Chrome-Erweiterung zwingt Social-Media-Süchtige zum Schreien

Eine ungewöhnliche Chrome-Erweiterung macht derzeit auf sich aufmerksam. „Scream to Unlock“ verfolgt einen radikalen Ansatz im Kampf gegen übermäßigen Social-Media-Konsum. Es ist krude, aber ich lasse mal als Netzfundstück hier. Die Erweiterung blockiert den Zugang zu sozialen Netzwerken und entsperrt diese erst wieder, wenn Nutzer laut „Ich bin ein Verlierer“ (“I’m a loser”) in ihr Mikrofon rufen. Je lauter geschrien wird, desto länger bleibt der Zugang entsperrt.
Der Entwickler berichtet, dass herkömmliche Website-Blocker bei ihm keine nachhaltige Wirkung zeigten. Die peinliche Selbstbezeichnung als „Verlierer“ soll nun als zusätzliche Hemmschwelle dienen. Die komplette Audioverarbeitung erfolgt dabei lokal im Browser – es werden keine Aufnahmen gespeichert oder übertragen. Der Quellcode ist auf GitHub einsehbar und steht unter einer Open-Source-Lizenz.
Ob dieser unkonventionelle Ansatz tatsächlich hilft, den Social-Media-Konsum zu reduzieren, muss sich noch zeigen. Ich glaube nicht, dass sich Verhaltensweisen ändern, vor allem nicht, wenn man sich selbst als Dussel hinstellen muss, um irgendwelche Seiten zu besuchen. Tatsächlich ist es aber so, dass auch in meinem Umfeld viele die Kontrolle verloren haben. Zumindest sorgt die kreative Idee für Diskussionen über digitale Selbstkontrolle.
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Genialer Ansatz. Aber die Hardcore-Junkies werden das Addon einfach abschalten und sich dem unendlichen Vollrausch völlig hingeben … „bis zum nächsten Schuss“. Bei Drogenabhänigen ist es nicht anders.
Sehr humorig, drüber nachzudenken, wo man sowas noch einsetzen könnte. Vor dem Betreten von Fastfood Ketten, Spielhallen, Puffs,..
Jup.
Der nächste Stack scheint KI zu sein. Kenne Leute die sich mit KI Bots unterhalten… wird alles immer trauriger
Es gibt so viele einsame Menschen auf dem Planeten, trotz Milliarden von Mitmenschen, die, aus welchem Grund auch immer, niemandem zum Reden haben/wollen/finden. Da kann ein Chatbot tatsächlich ganz nett sein. Eigener Tellerrand und so.
„Da kann ein Chatbot tatsächlich ganz nett sein. Eigener Tellerrand und so.“
Es verschlimmert die Sache mehr und isoliert den Menschen noch weiter in die Einsamkeit. Das ist eine sehr sehr gefährliche Entwicklung.
Der Witz oder das traurige ist, dass dies auch bei Menschen passiert, die tatsächlich nicht einsam sind.
Meine Freundin verliert sich fast täglich im rausche der Reels um „den Kopf abzuschalten“.
Die Menschen sind sowas von faul geworden und es wird nicht mal mehr ein Haar gekrümmt um auch nur zu versuchen mal etwas kreatives zu machen (Skizzieren, Malen, Basteln, neue Sprache lernen, Buch lesen, weiterbilden… etc. ) Es gibt so viele dinge die man auch alleine machen kann und die den Dopaminausschuss fördern und ein besseres Gefühl hinterlassen als 2 Stunden Reels scrollen. Es fehlt aber immer der eigene Antrieb. Und von außen kann man da nur noch schwer gegenkämpfen.
Ich wünsche mir immer häufiger, dass es mal wieder mehr ausfälle in den Social Media Plattformen gibt, oder die mal wieder was kaputt Updaten, um die Menschen zu zwingen mal hoch vom Bildschirm zu schauen. Traurige Welt…
Auf dem Handy könnte es schon helfen, da man dann unterwegs schreien muss und viele als zu peinlich ansehen würden. Leider ist die mobile Version von Chrome beschissen, wenn es um Erweiterungen angeht.