Dacia Hipster: E-Auto soll nur 10.000 Euro kosten, ist aber noch ein Konzept

Die rumänische Automarke Dacia hat ein Konzeptfahrzug namens Dacia Hipster vorgestellt. Dabei will man hier ein möglichst günstiges E-Auto abliefern, statt technische Rekorde aufzustellen. Als Serienfahrzeug könnte dieses Modell daher bei nur rund 10.000 Euro Verkaufspreis landen. Dafür muss man allerdings einige harte Kompromisse eingehen – vor allem bei der Reichweite.

So kommt der Akku des Dacia Hipster nämlich nur auf gerade einmal 10 kWh, was selbst unter Idealbedingungen wohl maximal Reichweiten von 100 km ermöglichen würde. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass ihr in der Praxis schon nach 80 oder sogar nur 60 km wieder aufladen müsstet. Dabei wiegt das kompakte E-Auto rund 800 kg und misst ca. 3 (L) x 1,55 (B) x 1,52 (H) Meter. Der Kofferraum weist knappe 70 Liter Volumen auf. Ein Familienauto ist der Hipster also eher nicht. Legt ihr die Rückbank um, sind es aber ca. 500 Liter.

Statt klassischer Türgriffe nutzt der Dacia Hipster Riemen, um Kosten zu sparen. Solche Sparmaßnahmen nutzt man z. B. auch für die Rückscheinwerfer, die hinter der Hecklappe sitzen und dadurch keine eigene Abdeckung brauchen. Auch das zum Teil modulare Cockpit ist sehr minimalistisch gestaltet, wie ihr euch auf der offiziellen Website auch selbst genauer ansehen könnt.

Ob der Dacia Hipster jemals in Serie gehen wird, ist vorerst offen. Letzten Endes würde es sich dabei um ein Stadtauto handeln, das für längere Strecken aufgrund der geringen Akkukapazität ungeeignet wäre.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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21 Kommentare

  1. 100 km Reichweite halte ich selbst unter idealen Bedingungen für nicht realistisch.
    Das wären gerade mal 10 kWh/100 km, reale Verbräuche liegen eher bei 15 – 25 kWh/100 km. Wie „weit“ man dann kommt, kann ja jeder selbst ausrechnen. Das ist sogar in der Stadt knapp bemessen.

    • Mit 25 kWh/100 km kannst du dank Rekuperation in der Stadt auch ein großes SUV bewegen. Ein Citroën Ami kommt laut Hersteller auf ca. 8 kWh für 100 km.

      • Hans Günther says:

        Ich fahre einen Skoda Enyaq (welcher echt groß ist) seit 90 Tsd. km mit 19,5 kWh/100 km. Und bei mir sind es ca. 80 % Autobahn.
        In der Stadt würde ich wahrscheinlich 15-16 kWh verbrauchen!

    • Wie kommst Du denn auf 15 bis 25 kWh in der Stadt für so einen Mini?

      Mein #1 mit Allrad und über 400 PS lässt sich in der Stadt locker mit 15 kWh bewegen.

      Im Gegensatz zur Autobahn und zum Verbrenner ist WLTP in der Stadt problemlos erreichbar.

  2. Ich finde diese Kleinst-Elektroautos super. Bisher verfügbare Modelle sind mir aber entweder zu klein oder zu langsam (Beispiel Citroën Ami). Dieses Konzept scheint ein Schritt in die richtige Richtung zu sein. Gerade für die kurzen Strecken in der Stadt und zum Einkaufen könnte ich mir sowas sehr gut vorstellen.

  3. Sieht aus wie ein Klemmbaustein-Set.

  4. Ich warte schon seit Jahren auf so etwas, als Zweitauto für die Stadt ideal. Wenn’s so kommt (Größe, Reichweite und vor allem Preis(!)) ist gekauft!

