Bluetooth 6.2 bringt spürbare Verbesserungen bei Latenz und Sicherheit
Die Bluetooth Special Interest Group hat Version 6.2 der Core Specification veröffentlicht, und diesmal gibt es tatsächlich Änderungen, die man im Alltag merken wird. Besonders interessant sind die Verbesserungen bei der Latenz und den Sicherheitsmechanismen, die sich von Gaming-Hardware bis zu Smart-Home-Geräten bemerkbar machen dürften.
Das Kernstück der neuen Version ist die drastische Reduzierung der Verbindungsverzögerung. Bluetooth 6.2 senkt das minimale Low Energy Connection Interval von 7,5 Millisekunden auf gerade mal 375 Mikrosekunden. Das bedeutet, dass Bluetooth-Geräte deutlich häufiger Daten austauschen können.
In der Praxis heißt das: Mausbewegungen, Tastatureingaben und Sensordaten kommen bestenfalls flotter und präziser an. Mal sehen, ob das für Gamer Grund genug ist, die 2,4-GHz-Dongles in die Schublade zu legen. Mit dem neuen Shorter Connection Interval Mode kommt Bluetooth 6.2 vielleicht an die Verbindungen ran.
Latenz war für viele schon immer die Schwachstelle von Bluetooth LE, gerade bei Anwendungen wie Echtzeit-Steuerungen oder AR-Headsets. Durch das verkürzte Connection Interval schließt Bluetooth 6.2 diese Lücke und liefert quasi sofortiges Feedback.
Auch beim Thema Sicherheit hat sich was getan. Bluetooth 6.2 führt die Channel Detection Amplitude Attack Defense ein, kurz CDAAD. Diese Technik schützt laut der Entwickler vor amplitudenbasierten Funkangriffen, mit denen sich drahtlose Signale in vernetzten Autos oder Fabrikanlagen manipulieren oder weiterleiten lassen. CDAAD hilft Geräten dabei, manipulierte Signale zu erkennen und abzulehnen. Das ist relevant für alles, von Smart Locks bis zu Robotersteuerungen. Muss man mal abwarten, bis alles komplett abgenickt ist und auch in die Geräte der Verbraucher einzieht.
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Neue Bluetooth Versionen sind immer gut und schön. In der Realität kommt es sehr spät an. Mein Auto, vor 2 Jahren neu gekauft, hat nur 4.2 ohne ACC, ohne aptx…. schon schlecht.
Ich frag mich, ob damit irgendwann Losless oder Hi-Res Losless möglich sind.
„Mal sehen, ob das für Gamer Grund genug ist, die 2,4-GHz-Dongles in die Schublade zu legen.“
Benutzt Bluetooth nicht auch bzw. ausschließlich 2,4 GHz?
In diesem Zusammenhang war die Entlastung des 2,4-GHz-Bandes durch neue 5-GHz-WLANs ein Fortschritt.
Bluetooth und WLAN funktioniert komplett anders. Bluetooth ist deutlich komplexer mit ständigen Channel Hopping damit sich unterschiedliche Bluetooth Nutzer nicht in die Quere kommen.
Und die USB Mausdongles funktionieren nochmal ganz anders.
Das derzeitige Bluetooth unterstützt technisch kein Polling über 120Hz. <- das ist also die Grenze für die Abtastrate.
Selbst billig Bluetooth Mäuse (z.B. von Keychron) schaffen locker 1000Hz mit eigenen Dongle. Spitzenmodelle sogar 8000hz. Beim Gaming wichtig.
Da gabs Verzögerungen?
Ist mir bei meiner Maus nie einmal aufgefallen…
Derzeitiges Bluetooth schafft nur 120 Hz.
Selbst billige Gamingmäuse machen min. 1000Hz Abtastrate mit ihren eigenen Dongles.
Ist aber mehr für Gaming wichtig.
auch in die Geräte der Verbraucher einzieht.
Das wird halt ws ewig dauern…
um das alles zu nutzen brauchst du ja definitiv neue geräte
Wird das verkürzte Connection Intervall nicht zu höherem Energieverbrauch führen – immerhin wird dann doch öfter „gepollt“ ob neue Daten da sind.
Öfter anfragen heißt doch mehr Energieverbrauch – oder verstehe ich das falsch?
Es wird das „minimale Low Energy Connection Interval“ verkürzt, d.h. wenn das Gerät darauf angewiesen ist, kann es häufiger aktualisieren. Wenn nicht, dann nimmst es größere Abstände und spart Energie.
OK, Danke smile . Dann kann das ja kommen ohne daß mir vor leerem Akku Bange sein muß.
Ich setze nur noch auf NearLink, gibt aktuell nichts besseres.
Das wär genau das was die Logitech MX Master 4 gebraucht hätte um endlich bessere polling rates bieten zu können; wird jetzt wohl also zwei, drei Jahre dauern bis eine MX Master 4S mit BLE 6.2 kommt.