China verbietet Chips von AMD und Intel in Computern der Regierung

China verbietet Prozessoren von AMD und Intel in Regierungs-Computern.

China verbietet Prozessoren von AMD und Intel in Regierungs-Computern.

China hat beschlossen, die Prozessoren von AMD und Intel aus Regierungs-Computern zu verbannen. Auch Microsoft Windows sowie Datenbank-Software ausländischer Firmen dürfen nicht mehr eingesetzt werden. Letzten Endes ist dies ein neuer Schritt in dem anhaltenden Handelskrieg zwischen den USA und China, dem schon unterschiedliche Sanktionen beider Seiten vorausgegangen waren.

In China dürfen beispielsweise Behörden für Computer und Server nur noch „sichere und verlässliche“ Chips aus dem eigenen Lande einsetzen. 18 Prozessoren hat man bereits explizit die Freigabe erteilt – unter anderem Chips von Huawei und Phytium – die umgekehrt in den USA nicht eingesetzt werden dürfen. Zu betonen ist, dass diese Regeln bereits im Dezember 2023 beschlossen worden sind, jetzt aber erst praktisch umgesetzt werden.

AMD und Intel könnten dadurch Einnahmeeinbrüche erleben. Intel hat etwa 2023 rund 27 % seiner Verkäufe in China erreicht – im Falle von AMD sind es 15 % gewesen. Allerdings weiß man da natürlich nicht genau, welche Anteile jeweils an privatwirtschaftliche Unternehmen und welche an Regierungsstellen gegangen sind.

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14 Kommentare

  1. Weiß jemand welche CPUs sie dann verwenden werden?

    • Die von Apple.

      • Nein. China möchte mit Huawei und SMIC als Hersteller unabhängig gegenüber den USA werden. Der chinesische Markt wird für amerikanische Produkte immer schwerer zu erschließen, dies gilt auch für die andere Seite. Die sind halt in einem Clinch.

    • Aus dem Artikel:
      „18 Prozessoren hat man bereits explizit die Freigabe erteilt – unter anderem Chips von Huawei und Phytium“

    • chilibrenntzweimal says:

      Steht doch da im Artikel!
      Die Chips von Huawei und Phytium

    • Der Arm support von Linux ist doch recht gut oder? Weil das werden keine x86 CPU’s sein schätze ich mal

      • Ich frage mich ja, ob die ARM-Architektur für China nicht auch gefährlich sein könnte, denn herausgegeben wird die zwar nicht vom US-Unternehmen, aber vom britischen und man weiß ja wie eng GB und die USA zueinander stehen.

        • Nein, das ist wie OSS vs. CSS:
          Kauft man einen fertigen Prozessor weiss man nicht, welcher Microcode tatsächlich drin ist, schreibt man den Code selbst (bzw. adaptiert bestehenden Code) weiss man es.

  2. Ich würde das ja weit eher unter „Spionageabwehr“ einordnen, als unter „Handelskrieg“.

  3. Protektionismus wie aus dem Lehrbuch.

    Wenn in den USA wieder Prozessoren aus China zugelassen würden, könnte dies potenziell zu einer erhöhten Konkurrenz für AMD und Intel führen. Chinesische Unternehmen wie Huawei und Phytium könnten ihre Chips auf dem US-Markt anbieten, was zu einem verstärkten Wettbewerb führen könnte.

    Deshalb: lieber Abschotten und die Gefahr aus China damit blocken.

    • Unterm Strich geht es mal wieder nur ums Geld

    • Das Problem ist die staatliche Subvention seitens China. Es ist kein Geheimnis, dass der Staat konsequent massiv subventioniert, um einige Bereiche auf der Welt als Platzhirsch zu beherrschen. Wie soll da ein Handel funktionieren? China bietet nicht die Möglichkeiten für ein faires Geschäft. Die westlichen Unternehmen hatten sich dem gefügt, um trotzdem dort zu verkaufen, weil es trotz der Schwierigkeiten ein Lohnenswertes Geschäft war, aber nun hat China selbst die ganze Technologie und drängt die anderen vom Markt. Mit Massig an Arbeitern, sowie eine gut ausgebaute Industrie auf engen Raum. In China ist es wesentlich einfacher zu produzieren im Bereich von Smartphones und Computer, weil alles dicht bei dicht ist. Die westlichen Firmen haben sich quasi selbst ruiniert mit der Gier nach Geld und der kurzen Sichtweise. Andererseits ist ein menschliches Leben begrenzt, weshalb sich eine Generation oder sogar 2 eine goldene Nase verdient haben, aber die nächste wird dies nicht mehr können. Der Kapitalismus zeigt gerade bei solchen Dingen seine große Schwäche und das ist halt rein der Gewinn.

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