Bluetooth True Distance Awareness: Neue Funktion zur exakten Entfernungsmessung

Die Bluetooth SIG führt mit True Distance Awareness eine neue Funktion für den Bluetooth-Standard ein. Diese soll eine präzise Entfernungsmessung mit sich bringen. Im Ergebnis verbessere man auf diese Weise den Komfort und die Sicherheit von über Bluetooth verbundenen Geräten. Als Überbegriff nutzt man hier auch „Bluetooth Channel Sounding“.

Bluetooth Channel Sounding bietet laut der Bluetooth SIG drei Vorteile für Entwickler:

  • Genauigkeit: Bluetooth Channel Sounding nutzt die phasenbasierte Entfernungsmessung (Phase-based ranging, PBR) für eine exakte Messung der Distanz zwischen Geräten, die über Bluetooth verbunden sind. Dabei erreicht sie auch über große Entfernungen eine Genauigkeit im Zentimeterbereich.
  • Sicherheit: Bluetooth Channel Sounding verwendet eine sekundäre Messmethode – eine auf der Round-Trip-Time (RTT) basierende Entfernungsbegrenzung. Auf diese Weise schafft sie eine zusätzliche Sicherheitsebene gegen Man-in-the-Middle-Relay-Angriffe.
  • Allgegenwärtigkeit: Mit Bluetooth Channel Sounding können Entwickler Bluetooth-Geräte mit True Distance Awareness ausstatten, ohne eine zusätzliche Funktechnologie implementieren zu müssen.

Indem Entwickler zukünftig Bluetooth Channel Sounding verwenden, können sie z. B. auch ein „Find My“-Gerät um True Distance Awareness erweitern. So verbessert sich die Genauigkeit dieser Lösungen. Ebenfalls lässt sich mit der Technik die Sicherheit von digitalen Schlüssellösungen verbessern. Mit True Distance Awareness lässt sich beispielsweise sicherstellen, dass sich ein Schloss nur öffnet, wenn sich das autorisierte Gerät in einer bestimmten Entfernung befindet.

Bluetooth Channel Sounding ist eine der neuen Funktionen, die in der kürzlich verabschiedeten Bluetooth Core Specification Version 6.0 enthalten sind.  Zum Start erster Geräte mit der Technologie gibt es aber noch keine konkreteren Ankündigungen. Da sind dann wieder einmal die Partner am Zug.

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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2 Kommentare

  1. Jetzt müsste nur noch das BT Tracking mit Home Assistant auf einem Raspberry wieder funktionieren.

  2. Supi. Damit das omnipräsente Überwachungsnetz einen noch genauer verpfeifen kann.
    Hoffentlich bleiben zukünftige Regierungen dem Volk – oder Teilen davon – wohlgesonnen.

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