BOOM! Pixel 10: Quick Share arbeitet mit AirDrop zusammen


Google und Apple rücken beim Dateiaustausch ein Stück näher zusammen. Wer Fotos, Videos oder andere Dateien zwischen Android und iPhone hin- und herschieben will, musste bisher oft Umwege über Messenger, Cloud oder Kabel nehmen. Jetzt startet Google einen Ansatz, der den Alltag entspannen dürfte: Quick Share kann mit AirDrop sprechen. Los geht es mit der Pixel-10-Familie.

Konkret heißt das: Auf einem Pixel 10 taucht beim Teilen nicht nur die Android-Welt auf, sondern es lassen sich Dateien an iPhones schicken, die AirDrop nutzen – und umgekehrt. Der Austausch läuft direkt zwischen den Geräten, ohne Umweg über irgendwelche Online-Dienste. Im Idealfall wird ein Foto ausgewählt, „Teilen“ angetippt, der Kontakt oder das Gerät gewählt, fertig. Genau so, wie es eigentlich immer sein sollte, egal welches System im Einsatz ist.

Google betont das Thema Sicherheit. Die Übertragung läuft mit Schutzmechanismen, die laut Google auch von externen Sicherheitsexperten geprüft wurden. Fremde sollen weiterhin nicht einfach Dateien aufdrängen können, die bekannten Optionen wie „aus“, „nur Kontakte“ oder „für alle sichtbar“ bleiben also ein Thema. Klingt eher nach Evolution als nach komplett neuem System, nur diesmal plattformübergreifend.

Das Ganze reiht sich ein in Googles Versuche, iOS und Android bei Alltagsthemen etwas kompatibler zu machen. RCS als moderner SMS-Ersatz, Hinweise auf unbekannte Tracker in der Nähe und jetzt ein gemeinsamer Weg für lokale Dateiübertragung – alles Baustellen, die vielen schon länger auf den Keks gehen. Fertig ist das Projekt damit nicht, Google spricht klar davon, die Funktion später auf weitere Android-Geräte auszurollen. Einen Zeitplan gibt es noch nicht.

Zum Start ist die Pixel-10-Reihe der Testballon. Wer ein Pixel 10 oder Pixel 10 Pro in der Hand hat, sollte das Feature nach und nach per Update sehen und kann dann selbst ausprobieren, wie gut Quick Share und AirDrop im Alltag zusammenspielen. Wie üblich wird es davon abhängen, wie schnell Hersteller die Funktion übernehmen und wie konsequent beide Seiten Fehler ausbügeln. Technisch ist der erste Schritt aber getan: Der Dateiaustausch zwischen Android und iPhone muss nicht mehr automatisch mit Frust verbunden sein.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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33 Kommentare

  1. Wenn das auch auf ältere Pixel Geräte ausgerollt werden sollte wäre das ein echter Gamechanger. Ich nutze dafür momentan NearDrop auf dem MacBook, das geht aber leider nur in eine Richtung.

  2. Man muss Kontakte freigeben, oder man muss für alle sichtbar sein um Daten teilen zu können.
    Und das sagt Google im selben Atemzug mit Sicherheit ^^

    Wieder sehr witzig.
    Das tracken der User, nun auch plattform übergreifend, wird als Sicherheitsfeature verkauft.

    Ich bleib lieber bei LocalSend oder ähnlichen open source Apps und behalte wenigstens noch einen Teil meiner Metadaten bei mir.

    Zum Thema E2E Verschlüsselung sagen sie wohl nichts?

    • Aluhut

    • Korrekt, du musst es explizit zulassen, statt wie unter iOS dass dir jeder ungefragt ne Datei andrehen kann. Und du musst die Option ja auch nicht dauerhaft auf „für alle freigeben“ lassen. Daher ist das Argument schon bullshit. Ebenso ist bisher nicht eindeutig geklärt, ob das „für Kontakte freigegeben“ überhaupt für AirDrop ausreichend ist, da AirDrop keine Google Dienste voraus setzt. Daher ist das Argument des angeblichen Trackings genau so völliger Bullshit.

      Und was willst du mir E2E bei einer WiFi Direct Verbindung? Die Übertragung läuft direkt zwischen den Geräten, lokal, ohne zusätzliche Server. Daher wäre ne simple TLS Verschlüsselung bereits E2EE. Aber erst Mal völlig ahnungslos durch die geged blöken, nachdem man nur die Überschrift und nicht den Artikel gelesen hat…

      • Ich hab den Artikel gelesen.
        Aber wozu brauch ich für eine direkte Verbindung Zugriff auf mein Telefonbuch?

