ChatGPT Suche: Offizielle Chrome-Erweiterung veröffentlicht

Wir hatten neulich darüber berichtet, dass ChatGPT von OpenAI auch eine Suchmaschine verpasst bekommen hat, die zunächst für Plus- und Team-Nutzer sowie SearchGPT-Wartelistenteilnehmer verfügbar ist. Enterprise- und Bildungsnutzer erhalten in den kommenden Wochen Zugriff, während die kostenlose Version in den nächsten Monaten folgt, so das Unternehmen.

Die neue Suchfunktion ermöglicht es Nutzern, Fragen in natürlicher Sprache zu stellen. ChatGPT greift dabei auf Webinhalte zu und berücksichtigt den gesamten Gesprächskontext für präzisere Antworten. Das System integriert Daten von verschiedenen Partnern für aktuelle Informationen zu Wetter, Börse, Sport, Nachrichten und Kartendiensten.

Parallel hat OpenAI auch eine Chrome-Erweiterung veröffentlicht, die direkt mit der Suchmaschine in Zusammenhang steht, aber „auch so“ genutzt werden kann. ChatGPT search, so der Name der offiziellen Erweiterung, sorgt lediglich dafür, dass Nutzer im Browser Chrome direkt über die Adresszeile in ihrem ChatGPT-Kontext suchen können. Sprich: Es ist alles wie immer, außer, dass eben nicht die voreingestellte Suchmaschine (vermutlich bei den meisten Google) genutzt wird, sondern ChatGPT.

Ich kann mir derzeit zwar noch nicht vorstellen, dass das viel genutzt werden wird, aber wer weiß, was in Zukunft im Markt des Suchens und Findens passiert.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Das Problem ist leider, dass GPT-4o extrem viel halluziniert. “Advanced voice” ist nett um zu plaudern, aber die Antworten auf echte Fragen für bare Münze zu nehmen ist gefährlich. Immerhin “beichtet” das Modell, dass es kompletten Unsinn verbreitet hat, wenn man es ihm vorwirft. Ist allerdings lästig, nach jeder Antwort ein “das ist gelogen” zu schreiben nur um dann ein “oh! Du hast recht!” gefolgt von der richtigen Antwort zu erhalten. Claude 3, 3.5 und Grok-2 sind da deutlich vertrauenswürdiger. Vor allem Letzteres, egal, was man von Elon Musk halten mag.

    • Kann ich so nicht bestätigen. Habe mit Claude 3.5 und Gemini Advanced versucht Aufgaben zu lösen, aber die waren, was Halluzinieren anbelangt, auch nicht besser. Wobei es imho nicht so extrem ist, wie du es darstellst. Mag von der Art der Fragestellung und dem Thema abhängen, aber mir ChatGPT arbeite ich am liebsten. Problem ist halt, KIs imitieren menschliches Verhalten … und Menschen lügen einem auch die Hucke voll, das darf man ja auch nicht ohne Recherche für wahr halten. KIs sind da aktuell auch nicht anders, deswegen stört es mich vielleicht nicht so arg.

      • Frag mal ChatGPT 4o nach der “Steueroase Sachsenwald”. Die erste Antwort ist “besteht nicht mehr”. Wenn du dann sagst “ist Unsinn” kommt: “stimmt! Ist noch immer da”. Finde ich persönlich leider gefährlich und ist nur ein Beispiel, wo ich es besser weiß als die KI. Gibt noch andere Sachen, die ich mal getestet habe. Das Teil denkt sich hahnebüchene Sachen aus, wo dann auf Nachfrage kommt: “Stimmt, war gelogen”. Was ist, wenn ich da mal was frage, wo ich die Antwort nicht schon kenne?

        Dein Kommentar war nett und qualifiziert. Aber leider sind gerade in diesem Blog viele unterwegs, bei denen das mit der Qualifikation so eine Sache ist, und die nutzen dann diese Tools…

        • Aber so Sachen fragst du doch auch KI nicht. Du sagst einer LLM sowas wie „formuliere diesen Satz um“ oder „fasse diesen Text zusammen“, „bereite diese Stichpunkte als Protokoll an jenem Syntax auf“, etc.

