Deutsche Bahn: So will man wieder in die Spur kommen

Deutsche Bahn AG

Die Deutsche Bahn ist oft der Kritik ausgesetzt. Heute gab das Unternehmen bekannt, wie man bis 2027 wieder in die Spur kommen möchte. Im Bereich der Infrastruktur steht die Generalsanierung von 1500 Streckenkilometern bis 2027 im Fokus. Zudem sollen 200 alte Stellwerke ausgetauscht und Langsamfahrstellen reduziert werden. Durch 200 Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung und die jährliche Modernisierung von 100 Bahnhöfen wird die Infrastruktur weiter gestärkt, so der Vorstand.

Für den Eisenbahnbetrieb wird ein vertaktetes Bau- und Instandhaltungssystem eingeführt, um den Fahrplan zu stabilisieren. Operative Maßnahmen in den Knotenpunkten Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt und München sollen für Entlastung sorgen. Die Verfügbarkeit und Qualität der Fahrzeuge wird verbessert, und durch Digitalisierung, wie Echtzeit-Zustandsüberwachung und neue Software für die Fahrplanerstellung, wird die Effizienz erhöht.

Wirtschaftlich strebt die Deutsche Bahn ein operatives Ergebnis von 2 Milliarden Euro EBIT bis 2027 an. Die Tilgungsdeckung soll auf 12 Prozent gesteigert und die Personalaufwandsquote von 52 auf 50 Prozent gesenkt werden. Investitionen in Flotte und Werke werden angepasst und reduziert, um die finanzielle Stabilität zu sichern. Zum massive Stellenabbau: Die DB wird den Personalbedarf des Systemverbunds in den nächsten Jahren in zwei Phasen reduzieren. Bis zum Jahr 2027 wird die DB prioritär in den Bereichen Verwaltung, Vertrieb und indirekt operativen Funktionen reduzieren. Entlassungen sind nicht vorgesehen, die Regelungen zur Beschäftigungssicherung gelten uneingeschränkt weiter. Genutzt werden stattdessen verschiedene Instrumente wie die natürliche Fluktuation, der konzerninterne Arbeitsmarkt und freiwillige Altersteilzeit.

Mit diesen Maßnahmen soll die Deutsche Bahn AG eine stabile Basis für weiteres Wachstum schaffen und die verkehrs- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung unterstützen.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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23 Kommentare

  1. Eigentlich kann ich denen nur erfolg dabei wünschen….Glauben daran ist selbst bei mir als Zug verfechter verloren gegangen.

  2. Mir egal. Gerne berichten wenn es Erfolge gibt. Dann wäre das für Deutschland ein gutes Ergebnis.

  3. Die Bahn will wieder in die Spur kommen – Vielleicht sollen sie es mal mit H0 probieren, wenn es im Großen nicht klappt.
    Genug der Billigwitze – Was bitte ist eine Tilgungsdeckung? Und dass der Personalaufwand reduziert wird – finde ich nur bedingt prickelnd. – wo wir denn gespart. An den ZugbegleiterInnen? Und die Investionen werden gestreckt? Aha. Also kein digitaler Knoten Stuttgart?

    • Die Tilgungsdeckung stellt das Verhältnis von operativem Cash Flow zu adjustierten Netto-Finanzschulden dar.
      Kann man übrigens ganz einfach googlen, wenn es einen wirklich interessiert….
      Bei welchem Personal man einsparen möchte, steht im Artikel.

      Ich helfe gerne. Kein Thema

  4. Wie man so über sein Eigentum herzieht ist schon komisch.

    • Haaach, der Gedanke von „Volkseigentum“ wie inne beste DDR wo je gab wärmt mein Herz!
      Was der Bürger davon hat sah und sieht man (international!) allenthalben, wenn „Volkseigentum“ verkauft wird, um Haushaltslücken zu stopfen (die nicht selten durch Unfähigkeit und/oder untreue Geschäftsführung entstanden).

      P.S. Als Nächstes referieren wir dann wieder von der „zweiten Lohntüte“. 😉

  5. Montag gereist, 2 Stunden Verspätung. Heute gereist: Zugausfall, 1 1/2 Stunden Verspätung.
    Ich kann mich ehrlich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal reibungslos gereist bin. Und ich buche schon immer möglichst direkte Verbindungen.

