Deutsche Bahn: Pünktlichkeit lässt zu wünschen übrig

Offenbar kein gutes Jahr für die Deutsche Bahn – man könnte glatt von einem DBakel sprechen: Im Fernverkehr waren laut einem Bericht von Januar bis November im Schnitt lediglich 65,6 Prozent der Züge pünktlich, in den Sommermonaten Juli bis August lag die Quote jeweils unter 60 Prozent.

„Die Pünktlichkeitsquoten der Bahn haben ein historisches Tief erreicht“, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Thomas Bareiß (CDU), der „Rheinischen Post“.

In manchen Regionen sei die Pünktlickeitsquote zeitweise unter 50 Prozent gefallen. In den Monaten Juni, Juli und August fiel die Pünktlichkeitsquote im Fernverkehr auf jeweils unter 60 Prozent.

Bei der Bahn gelten Züge als pünktlich, die mit weniger als sechs Minuten Verspätung am Ziel ankommen. In den drei Sommermonaten war mehr als jeder fünfte Fernzug mehr als 15 Minuten zu spät.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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25 Kommentare

  1. Das kommt eben davon, wenn von Jahr zu Jahr die Verkehrsleistung steigt und weiter steigen soll ohne signifikant Geld in Infrastrukturerhalt und Neubau zu stecken.

    Naja vielleicht ist man jetzt endlich an dem Tiefpunkt angekommen, den die Schweizer vor 40 Jahren und die Österreicher vor 30 Jahren hatten. Danach wurde dort investiert und die Politik stand hinter der Bahn und es wurde deutlich besser.

    • Hier in Deutschland ist die Politik schuld an dem maroden Zustand.
      Jahrzehnte des Todsparens und Rendite abschöpfen.

  2. Reiner Wadel says:

    Wennes nur die Unpünktlichkeit wäre. Zur Zeit fahren manche Züge im Regionalverkehr überhaupt nicht. Wegen Krankheitsfall.

    • DragonHunter89 says:

      Und die fallen einfach komplett aus der Statistik… Die Zahl der Züge, die einfach ausfallen, egal warum, oder nur auf verkürztem Linienweg fahren, wäre zusätzlich noch interessant.
      Hier im Pott fahren einige Bahnen mittlerweile nach Notfallfahrplan, weil die Personaldecke so im Arsch ist.

  3. Selbst mit diesem Puffer von sechs Minuten ist die Bahn nur zu etwa 60% pünktlich … das lässt schon erkennen oder wenigstens erahnen, dass sie tatsächlich wohl nahezu 100% unpünktlich ist.

    • Bartenwetzer says:

      Nicht nur die 6 Minuten – der Messpunkt liegt an der Bahnhofseinfahrt, etliche Kilometer vor dem Ziel.
      Ist der Zug dadurch, gilt er als angekommen. Auch wenn er dann noch jede Menge Minuten auf die Einfahrt zum Bahnsteig warten muss.

      Ein Zug der komplett ausfällt ist nicht verspätet.

      Manchmal gibt es auch Anlass zur Freude:
      RE nach Frankfurt. Start in Nordhessen mit 7 Minuten Verspätung.
      Die Überraschung: Das erste Mal seit ich diese Relation benutze, war er dann um 08:08 pünktlich in Frankfurt Hbf.

  4. Nach dem Willen der Grünen sollen wir ja auf das Auto verzichten und mehr Bahn fahren. Es macht aber überhaut keinen Sinn, wenn man mit der Bahn ständig unpünktlich ist.
    Wenn ich Bahn fahren muss, plane ich einen ordentlichen Puffer ein und suche nach Direktverbindungen. Bloß nicht umsteigen, wenn einer der Züge unpünktlich ist, steht man blöd am Bahnsteig rum.

    • Mit dem Auto ist man manchmal aber auch unpünktlich! Da gibt es auch Baustellen und Staus!
      Sich nun den Umstieg vom Auto auf den Zug deswegen schlecht zu reden finde ich falsch!

      • Sicher, aber mit der Bahn bist Du nicht nur manchmal, sondern nahezu immer unpünktlich. Zudem ist das ja nur ein Aspekt, der gegen die Bahn und für das Auto spricht.

        • Nur das die Bahn mit anderen Maßstäben gemessen wird als das Auto. Hier lügen sich doch alle in die Tasche, mit dem Auto hast du keine Fahrpläne, als bist du immer pünktlich!? Wenn ich morgens zur Arbeit fahre, reichen oft 2-3 Autos mehr, um 1-2 Ampelphasen zusätzlich zu brauchen – schwupp, zwei Minuten Verspätung? Ein Müllwagen in der engen Straße vor dir, und es sind 5 Minuten. Morgens um 7:00 brauche ich 30 Minuten, Nachmittags um 16:00 sind es fast 60 Minuten. Welche Zeit ist da pünktlich? Du kannst Individualverkehr nicht mit der gleichen Skala messen, das ergibt einfach keinen Sinn. Die Bahn kann es deutlich besser machen, allerdings gelingt ihr das im Moment nicht – wohl aus einer Vielzahl von Gründen. Aber das ändert nichts daran, dass Pünktlichkeit mit dem Auto nur individuell möglich ist und von komplett anderen Faktoren abhängt – du kannst halt 30 min früher losfahren, dass macht die Bahn eben nicht.

