Deutliche Aufstockung der Games-Förderung: Bundesregierung investiert ab 2026 jährlich 125 Millionen Euro


Die deutsche Games-Branche kann aufatmen. Die Bundesregierung hat eine Erhöhung des Förderbudgets für die Spieleentwicklung beschlossen. Nach dem aktuellen Haushaltsentwurf stehen für das laufende Jahr 2025 insgesamt 88 Millionen Euro zur Verfügung. Ab 2026 soll die Förderung dann auf jährlich 125 Millionen Euro ansteigen. Diese Entscheidung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, denn die Branche hatte in den vergangenen Jahren mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen.

Bundesforschungs- und Games-Ministerin Dorothee Bär setzt damit bereits kurz nach Amtsantritt ein deutliches Zeichen für den Spielestandort Deutschland. Felix Falk, Geschäftsführer des game-Verbandes, begrüßt die Entscheidung und sieht darin einen wichtigen Schritt, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Games-Industrie zu stärken. Der Verband hatte seit längerem auf eine Aufstockung der Mittel gedrängt.

Angebot
Apple 2022 Apple TV 4K Wi‑Fi + Ethernet mit 128 GB Speicher (3. Generation)
  • 4K Dolby Vision und HDR10+ für brillante Bildqualität

Die Bedeutung dieser Förderung wird besonders deutlich, wenn man einen Blick auf die Entwicklung der Branche wirft. Seit Einführung der bundesweiten Förderung im Jahr 2020 verzeichnete die deutsche Games-Industrie zunächst einen regelrechten Boom. Die Zahl der Entwicklungsstudios stieg bis 2023 um beachtliche 52 Prozent. Allerdings führten unzureichende Fördermittel und daraus resultierende Antragsstopps zu einem dramatischen Rückgang bei Neugründungen. Wurden 2020 noch 93 neue Games-Unternehmen gegründet, waren es 2023 nur noch 33 – ein Einbruch um 65 Prozent.

Die nun beschlossene Mittelerhöhung soll nicht nur die bestehenden Kostennachteile von etwa 30 Prozent gegenüber anderen Standorten ausgleichen, sondern auch den Weg für eine ergänzende steuerliche Games-Förderung ebnen. Diese zusätzliche Förderung, wie sie in anderen führenden Entwicklerländern bereits Standard ist, wurde im Koalitionsvertrag angekündigt und soll die Rahmenbedingungen für die deutsche Games-Entwicklung weiter verbessern. Bleibt zu hoffen, dass auch ordentlich gefördert wird, in der Vergangenheit war das schon teils sehr schräg.

Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf ge­lan­gt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir ei­ne kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.

Gefällt dir der Artikel? Dann teile ihn mit deinen Freunden.

Avatar-Foto

Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

Neueste Beiträge

Mit dem Absenden eines Kommentars stimmst du unserer Datenschutzerklärung und der Speicherung von dir angegebener, personenbezogener Daten zu.

16 Kommentare

  1. Finde diese Verteilung von Fördermitteln einfach nicht gut. Zumal es auch völlig am Sinn einer finanziellen Förderung vorbei geht, wenn man die Gelder mit der Gießkanne verteilt. Gibt es denn in Deutschland überhaupt noch irgendeine Branche die nicht gefördert wird? Milliarden Steuergelder gehen als Fördergelder in die Wirtschaft…. Wenn ein Unternehmen oder gar eine ganze Branche ohne dauerhafte Fördergelder nicht auskommt, dann hat es einfach kein Existenzrecht.

  2. Gibt auf jeden Fall schlimmeres, um Steuergelder zu verwenden. Hauptsache keine Konsumausgaben

    • Es gibt aber meiner Meinung nach auch deutlich besseres, wenn ich mir die bröselige Infrastruktur in Deutschland so ansehe…

      • Infrastruktur wird doch nun mit der nächsten GG Veränderung bezahlt. Infrastruktur Ausgaben gehört einem anderen Minister.

        • Beides ist exakt kein Grund, die Kohle aus dem Fenster zu blasen, um Computerspiele zu fördern, die niemand spielen will. Die Förderung für Filme, die niemand sehen will, kann da gleich hinterher.

    • Computerspiele sind also keine Konsumausgaben?
      Stimmt, wäre ja auch echt fatal wenn man die Steuergelder lieber in so belanglose dinge wie Infrastruktur oder Schulen stecken würde. Bildung? Wer braucht schon Bildung, wenn man den ganzen Tag zocken kann?!

      • Konsumausgaben sind politisch definiert. Beispiel: Bei der GG Änderung anfang des Jahres ging es um Schuldenaufnahme. Die Grünen haben glücklicherweise das richtige getan und haben konsumtive Zwecke rausgenommen. Die Rente durch weitere Schulden zu finanzieren/stabilisieren wäre ein Beispiel für Konsumausgaben in der Politik. Diese Förderung ist eine normale Branchenförderung, um die aufzubauen.

  3. Die Spiele die durch diese Förderung hervorgebracht werden, sind fast ausnahmslos alle Software-Sondermüll.

  4. Die Förderung ist ein gutes Beispiel für die Verschwendung von Steuergeldern. Die Millionen sollte man lieber darein investieren, damit Brücken nicht Bröckel oder das Schienennetz endlich modernisiert wird aus den Computerspielen, sollte sich der Staat raushalten.

    • Dir ist schon klar, dass für deine Verwendungsgebiete nicht mal Ansatzweise 125 Millionen reichen würden? Wir sprechen da schon von ganz anderen Dimensionen.
      Und lieber wird es in eine Förderung gesteckt die zu Arbeitsplätzen führt als, dass es einfach so verbraten wird wie die Scheuer-Maut für 243 Millionen oder Habecks-Northvolt für 600 Millionen.

Es werden alle Kommentare moderiert. Lies auch bitte unsere Kommentarregeln:

Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen. Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte - gerne auch mit Humor. In jedes Thema Politik einbringen ist nicht erwünscht. Es besteht kein Recht auf die Veröffentlichung eines Kommentars.

Du willst nichts verpassen?

Du hast die Möglichkeit, den Kommentar-Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den Hauptfeed abonnieren.