Bosch Security+: Smart-Home-Schutz-Abo mit Leitstellen-Anbindung und mehr

Wer sich ein Smart-Home-System ins Haus holt, hat im Normalfall auch schon einmal darüber nachgedacht, dass man selbst bei einem Alarm eventuell einmal nicht schnell genug reagieren könnte oder das zu benachrichtigende Smartphone im Ernstfall keinen Empfang hat und ihr schlicht nicht darüber in Kenntnis gesetzt werdet, dass ein Glasbruchsensor just ausgelöst hat. Hier will Bosch für sein Smart-Home-System mit „Security+“ fortan eine entsprechende Lösung bieten.
Die Idee: Ihr schließt ein Abonnement ab, welches euch monatlich 29,99 Euro kostet oder im Jahres-Abo 299 Euro. Jenes garantiert euch dann aber auch, dass in einem der oben genannten Fälle eine Art Notruf-Leitstelle die Systemmeldungen eures Smart-Home-Systems in Empfang nimmt und notwendige Schritte in die Wege leitet. Nicht alle Geräte des Systems werden hiervon unterstützt, die Mitarbeiter am anderen Ende müssen sich Zugriff auf eure Geräte verschaffen können. So zum Beispiel auf eure Innenkamera II, nicht nur um das Livebild zu prüfen, sondern auch, um eine Brandmeldung visuell zu überprüfen. Zudem gibt es noch weitere Möglichkeiten für die Leitstelle, eure Systemkomponenten für eine Analyse der Situation zu nutzen.
Selbst von euch hinterlegte Notfallkontakte können dann von den Mitarbeitern kontaktiert werden, solltet ihr das vorher so festlegen. Im absoluten Ernstfall wird schlussendlich die Polizei alarmiert, um sich der Sache anzunehmen. Eine umfangreiche FAQ erklärt das Wichtigste.
Ich behaupte mal, dass nicht allein der Preis den einen oder anderen vom Angebot abschrecken könnte, sondern auch der Gedanke, dass man da, zwar nur im Notfall, gewissermaßen Dritten die Rechte einräumt, das eigene Smart-Home-System zu übernehmen und überwachen. Hierzu schreibt Bosch in seinen FAQs:
Ihre persönlichen Daten werden nur dann an die 24/7 Notrufleitstelle übermittelt, wenn ein Alarm ausgelöst wurde und Sie die Weiterleitung in den Aktionsplänen von Security+ in Ihrer Bosch Smart Home App aktiviert haben.
Darüber hinaus wurde der Service unter Berücksichtigung der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entwickelt, um höchste Datensicherheitsstandards zu gewährleisten. Ihre Daten werden also nur im Notfall und ausschließlich für die Bearbeitung des Alarmfalls verwendet.
In meiner App wird das neue Angebot bisher noch nicht angepriesen. Ihr könnt ja selbst mal in der App nachschauen unter „Mehr“ > „ABONNEMENTS“ > „Security+“. Hier wird in meinem Fall aktuell nur „Protect+“ angeboten.
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„Ich behaupte mal, dass nicht allein der Preis den einen oder anderen vom Angebot abschrecken könnte, sondern auch der Gedanke, dass man da, zwar nur im Notfall, gewissermaßen Dritten die Rechte einräumt, das eigene Smart-Home-System zu übernehmen und überwachen.“
Da würde ich dir widersprechen. Wenn man das entsprechende Sicherheitsbedürfnis hat, einen solchen Service nutzen zu wollen (oder sogar zu müssen), dann hat man sich über die verschiedenen Anbieter am Markt informiert und findet 300€ im Jahr dafür gar nicht so teuer.
Ich nehme außerdem mal sehr stark an, dass die Aufschaltung dieses Smart-Home-Systems auf den Bosch Leitstellenverbund des Bosch Alarmdienstes erfolgt und man dafür kein eigenes Personal einstellt. Die sind schon ewig am Markt und haben Einbruch- und Überfallmeldeanlagen von den Größenordnungen „3 Türsensoren und ein Bewegungsmelder“ bis „Die Stadt betritt niemand ohne dass wir das mitbekommen“ im Sortiment. Die haben auch sämtliche Zertifizierungen und Zulassungen in dem Bereich und sichern nicht nur Privathaushalte und Unternehmen, sondern auch Banken und „unwichtigere“ Regierungsgebäude ohne eigenen Wachdienst ab. Denen kann man also definitiv vertrauen und – sollte Bosch tatsächlich die gleichen Alarmempfangsstellen nutzen – haben die Mitarbeiter auch definitiv interessanteres zu sehen, als meinen Vorgarten.
Sehr gut beschrieben! So hört man es gerne. DrRubi ist sehr gut informiert.
Und tatsächlich nutzt Bosch dazu die gleiche zertifizierte Leitstelle.
Auch kann Bosch definitiv nicht auf die Kamera zugreifen, geschweigedenn die Geräte steuern, ausschließlich Daten zur Alarmübermittlung werden übersand.
Bosch hat bereits bestätigt das die Leitstelle NICHT auf Kameras zugreifen kann um den Datenschutz zu gewährleisten. Bitte korrigieren. Quelle: computerbase
Mit deiner angenehmen Art ist dein Beitrag wirklich ein Mehrwert, vielen Dank.
Hier der Link zum gemeinten Artikel:
https://www.computerbase.de/news/smart-home/security-plus-bosch-smart-home-jetzt-mit-24-7-notfallhilfe.93382/
Daraus lässt sich Folgendes zitieren:
„UPDATE 04.07.2025 21:15 Uhr
Wie Bosch inzwischen mitgeteilt hat, ist ein Kamerazugriff durch die Notrufleitstelle nicht möglich, um die Wahrung der Privatsphäre der Kunden zu 100 Prozent gewährleisten zu können.“
Ich bin mir allerdings nicht vollkommen sicher, dass mit „Notrufleitstelle“ das Service Center von Bosch oder die hinzugerufenen Notdienste, d.h. die Leitstelle der Feuerwehr/112, gemeint ist.
Weder die Behörde noch die Notrufleitstelle der Firma Bosch kann auf die Kamera noch auf die Gerätschaften zugreifen. Es werden Ausschließlich Daten zur Alarmbearbeitung übermittelt, dazu gehören jedoch keine Bilder.
War Bosch nicht die Firma die sang und klanglos Cloud-Services einstellt, so dass die schöne Bosch-Hardware ungewollt ein Fall für die Entsorgung ist?
Ich kann mir vorstellen, dass einige Leute kein Bosch mehr kaufen, solange dies auf die Cloud angewiesen ist.