DeepL bringt nächste Generation seines LLM auf den Markt

DeepL war einer der Shootingstars unter den Übersetzungsdiensten, ließ dann aber (zumindest in den News) gefühlt nach, was an anderen Herstellern von KI-Lösungen sowie teils nicht kommunizierten Änderungen am (Free-)Modell lag. Nun gab das deutsche Unternehmen Neuerungen bekannt.

Man habe ein neues Sprachmodell an den Start gebracht. Das Modell nutze laut DeepL fortschrittliche LLM-Technik, die eigens für das Übersetzen und Bearbeiten von Texten konzipiert wurde. Mit diesem Update werden neue Maßstäbe in der Industrie für Übersetzungsqualität und -leistung gesetzt, und es markiert einen wichtigen Fortschritt in der Entwicklung der Sprach-KI-Plattform von DeepL für Geschäftskunden, so schreibt man vollmundig.

Um die Qualität der Übersetzungen zu gewährleisten, beschäftigt DeepL laut eigener Aussagen tausende ausgewählte, speziell ausgebildete Sprachspezialisten, die dem Modell durch gezieltes Training helfen, den Qualitätsanspruch zu erfüllen. Blindtests haben angeblich gezeigt, dass die Übersetzungen von DeepL von Sprachexperten 1,3-mal häufiger bevorzugt werden als Google Translate, 1,7-mal häufiger als ChatGPT-4 und 2,3-mal häufiger als Microsoft. Spannend, dass Google Translate höher stehen soll als ChatGPT-4. Hätte ich anders gesehen.

Übersetzungen auf der Grundlage des neuen Modells sind ab sofort für DeepL-Pro-Kunden für die Sprachen Englisch, Japanisch, Deutsch und vereinfachtes Chinesisch verfügbar. Weitere Sprachen folgen in Kürze. Benutzer können das neue LLM innerhalb des Web-Übersetzers durch Auswahl des „Next-Gen-Modells” aktivieren.

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13 Kommentare

  1. DeepL soll nur 1,3x mehr bevorzugt werden? Das wundert mich ebenfalls. Google Translate ist doch im Vergleich totale Grütze.

    • Wieso wundert es euch? Wie viele Menschen kennen wohl Google Translate und wie viele im Vergleich dazu DeepL?
      Für GPT braucht man einen Account und Google Translate ist viel viel einfacher Zugänglich und schneller zu erreichen, dass die Qualität nicht an die anderen beiden heran reicht, ist hierbei unerheblich.

      • Google Translate hat dazu noch mehr Sprachen als DeepL. Generell benutze ich DeepL, aber bei manchen Sprachen muss ich Google Translate aufrufen.
        Wobei ich DeepL hauptsächlich nutze, um den Text zu optimieren. Deutsch wird dann in besseres Deutsch übersetzt.
        https://www.deepl.com/de/write

        • Geht mir auch so. Ich nutze sehr oft Google Translate, es reicht eben meistens aus. Für mehr, weicht man auf die anderen aus.

      • Es geht doch um die Bewertung einer Übersetzung im Blindtest, nicht um die Nutzung des Dienstes.

        Der Knaller ist übrigens DeepL Write. Ich schmeiße da jeden Tag so viel Kauderwelsch rein und es kommen gerade Sätze raus.

  2. Ich hätte ja bei erscheinen fest damit gerechnet, das google interesse an DeepL gehabt hätte. Das die noch keiner kaufen wollte wundert schon irgendwie.

    • Vielleicht haben ja einige Unternehmen schon angeklopft?
      Wer weis es?
      Solche Kontakte verlaufen meist doch sehr vertraulich ab.

  3. Ja, also minimal ist besser. … aber nicht so, dass man vom Stuhl fällt.

    Hier mal ein Vergleich: diffchecker.com/cglhoQFP

    Das eigentliche Problem sind die lächerlich hohen Preise. Besonders wenn man den Translator & Write im Abo hat. Realistischerweise werden die meisten Benutzer einfach ChatGPT oder etwas ähnliches nutzen.

  4. > beschäftigt DeepL laut eigener Aussagen tausende ausgewählte, speziell ausgebildete Sprachspezialisten, die dem Modell durch gezieltes Training helfen

    Das klingt irgendwie sehr nach PR-Sprech für Sweatshop in Indien 😉

  5. woodstock says:

    „Benutzer können das neue LLM innerhalb des Web-Übersetzers durch Auswahl des „Next-Gen-Modells” aktivieren.“
    Ich nutze die unter Windows die installierte App mit einem Pro-Account.
    Wo kann ich die Einstellung denn dort vornehmen? Nichts gefunden…

  6. Für mich hat Deepl ein wirklich gutes Produkt. Benutze es beruflich mehrmals die Woche und privat ziehe ich Deepl Mittlerweile den anderen Übersetzern auch vor.

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