BMW App: CO2-Transparenz über den kompletten Fahrzeuglebenszyklus

Die BMW Group hat ein Update für die My BMW und MINI App veröffentlicht, das Fahrern neue Einblicke in ihre persönliche CO2-Bilanz ermöglicht. Die Erweiterung der My Trips-Funktion zeigt nun den individuellen CO2-Fußabdruck, der sich aus der Fahrzeugproduktion und der tatsächlichen Nutzung zusammensetzt. Ich bezweifle zwar, dass sich besonders viele Menschen dafür interessieren, aber vielleicht hilft es ja mal beim (Um)denken, bzw. für ein Bewusstsein.

Die Berechnung erfolgt auf Basis zweier Komponenten: Zum einen fließen die Emissionen aus der Fahrzeugnutzung ein, die anhand der zurückgelegten Strecken und des Energieverbrauchs ermittelt werden. Bei Elektrofahrzeugen wird der nationale Strommix zugrunde gelegt, zusätzlich erfolgt ein Vergleich mit hypothetischen Emissionen bei Nutzung von Grünstrom. Zum anderen werden die Emissionen aus der Produktion berücksichtigt, die durch Rohstoffverarbeitung, Materialbeschaffung, Logistik und Fertigung entstehen. Diese Daten stammen aus den TÜV-zertifizierten Vehicle Footprint Reports der BMW Group.

Die neue Funktion steht zunächst für Modelle zur Verfügung, für die ein TÜV-zertifizierter Carbon Footprint berechnet wurde. Das Angebot startet in Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich, Luxemburg, den Niederlanden und der Schweiz. Verfügbare Modelle sind der BMW 1er (Schlüsselnummer 81GE), BMW 2er (31GH), BMW X2 (71GM, 21GM), BMW X3 (11GR, 31GP, 65GP), BMW 5er (31FK, 11JF, 71FJ), BMW 5er Touring (11HH, 11GW, 21GV), BMW M5 (81FK) und BMW iX (41CF) sowie MINI Cooper (11GC), MINI Cooper C (11GD), MINI Aceman (31GC) und MINI Countryman (41GA, 11GA).

Die bereits im vergangenen Jahr eingeführte Elektrofahrzeug-Analyse bleibt weiterhin verfügbar. Sie ermöglicht Fahrern konventioneller BMW-Modelle eine Simulation, wie gut ein Elektrofahrzeug zu ihrem Nutzungsprofil passt. Nach mindestens 200 Fahrten und 2.000 Kilometern zeigt die App, welche Strecken mit einer Akkuladung möglich gewesen wären und wo sich Lademöglichkeiten in der Nähe häufiger Ziele befinden. Bis Mai 2025 haben über 100.000 Nutzer diese Analysefunktion verwendet.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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13 Kommentare

  1. Der allergrößte Anteil dürften die Scope 3.1 Emissionen aus der Lieferkette ausmachen. Scope 1 und zwei vermutlich nur einen super kleinen Bruchteil.

  2. BigBlue007 says:

    Wie soll das denn beim Umdenken helfen?

    Sowas ist ja nun wahrlich totaler Schwachsinn… Und nein, ich bin kein E-Auto-Gegner. Das Gegenteil ist der Fall – ich werde in diesem Leben auch keinen Verbrenner mehr fahren, außer als Leihwagen während des Werkstattaufenthalts… 🙂

    Ich bekomme z.B. in der Shell-App auch immer angezeigt, wieviel CO2 ich bei jedem Laden eingespart habe. Interessiert mich das? Nein. Denn ich HABE ja bereits ein E-Auto und weiß das somit bereits.

    Das ist ein bißchen so, als würde im Supermarkt am Salatkopf ein Zettel hängen, auf dem steht, dass ich mich gerade besonders gesund ernähre. Ja super Ihr Vollhörste – GENAU DAS ist der Grund, warum ich den Salatkopp kaufe! 🙂

    Das in weiten Teilen der Bevölkerung bestehende Unwissen über E-Autos ist ein Problem, ja. Aber das löst man nicht damit, dass man den Leuten, die bereits eins haben, in einer App zeigt, was sie an CO2 einsparen.

    Ein viel größeres und vor allem gesamtgesellschaftliches Problem ist, dass Geld für völlig sinnlose Tätigkeiten ausgegeben wird. Aber ok, die Leute, die mit diesem App-Update ihr Geld verdienen, wollen ja auch leben…

  3. Ein Vergleich ist immer gut. Zum Beispiel, wenn man einen Verbrenner 4er BMW fährt und die App dann aufzeigt, wie viel Emmissionen ein vergleichbares E-Auto verursacht hätte. Zum Beispiel ein BMW i4.
    Das hätte ja Potential Kunden zum umdenken zu bewegen.

    • BigBlue007 says:

      Ja, DAS gibt’s aber schon lange. Steht auch im Beitrag. Hat mit dem, was hier jetzt als tolle Neuerung vorgestellt wird, aber nix zu tun.