          Du lässt deine Smartphone-Tastatur Nächstes-Wort Prediction ja auch keine Sachtexte zusammenstellen. 😀

      • KI-Modelle lügen nicht. Das ist ein schlechter Vergleich. Deshalb wurde der Begriff ‚halluzinieren‘ gewählt. Eigentlich sind es statistische Fehler in der Textgenerierung, die aber sehr überzeugend und selbstbewusst formuliert werden.

    • Am Thema vorbei… und dann alles maximal vermixed.

    • Was hast du von einem SPRACHmodell erwartet?

    • Ich hab inzwischen schon seit einer ganzen Weile die Angewohnheit Präventiv hinter jeder Aussage bei Chat GPT „Das ist Unsinn“ zu schreiben, völlig Obligatorisch in den allermeisten Fällen korrigiert er sich dann selbst. Würde ich jedem empfehlen

      • Der korrigiert sich da nicht selbst. Der gibt dir eine alternative Route. Aber beide stehen nicht in irgendeinem notwendigen Verhältnis zu einer wie auch immer gearteten Wahrheit.

  2. Es gibt viele Meldungen – und das beobachte ich auch selbst – dass weit überdurchschnittlich viel auf Quellen von Bild und Welt verlinkt wird. Das verwundert auch nicht, hat Open AI doch eine Kooperation mit Axel Springer geschlossen.
    Da ich meine Informationen aber nicht über Springer beziehen möchte, werde ich diese Funktion, obwohl ich zahlender Nutzer bin, wohl kaum nutzen.

  3. Ich bin ehrlich gesagt von den neuen Suchfeatures sehr begeistert.

    Bislang war ChatGPT ein Sprachmodell. Man schreibt Text, und wenn er so klingt wie eine Frage, vervollständigt ChatGPT die Konversation mit etwas, das so klingt wie eine Antwort. Dass am Ende überhaupt sinnvoller Inhalt herauskommt, ist die Magie und häufige Halluzinationen die Erwartung.

    Ich habe mich noch nicht weiter damit befasst, ich weiß also nicht, ob OpenAI Informationen veröffentlicht hat, wie das neue Feature funktioniert.

    Ich vermute aber, dass ChatGPT hier in mehreren Schritten vorgeht.

    1: Ich schreibe einen Text
    2: ChatGPT entscheidet, ob man das googeln kann
    3: ChatGPT überlegt sich eine Reihe Suchanfragen, die darauf passen könnten.
    4: Alle Suchanfragen ausführen
    5: Die ersten paar Antworten einlesen
    (6, optional) jeden einzelnen Treffer zusammenfassen
    7: und daraus Antworten erzeugen
    (8, optional): Einen neuen Prompt befragen, ob sich die Zusammenfassung aus den Suchergebnissen herleiten lässt
    9: Mir eine Zusammenfassung der Antworten senden.

    Meine Vorstellung war jedenfalls von Anfang an, dass ein Zusammenspiel mehrerer, sich gegenseitig beauftragender und überprüfender Agenten langfristig notwendig sein wird, um externe Quellen anzubinden. Und nur die Anbindung externer Quellen (oder Senken, wenn man eine KI nicht nur befragen, sondern auch beauftragen möchte) erscheint mir als sinnvollste Art, nicht das Wissen der Welt vollständig als Fakten und Fähigkeiten in eine KI zu trainieren.

    So etwas ergibt dann einen Mechanismus, der mir auf Sachfragen nur Antworten liefert, die sich mit Fakten belegen lassen.

    Das jedenfalls glaube ich am aktuellen Modus zu erkennen, wenn mir ein Chat-Dialog Quellen für Behauptungen liefert.

    Die Browser-Extension scheint ja schlicht meine Anfrage in den Suchschlitz in einen neuen ChatGPT-Prompt zu kopieren.
    Ich habs mal installiert, halte die Verfügbarkeit aber für den täglichen Gebrauch für zu gering.

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