        Auf der anderen Seite, mach was du meinst.

        • Den Zugriff brauchst du, wenn du eben ein Zwischending zwischen „nur für deine eigenen Geräte sichtbar“ und „für alle sichtbar“ willst.

          • Könnte man ja nicht mit einem QR-Code o.ä. umsetzen.
            Nein, dafür müssen massenhaft Metadaten an Google und Apple fließen, anders geht’s nicht.

            • Du musst es nicht nutzen, wenn du es nicht nutzen willst…aber Hauptsache strunzdumm rumpöbeln. Solche Leute hab ich ja zum Fressen gern…

  3. Mal schauen, wann Apple das unterbindet 🙂

    • Du glaubst doch wohl nicht, dass Apple das Feature nicht freigegeben hat. Dies ist sicherlich ein Teil des Gemini/iOS Deals von vor Kurzem.

      • Witzigerweise nicht wie Google gegenüber TheVerge bestätigt hat. Ich denke es ist ein Testballon um im Zweifel auf Apple zu zeigen und zu sagen, die sperren uns aus. Bitte mehr regulieren.

    • Zumindest in der EU werden sie das gar nicht dürfen, da hat man sie erst zur Unterstützung von WiFi Direct verdonnert, um genau solche Funktionen zu ermöglichen. Sonst hätte auch iOS 26 das nicht mitgebracht.

    • Unter iOS musst Du es auch explizit freigeben, da ist nix mit „unterschieben“!
      Und eine Freigabe für alle ist immer automatisch auf 10 Minuten beschränkt.

      Vielleicht erst mal informieren bevor man blind „auf die vermeintlich böse Seite“ verbal einkloppt.

      • Oh super, dann ist dein Gerät nur 10 Minuten öffentlich sichtbar.
        Wenn ich einen neuen Server Online nehme hab ich mehrere 100 Angriffe in 10 Minuten.
        Zum Glück sind es nicht 1000 Angriffe, weil es ja nur auf 10 Minuten beschränkt ist.

        Also werden nicht so arg viele Daten freigegeben, puh Glück gehabt.

        • Thomas Höllriegl says:

          Ich amüsiere mich köstlich! Bitte verteile hier weiter Kommentare. Ein Smartphone mit Kurzstrecken-Freigabe mit einem Server, der im weltweiten Netz hängt, vergleichen. Ich brech‘ hier noch ab,

  4. Release dann 2028. In den USA, Kanada und England. Bezahlen darfst es als deutscher Kunde aber trotzdem

  5. Ich habe sehr lange auf so eine Möglichkeit gewartet, das sind gute Neuigkeiten. Vor einem Monat unter anderem wegen AirDrop im Freundeskreis und der besseren Dynamik der Bilder von Pixel 9 Pro auf iPhone 17 gewechselt- war ja klar, dass kurze Zeit später das plattformübergreifende Teilen kommt 😀 😀

  6. Localsend mag ja nice sein, schickt aber Daten nur an Geräte in gleichen Netzwerk oder evtl über Internet. Airdrop baut eine direkte Verbindung auf über direct wifi…

  7. Und welche Einschränkungen gelten unter iOS, was für Dateien überhaupt Empfang werden können? Nur Bilder und Videos mit vorbestimmten Dateiendungen oder kann ich auch beliebige Dokumente schicken, selbst wenn es etwa keine .docx ist?

  8. Wir ham hier ein Pixel 8 Pro im einem ansonsten reinem Apple Haushalt – das wäre schon sehr cool, wenn das klappen würde. Die open source alternative klappen eher nicht als dass sie klappen…

  9. Localsend hat mittlerweile bei mir alles ersetzt. Ist Open Source, funktioniert tadellos und auf allen Plattformen. Die Zeit die Apple braucht um Funktionen auch anderen freizugeben die hab ich nicht. Genau das gleiche mit KI. Während schon täglich Stunden eingespart werden mit Gemini antwortet beim iPhone immer noch die Siri und bietet mir an im Web zu suchen weil sie nix weiß.

  10. Ab wann soll das Feature verfügbar sein? Eben mit einen Pixel 10 Pro und iPhone 12 probiert und selbst bei „für alle“ sichtbar haben sie sich in keiner Richtung gefunden.

    • Ich tippe auf den nächsten Feature Drop. Oder es ist ein serverseitiger Rollout, dann irgendwann in den nächsten Wochen.

    • hi Dieter,
      auf meinem pixel 10 pro XL geht es mittlerweile. sowohl an iPhone/iPad senden, wie auch empfangen. alles ganz easy, man denkt, man sendet/empfängt zwischen iPhones.
      ich bin ganz begeistert 🙂

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