Bundeswirtschaftsministerium: Briefzustellung an Packstationen steht im Raum
Vonseiten des Bundeswirtschaftsministeriums gibt es, so ein Spiegel-Bericht, die Überlegung, Briefe an Packstationen auszuliefern. Für Groß- und Maxibriefe sowie Warensendungen ist dies derzeit bereits eine Option. Ansonsten ist dieser Service nur Paketen vorbehalten. Der Spiegel beruft sich auf interne Papiere zur Novelle des Postgesetzes, welche für das kommende Jahr in Planung ist. Man möchte damit Probleme bei Brief- und Paketzustellung weiter angehen. Vonseiten der Ampel-Koalition arbeite man an einem Forderungskatalog, welcher die Auslieferung der Post auf der einen Seite zuverlässiger gestalten soll, aber auf der anderen Seite auch die Arbeitsbedingungen der Zusteller verbessern soll.
Künftig sei wohl eine schnelle Zustellung für den folgenden Werktag, aber auch eine zweite, langsamere Option denkbar. Im Gegenzug soll die langsamere Post dann aber auch billiger werden und unter dem derzeitigen Porto-Niveau von 85 Cent liegen. Als Nebeneffekt erhofft man sich weniger Nachtflüge der Post und eine Entlastung der Postboten. Paketboten will man aus Arbeitsschutzgründen keine Sendungen von bis zu 31,5 Kilogramm mehr zumuten. Da denkt man über ein Maximalgewicht von 25 Kilogramm nach.
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Uff bei den Aussichten wird es noch schlimmer werden. Die Probleme werden ja gar nicht angegangen sondern weiter umschifft.
Spinnt die Post? Sie will Briefe in die Packstationen legen und die Empfänger mit einer Karte benachrichtigen? Ich werde auf keinen Fall meine Post wo auch immer abholen! Um die Zusteller zu entlasten, sollte sie besser die blöden Werbesendungen „an alle Haushalte“ abschaffen. Dann hat jeder Zusteller pro Tag 50 Kg weniger zu schleppen. Und wenn DHL nur noch Pakete bis 25 Kg zustellt, werden die Versender zu DPD, FedEx, UPS oder GLS wechseln. Als Empfänger sind sie mir sowieso lieber. Ich habe schon einmal eine Sendung, die DHL nicht zustellen wollte und an eine Filiale umgeleitet hat, einfach nicht abgeholt.
„Ich werde auf keinen Fall meine Post wo auch immer abholen!“
Ihre Ankündigung umzusetzen wäre ausgesprochen dumm.
Geschäftspartner, Behörden und Justiz gehen von der sog. „Zustellfiktion“ aus, wonach die Sendung des Gegenübers Sie mit dem Einwurf in den Briefkasten (hier dann Einlage in die Packstation) erreicht hat und ihre rechtliche Wirkung entfaltet – egal ob abgeholt oder nicht.
Und auch Freunde/Verwandte wäre eher nicht glücklich darüber, ins Nirvana geschrieben zu haben.
Ich wohne nicht auf einem Einsiedlerhof, sondern in der Stadt und der Zusteller kommt jeden Tag. Der Briefkasten befindet sich an meinem Haus und nicht kilometerweit an einer Packstation. Wenn der die Benachrichtigungskarte einwerfen kann, dann kann der auch Briefe zustellen. Die Post spart dadurch keinen Cent.
Bei uns im Ruhrgebiet sind die Packstationen jetzt schon gut ausgelastet. Ohne eine Hardware-Erweiterung macht das imho keinen Sinn. Ich kann mir jedoch gut vorstellen, die gesammelte Post 1x pro Woche aus der Packstation abzuholen. Ggf. kann man die Briefe dann zusätzlich zum Paket ins Fach legen. Je nachdem wie der eigene Briefkasten (z.B. im Hochhaus) ausschaut, stelle ich mir das sicherer vor.
Generell wäre das sicher nur ein Nischenprodukt. Ich kann mir schwer vorstellen, dass dieser Service je in der Masse ankommen kann. Dazu müssten tausende Fächer pro Stadt angelegt werden. Letztlich hat ja jeder einen Briefkasten am Haus.
Seit gefühlt zweihundert Jahren gibt es an den „Postämtern“ sogenannte Postschließfächer in unterschiedlichen Größen. Da kannst Du Deine Post zu den Öffnungszeiten abholen. Kosten: 22,90 Euro im Jahr.