    Dieser Verein hat fertig!

    • Sorry aber wen interessieren solche Einzelanekdoten, wann irgendein Steffen mal ne Stunde zu spät war? 60% kommt pünktlich und durchschnittliche Verspätung sind rund 10min.

      • 6 Minuten zu spät ist aber für die Bahn auch pünktlich und wenn der Zug ausfällt ist er auch nicht unpünktlich. Er kommt ja gar nicht. Ist doch logisch. Von daher auch von mir sorry, aber es gibt Bereiche in Deutschland die sind schlimmer betroffen als andere und nur weil die DB ihre Zahlen schönt heißt das nicht, dass die Situation in irgendeiner Form akzeptabel wäre.

      • Bin mir gerade unsicher ob dieser Kommentar Ernst oder Sarkastisch gemeint war… 60% kommt pünktlich? Den Witz dahinter merkst du hoffentlich selber 😀
        Siehe Frankreich (will erst gar nicht nach Japan oder ähnliches schauen): da gilt schon ab 5 Minuten der Zug als verspätet und hatte trotzdem letztes Jahr eine Pünktlichkeit von 85,9%…

        „Bis 180 Minuten müssen es mehr als 10 Minuten sein, bei einer Fahrzeit von über 180 Minuten gilt ein Zug bis 15 Minuten Verspätung noch als pünktlich.“

        • „Bis 180 Minuten müssen es mehr als 10 Minuten sein, bei einer Fahrzeit von über 180 Minuten gilt ein Zug bis 15 Minuten Verspätung noch als pünktlich.“

          Deutlicher kann nicht formulieren, dass man längst aufgegeben hat.

          • Es liegt aber auch viel an der Bevölkerung 🙁
            War vor paar Jahren in Tschechien und war echt baff!

            Ob Bus, Bahn oder Strassenbahn:
            Beim Halt standen die Leute seitwärts der Tür – zügig sind alle ausgestiegen – zügig alle
            eingestiegen – Türen zu und ab.
            Hier bei uns undenkbar:
            Die Leute stehen häufig mitten in der Tür und zwängen sich schon rein wenn die ersten aussteigen. Kurz vor Abfahrt schauen 3 Leute vom SmartGehirn auf und rennen zur Tür – drücken diese teils wieder auf.
            Es lebe der Egoismus und der Smombyismus X-(

      • Ich hoffe du hast das Ironie Tag vergessen.

        60 % ist schon nicht mehr ein Armutszeugnis. Das ist klinisch tod. DE ist auf dem vorletzten Platz in der EU. Alles unter 95 % ist nicht gut.

        Überall wo ich war, fuhr die jeweilige Bahn besser. Überall und da sind auch Länder wie Rumänien, Kolumbien und Süd-Afrika mit bei.
        Jedesmal wenn ich geschäflich nach DE muss, entscheide ich am Ende fürs Auto. Weil Bahn ist zu riskant oder da steht direkt beim buchen das es Probleme geben wird. Mal von der Pünktlichkeit abgesehen, zu komplex, zu schwierig zu verstehen, alle Infos nur auf Deutsch. Selbst andere Länder mit ähnlicher Strecken-Dichte bekommen das besser hin. Viel besser.

        Und die 10 Min die du meinst, damit meint die Bahn die 10 bzw. 15 Min die ja nicht unpünktlich sind (haben andere beschrieben) plus deine 10 Min. Damit sind wir dann aber schon fast bei 30 Min. Selbst für Urlauber die Anschluss bekommen müssen ist das nicht gut. Für Geschäftsleute ist das ein KO-Kriterium.

  6. Mehr Kapazität bei weniger Personal.
    Vielleicht mal den teuren Wasserkopf abbauen und ähnlich wie andere europäische Länder investieren, auch wenn die Autolobby weint.

  7. Ein Hot für die Überschrift!!

  8. MeinNametutnichtszurSache says:

    Ich kann da nur immer wieder mit dem Kopf schütteln… wir verbrennen (im wahrsten Sinne) derzeit Milliarden an EUR und verplanen weitere Milliarden an Einwegartikeln. Und dann wundern wir uns, warum kein Geld mehr da ist.

