Bitkom-Umfrage: Online-Terminbuchungen werden von gut einem Drittel der Deutschen genutzt

Der eine oder andere von euch hat das sicher auch schon gemacht: Statt lange darauf warten zu müssen, den Arzt für einen Termin telefonisch zu erreichen, greift man flott zum Handy und bucht online seinen Termin. Dann geht es euch wie gut einem Drittel (33 %) der Deutschen, so zumindest ergeben es die Umfrageergebnisse einer neuen Bitkom-Umfrage unter 1.144 Menschen in Deutschland ab 16 Jahren. Weitere 34 % haben diese Möglichkeit bisher noch nicht wahrgenommen, heißt es da weiter.

Hier einmal die Umfrageergebnisse aufgeschlüsselt:

  • 26 Prozent haben schon mal über die Homepage einer Arztpraxis bzw. medizinischen Einrichtung per Online-Formular oder Mail einen Termin vereinbart
  • 21 Prozent haben auch oder stattdessen eine Termin-Plattform wie Doctolib, Jameda, CGMLife oder andere genutzt
  • 15 Prozent haben schon einmal beide Wege genutzt

Ich selbst habe vor allem meine Corona-Impftermine zu einem Großteil per App buchen können, allerdings muss das auch der jeweilige Arzt anbieten. Demnach wünschen sich 61 % der Deutschen, dass am besten alle Praxen und Einrichtungen über solche Angebote verfügen sollten. Tatsächlich suchen sogar 22 % ihre Wunsch-Praxen danach aus, ob sie nun Online-Terminvergaben anbieten oder nicht.

31 Prozent haben bislang noch nie Arzttermine online vereinbart und werden das nach eigener Aussage auch in Zukunft nie in Anspruch nehmen.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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13 Kommentare

  1. Ich bevorzuge auch stark die online Terminvergabe. Ich hatte schon einige Ärzte die telefonisch kaum erreichbar waren. Da hing man dann mitunter 30 Minuten in der Warteschleife, nur um einen Termin zu vereinbaren. Die online Buchung kommt dann auch den Anrufern zugute, da die Telefonleitungen durch die online Bucher entlastet werden.

    • Ja, seit Corona kann man die telefonische Erreichbarkeit bei vielen Ärzten vergessen.
      Habe aber nichts gegen eine Online Terminvereinbarung, ist sowieso sinnvoller für alle Beteiligten.

  2. dill-cadillac says:

    Das hat jetzt zwar nichts mit dem Artikel direkt zu tun, aber erlaubt mir doch eine kurze Nachfrage zum Artikelbild: Ist das ein KI-generiertes Bild? Falls nein, würde mir der gute Mann aber leid tun. Augen beinahe nicht vorhanden, macht aber auch nix, denn den Inhatl des Bildschirms könnte sowieso von niemandem gelesen werden…

  3. Das ist im Moment eine Angenehme Zeit, wo man an den Warteschlangen einfach Online vorbei rauschen kann, weil es noch so viele Leute gibt die an den Warteschlangen festhalten. Egal ob es das Taxi an Sylvester oder der Corona-Impftermin ist, für die einen unmöglich telefonisch zu bekommen während wir anderen nach 5 Mausklicks am Ziel sind… 🙂

    • Wenn es denn so wäre. Beim HNO-Arzt einen Termin buchen wollen. Online externer Anbieter mit Registrierung und Anmeldung. Da mache ich nicht mit. Ich möchte zu dem Arzt und nicht noch einem Verwerter meine Daten schenken. Da hörts aber dann auch auf und hat mich den letzten Nerv gekostet. Es wird ja wohl möglich sein, eine Terminvergabe auf der Homepage der Praxis zu etablieren, ohne noch eine Firma axtern zwischenzuschalten.

      • Du befindest Dich im Dreieck zwischen möglich, nötig und üblich.

        Grundsätzlich spricht nichts dagegen, alles was nicht zur Kernkompetenz gehört an Dienstleister auszulagern. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit hat der Arzt auch einen Steuerberater und eine Hausbank.

        Der wichtige Punkt an der Geschichte ist die Datenschutz. Die Auftragsdatenverarbeitung hat in Deutschland nach deutschem Recht zu passieren und der dienstleistende Auftragsdatenverarbeiter hat selbst keinerlei rechte an diesen Daten.

        Dass das wiederum vertraglich geregelt ist und dass entsprechende Schutzmaßnahmen beim Auftragsdatenverarbeiter etabliert sind gehört zu den Pflichten des Arztes bei der Auftragsvergabe.