      • Mit dem Auto habe ich immerhin noch Optionen bei Stau etc., sprich Umwege, um überhaupt noch an mein Ziel zu kommen. Dazu die persönliche Komfortzone, keine Masken (welche warum auch immer noch nötig sein sollen in den ÖVP) etc.. Mal abgesehen vom Preis demnächst, spricht absolut gar nichts für die ÖVP.

      • Naja, geht eher um verpasste Umsteigeverbindungen und nicht um ein paar Minuten später am Ziel ankommen. Wenn ich auf einer Fernreise den Anschluss verpasse, können das schon mal Stunden sein wenn überhaupt noch was fährt.

  5. Überraschend, da fährt man die Infrastruktur jahrzehntelang politisch gewollt auf Sparflamme und irgendwann knallt es. Den Schaden den die Minister hier die letzten Dekaden angerichtet haben werden noch Generationen ausbaden dürfen, ein Hoch auf die Schwarze Null und unsere konservativen Koryphäen.

    • DragonHunter89 says:

      Und die Hörigkeit gegenüber Mercedes, BMW und Co. seitens der Verkehrspolitiker.
      Im Grunde singt es in Dtld. Flächendeckend „Auto, Auto über alles“

      • Ganz sicher nicht, wenn man mal sieht wie Städte mittlerweile aggressiv Parkplätze vernichten und das Auto fahren erschweren.

        • es werden nicht agressiv Parkplätze vernichtet, sondern es wird Raum den Menschen zurück gegeben! Das jahrzehntelange Diktat der permanenten Verfügbarkeit öffentlichen Raumes für den Autoverkehr ist nun auf dem absteigenden Ast, und das ist gut so!
          Städte sind nicht für die Autos, sondern für die dort lebenden Menschen zu optimieren!

  6. Also nichts neues. Ich erinnere mich noch, wie stolz die Bahn war, als sie nach Jahren endlich mal wieder pünktlich waren….während der Corona Maßnahmen! HAHAHA. Mich regt die Planung auf, aber das hat leider nichts mehr mit der Bahn zu tun weil die ihre Züge an den Verkehrsverbund abgetreten haben. Hauptschlagader ist nicht mehr die DB sondern Privat. Die S-Bahn hat auf einer Strecke drei unterschiedliche Taktungen. So funktioniert ÖPNV…nicht.

  7. Naja, ich brauch keine Bahn mehr!
    Hier auf dem Land in dem Ort wo ich wohne, wurde der Bahnhof geschlossen!
    Bin das letzte mal vor 32 Jahren Bahn gefahren.
    Und ich komme mit meinen PKW sehr gut, ohne Verspätung immer durch, das auch in Winter.
    Wo bei den Schienenverkehr die Weichen vereist sind, weil diese schlecht gewartet waren, und die schlechte gepflegten Bahnstreifen, dann durch umgefallene Bäume oder abgebrochene Äste noch zusätzlich die Bahn bei schlechten Wetter blockieren. Sind aber alles selbst Verursachte Probleme der Bahn.
    @BAHN: Warum sind denn die Bahnstrecken auch die ICE Strecken, der Bahndamm / Bahnstreifen um die Gleise so schlecht gepflegt?
    Kann gerne mal Fotos an den Pressevertreter der Bahn senden als Beweise.
    Die Probleme sind alle Hausgemacht.

  8. Und es wird nicht besser mit dem Geld für die Infrastruktur. Was im Koalitionsvertrag steht, waren nur Lippenbekenntnisse

  9. Tja, da melden sich immer wieder Politiker, deren Partei in ihrer Regierungszeit für die desaströsen Zustände verantwortlich waren. Das Desaster unseres Landes, in nahezu allen Bereichen, ist fest mit der christdemokratischen Regierung verbunden. Auch Herr Bareiß sollte etwas mehr Demut an den Tag legen.

  10. Es hat schon seinen Grund warum kaum jemand mit der Bahn fährt der eine echte Alternative hat. Die notorische Unpünktlichkeit ist einer davon.

  11. Da kommt mir doch sofort wieder David Kriesel mit BahnMining – Pünktlichkeit ist eine Zier in Erinnerung:
    https://www.youtube.com/watch?v=0rb9CfOvojk

  12. Interessanter wäre noch auszuwerten, wieviele der gebuchten Reisen pünktlich waren.

    Wenn der Anschlußzug pünktlich wegfährt, während man noch im vorherigen Zug sitzt, hilft das der Statistik, aber nicht dem Reisenden.

    Nach meiner persönlichen Lebenserfahrung mit der Bahn kann schonmal ein einzelner Zug pünktlich sein. Aber ob ich jemals auch pünktlich am Ziel war?

    60% pünktliche Züge?
    Ich kann nicht glauben, daß es im Fernverkehr auch nur annähernd 10% pünktliche Reisen gibt.

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