Chromium: Modernere Optik für Formulare und Bedienungsmöglichkeiten
Die Chromium-Entwickler basteln aktuell deftig an der Browser-Engine. Die Veränderungen sollen nicht nur Google Chrome betreffen, sondern z. B. auch Microsoft Edge, der ja mittlerweile auch auf Chromium basiert. Im Wesentlichen bastelt man an Eingabefeldern, Formularen aber auch Markierungen. So sei das Problem, dass derzeit viele native Bedienungsmöglichkeiten in Chromium im Grunde aus verschiedenen Zeiten stammen würden.
Dadurch ergebe sich dann visuell ein sehr inkonsistenter Eindruck. Das versuchen viele Webentwickler zu umgehen, indem sie mit allerlei zusätzlichem Code arbeiten. Das bringe aber natürlich neue Fehleranfälligkeiten mit sich. Außerdem verursache das natürlich für die Entwickler zusätzliche Arbeit. Die neuen Bedienfelder und Formulare sollen deswegen schon ab heute in Microsoft Edge eingebunden sein. In Chrome wiederum dürften sie ab Version 81 unter den Experimenten zu finden sein. Ihr könnt sie dort anknipsen, indem ihr bei den Flags chrome://flags/#form-controls-refresh aktiv setzt.
Oben seht ihr ein Beispiel zwischen den alten Designs (links) und der neuen Optik (rechts). Das moderne Flat-Design wirkt auf mich tatsächlich deutlich ansprechender. Breit will man die neuen Flächen und Bedienfelder ab Chrome 83 für Windows, macOS, ChromeOS und Linux verteilen. In der Android-Version sollen sie ebenfalls Einzug halten, einen konkreten Zeitplan legt man da aber noch nicht vor und spricht allgemein von „im Verlauf des Jahres“.
Weiter hat man z. B. auch an der Fokus-Markierung gebastelt, die anzeigt, wenn Objekte auf einer Site markiert werden. Hilft insbesondere Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, die z. B. keine Maus verwenden können. Da konnte es in der Vergangenheit vorkommen, dass der Fokus nicht zu sehen gewesen ist, wenn der Hintergrund auf einer Website zufällig dieselbe Farbe hatte. Deswegen setzt man nun für den Fokus-Marker auf einen doppelten Rand in zwei unterschiedlichen Farben – somit sollte er in allen Szenarien erkennbar bleiben.
Problematisch sind zudem an Touch-Displays, da gibt es mittlerweile ja auch viele 2-in-1-Geräte, manche Eingabefelder – wie das oben im Screenshot. Da kann es sehr fummelig sein, will man auf die richtigen Bereiche tippen, um korrekt das Datum anzugeben. Auch daran hat man nun gearbeitet und in Zukunft sollen derlei Felder sich öffnen.
Das neue Ergebnis seht ihr oben auf dem Bild. Wird sicherlich Besitzern von Notebooks mit Touch-Bildschirmen sehr entgegenkommen. Ganz ähnliche Optimierungen betreffen zum Beispiel auch die Farbauswahl, die sich im Falle des Falles auch komplett über eine Tastatur steuern lassen soll und generell eben die Eingabefelder.
Entwicklern, die an allen Details Interesse haben, empfehle ich den Blick unten in die Quelle.
Die Chromium-Entwickler ändern drei Zeilen am internen Styling.
😀