        Wir sind leider aktuell branchenübergreifend in der unangenehmen Situation, dass viele Unternehmen und Einzelunternehmer noch nicht so ganz begriffen haben, dass die Digitalisierung bei ihnen bestimmtes Wissen sowie bestimmte Sorgfalt im IT-Bereich erfordert. Der Datenschutz ist einer der offensichtlichsten Punkte, grob gesagt alles was man unter „Resilienz“ verstehen kann ein anderer.

        Ich hab nichts dagegen, meine Terminbuchung auf einem Buchungsportal durchzuführen das mein Arzt beauftragt — aber bitte nicht über Doodle oder ein Google Spreadsheet-Formular.

  4. Malte Rheingans says:

    Der Datenschutz bleibt dabei leider oftmals auf der Stecke. Dabei isr das doch alles nicht so schwierig…tssstsss.

  5. Bei meinem Hausarzt kommt man telefonisch nicht durch, die sagen einem selber, dass man besser eine Mail schreiben soll. Da hat man dann am nächsten Tag eine Antwort. Ist aber auch kein Wunder, es ist der einzige Arzt hier im Vorort-Dorf.
    Ansonsten hatte ich bisher nur beim Chirurgen im Krankenhaus die Möglichkeit, einen Termin online zu buchen, inklusive Ausfüllen des Anamnesebogens, kein anderer Arzt bei dem das bei mir sonst angeboten wurde. Würde ich bei Möglichkeit mehr nutzen.

  6. Das faszinierende an dieser Umfrage sind die 31% Vollverweigerer. Wobei anzumerken ist, dass gefühlt jeder Arzt – wenn überhaupt eine Online-Terminvergabe angeboten wird – ein anderes System betreibt. Heißt also meistens vorab Registrierung.

  7. Diese Termindienste, wie z.B. Doctolib, sind die Pest. Wie man denen Daten anvertrauen kann, bleibt mir ein Rätsel.

    https://netzpolitik.org/2021/arzttermine-doctolib-app-teilte-sensible-gesundheitsdaten-mit-facebook/

  8. Nicht nur bei Ärzten hat sich in der letzten Zeit viel in Bezug auf Terminbuchung getan.

    Ich musste vor 6 Wochen einen neuen Fahrzeugschein ausstellen lassen, weil mir beim einem TÜV-Termin aufgefallen ist dass der alte nicht mehr da ist. Die HU-Bestätigung habe ich dann schriftlich „ohne Mängel aber Plakette wird mangels Schein nicht ausgestellt, muss das ausstellende Amt machen“ bekommen.

    Unser Amt vergibt Online-Termine bei denen vereinbarte Dauer auf die gewünschte Aktivität zugeschnitten ist. Fahrzeugschein ausstellen: 15 Minuten. Kennzeichen siegeln: 5 Minuten. Fahrzugschein ausstellen + Kennzeichen siegeln: 20 Minuten.

    Hinweis nach Terminvereinbarung: Bitte kommen Sie maximal 30 Minuten vorher um unnötigen Aufenthalt im Gebäude zu minimieren. Bitte vor Ort QR-Code scannen oder Zimmer am Terminal eintippen um den Termin wahrzunehmen (das ist dann das was erst 30 Minuten vor Termin möglich ist).

    Ich durfte 3 Minuten nach der vereinbarten Zeit an den Schalter und war 2 Minuten nach dem vereinbarten Ende fertig.

    Wenn ich mich daran erinnere dass man früher einen halben Tag Urlaub nehmen musste weil für die Wartezeit auf er Zulassungsstelle gerne mal Stunden eingeplant werden musste kann ich nur sagen: Hut ab, ich bin begeistert.

  9. Doc Holiday says:

    Die Betreiberfirmen lassen sich den Online-Terminservice leider teuer bezahlen und das wird in keiner Weise refinanziert. Man hat keinerlei Einfluss, wer welche Termine bucht. Die Angstpatientin bucht den 5. Termin im Quartal (mickrige Pauschale wird nur einmal pro Quartal bezahlt), weil sie immer neue Symptome entdeckt und auf ihren Termin beim Psychotherapeuten 6 Monate warten muss und verstopft dadurch den Terminkalender. Telefonische Erreichbarkeit ist natürlich überall gleich null, weil die Anmeldung von ungeduldigen und fordernden Patienten überrannt wird. Zudem gibt es kaum noch Personal und die MFAs wollen tatsächlich Geld und nicht nur Balkonklatschen, sonst suchen die sich einen anderen Job. Also seid nett zu denen!

  10. wobei das eine gewisse Transparenz mit sich bringt.
    ich brauchte einen MRT Termin. Telefonisch nicht durch gekommen – also online versucht.
    1. Frage: privat oder gesetzlich?
    gesetzlich: nächster Termin Februar 2023
    zurück
    privat: 23. November 2022

    Das fand ich schon sehr interessant.
    Ich habe mich dann für den Anruf entschieden und es ging deutlich schneller.

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