    • Renault Twizzy oder wie der hieß wäre fast super gewesen, allerdings ohne Seitenscheiben und Heizung halt zu radikal und das nachzurüsten auch eher Murks.
      Wenn man Elektromobilität fördern wollen würde, würde man den Hipster vielleicht hierzulande gut mit 50-55km/h Vmax fahren können für die Kids. Die dürfen ja nur 45km/h fahren auf Mopeds und den Miniautos. Wenn man da sagt: 45km/h mit fossilem Treibstoff, 55km/h mit Elektro wäre eine ganze Generation auf einen Schlag mit Elektro großgeworden…
      Oder einfach die Pedelecs mit 45km/h auf Radwegen fahren lassen, in der Schweiz hat man das gemacht und die Verkaufen massenhaft davon. Die Dinger ersetzen nämlich genau diese Art von Autos: Kleinwagen für die Stadt oder <20km Pendelstrecke.

      • Alles nur nicht >=50km/h, denn dann dürften diese fahrende Hindernisse auf die Autobahn und den Murks will hoffentlich keiner, vor allem nicht mit einem Pupertier hinter dem Lenkrad.

  5. Vom Konzept her finde ich den eigentlich ganz cool – für die älteren unter uns: quasi eine Neuauflage der ersten Panda-Generation, die mit der Hängematten-artigen Rücksitzbank…
    10KWh-Akku führt aber dann doch wieder zu Reichweitenangst…
    Die Frage wird dann wirklich sein, ob das wie der Opel/Citroen Rock/Ami mit 50er Kennzeichen läuft, dann könnte der Verbrauch niedrig genug sein, oder ob er in dieser Leicht-Klasse wie der Microlino läuft (wobei der mit 10,7er Akku angeblich 17Km weit kommen soll…).
    Als Kleinst-Zweitwagen zu dem Preis ein ganz interessantes Konzept, allerdings sehe ich Imageprobleme in der möglichen Klientel, die für ein 2. oder 3.-Fahrzeug Geld ausgeben kann, als Erstfahrzeug dürfte es aber zu einschränkend sein…

    • Laut Golem soll es sowohl eine L6e-Version mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h als auch eine L7e-Variante mit bis zu 90 km/h geben. Letzteres fände ich persönlich in einer Großstadt alltagstauglicher.

  6. Packt bitte mehr Akku rein um 5.000€ und ich kaufe das Ding sofort. Dann wäre der Akku bei 65 kilowattstunden.
    Ich will kein großartiges Entertainment System sondern genau das was Dacia hier anbietet. Boxen verbunden über Bluetooth und den Rest erledigt das Smartphone. Mehr brauche und will ich nicht.

  7. Das macht doch h keinen Sinn.
    65 kWh wirst Du schon geometrisch kaum in da Auto bekommen. Die würden auch nur Sinn machen für Laternenparker, um möglichst selten zu laden und dann bräuchte man sich noch schnellere Ladetechnik und das Ding würde über 20.000 kosten und wegen des Gewichts des Akkus weniger sparsam sein.

  8. Den mit 200 Km Reichweite für 10 Mille wäre ein No-Brainer für die Stadt als Zweitwagen. 10 kwh im Winter sind realitätsfremd.

    • Die Grenze nach oben definieren aktuell der Leapmotor T03 und der Dacia Spring.

      Der Spring soll jetzt mit stärkeren Motoren bei gleichem Preis kommen soll. Da gibt es dann 70 PS, DC-Laden und 225 km WLTP für 16.900 Euro.

      Beim Leapmotor T03 95 PS, 265 km WLTP und viel Ausstattung für 18.900.

      Und bei beiden richtige Autos mit den entsprechenden Standards (ABS,ESP, Airbags), die ein L6 oder L7 Microcar nicht einhalten muss.

      Insofern muss es in meiner Welt schon was bieten, auch um gegen gebrauchte Ups oder Zoes anzukommen.

  9. peter wölke says:

    Reicht für >90 % der täglichen Autonutzer. Und nahezu der Rest kann sich zwei Fahrzeuge an ihre Pendelendpunkte stellen oder um zum ÖPNV zu gelangen.

  10. Wenn der Preis um die 12.000 Euro liegt und ich den Wagen auch ohne Smartphone nutzen kann, deckt das Ding 95% meines Mobilitätsbedarfes ab. Für die verbleibenden 5% miete ich mir dann ein „richtiges“ Auto. Hoffentlich bringt Dacia den Wagen bald – eine echte alltagstaugliche Alternative zu Citroen Ami, Fiat Topolino, Opel Rocks e und Silence S04!

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