Chrome-Verkauf: US-Justizministerium plant radikale Maßnahmen gegen Google
Das US-Justizministerium plant offenbar drastische Schritte im Monopol-Verfahren gegen Google. Wie Bloomberg berichtet, soll der Konzern gezwungen werden, seinen Chrome-Browser zu verkaufen. Die offiziellen Empfehlungen werden am Mittwoch veröffentlicht.
Die Begründung: Chrome sei ein wichtiger Zugangspunkt für die Google-Suche und damit Teil der Monopolstellung. Von einem ursprünglich ebenfalls diskutierten Verkauf von Android will das Ministerium dagegen absehen. Stattdessen soll Google das Betriebssystem von anderen Produkten wie der Suche und dem Play Store entkoppeln.
Weitere Vorschläge umfassen die Lizenzierung von Google-Suchdaten und die Möglichkeit für Websites, sich gegen die KI-Training-Nutzung zu entscheiden. Google plant bereits Berufung einzulegen und warnt, eine Aufspaltung würde Chrome „zerstören“.
Die finale Entscheidung wird für August 2025 erwartet.
Transparenz: In diesem Artikel sind Partnerlinks enthalten. Durch einen Klick darauf gelangt ihr direkt zum Anbieter. Solltet ihr euch dort für einen Kauf entscheiden, erhalten wir eine kleine Provision. Für euch ändert sich am Preis nichts. Partnerlinks haben keinerlei Einfluss auf unsere Berichterstattung.
Gut so!
Microsoft muss es aber in gleichem Maße treffen.
Sehe ich auch so, beide müssten noch viel mehr zerschlagen werden. Aber da gibt es noch ganz andere Firmen, vor allem in den USA.
Eigentlich sollte es vor allem Apple treffen. Niemand schränkt (in den USA) das Gerät so ein wie Apple. Chrome? Jeder kann kostenlos einen anderen Browser verwenden, Google stellt ihn sogar Open Source und Google-Frei zur Verfügung, andere Browser basieren nun darauf. Verstehe nicht, warum Google hier an den Pranger gestellt wird.
Aber Apple hat sich in den letzen Wochen immerhin ganz ganz wenig, vor allem dank der EU, auch bewegt.
Es geht ja nicht um die Frage, ob man unter Android Chrome verwenden muss und keinen anderen Browser verwenden kann. Hier ist Android natürlich schon lange deutlich freier als Android.
Das Thema ist wohl eher, dass Google auf der einen Seite viel Geld mit Daten und Werbung macht und mit Chrome ein Instrument hat diese Daten unmittelbar abzugreifen und zu kontrollieren wie diese Daten erhoben werden. Und auch wenn es es natürlich eine freie Variante (Chromium) und andere Browser auf dieser Basis gibt, so ist die Variante Chrome doch die mit dem größten Anteil am Browsermarkt.
Ich verstehe auch nicht warum Google hier an den Pranger gestellt wird. Google allein hat doch schon Nutzer vergrault durch die Einschränkungen der API für Werbeblocker. Ich nutze seither Firefox oder Brave, je nach System oder manchmal klappen Dinge mit dem einen besser als mit dem anderen. Selbst die Synchronisation zwischen verschiedenen Browsern ist kein Hexenwerk mehr.
Chrome würde es zerstören! Ja das ist der Sinn wenn man ein Monopole hat. Nachdem sie mit dem Manifest v3 die Möglichkeit abgeschafft haben Werbung im Internet zu blockieren und es keine Alternative gibt, ist das ein Weg der zu bevorzugen ist um endlich konkurrenzfähig Angebote aufzubauen.
„… keine Alternative gibt…“
Wie wäre es mit Firefox?
Was übrigens auch von Google unterstützt wird!
Die Unterstützung von Firefox durch Google geschieht allerdings nicht aus Nächstenliebe sondern, um einem Wettbewerbsverfahren aus dem Weg zu gehen, da es ja „Konkurrenz“ gibt.
Ich finde, dass Google wegen seiner Marktmacht auf die Finger bekommen sollte. Nur so gibt es fairen Wettbewerb.
Und wie ist es mit der Marktmacht von Microsoft. Bis letzte Woche habe ich SwiftKey genutzt, dann ist mir aufgefallen das alle meine Suchanfragen auf Bing geleitet wurden obwohl ich im Browser Google eingestellt hatte. Nachdem ich eine 1Sterne Bewertung im Store abgegeben habe, schrieb mir Microsoft ich solle doch eine ziemlich versteckte und unverständliche Einstellung in SwiftKey vornehmen dann sei alles wieder wie zuvor. Niemals wieder werde ich SwiftKey benutzen. Bei Microsoft halte ich mir alles vom Hals was geht. Google hat mich in dieser Form noch nie verarscht oder erpresst.
Sehr gut! Vor allem wird Chrome entsprechend Googles Werbeeinnahmen entwickelt und nicht, um den Nutzern die bestmögliche Erfahrung und Sicherheit der Privatsphäre zu gewähren.
Manifest V3 und uBlock als Beispiel.
