„Der kühne Knappe“ im Test: Voller Kreativität

„Der Kühne Knappe“ alias „The Plucky Squire“ ist ein Spiel der Entwickler All Possible Futures, das von Devolver Digital vertrieben wird. Wer die bisherigen Trailer kurz gemustert hat, vermutet hier vielleicht eines von gefühlt 1.000 Retro-Games. In Wahrheit mischt dieses Spiel aber 2D-Grafik im Kinderbuch-Stil mit modernen 3D-Einlagen. Das Ergebnis ist ein extrem kreativ gestalteter Titel, den vor allem Familien nicht verpassen sollten.

So sortierte ich dieses Spiel zunächst gedanklich für mich persönlich aus, da ich nur die 2D-Grafik im Kopf hatte und hier ein simples Retro-Spiel vermutete. Gut, dass ich am Ende doch hereingeschaut habe – wer PlayStation Plus Extra oder Premium abonniert hat, kann das gar ohne Mehrkosten. Sonst wäre mir ein sehr charmantes und liebenswertes Game entgangen, das mir mehrfach ein Grinsen ins Gesicht gezaubert hat.

Die Grundgeschichte ist dabei schnell erzählt: So dreht sich „Der Kühne Knappe“ um den Helden Jot, der im Rahmen seiner Erzählreihe stets über den Schurken Humgrump triumphiert. Das wird letzterem aber zu blöd, und so schmeißt er ihn aus den Bilderbüchern heraus. Jetzt ist es an Jot, zurück zu seiner Geschichte zu finden und dabei sogar die reale Welt der Menschen zu durchqueren. Dabei wechselt das Spiel zwischen 2D-Grafik im Stil eines Kinderbuchs und 3D-Grafik, die immer dann eine Rolle spielt, wenn Jot in die reale Welt wechselt.

„Der Kühne Knappe“: Ein packendes, kurzes Abenteuer

Das Spiel bietet dabei weder eine offene Spielwelt noch einen Metroidvania-Stil. Auch wenn einige Videos und Screenshots also vielleicht vage Erinnerungen an „The Legend of Zelda“ wecken, lasst euch nicht täuschen. Denn „Der Kühne Knappe“ ist ein streng lineares Abenteuer. Ihr wechselt also zwischen verschiedenen Bücherseiten, löst kleinere und größere Rätsel und kämpft ab und an gegen unverschämte Gegner. Der Schwierigkeitsgrad ist dabei stets niedrig, sodass auch kleinere Spieler keine Probleme haben werden, voranzukommen.

Dass sich „Der Kühne Knappe“ zentral auch an Kinder richtet, spiegelt sich auch in unzähligen Tutorials und Hinweisen wider, sodass ihr eigentlich kaum feststecken könnt. Dabei lebt dieser Titel von seinem Charme, denn die Wechsel zwischen 2D- und 3D-Grafik sowie die kreativen Ideen der Entwickler erinnern in gewisser Weise an „Astro Bot“, das mit einer ähnlichen kreativen Energie punkten konnte.

Beispielsweise findet ihr in diesem Spiel Wörter, um die Gegebenheiten auf manchen Buchseiten zu verändern. Da kann euch etwa ein Haufen gestapelter Bücher den Weg versperren. Ändert ihr dann aber den Text dahingehend, dass die Bücher vielmehr verstreut herumliegen, kommt ihr weiter. Ab und an könnt ihr aber auch andere, eigentlich verkehrte Wortkombinationen basteln und so amüsante Effekte auslösen. Hier nutzt man das Kinderbuch-Konzept mit seinen Potenzialen voll aus.

Die Spielzeit von „Der Kühne Knappe“ alias „The Plucky Squire“ beträgt dabei zwar nur ca. 6 bis 8 Stunden, doch dafür ist diese Zeit hervorragend genutzt. Es gibt kein unnötiges Füllmaterial und keine der Gameplay-Mechaniken wirkt überstrapaziert. Ich habe „Der Kühne Knappe“ am PC via Steam gespielt. Da muss man sagen, dass ihr selbst mit einer alten Möhre oder einem PC-Gaming-Handheld 60 fps herausholen könnt. Somit bietet sich dieser Titel auch für unterwegs an. Freilich gibt es das Spiel aber auch für die Nintendo Switch, PlayStation 5 und Xbox Series X|S. Als technischer Unterbau dient die Unreal Engine 5. Für ein Indie-Spiel finde ich dabei die 3D-Sektionen wirklich technisch gelungen. Und die dominierenden 2D-Bereiche mögen grafisch zwar simpel wirken, ihr Charme gleicht das jedoch aus.

Mein Fazit

„Der Kühne Knappe“ ist ein extrem kreatives und charmantes Indie-Spiel, dem ich jeden Erfolg wünsche. Das Spiel mag technisch keine neuen Maßstäbe setzen und ist kindgerecht eher einfach und einigermaßen kurz gehalten, macht aber einfach Spaß und unterhält über seine knackige Spielzeit jederzeit. Mir gefällt die Mischung aus 2D- und 3D-Abschnitten überaus gut, zumal die Wechsel ziemlich nahtlos gestaltet worden sind.

Wer PlayStation Plus oder Extra abonniert hat, sollte hier sowieso einen Blick riskieren. Aber auch den Verkaufspreis von 29,99 Euro haben sich die Entwickler von All Possible Futures mit ihrem Debüt definitiv erarbeitet. Von mir gibt es jedenfalls, speziell, falls ihr nach einem Titel sucht, den ihr gemeinsam mit euren Kids zocken könnt, eine Empfehlung!

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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