  4. Ich finde diese Funktion sehr gut. Doch leider schließt sich der Adressatenkreis selbst aus, dann intelligente Menschen verstehen diese Funktion und nutzen diese Informationen für ihr nachhaltiges Handeln, während naive Menschen das einfach als „Schwachsinn“ abtun.

    • BigBlue007 says:

      Menschen, die Vorbehalte gegenüber E-Autos haben, pauschal als „naiv“ abzutun, ist nun aber leider auch nicht zielführend… Mal abgesehen davon, dass das Adjektiv „naiv“ hier auch nicht wirklich korrekt verwendet ist, auch wenn ich weiß, was Du meinst. Und ebenfalls abgesehen davon, dass es neben Ablehnungsgründen, die auf Unwissenheit oder Falschinformationen aus irgendwelchen Social Media Bubbles basieren, natürlich auch handfeste Gründe gibt, sich gegen ein E-Auto zu entscheiden. Ich hab z.B. einen Kollegen, der regelmäßig (mind. 1-2x pro Woche) Dienstreisen hat, wo er pro Strecke so viel fährt, dass er eine halbe bis eine Stunde pro Fahrt mehr einplanen müsste. Dass so jemand sagt, dass er da keinen Bock drauf hat und das im Moment somit noch nix für ihn ist, ist für mich völlig verständlich; würde ich an seiner Stelle genauso sehen.

      • Mein letzter Halbsatz bezieht sich weder auf dich, noch auf deinen Beitrag. Ich habe mit „Schwachsinn“ lediglich dasselbe Wort verwendet.

        Ich meinte auch in keinem Satz E-Autos. Sondern ein generelles Denken in Richtung Nachhaltigkeit: Wer sich seinen CO2-Emissionen bewusst ist – wie beispielsweise hier beim Fahren seines BMWs – kann bewusst an anderen Stellen kompensieren: Weniger fliegen, bei der Ernährung auf die CO2-Bilanz achten, keine Billigkleidung, etc.
        Oder einfach mal das Auto stehen lassen und stattdessen die Bahn, den ÖPNV oder das Fahrrad verwenden.

        1-2 Dienstreisen pro Woche, die jeweils so weit sind, dass man den Akku 80% (30 Minuten) lang laden muss, würde ich prinzipiell hinterfragen. Aber das macht ja bei weitem nicht jeder und ist somit eher die Ausnahme.

  5. Ich tanke mit meinem BMW HVO Diesel, welches ja zu 90% weniger CO2 Ausstoß hat. Da stimmt doch die Berechnung schon gar nicht mehr

    • Nur Ausstoß?
      Was ist denn mit Erzeugung und Transport?
      Welche Flächen wurden für den Bio-Diesel zerstört?

    • Natürlich stimmt die Berechnung dann noch. Denn an deinem Auspuff kommt mit HVO genauso viel CO2 raus wie mit herkömmlichen Diesel.

      Ist ja sonst wie wenn man ein E-Auto kauft und seine THG-Quote verkauft.

  6. Die Kommentare leben in einer Bubble. Das interessiert die große Mehrheitlich einen totalen Scheiß. Die wollen, dass das Auto mängelfrei fährt, man Werkstatttermine erhält und Funktionen hinzukommen.

    • Danke so ist es. Mein Auto erzeugt bis zu seiner Verschrottung weniger CO2 als ein Urlaub oder ne Schifffahrt. Leider muss ich irgendwie von A nach B kommen und auf dem Land ist der Buss halt leider Müll. Also ganz ehrlich juckt mich der CO2 Ausstoß 0.
      Die Top 5 BMW Manager werden wahrscheinlich am Tag mehr rausblasen an C02 wie ich in 10 Jahren. Die lachen wahrscheinlich über die Funktion.

      • „Danke so ist es. Mein Auto erzeugt bis zu seiner Verschrottung weniger CO2 als ein Urlaub oder ne Schifffahrt.“

        Das ist natürlich offensichtlicher Bullshit. Co2-Äquivalent von 1 Flugkilometer sind 211gramm, vom Auto 142gramm. 1 Woche Kreuzfahrt erzeugt ca 1,5-2t Co2-Äquivalent.

        Gehen wir mal vom Worst-Case aus: 2 Wochen Karibik. Also 8000km*2*0,211 + 2000*2 = 7,4t Co2-Äquivalent.

        Das Entspricht 52.000km Auto fahren (ein Auto fährt im Schnitt WEIT mehr bevor es verschrottet wird) UND es kommen noch ~7-15t Co2 für die Produktion hinzu.

        „Also ganz ehrlich juckt mich der CO2 Ausstoß 0.“ – Toll. Trotzdem könnte man bei den Fakten bleiben. Wenn du so ein harter hund wärst den es 0 interessiert müsstest du es dir ja nicht schön reden / relativieren 🙂

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