Bosch Smart Home Tür-/Fensterkontakt II [+M] ausprobiert
Bosch hat im September einen neuen, alten Tür- und Fensterkontakt vorgestellt. Warum neu/alt? Weil man den bereits länger verfügbaren Tür-/Fensterkontakt II mit einem Matter-Upgrade versehen hat. Schade, dass man da nicht vorher schon etwas weitsichtiger war und den ohnehin schon überarbeiteten Sensor mit den Voraussetzungen ausgeliefert hat. Felix hatte das auf der IFA bei Bosch adressiert, Problem war jedoch, dass die Chipsätze wohl nicht in der Breite verfügbar waren.
Funktional gibt es keine Unterschiede zum normalen Modell der zweiten Generation. Der Vorteil dieser Variante ist lediglich, dass ihr das Teil direkt per Matter in ein System der Wahl wie Home Assistant oder Apple Home (via HomePod als Hub) einbinden könnt. Aber schauen wir mal etwas genauer hin.
In der Packung liegt der Sensor selbst, in dem eine CR123A-Zelle eingelegt ist (die soll maximal 5 Jahre halten), der entsprechende Gegenpart des Sensors, etwas Papierkram und ein Matter-Kopplungscode auf einem weiteren Zettel. Der Code ist wie üblich auch direkt auf dem Gerät zu finden.
Die Einrichtung ist dann ziemlich einfach. Ich habe beide Varianten probiert: die klassische Einbindung ins Smart Home von Bosch und die direkte Matter-Anbindung via Apple Home. Fangen wir aber bei Option 1 an.
Seid ihr am Fenster der Wahl angekommen, öffnet ihr zuerst den Sensor und zieht das Papierplättchen heraus, dass den Kontakt der Batterie aufheben soll. Damit wird der Sensor aktiv. Nun fügt ihr in der App von Bosch ein Gerät mit dem Typ Tür/Fensterkontakt hinzu. Ihr werdet daraufhin gebeten, den Kopplungscode zu scannen. Gesagt, getan. Dann wird der Sensor auch direkt erkannt und kann installiert werden. Dazu klebt ihr die Klebefläche erst hinten an den Sensor und dann den Sensor an den Fensterrahmen. Der zweite, kleinere Teil wird dann ans Fenster geklebt. Obacht bei der Platzierung, damit die Erkennung des Zustandes auch möglichst genau ist. Die App leitet euch hier aber gut durch. Nun weist ihr noch den Raum zu und wählt aus, ob es sich um ein Fenster oder eine Tür handelt und das war es auch schon.
Dann könnt ihr direkt – out of the box – alle in der Plattform verfügbaren Services nutzen. Das System stellt ohne weiteren Aufwand beispielsweise direkt die Heizung im Raum ab, wenn das Fenster geöffnet wird oder schlägt Alarm, wenn ihr ein aktiviertes Alarmsystem besitzt und eine Öffnung erkannt wird. Die Plus-Version erkennt obendrein auch Erschütterungen am Fenster. Weitere Automationen kann man dann auch direkt in der App einstellen.
Der Button am Sensor kann übrigens auch als Bedienelement genutzt werden. So könnt ihr am Fenster über einen Button beispielsweise eine bestimmte Automation starten oder über einen Doppelklick die Pause-Funktion aktivieren. Damit kann man auch bei aktiviertem Alarm mal schnell den Hund rauslassen. Das funktionierte bei mir in der Praxis alles tadellos. Der Sensor reagiert wesentlich schneller als die alte Generation, hätte für meinen Geschmack aber eben etwas kleiner ausfallen dürfen.
