Boston Dynamics zeigt neuen Atlas-Roboter bei der Arbeit

Boston Dynamics lässt mal wieder von sich hören und präsentiert in einem neuen Video die aktuellste Version seines humanoiden Roboters Atlas. Diesmal zeigt das Unternehmen, was der vollelektrische Roboter in einer simulierten Fabrikumgebung so drauf hat – und das ist durchaus beeindruckend.

Die gezeigte Aufgabe klingt zunächst unspektakulär: Atlas sortiert Motorabdeckungen zwischen verschiedenen Behältern um. Das Besondere daran ist aber, dass der Roboter dies völlig autonom bewerkstelligt. Er erhält lediglich eine Liste mit Behälterpositionen und nutzt dann seine Sensoren und Machine Learning, um die Teile zu erkennen und korrekt zu handhaben.

Besonders interessant wird es, wenn mal etwas nicht gleich klappt: In einer Szene sitzt ein Teil zu hoch für einen Behälter. Atlas erkennt den Widerstand, nimmt das Teil wieder heraus, analysiert die Situation neu und platziert es dann erfolgreich mit angepasster Position. Diese Fähigkeit zur Echtzeitanpassung unterscheidet ihn deutlich von ferngesteuerten Robotern.

Ob wir den neuen Atlas irgendwann auch käuflich erwerben können, wie etwa den vierbeinigen Spot oder den einarmigen Stretch-Roboter, bleibt abzuwarten. Das dürfte nicht zuletzt eine Frage des Preises sein. Bis dahin ist Atlas ein beeindruckendes Beispiel dafür, was in der Robotik heute möglich ist.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei Twitter, Instagram, XING und Linkedin, oder via Mail

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22 Kommentare

  1. Faszinierend. Aber womit verdient Boston Dynamics eigentlich Geld? Ich habe das Gefühl, dass die Firma nur Prototypen und Machbarkeitsstudien zeigt. Gibt es auch käufliche Produkte? Und wer kauft die zu welchem Zweck?

    • Ein Leser, der den ganzen Artikel gelesen hat, würde das wissen.

      • @Kalle
        Empathie ist anscheinend nicht deine Stärke. 😉

        • Nur bei Menschen, die zu faul sind, den Artikel zu lesen.

          • Frage 1 unbeantwortet:
            Womit verdienen die ihr Geld?
            Gute Frage. Gemäss Quora: Sie verkaufen Roboter. Haben Leasing Modelle, Entwickeln Software und Spezial Lösungen. Investoren und Banking sind ebenfalls dahinter.

            Frage 2 beantwortet:
            Gibt es käufliche Produkte? Gemäss Artikel offenbar noch abzuwarten.

            Frage 3 unbeantwortet:
            Und wer lauft die zu welchem Zweck?
            Hier sage ich: Angebot und Nachfrage/Feedback. Ob du solch einen Roboter als Küchenhilfe in einem Personalrestaurant siehst oder im Krieg/Weltall wied beides wahrscheinlich sein. Überall da wo es Sinn machen würde solch ein Ding zu haben.

    • Staat. Bevor das einfache Leute verwenden können, wird es erstmal gegen sie verwendet werden: Militär, Geheimdienste, Polizei.

    • Mit dem Hund haben wir ein Projekt laufen, in einer Produktionsanlage. Was der da genau machen soll weiß ich gar nicht, muss ich mir nächste Woche mal anschauen.

  2. >> Gibt es auch käufliche Produkte?

    Den Roboterhund Spot® und den einarmigen Roboter Stretch®kann man käuflich erwerben. Dazu muss man Kontakt mit dem entsprechenden Sales-Team aufnehmen.

    https://bostondynamics.com/products/spot/
    https://bostondynamics.com/products/stretch/

    >> Und wer kauft die zu welchem Zweck?

    Die Polizei, die Deutsche Bahn und die Feuerwehr sind wohl die bekanntesten Kunden. Eingesetzt wird Spot® da wo es gefährlich wird und in der Vandalismusbekämpfung. Auch für die Prüfung von Bauwerken und zur Vermessung kann Spot® zum Einsatz kommen.

    https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/roboterhund-bei-bw-polizei-100.html

  3. Ich finde das alles höchst interessant und innovativ.

    Das schlimme, bei all der verkorksten und kriminellen Denkweise der Menschheit sehe ich am Ende „Terminator“ oder dass wir uns mittels Robotic gegenseitig die Köpfe einschlagen.

    https://root-nation.com/wp-content/uploads/2022/10/attack-robot-dog-3-696×392.jpg

    Ja, für die Programmierung ist immer noch der Mensch verantwortlich, aber siehe den ersten Absatz. 😉

  4. Na, das wird wohl nicht der schnellste Bro am Band werden, oder? 🙂
    Als Werkstattleiter würde ich wohl denken, der sei etwas unmotiviert oder hatte zuletzt eine Kanne Öl zu viel gesoffen.

    • Wenn man aber bedenkt, dass die das (bis auf Wartungs- und Tauschpausen) 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche so machen ohne Urlaub, Krankheit, Wochenende und Pausen, haben die das menschliche Pendant wohl recht schnell wieder eingeholt und sogar überholt.

      • Genau so ist es.
        Wenn die Dinger noch etwas genauer arbeiten werden damit ganz schnell die einfachen Jobs am Band und Co ersetzt. Das rechnet sich sehr schnell.

        Du siehst ja auch nirgendwo mehr einen Pfand Jungen im Getränkemarkt obwohl die Pfandautomaten erst mal deutlich teurer sind.

    • Dafür arbeitet der Kollege 24/7, nimmt keinen Urlaub, geht nicht pinkeln und macht nicht krank. Und außer Strom hat er keine Bedürfnisse.

      • und Sensoren fallen aus usw. dann steht der und im Gegensatz zu nem Leiharbeiter ist die Reparatur unter Umständen recht teuer. ;-P Alles hat Vor und Nachteile und billige Lohnsklaven gibt es mehr als genug Notfalls eben outgesorced im Billiglohnland.

        Also wenn das die Arbeitsgeschwindigkeit von Atlas ist, sorry da braucht der Jahrzehnte bis alleine die Anschaffungskosten gegenüber Lohnsklaven wieder eingespielt sind.

        Roboter in der Industrie keine Frage aber humanoide Roboter? Soll das nen Witz sein?

      • Will keine Gehaltserhöhung, streikt nicht, ist immer gleich hoch motiviert usw.

  5. Zuerst will man das Ziel erreichen. Danach macht man es deutlich günstiger.

  6. Der Gerät wird nie müde, der Gerät schläft nie ein, der Gerät ist immer vor der Chef im Geschäft und schneidet das Dönerfleisch schweißfrei.

  7. Dietmar Pschibil says:

    Bei aller Faszination für die Technik, darf bei der nächste industriellen Revolution, diesmal nicht Fließband und Dampfmaschine, sondern KI und Robotik, nicht wieder vergessen werden, dass Technik das Leben erleichtern soll und jemand die produzierte Ware auch mit Einkommen kaufen muss. Also: Wenn Arbeitsplätze durch Automatisierung immer rarer werden, muss das Grundeinkommen kommen.

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