Deutsche Bahn: Nur 64 Prozent der Fernverkehrszüge waren 2023 pünktlich

Deutsche Bahn AG

Im Jahr 2023 hatte die Deutsche Bahn AG (DB AG) eine durchschnittliche betriebliche Pünktlichkeit von 64 Prozent bei ihren Fernzügen. Die DB AG definiert betriebliche Pünktlichkeit als Züge, die weniger als sechs Minuten von ihrer geplanten Ankunftszeit abweichen. Im November 2023 waren lediglich 52 Prozent der Fernverkehrszüge betrieblich pünktlich. Der höchste Wert lag im Jahr 2023 bei 70,7 Prozent im Februar. Die DB AG hat für 2024 ein Pünktlichkeitsziel von 71,5 Prozent für den Fernverkehr festgelegt.

Die Pünktlichkeit wird laut Bundesregierung durch ein teilweise überlastetes Schienennetz, Infrastrukturprobleme, Bauarbeiten, Kapazitätskonflikte und externe Faktoren wie Extremwetterereignisse und Störungen im Bahnverkehr beeinflusst. Zusätzliche Verspätungsursachen liegen bei der DB Fernverkehr AG in den Bereichen Betrieb, Fahrzeuge, Personal und externen Einflüssen wie Fremdeinwirkungen, behördliche Eingriffe, gefährliche Ereignisse und Wetterbedingungen.

Der November 2023 war geprägt von mehreren externen Sonderereignissen, welche die Betriebssituation auf dem bereits überlasteten Netz weiter beeinträchtigt haben. Dazu gehörten eine Oberleitungsstörung in Hannover, ein gefährliches Ereignis im Bahnverkehr in Reichertshausen, Langsamfahrstellen in Nürnberg und Gütersloh, temporäre Grenzkontrollen durch die Bundespolizei und ein Lokführerstreik am 15. und 16. November 2023, der auch nach dem Streik erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb hatte.

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24 Kommentare

  1. Zeit für höhere Boni.

    • Daumen hoch, +1, like und was es alles gibt. So wird es sein. Wie bei der Allianz oder alle anderen die mit Kosten jammern, dann aber Dividenden und Boni verteilen. Siehe fast jedes Unternehmen seit Anfang 2020.

    • Heisenberg says:

      Oder noch ein richtig fetter Skandal, um dann mit einer geheuchelten Entschuldigung mit einem großen geldkoffer in Rente zu gehen! 😀

  2. 64 % sind dramatisch. Ich frage mich, wie viele Verspätungen man durch bessere Planung (z.B. bei Baustellen), mehr Personal oder angepassteres Material vermeiden könnte.

  3. Dabei zählen die ausgefallenen Züge nicht in die Pünktlichkeits-Statistik mit ein. Zudem gilt eine Verbindung als Pünktlich, wenn das Ziel innerhalb eines Zeit-Fensters von 5 Minuten erreicht wird, verspätet sich einer der Züge der Gesamtverbindung und mehr als 5 Minuten, kann das aber durch eine noch längere Umstiegszeit ausgeglichen werden, gilt die Verbindung als pünktlich… Interessant wäre meiner Meinung der Anteil einzelner Züge, der wie geplant innerhalb eines Zeitfensters von 5 Minuten das Ziel erreich.

    • Reiner Wadel says:

      Mich würde auch interessieren, wie hoch der Prozentsatz der Züge ist, der einfach ausgefallen ist. Ich erlebe es im Regionalverkehr immer wieder, dass verspätete Züge angehalten werden und später dann wieder „pünktlich“ zurückfahren.

      • Es gibt ein sehr gutes Youtube-Video von David Kriesel von der 36C3 2019 – der hat mal alle freiverfügbaren Daten ausgewertet so wegen Ausfällen, Pünktlichkeit usw.. das ist absolut sehenswert.
        Es ist bei der Bahn ja schon System, einen Zug nicht den Endbahnhof erreichen zu lassen, weil der dann aus ausgefallen gilt und nicht gewertet wird und zudem der Zug seine Folgefahrt pünktliche antreten kann.

    • Wenn sich mein Zug verspätet und ich deshalb zum Anschlusszug hetzen muss dann ist das ein Versagen der deutschen Bahn und eben nicht „pünktlich“.

      Daher ist es interessant wie pünktlich ALLE Züge sind.