Das ist auch der Grund für mich, Firefox zu nutzen.
Ach ja, Firefox, der nur dank Google überhaupt noch Existiert. Böses Google! Zudem gibts Chrom(ium) auch Open Source und Google-Frei, niemand muss Chrome verwenden. Inzwischen basiert ja fast jeder Browser auf Chromium. Man kann froh sein, ist Google eben kein Apple oder Microsoft.
Google steckt Geld in Firefox, um als Standardsuchmaschine bei der Installation eingetragen zu sein. Im besten Wissen darum, dass die wenigsten Nutzer diese ändern, oder vielleicht gar nicht wissen, dass es auch andere Suchmaschinen gibt. Gleichzeitig ist Firefox die einzige echte Alternative zu Chrome. Eigene Engine, voller Support für Erweiterungen.
Glaubt Ihr, dass das jemals umgesetzt wird?
Sicher nicht. Da Trump ja von allem das Gegenteil der Biden Administration machen will.
das macht keinen Sinn ohne Android/Google Playstore und würde dann Microsoft und Apple in die Hände Spielen. aber who care´s wenn die Netzneutralität fällt wird das dann das kleinere Problem von Google sein 😀
Das wäre eine Katastrophe, Google funktioniert nur so gut weil eben alles aus einer Hand kommt (Drive/Calendar,Maps,Mail,…) und alles sehr komfortabel durch den Chrome browser und Android unterstützt wird. Ich verstehe nicht warum es jetzt gegen google geht. Denn Microsoft macht das ja sogar noch krasser mit Windows,Teams,Office365,Outlook und co…oder Apple…da ist erst gar keine Konkurrenz zugelassen (wers nicht glaubt soll mal versuchen auf dme iPhone eine alternative Tastatur wie z.B. typewise zu installieren)
Hmm, Typewise könnte ich ohne Probleme direkt aus dem AppStore laden. Mir gefällt aber die iOS eigene Tastatur ganz gut. Kann es sein, das du noch nie ein Gerät mit iOS oder iPadOS benutzt hast?
Mal einige Zahlen zur aktuellen Browsernutzung
Marktanteil (Desktop):
Chrome 41,01%
Firefox 20,07%
Edge 19,28%
Safari 15,24%
Opera 3,2%
Daran liegt es, dass man sich beim Thema „Browser“ auf Google und nicht auf Microsoft (deren Browser Edge im Übrigen auf Chrome basiert) oder Apple eingeschossen hat.
Im Artikel steht auch „ Die Begründung: Chrome sei ein wichtiger Zugangspunkt für die Google-Suche und damit Teil der Monopolstellung.“
Apple und Microsoft sind in anderen Bereichen (mögliche) Baustellen, aber in diesem Bereich nicht relevant.
Ja und was geht mit den alternativen Keyboards nicht? Z.B. gboard von Google oder Swiftkey von MS? Funktionieren einwandfrei. Ich verstehe das gegen Google auch nicht? Vielleicht weil die omnipräsent überall vertreten sind? Apple und Microsoft haben im Internet keine Bedeutung, aber Google hat bei beiden eine massive Bedeutung, warum wohl? Gott-sei-Dank entscheidet kein Kindergarten aus Opensource-/Android-Fanboys über derlei Dinge.
Die endgültige Entscheidung wird im August 2025 fallen. Da wird dann längst ein anderer Wind wehen. Das ist eine Totgeburt, interessiert nach 20. Januar 2025 niemanden mehr, der dann was zu sagen hat.
Ob das ganze nur gespielter Müll ist könnte man dann daran erkennen dass nach dem Verkauf sofort Manifest V2 wieder ins Boot geholt wird oder auch nicht. 😉
Das wäre für Google (Alphabet) ein krasser Verlust. Für uns Kunden aber auch nicht zwangsweise ein Zugewinn. Aktuell sehe ich das zb an Google Maps welches jetzt nicht mehr direkt mit der Google Suche verknüpft ist. Ich muss jetzt Maps immer manuell öffnen und meine Suchanfrage für Standorte (nicht Routen) stellen. Für mich als Kunde kein Zugewinn und die Alternativen sind halt keine.
Das der Schritt trotzdem notwendig ist stelle ich aber nicht in Abrede.
Ich habe Google Maps als Suchmaschine hinzugefügt und eine Keyword vergeben, das geht sogar in Chrome. Einfach „gm“ (oder was auch immer man da vorgegeben hat) vor das Suchwort und ich suche direkt in Google Maps. Einfacher geht es nicht.
Dann wird der Browser halt „Verkauft“. Und bringt dann einen neuen auf den Markt.
Naja, da sieht man leider wieder, dass in bei den Entscheidungsträgern der Justiz / Kartellbehörden leider kein IT Wissen vorhanden ist. Die Google Welt besteht ja nicht nur aus dem Chrome Browser. Das Ganze Zeug ist doch alles Vernetzt miteinander. Google Docs, Sheets, Meets, die Chromebooks. Was passiert denn dann mit den Chromebooks… nur Mal als Beispiel?