Chrome: Manifest-V2-Erweiterungen fliegen bald raus
Google teilte Neues zum Manifest V3. Manifest V3 ist eine Version des Chrome-Erweiterungsmanifests von Google, das von Entwicklern verwendet wird, um Chrome-Erweiterungen zu erstellen. Manifest V3 zielt darauf ab, die Sicherheit von Chrome-Erweiterungen zu verbessern, indem es bestimmte Funktionen und Schnittstellen, die in Manifest V2 verfügbar waren, einschränkt oder entfernt.
Dies soll dazu beitragen, schädliche Erweiterungen zu reduzieren und die Privatsphäre der Benutzer zu schützen. Google musste viel Kritik einstecken und nacharbeiten, da sich Erweiterungsentwickler Sorgen machten, dass die neue Option sie einschränken würde. Basierend auf dem Input der Erweiterungs-Community hatte man die Anzahl der Regelsätze für declarativeNetRequest erhöht, sodass Erweiterungen bis zu 330.000 statische Regeln bündeln und weitere 30.000 dynamisch hinzufügen können.
Mittlerweile laufen über 85 % der aktiv gepflegten Erweiterungen im Chrome Web Store auf Manifest V3, und für die wichtigsten Inhaltsfilter-Erweiterungen sind alle Manifest V3-Versionen verfügbar – mit Optionen für Benutzer von AdBlock, Adblock Plus, uBlock Origin und AdGuard.
Ab dem 3. Juni wird auf den Chrome-Kanälen Beta, Dev und Canary bei Benutzern, die noch Manifest-V2-Erweiterungen installiert haben, beim Besuch ihrer Erweiterungsverwaltungsseite (chrome://extensions) ein Warnbanner angezeigt, das sie darüber informiert, dass einige (Manifest V2-)Erweiterungen, die sie installiert haben, bald nicht mehr unterstützt werden. Gleichzeitig verlieren Erweiterungen mit dem Featured-Abzeichen, die noch Manifest V2 verwenden, ihr Abzeichen.
In den kommenden Monaten werden diese Erweiterungen dann schrittweise deaktiviert. Benutzer werden zum Chrome Web Store weitergeleitet, wo ihnen Manifest-V3-Alternativen für ihre deaktivierte Erweiterung empfohlen werden, so Google. Für kurze Zeit nach der Deaktivierung der Erweiterungen können Benutzer ihre Manifest-V2-Erweiterungen noch wieder aktivieren, aber mit der Zeit wird auch dieser Schalter verschwinden.
Wie bei allen großen Markteinführungen werden all diese Änderungen zunächst in den Testversionen von Chrome beginnen – Chrome Beta, Dev und Canary. Die Änderungen werden in den kommenden Monaten in Chrome Stable eingeführt, mit dem Ziel, die Umstellung bis Anfang nächsten Jahres abzuschließen. Unternehmen, die die ExtensionManifestV2Availability -Richtlinie verwenden, sind bis Juni 2025 von allen Browseränderungen ausgenommen.
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Welche Sicherheit wird denn erhöht, für den enduser sehe ich da nur Nachteile, da wird doch maximal die Sicherheit der werbe- und trackingtreibenden erhöht so dass dies besser funktioniert wenn adblocker kastriert werden. 😉
Google verdient mit Werbung und Daten Geld. Auf YouTube kämpft Google massiv gegen Adblocker.
Was liegt also näher den Standard für Erweiterungen zu ändern um die Sicherheit der Einnahmen zu gewährleisten.
Mit Manifest V3 wird auch uBlock mit der Google Strategie der Werbeauslieferung kaum mithalten. Es muss ja jedes Mal die komplette Erweiterung neu geladen werden, anstelle von kleinen Listen.
Die Konkurrenz von Google wird hingegen wohl weiterhin Probleme haben.
Für Google ist V3 ein klarer Win. Für die User in kleinster Weise.
Die für das Manifest V3 ausgelegte Version uBlock Origin Lite funktioniert schon sehr gut.
Nein, die Lite Variante ist ein Schatten des richtigen uBlock Origin.
github.com/uBlockOrigin/uBOL-home/wiki/Frequently-asked-questions-(FAQ)#filtering-capabilities-which-cant-be-ported-to-mv3
Trotzdem funktioniert der „Schatten“ sehr gut.
Zur Wahrheit gehört auch, dass Chromium-basierte Browser unter Android die sichersten Browser sind, siehe z. B. Kuketz Blog.
Auf dem Desktop sind bösartige Erweiterungen eine Plage, die mit den Maßnahmen eingedämmt werden soll. Selbstverständlich hat Google die Maßnahmen derart gewählt, dass sie gleichzeitig dem Werbe- und Trackinggeschäft von Google zu Gute kommen.
Wer hat denn bitte Probleme mit „bösartigen“ Erweiterungen?
Ich traue meine zwei, drei Erweiterungen, die ich seit vielen Jahren habe und deren Entwicklung ich aktiv verfolge, viel mehr als ich Mozilla oder Google traue.
uBlock Origin schützt mich jeden Tag vor Google. Und auf gar keinen Fall möchte ich, dass mich Google vor ublock Origin schützt. Das wär ja verkehrte Welt. 😀
Hoffentlich gewinnt Firefox dadurch endlich wieder Marktanteile
Das hoffe ich auch. Die große Masse wird aber weiterhin Chrome und dessen Derivate verwenden, weil man nicht merkt, wie sehr man sich immer weiter in die Abhängigkeit vom Gatekeeper Google bzw. Alphabet manövriert.
Gatekeeper finde ich reichlich übertrieben. Das Problem ist nicht Google, oder der Browser, sondern der Mensch, der ihn bedient. Solange dieser „Werbeseiten mit Inhalt“ präferiert, statt für den Inhalt direkt zu bezahlen, funktioniert das System Google.
Naja Google führt Nutzer schon bewusst in die Irre. Dark pattern sind die Regel und bei vielen Entscheidungen ist offensichtlich, dass sie auf Monopolisierung ausgelegt sind.
Also ja, Nutzer sind ein Problem. ..aber Google ist auch wirklich evil. 😀
Die arbeiten doch weiterhin genau am Gegenteil.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Google absichtlich seine Nutzer vergraulen würde. Geld hin oder her. Was bringt einem das Geld am Ende, wenn die Nutzer weg sind? So schlimm wird es hoffentlich nicht werden mit V3.
Ich denke die Erwartung ist, dass ein lohnenswert großer Teil der Nutzer einfach die Werbung schlucken wird.
Und wenn doch dann dauert die Installation von frickelfuchs ja nur wenige Sekunden heutzutage. 🙂