Kommen wir zur Matter-Einrichtung und Nutzung. Auch hier geht es relativ leicht von der Hand. In der Home-App von Apple fügt ihr wie gewöhnlich ein Gerät hinzu und scannt dann statt des HomeKit-Codes den Matter-Code. Dann wird der Sensor auch zügig erkannt und kann in einen Raum zugeordnet werden und ihr bestimmen, ob es sich um ein Fenster oder eine Tür handelt. Die Funktionalität in der Benutzung ist jedoch etwas beschränkter. Ihr könnt neben dem Sensor an sich auch die Taste in Automationen nutzen, müsst alles andere aber selbst bauen. Die Automation, dass die Heizung heruntergeregelt wird, muss selbst angelegt werden, auch Dinge wie das Alarmsystem. Weiterhin sind Störungsmeldungen nicht verfügbar, die Pause-Funktion gibt es nicht und die Signalstärke kann nicht herausgefunden werden. Immerhin sieht man aber den Akkustatus. Mit den Nachteilen der Arbeit, die man mit den eigenen Automationen in dem Fall hat, kommt aber eben auch der Vorteil der freien Wahl des Systems. Auch via Matter gab es in der Praxis keinerlei Probleme. Fehler wie die nicht durchführbare Meldung der Schließung/Öffnung eines Fensters gab es nicht. Die habe ich bei einigen Sensoren der alten Generation häufig.
Kleiner Nachtrag: Der Sensor ist auch IP45-zertifiziert und kann damit auch außen an Garagentore etc. geschraubt werden. Man muss den ohnehin nicht kleben.
Alles in allem habe ich außer der Größe nichts auszusetzen. Der Sensor macht, was er soll und das richtig zügig – wenn da der liebe Preis nicht wäre. 45 Euro möchte Bosch haben. Das Unternehmen war noch nie preiswert, aber hiermit liegt man dann bei 50 Prozent mehr als Aqara mit seinem Matter-Sensor. Muss am Ende jeder selbst entscheiden, auf welche Marken / Systeme man sich einschießen möchte.
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Würde sie alleine aufgrund des ungewöhnlichen Batterie-Formats nicht kaufen wollen. Habe einige Kontakte von Eve in Verwendung, welche nur mit 1/2-AA-Batterien betrieben werden können, das ist noch schlimmer.
Kann doch nicht so schwer sein, den Sensor mit einer normalen AAA-Batterie zu betreiben. Platz genug ist ja da…
Jo die merkwürdige Lithium Batterie im nuki Tür Sensor nervt mich hier auch, als die leer war erst mal eine mit frischer Produktion finden, Lithium und lange Lagerung ist ja nicht so der Hit, aaa wäre besser gewesen.
Und zum Thema Sensor Größe welche dein Kritik Punkt ist, frag mich mal als ich die Tage von den kleinen Aqara Sensoren auf HMIP gewechselt habe, klopper mit 2xAAA und Magnet auch riesig, musste kreativ sein (Magnet 90° drehen) um die beide neben den Rahm zu bekommen. xDxDxD
Du hättest besser die optischen Sensoren nehmen sollen, die haben nur eine AAA Batterie. Es gibt auch eine Variante, die man in den Rahmen versteckt montiert, da weiß ich aber gerade nicht, welche Batterie rein Gehört.
Habe gelesen dass die in manchen Konstellationen zb mit ein strahlender Sonne nicht immer korrekt funktionieren, in den Kommentar meinte derjenige sein fix wäre das Gehäuse von innen mit Edding schwarz wenn zu malen.
Da meine Aqara Jahre lang perfekt liefern habe ich lieber wieder Magnet gewählt. 🙂
Gibt auch kleine und sehr dünne Magnetplättchen zu kaufen, die man fast unsichtbar anbringen kann. Funktionieren genauso.
Ich habe einige IKEA Parasoll Kontakte mit HomeAssistant im Einsatz.
Die laufen mehrere Wochen mit einem AAA Akku und kosteten 9,99€ das Stück.
Ich verwende optische Homematic IP Kontakte, die halten über ein Jahr mit einer AAA Batterie oder Akku
1 Fenstersensor für 45€ und dann auch noch so ein Klopper? LOL
Da kaufe ich lieber 10 Tuya Sensoren, auch wenn ohne Matter, laufen die mit Zigbee in Home Assistant einwandfrei und sind nur halb so groß.