das wert. Wobei noch zu beweisen wäre daß mehr überwachung und anlaßloses Tracking von Menschen im Alltag wirklich mehr Sicherheit bringt. Wie wäre es mit mehr Personal bei Finanzämtern, Zoll, Pollizei, Gewerbeaufsicht und Co? und deren bessere Ausbildung , Weiterbildung und sachliche Ausstattung? Kostet Geld bringt aber mehr Rechtssicherheit und Rechtsdurchsetzung ohne Verzicht auf persönliche Freiheiten und informationelle Selbstbestimmung.
Mehr Personal bedeutet auch mehr Kontrolle. Wenn du alle naslang in eine allgemeine Personenkontrolle kommst, weil die Polizeibeamten ihren Job ordentlich machen, dann siehst du wahrscheinlich auch deine Freiheit gefährdet. Wenn das Finanzamt deine Steuererklärung genauer prüft und zum x-ten mal irgendwelche Nachweise verlangt – Freiheit in Gefahr. Wenn der Chinakram beim Zoll hängen bleibt – Freiheit in Gefahr. Aber wenn der Achmed, die Amina und der Murat kontrolliert werden, dann ist es ja vollkommen in Ordnung. Die guten Deutschen machen ja alles richtig und wollen nur in Freiheit leben.
Man hätte im Artikel durchaus erwähnen können, dass die Angaben unter anderem dazu dienen die Reisenden über Änderungen zu informieren. Z.B. wenn der geplante Zug ausfällt oder durch einen Ersatzzug ersetzt wird, etc…
Danke für den Hinweis auf den Benefit…
Die Bahn hat also kein Vertrauen in ihre eigene Leistungsfähigkeit und rechnet fest damit, dass ihr System nicht funktioniert/zusammenbricht. Daher müssen die Kunden also ihre Daten hinterlassen.
Schön zu hören, dass es in deiner Welt keine Unfälle, Unwetter oder sonstige externe Einflüsse gibt die du nicht vorhersehen kannst und dessen negativen Auswirkungen du versuchen musst durch andere Maßnahmen zu kompensieren…
Die DB gibt ja in ihrem aktuellen Werbespot selbst zu, dass es einen Verbesserungsbedarf gibt. Das sieht auch der DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber so. Man sollte aber auch an die unvorhersehbaren Ereignisse denken, die den Betrieb beeinflussen. Darauf kann die DB reagieren, wenn sie die Daten ihrer Kunden erfasst und entsprechende Änderungsmitteilungen ausspielt.
Hallo mr. T., „Man sollte aber auch an die unvorhersehbaren Ereignisse denken, die den Betrieb beeinflussen. Darauf kann die DB reagieren, wenn sie die Daten ihrer Kunden erfasst und entsprechende Änderungsmitteilungen ausspielt.“ geht für den Straßenverkehr seit Jahrzehnten ganz ohne die Reisenden im Voraus zu erfassen: nennt sich Verkehrsfunk, mit jedem guten Radio zu empfangen. Cell-Broadcast für die leute die ein Smartphone haben aber ihre Nummer nicht der DB überlassen wollen. Alles schon da, alles nix neues . Alles kein Grund zur „Datenkrake“ zu werden.
Es geht doch nicht um die allgemeinen Verkehrs- und Katastrophenmeldungen. Die DB will einen Kundenservice anbieten und Verkehrsmeldungen zu bestimmten Verbindungen gezielt an ihre Kunden ausspielen. Dafür ist es nun mal notwendig, die Kundendaten zu erfassen. Neben dem günstigeren Preis auch noch eine Zusatzleistung beim Sparpreis-Ticket am Automaten.
Für wie wichtig haltet ihr euch eigentlich, wenn ihr immer mit Schlagworten wie „Datenkrake“ u. ä. argumentiert? Eine derartige Haltung ist völlig absurd und unangebracht. Ihr Datenschutzfreaks seid doch nur ein Fliegenschiss. Macht euch das mal bewusst und hört auf andere Menschen bevormunden zu wollen.
Halte ich unter DSGVO-Gesichtspunkten für fragwürdig, schließlich sind die Daten für den Verkauf einer Fahrkarte am Automaten nicht notwendig. Das scheint man allerdings zu umgehen, indem das Papierticket gar nicht mehr angeboten wird. Ticket wird laut Artikel wohl nur noch digital ausgehändigt, lediglich bezahlen kann man vor Ort.
Hallo Bern27, ja und genau da sollten die Verbraucherschutzverbände klagen, denn es darf nicht angehen, daß menschen, welche kein digitales Endgerät besitzen der Zugang zu Fahrkarten verwehrt wird. ein zwang diese selber auszudrucken bzw. auf ein endgerät zu laden, schließt menschen pauschal vom Zugang zu öffentlichem Transport aus. Auch Menschen ohne Smartphone oder e-mail-Adresse, PC und Drucker haben ein Recht auf Beförderung. Und auch darauf ihre Zahlung z. B. per Bargeld am Automaten ohne weiteres Hilfsgeerät abschließen zu können und einen Fahrschein ausgereicht zu bekommen.
Lieber @Andreas, schau mal hier…
Wenn man diese Kommentare liest, wird einem mal wieder bewusst, warum es in Deutschland so Rückständig ist und es immer schlimmer wird. Vollgas im Rückwärtsgang.
Gott sei dank bin ich vor über 6 Jahren in die Schweiz gegangen. Hier sind wir schon „Lichtjahre“ weiter, gefühlt bei allem, erst recht bei der Digitalisierung.
Und das in einem Technikblog, eigentlich sollte man denken, dass hier eh die meisten Nutzer die Tickets nur digital kaufen.
„Sparpreis-Tickets vom Automaten sind bald personalisiert“ oder „Beim Kauf muss ein Fahrgast ab dem 1.10.2023 verpflichtend eine E-Mail-Adresse oder eine Handynummer angeben.“
Hm, in der Wirtschaftswoche liest sich das aber dann doch etwas glaubhafter:
„Die Deutsche Bahn verkauft ihre Spartickets […] in den Reisezentren und bei Agenturen nur noch bei Angabe einer Handynummer oder einer E-Mail-Adresse.“, sowie „Beim Kauf am Automaten gilt die neue Regelung nicht“.
https://www.wiwo.de/unternehmen/bahn-spartickets-nur-noch-gegen-handynummer-oder-mail-adresse/29389150.html
Die WiWo weiß es besser als der offizielle Account des DB-Kundenservice bei X (ehemals Twitter)?
https://twitter.com/DB_Bahn/status/1701533972994334728
Nee, die dpa… die die Aussage von einem .DB-Sprecher haben. Ich vertraue da der dpa mehr, als dem Praktikanten bei X
Der DB-Sprecher hat gegenüber dpa nur erklärt, warum die DB weiter auf Online-Tickets umstellt. Der Rest ist die Darstellung der dpa, die nicht aus Verlautbarungen offizieller Quellen gedeckt zu sein scheint.
Manchmal hilft es, die Anführungszeichen in Medien zu beachten. Sie kennzeichnen die tatsächlich gemachten Aussagen von Unternehmensvertretern.