BuchschrankFinder: Kleine App für die freie Bücherjagd


In vielen Städten stehen inzwischen diese öffentlichen Bücherschränke herum. Meist tauchen sie da auf, wo früher vielleicht eine Telefonzelle stand oder eine Ecke im Park frei war. Das Prinzip ist simpel: Ein Buch rein, vielleicht ein anderes mitnehmen. Kein Konto, keine Gebühren, keine Öffnungszeiten, einfach ein Tauschregal im öffentlichen Raum. Absolut geiler Kram. Wer so etwas mag, steht irgendwann vor der Frage: Wo stehen die Teile eigentlich überall, und gibt es in der Nähe noch mehr davon?

Genau da setzt BuchschrankFinder an. Die Android-App unseres Lesers Tobi, über die wir 2017 bereits berichteten, richtet sich an Menschen, die solche Schränke gezielt ansteuern möchten, statt nur zufällig beim Spaziergang drüberzustolpern. Die Anwendung gibt es für Android, zusätzlich steht eine Web-Version bereit. Der Kern ist eine Karte, auf der öffentliche Bücherschränke in Deutschland, Österreich und der Schweiz verzeichnet sind. Nach Angaben des Entwicklers sind es inzwischen über 10.000 Einträge, verteilt von Großstadt bis Dorf. Es dürfte also in vielen Gegenden eine Option geben, auch wenn es in ländlichen Regionen vielleicht etwas ausgedünnt aussieht.

Die Web-Variante erklärt recht verständlich, wie neue Bücherschränke hinzugefügt werden können, die noch nicht auftauchen. Wer also vor Ort so einen Schrank entdeckt, kann den Standort nachtragen, statt sich zu ärgern, dass die Karte lückenhaft wirkt. So wächst die Datenbasis gemeinsam mit den Leuten, die die Schränke benutzen. Der Ansatz passt ganz gut zu der Idee hinter diesen Tauschregalen: Jeder kann Bücher einstellen, jeder kann etwas mitnehmen – und hier eben auch den passenden Eintrag zur Karte beisteuern. Mittlerweile könnt ihr gar ein Foto des Schrankes hochladen.

In diesem Sinne: App öffnen, Standortfreigabe erlauben oder manuell in der Karte scrollen und reinzoomen, dann sieht man die eingetragenen Schränke. In der Stadt ergibt sich schnell eine kleine Tour, wenn ein paar Standorte dicht beieinander liegen. Wer ohnehin gern mit leichtem Gepäck unterwegs ist, kann auf diese Weise gezielt Bücher auf Reisen schicken oder spontan Lesestoff einsammeln, ohne erst die Bibliothek oder den Buchladen anzusteuern.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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10 Kommentare

  1. Sehr schön, besonders dass es eine Web-Anwendung gibt.

  2. Ich frage mich nur, ob es für jede georeferenzierte Fragestellung eine eigene App geben muss. Eine App für Bücherschränke, Trinkwasserspender, Apotheken, Geldautomaten, …
    Wäre es da nicht sinnvoller, die Informationen in OpenStreetMap einzupflegen und zur Suche einen entsprechenden Filter zu setzen?

  3. Herzlichen Dank für die Erwähnung. Das freut mich total. Ich finde die Idee mit den Bücherschränken einfach genial und wir haben vor Jahren schon auch einen vor unserem Haus aufgestellt. Der ist auch sehr stark besucht. Wirklich wunderbar, dass Du die App hier nochmal vorstellst. Vielen lieben Dank dafür.

    Herzliche Grüße
    Tobi

  4. Bücherschränke sind eine tolle Sache. Ich habe mal eine Zeit lang bookcrossing benutzt, aber man sieht nur äußerst selten mal jemanden ein Buch da tracken.
    Richtig asi finde ich die Ar*****cher, die mit der Momox-App vorm Bücherschrank stehen und schauen, ob sie irgendwas gewinnbringend verticken können.

  5. Coole Sache, direkt mal noch zwei fehlende bei mir in der Umgebung eingefuegt 🙂

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