  9. Einige Züge sind immer noch nicht barrierefrei. 40-50 Jahre alte Züge (gefühlt), alte Menschen kommen nur mit Mühe rein. Dann ständig Verspätungen und Ausfälle. Im Sommer zu heiß. Im Winter zu kalt. Ja, es kann echt nur besser werden.

  10. Der Regional-Express bei uns wird von einer Privatbahn betrieben – aber das Schienennetz ist nun mal von der Bahn.
    Da wurde vor kurzen etliche Millionen in die Infrastruktur investiert, neue Bahnübergänge, Signaltechnik erneuert, Stellwerke digitalisiert.
    Was war die Folge: Es war ein Glücksspiel, ob morgen Züge fuhren und dann auch pünktlich waren, von Stellwerkausfällen, bis defekten Bahnübergängen alles dabei.

    Also selbst Digitalisierung und Infrastruktur ist für die Deutsche Bahn zu hoch – bin ich froh nicht auf die Bahn angewiesen sein zu müssen

    • Das Netz ist nunmal teilweise noch aus den 60iger Jahren. Das ist alles nur Flickschusterei. Das dauert noch Jahre, Jahrzehnte. Bis es spürbar besser wird. Aber da müsste erstmal der Eigentümer (Bund) mehr für die Bahn tun

  11. Ich bin schon als Schüler viel Bahn gefahren da ich eine Weile Internatsschüler war. Rund 400 km Fahrstrecke. Damals ins sog. „D-Zügen“.
    Viel Personal und nicht digitale Technik.
    überwiegend pünktlich. Fuhr auch im Winter, gut dann waren mal ddie Klos zugefroren – das waren ja noch Simpel-Klos wo sich beim Spülen einfach
    eine Klappe im Klo öffnete und alles landete im gleisbett.
    War sozusagen ein Symbol für den Zustand der Bahn insgesamt: Einfach aber zuverlässig – so wie die Klos war die ganze Bahn.
    Gut der Zug fuhr nur ein paarmal am Tag, nicht fest vertaktet. Man mußte eben auf den Fahrplan achten. Aber dann fuhr er auch. Das Schienennetz wurde nicht systematisch überlastet mit zu engen Takten wie heute.
    Vielleicht statt weniger Personal wieder mehr – die Menschen die damals den Betriebsablauf am Laufen hielten waren das „kapital“ was den Betrieb weitgehend zuverlässig am Laufen hielt. Auch mit mechanischen Stellwerken.
    Technik ist nicht alles, gutes und ausreichend vorhandenes, ja und auch gut bezahltes und ozial abgesichertes Personal ist das ultimative „Humankapital“ welches einen guten Dienstleistungsbettrieb ausmacht.
    Mal aufhören alles nur mit einsen und nullen regeln zu wollen.
    Sieht man ja gerade am Zugführer-Mangel daß Mensch wichtiger ist als jede Technik.

  12. Die Schichtplanung übernimmt eine KI, sodass jeder Mitarbeiter maximal ausgelastet ist. Das geht teilweise am menschlich Machbarem und an der Gesundheit vorbei. Sodass es am Ende eine größere Fluktuation der direkten Personale geben könnte.

  13. Das 2023 gestartete Programm SB² verfolgt den Anspruch, das System Bahn zu beruhigen und den Betrieb zu stabilisieren. […] SB² schafft die strukturelle Grundlage dafür, dass wir unsere Anlagen erneuern und dauerhaft in einem guten und robusten Zustand erhalten können: Durch getaktete und standardisierte Zeitfenster für Bauarbeiten im Gleis wird es zudem möglich, Bauzeiten und aufzuwendende Ressourcen vorausschauender zu planen und die zugehörigen Fahrplandokumente fristgerecht zu kommunizieren. Für die Eisenbahn­verkehrsunternehmen bedeutet dies eine frühzeitigere und höhere Planbarkeit ihrer Zugfahrten.

    Zur Generalsanierung: Alles was in den 5-Monatszeitfenstern der einzelnen Sanierungskorridore technisch möglich ist zu bauen, wird gebaut. Die bisherige Vorgehensweise, unter „rollendem Rad“ zu bauen und „Stückwerk“ zu haben, ist passé. Einmal dicht machen, alles sanieren/bauen, wieder öffnen, fertig.

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