Boring Notch 2.7: Mehr Dampf für die Mac-Notch
Boring Notch für den Mac liegt in Version 2.7 vor. Der Fokus liegt auf Shelf 2.0, einem überarbeiteten HUD und einigen Verbesserungen rund um Musik, Kalender und Vollbildmodus. Noch nie gehört? Dann lasst euch ins Boot holen. Boring Notch ist eine kostenlose Open-Source-Software, die das schwarze Loch im Display nützlich machen will. Und bei extern angeklemmten Monitoren bringt sie klassisch Mehrwert durch die Anzeige in der Menüleiste. Die Hauptmerkmale umfassen ein dynamisches Musiksteuerungszentrum, das den Bereich des Notches in einen Hub verwandelt, das mit einem Visualizer und verschiedenen Musiksteuerungen ausgestattet ist. Mittlerweile ist aber viel mehr drin.
Shelf 2.0 (das Dateisammel-Ding) wirkt in der neuen Version aufgeräumter, arbeitet stabiler und bringt ein paar Funktionen mit, die den Alltag etwas entspannter machen. In der Notch hängt jetzt ein Kontextmenü, das per Rechtsklick Dateiaktionen anbietet. Dateien lassen sich mehrfach markieren, entweder zusammenhängend mit gedrückter Umschalttaste oder einzeln mit gedrückter Befehlstaste. Ein Doppelklick auf markierte Dateien öffnet sie direkt. Beim Ziehen wird standardmäßig verschoben, mit gedrückter Wahltaste kopiert. Das Entfernen von Dateien nach dem Drag & Drop ist möglich und in den Einstellungen steuerbar. Dazu reagiert das Shelf nun früher auf Drag-Aktionen, die Notch klappt also auf, sobald Dateien in den Bereich geschoben werden. Die Teilen-Funktionen wurden erweitert, weitere Dienste stehen in den Einstellungen bereit.
Parallel dazu ersetzt ein neues HUD die bisherigen Anzeigen komplett und hängt sich enger an macOS an. Sprich: Ihr habt auf Wunsch nicht mehr die Anzeige von macOS beim Steuern von Lautstärke, Bildschirmhelligkeit und so, stattdessen wird das in der Notch angezeigt. Funktionierte in meinem Test aber nur mit der Lautstärke.
Beim Musikteil hat das Team an YouTube Music geschraubt. Die Integration läuft nun über WebSocket, was die Erkennung von Titelstatus und Steuerung genauer und flotter machen soll. Voraussetzung ist YouTube Music beziehungsweise Pear Desktop ab Version 3.11, ein Update wird empfohlen.
Die Musiksteuerung in der Notch wurde überarbeitet und lässt sich anpassen. Möglich sind unter anderem 15 Sekunden vor oder zurück springen, die Lautstärke der Musik-App verändern, Songs in Apple Music und YouTube Music als Favoriten markieren oder vorhandene Buttons umsortieren und ausblenden. Für Spotify wurde der Artwork-Cache optimiert, Speicherverbrauch sinkt, Altlasten werden automatisch aufgeräumt. Neu an Bord ist zudem ein Lyrics-Bereich als Beta, der synchronisierte Liedtexte zum aktuellen Track anzeigt.
Der Kalenderpart bekam ebenfalls ein paar Schalter. Ganztägige Termine lassen sich komplett verstecken. Die Ansicht kann automatisch zum nächsten laufenden oder anstehenden Termin springen, damit der Fokus nicht mehr an alten Einträgen hängen bleibt. Lange Terminbezeichnungen werden nicht mehr einfach gekappt, was in der Notch-Breite sonst schnell chaotisch aussah.
In den Einstellungen wurde aufgeräumt. Seltener genutzte Schalter wanderten in einen Advanced-Bereich, die Oberfläche wirkt dadurch klarer. Die Akzentfarbe lässt sich wieder unabhängig vom System überschreiben. Daneben stecken im Changelog diverse UI-Korrekturen und Polishing, dazu angepasste Übersetzungen in den unterstützten Sprachen.
Version 2.7 „Flying Rabbit“ richtet sich an alle, die die Mac-Notch nicht nur hinnehmen, sondern als kleinen Multifunktionsbereich nutzen wollen. Wer Boring Notch schon im Einsatz hat, sollte sich das Update ansehen. Und da die App nicht signiert ist, müsst ihr sie in den Datenschutzeinstellungen erlauben, falls es nach dem Start eine Fehlermeldung gibt.
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Der Notch treibt bei mir aus dem Stand den Blutdruck auf über 200, Hassobjekt No. 1, sofort dicker Hals.
Ich verwende die App “Say No to Notch“, die verringert die Bildschirmhöhe um einen halben Zentimeter, somit ist der Notch nicht mehr im Bild.
Die Notch ist absolut keine Schönheit, aber ist mir nach einer halben Stunde im Alltag nie wieder aufgefallen, dass dieses sinnlose Ding da oben ist.
Ich hab’s tagelang versucht und war immer noch kurz davor, in den Bildschirm zu beissen. Jeder Jeck ist anders, für mich ist der Notch wie eine Wimper im Auge.
Moin,
welche Notch? Da ist bei mir die schwarze Menüleiste und der Hintergrund ist hier generell schwarz.
P.S.: Die Notch! (dt. Kerbe, Aussparung etc.) ;o)
Der Genus eingedeutschter Worte regelt sich über den Sprachgebrauch, und der Duden listet das Wort noch nicht.
Von mir +1 für DER Notch.
Danke für den Tip! Vielleicht greife ich nächstes Jahre darauf zurück, wenn das neue „MacBook 12“ herauskommt. Eine Notch ist ein instant 100 % Show Stopper!
Mein Pixel 8 Pro hat ein kleines Lochals Ausparung im Display. So muss es sein. Mein Zweithandy iPhone 15 hat ne riesige Dymamic Island, die für nichts gut und bei weiten zu groß, aber immer noch besser ist, als eine Notch!
Eine Lösung, bei der man Bildschirmfläche opfert, empfinde ich eher als suboptimal. Ich habe mir einfach meine Desktophintergründe über die Höhe der Menüzeile schwarz maskiert. Dann hat man weiterhin die Menüzeile links und rechts der Notch, sieht aber die Notch nicht mehr.
Also ich find ja mein Win Notebook von der Arbeit mit dem dicken Rahmen und der Webcam hässlicher als das Macbook mit Notch. Man kann es auch typisch deutsch übertreiben mit dem aufregen.
Aha. Weil der schwarze Punkt mich nervt und ich erkläre, wie man den loswird, muss man natürlich gleich große Geschütze auffahren, mit „typisch Deutsch“, „aufregen“, „übertreiben“.
Was macht ihr eigentlich im normalen Leben, wenn jemand sagt, er möge keine Rote Bete? Zuschlagen, anzeigen oder… einfach sagen „Haha, ich liebe das ja“ und alle sind OK damit?