    • Wie du dich ja selbst korrigiert hast, sind es sechs Minuten; und es ist ja nicht so, dass caschy das nicht schon in den Text des Artikels gepackt hat.
      Das Thema scheint Kalle und dich ja so zu triggern, dass euch die Lesekompetenz abhanden kommt 😉

  4. Probleme dieser Art sind ja bekannt, und ich glaube, wer häufiger oder auch regelmäßig mit der Bahn fährt, plant das auch mit ein und erwartet nicht (mehr), dass die Züge pünktlich fahren. Und die Bahn hat ja auch angekündigt, Geld in die Hand zu nehmen für Sanierungen usw., um die Situation zu verbessern. Befremdlich dabei aber finde ich, dass in diesem Planungen eine Pünktlichkeitsrate von lediglich 80% angestrebt wird. Die Erfahrung zeigt doch, dass bei solchen Projekten, insbesondere in so einer Größenordnung, die Zielvorgaben in aller Regel nicht vollständig erreicht werden. Dafür gibt es verschiedene Gründe und das möchte ich hier auch keinem vorwerfen, sondern lediglich einmal kurz feststellen. Wenn Bahn aber nun plant, durch die vorgesehenen Maßnahmen, eine Pünktlichkeit von 80% zu erreichen, man aber sicherlich davon ausgehen kann, dass diese Zielvorgabe, wie eben festgestellt, vermutlich nicht erreicht wird, kann man sich doch ausrechnen, dass sich für die Kunden im Grunde nichts gravierendes ändert oder gar verbessert. Das gilt umso mehr, weil die Bahn ja nicht mit einer Pünktlichkeit plant, wie sie von einem normalen denkenden Menschen auch verstanden wird, sondern mit so einem „Deutsche Bahn pünktlich“ mit einem Zeitfenster von mehreren Minuten. Und ich frage mich wirklich, ob überhaupt mal irgendein Zug wirklich pünktlich fährt.

    • „Befremdlich dabei aber finde ich, dass in diesem Planungen eine Pünktlichkeitsrate von lediglich 80% angestrebt wird. Die Erfahrung zeigt doch, dass bei solchen Projekten, insbesondere in so einer Größenordnung, die Zielvorgaben in aller Regel nicht vollständig erreicht werden.“

      Naja, es geht da meines Wissens darum, dass man die 80% bis zu einem gewissen Zeitpunkt erreichen will. Da wäre es zumindest möglich dass man sich die 80% als Ziel gesetzt hat gerade weil man das bis dahin für realistisch umsetzbar hält. Zu fordern dass man sich höhere Ziele setzen sollte, weil die sich dann sowieso als unrealistisch erweisen halte ich jetzt nicht für sinnvoll…

    • Das Problem ist ist Infrastruktur ( = Schienennetz ) der Bahn.
      Ich kann noch soviel ICE’s auf die Schiene setzen, wenn die sich einen Teil des Streckennetzes mit Regiobahnen und Güterzügen teilen müssen und somit komplette ausgebremst werden.

      Was ich mehrfach morgens erlebt habe, der ICE-Sprinter nach München fährt pünktlich in Düsseldorf ab, ist pünktlich auf die Minute an Frankfurt Flughafen und hat dann Frankfurt Hauptbahnhof zig Minuten Verspätung.

      Der ICE auf der sog. Hochgeschwindigkeitstrassen Köln-Frankfurt fährt doch kaum mal die 300km/h aus.

  5. Na ja, nach Ablauf der Friedenspflicht wird jetzt eh wieder gestreikt. Dann muss man sich um die Pünktlichkeit eh keine Gedanken machen.

    • Ich starte in ein paar Wochen mal wieder den Versuch einmal quer durchs Land mit der deutschen Bahn zu reisen.

      Wenn das schief geht weil mal wieder irgendwelche Züge ausfallen, verspätet sind, gestreikt wird oder was auch immer dann wars das für mich persönlich mit dem Experiment Bahn endgültig.

  6. Bei der Deutschen Bahn AG gelten Züge erst ab einer zu späten Ankunft über fünf Minuten und 59 Sekunden als verspätet.
    Also dürfte die Pünktlichkeit, gemessen an der gepanten Ankunftszeit, in Wiklichkeit noch viel schlechter aussehen. Wenn mein Zug um 11 Zhr abfahren soll und kommt um 11:05, ist er für jeden normal denkenden Menschen unpünklich. Nicht so bei der Bahn, da ist alles im grünen Bereich.

    • Heisenberg says:

      Auf den haltestellenanzeigen kommt mir die letzte Minute wartezeit auch manchmal sehr lange vor, die sogenannte „bahnminute“, so nennen wir das überall wo es länger dauert als erwartet, zB auch die letzte Minute bei unserer Waschmaschine. xD

  7. Ich habe eine Zeit lang versucht nur mit der Bahn zu fahren. Auch in den Urlaub. Das habe ich schnell wieder aufgegeben weil jede Planung umsonst ist. Ich habe fast jeden Anschlusszug verpasst weil ihm eine Verspätung

  8. CullenTrey says:

    Es gab zu dem Thema von der CCC einen sehr interessanten Beitrag von David Kiesel. Wen es interessiert, auf YT unter dem Suchbegriff „BahnMining“ zu finden.
    Im Fazit kann man bei diesem Thema nur die alte „Weisheit“: „Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast“ betonen.

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