BKA: Großaktion gegen Cyberkriminelle der „Underground Economy“

Eine gemeinsame Aktion gegen Online-Betrüger und andere Cyberkriminelle aus dem Bereich der „Underground Economy“ wurde vorgestern von den Strafverfolgungsbehörden des Bundes und der Länder durchgeführt. Dabei wurden 62 Objekte von 58 Verdächtigen durchsucht und viele elektronische Beweismittel beschlagnahmt.

Die Verdächtigen sollen verschiedene Betrugsdelikte im Internet begangen haben, wie zum Beispiel das Ausspähen und Fälschen von Daten, das Hehlen von Daten und Geldwäsche. Die Ermittlungen richteten sich gegen kriminelle Nutzer verschiedener Plattformen der „Underground Economy“, die im Netz illegale Dienstleistungen und Waren anbieten oder nachfragen.

Die Ermittlungen wurden von den Cybercrime-Dienststellen des Bundes und der Länder sowie der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) bei der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main geführt. Die zuständigen Staatsanwaltschaften der Länder übernahmen die entsprechenden Ermittlungsverfahren und führten die strafprozessualen Maßnahmen eigenständig durch.

Das Bundeskriminalamt (BKA) und die ZIT koordinierten die Aktion. Bei einer der Plattformen handelte es sich um „Genesis Market“, jene war seit 2018 aktiv. Dort konnten Kriminelle Zugangsdaten zu verschiedenen Online-Diensten wie E-Commerce oder Zahlungsverkehr kaufen.

Das Bundeskriminalamt arbeitete bei den Ermittlungen eng mit dem FBI, der niederländischen Polizei, Europol und anderen Partnern zusammen. Die US-amerikanischen Behörden haben die Plattform am 4. April 2023 beschlagnahmt und abgeschaltet, sie war die größte ihrer Art.

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