Community-Notes bei Facebook, Instagram und Threads: Nächste Woche beginnen erste Tests (USA)
Meta steigt für seine Plattformen von Faktenchecks auf Community-Notes um. Das Unternehmen selbst bewirbt diese Anpassung damit, dass Faktenchecks am Ende oft gar nicht objektiv, sondern auch voreingenommen seien. Daher sei es besser, die Community selbst Anmerkungen vornehmen zu lassen und sich quasi auf die Intelligenz der Masse zu verlassen. Es dürfte aber auch ein Versuch sein, sich bei der Trump-Regierung in den USA beliebter zu machen.
Denn letztere hält von Faktenchecks eher wenig, schließlich nehmen es der US-Präsident Donald Trump und sein Team oft selbst mit der Wahrheit nicht so wirklich genau. Da will ich allerdings nicht zu arg vom Thema abweichen. Jedenfalls hat Meta bestätigt, dass man bereits ab dem 18. März 2025 in den USA damit beginne, die Community-Notes sowohl bei Facebook und Instagram als auch bei Threads zu testen.
Zunächst werden sich die Notizen zwar verfassen lassen, aber noch nicht angezeigt. Meta will erst sicherstellen, dass das System korrekt arbeitet. Offenbar will man auch sicherstellen, dass nicht jeder „Blödsinn“ durchkommt. Kurz darauf soll es dann auch möglich sein, auftauchende Community-Notes zu bewerten, sobald man diese eben erblicken kann. Es können zu Beginn der Testphase 200.000 Teilnehmer der drei sozialen Netzwerke Community-Notes verfassen. In den USA kann sich aber jeder Interessierte auf eine Warteliste setzen lassen.
Im Grunde ähnelt das neue System eben dem von X, was Meta auch so einräumt. Community-Notes werden dabei jeweils erst freigegeben, wenn weitere Teilnehmer an dem Programm sie abnicken. Es sollen also keine Anmerkungen und Notizen einfach beliebig durchrauschen. Es soll aber nicht um Mehrheiten gehen: Community-Notes werden erst dann freigegeben, wenn Teilnehmer mit üblicherweise gegensätzlichen Ansichten sie gleichermaßen als hilfreich erachten.
Die Autoren der Notizen sollen dabei nicht ausgewiesen werden, da Meta vorsieht, dass die Notizen nach ihrem Inhalt, nicht nach dem Verfasser beurteilt werden. Dabei sind keine Community-Notes für Werbeanzeigen möglich, allerdings so gut wie alle anderen Inhalte – auch die des Meta-Teams selbst. Als technische Basis nutzt man bei Meta übrigens den Open-Source-Algorithmus, der auch bei X Verwendung findet.
Nach der Testphase will man die Community Notes für Instagram, Facebook und Threads dann breit in den USA einsetzen. Später soll auch der Rest der Welt an die Reihe kommen. Bis das der Fall sein wird, erhält man in anderen Regionen aber noch bestehende Faktencheck-Programme auf.
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Das bedeutet also wenn ich auf Meta irgendeinen Quatsch verfasse, bleibt das so lange unkommentiert stehen, bis zwei oder mehr Personen mit gegensätzlichen Ansichten eine angefügte Community-Note als nützlich durchwinken?
Kp ob das eine echte Verständnisfrage ist, aber ja: Wenn du Quatsch veröffentlichst, veröffentlichst du Quatsch.
… und dein Quatsch bleibt selbst dann noch stehen, wenn der Community-Note Algorithmus irgendwas drunter packt. So wie auf quasi jeder anderen Webseite schon immer. Willkommen im Internet! 😀
Ja, zum Glück ist Quatsch ins Internet oder sonst wo hin schreiben nicht verboten
What could possibly go wrong auf einer Plattform, bei der nur echte Menschen angemeldet sind und keine Heerscharen von Bots…..
Das wird bestimmt noch lustig, wenn die Bots sich gegenseitig ihre Community Notes pushen.
(Dieser Beitrag könnte Spuren von Ironie und/oder Sarkasmus enthalten)
Jetzt experimentiert man bei Meta in den USA damit – hat aber keinen Grund gesehen, das Fact-Checking in der EU zumindest auszusetzen, bis diese Tests abgeschlossen sind. Das ist wieder typisch Facebook.
Das Eingeständnis, dass Facebook Fact Checking mehr schadet als nützt, gab es auch schon vor der Bundestagswahl – trotzdem wurde die Bundestagswahl mit „Fact Checking“ einfach durchgezogen. Das heißt, man hat Aktivisten wie Correctiv in einer kritischen Phase vor der Wahl bewusst weiterhin mit überproportionalem Einfluss ausgestattet.
Du hast jetzt Glück, dass dein Beitrag hier keinem Fact-Checking unterzogen wird. Andernfalls würde die Community Note vermutlich nicht lange auf sich warten lassen.
Niemand hat hier etwas eingestanden. Mark Zuckerberg handelt im Interesse von Facebook. Momentan scheint es für das Unternehmen profitabler zu sein, mit Fake News zu arbeiten, da dies der aktuellen Regierung in die Karten spielt.
Fact-Checking hat nicht mehr Schaden angerichtet, als es nützte. Es war ein Versuch von Facebook, Falschinformationen zu bekämpfen, die öffentliche Debatte zu schützen und auch die Demokratie zu wahren. Diesen Versuch hat Zuckerberg jedoch jetzt aufgegeben.
Es wird behauptet, dass Correctiv vor der Wahl einen überproportionalen Einfluss hatte. Hast du dazu konkrete Zahlen? Die würden mich sehr interessieren.