Jeder Fünfte nutzt Emojis in jeder Nachricht
Emojis Fluch oder Segen? Laut einer aktuellen Umfrage zum letzten World Emoji Day, mit 1005 Teilnehmern, nutzen zumindest 81 Prozent der Deutschen Emojis. Einige (19 %) der Befragten gaben an, dass sie Emojis in jeder Nachricht verwenden. 31 Prozent gaben an, Emojis in der Mehrzahl ihrer Nachrichten zu nutzen und 24 Prozent nur gelegentlich. Nur 8 Prozent geben an, Emojis sporadisch zu nutzen.
Auch die Nutzung von Emojis im privaten und beruflichen Kontext wurde erfragt. Wenig überraschend nutzen dabei 98 Prozent Emojis hauptsächlich im Freundes- und Familienkreis, nur 29 Prozent verwenden diese auch im Austausch mit Kollegen und 19 Prozent im Kontakt mit Vorgesetzten. Trotz ihrer Beliebtheit führen Emojis jedoch auch zu Missverständnissen. Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) berichtet, dass Emojis schon einmal Verwirrung in Konversationen gestiftet haben.
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Wäre mal interessant wieviele dieser 19% weiblich sind. Meinen Erfahrungen zufolge müssten das über 90% sein
Das würde einem Ergebnis der Umfrage widersprechen, denn „Männer (51 Prozent) sagen etwas häufiger als Frauen (43 Prozent), dass Emojis ihnen helfen, sich besser auszudrücken“
Ist ja interessant, das hab ich nicht gelesen. Danke!
Du vermischst hier zwei in der Untersuchung voneinander unabhängige Dinge und kommst zu einer fehlerhaften Schlussfolgerung.
Dass Männer häufiger sagen, Emojis helfen ihnen dabei sich besser auszudrücken, lässt keinerlei logische Rückschlüsse darauf zu, ob sie diese auch in jeder Nachricht verwenden.
Demnach können wir basierend auf den unter dem Link veröffentlichten Ergebnissen der Untersuchung keine Aussage darüber treffen, welches der befragten Geschlechter tendenziell stärker dazu neigt, in jeder Nachricht Emojis zu verwenden.
Ich bin beim Schreiben eher konservativ eingestellt und würde gerne auf Emojis verzichten. Ironie sollte man zum Beispiel an der Formulierung erkennen. Aber wir leben in einer Zeit, in der ein Text allein deshalb unhöflich oder passiv-aggressiv wirken kann, weil am Schluss kein Smiley steht. Moderne Zeiten …
Diese Problem besteht nicht erst seit der „modernen Zeit“. Emojis, bzw. früher Smileys, wurden ja gerade deshalb entwickelt, damit der Inhalt nicht falsch verstanden wird.
Anfangs waren das natürlich nur Smileys aus Satzzeichen gebildet.
Diese heutige Flut an Emojis ist aber in der Tat viel zu viel. Aber man muss sie ja nicht nutzen.
Das Ironiezeichen ⸮ wurde vor 125 Jahren „erfunden“, weit vor Smileys oder Emojis. Was ja in der Tat sinnvoll ist, da Ironie sehr subtil sein kann und in Texten dann sehr schwer zu erkennen ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ironiezeichen
Ob ein Leser Ironie in geschriebenem Text erkennen kann, hängt meiner Meinung nach auch nicht so sehr mit dem Bildungsstand zusammen, sondern ob man Ironie im täglichen Leben als Kommunikations- und Ausdrucksform benutzt und gewohnt ist.
Lieber Emoji, als Sprachnachrichten!
Definitiv!
Amen!
Hallo Alex, was hast Du gegen Sprachnachrichten?
Sich per sprache auszutauschen ist kulturgeschichtlich älter als Schriftsprachen.
Geschichtenerzähler, Barden und Co. waren vor den Büchern für Jedermann ein öffentlich zugänglicher Quell von Überlieferungen.
Höhlenzeichnungen sind wol der älteste Vorgänger der Emojis und damit ähnlich alt wie die lautkommunikation.
Zugegeben: ich bin als Funk-Enthusiast (CB- und etwas später Amateurfunk seit meiner Jugendzeit) mit Sprachkommunikation auch als „Social Medium“, lange bevor man diesen Begriff kannte, großgeworden.
Auch Briefcasetten-Tonbänder unter Freunden waren für mich lange vor WhatsApp -Sprachnachrichten – dann oft mit Musikeinspielern verbunden – eine sehr persönliche Art der „Fernkommunikation“ zu Zeiten wo Telefonieren außerhalb von Ortsnetzen noch echtes Geld kostete.
Zello für instantane Gruppengespräche a la Walkie Talkie und Sprachnachrichten die man „on demand“ abhöhren kann sind in meinem Familien- und Freundeskreis üblich und werden überhaupt nicht als störend empfunden.
Diese „Emojis“ empfinde ich eher als störend im Text, bedienen sie doch eine völlig andere Verständnisebene als das geschriebene Wort. Und erscheinen daher im Text als störender Fremdkörper.
Etwa so als würde ich mitten beim Sprechen „Maulfurzereien“ a la Comic-Sprachblasen wie „Uff“, „Ächz“, „Wumms“ oder furz-, Kotz-oder sonstige lautmalereien wie Nachahmung von Tierlauten einfügen.
Würde man wohl eher als ausdruck einer psyhchischen Störung als als eine Form von „Kreativität“ oder „Ausdrucksstärke“ bewerten, oder ?
Emojis sind ein Fluch. Wenn dann nutze ich nur die, die aus echten Satzzeichen gebildet werden, wie es früher üblich war. (-:
Mir fehlt in der Umfrage wieviele gar keine Emojis benutzen… aber kann damit leben wohl der Einzige zu sein.
Das ist die erste Information im Text. 19% benutzen keine Emojis.
@Jillyboy da steht nicht das 19% diese gar nicht benutzen sondern 19% benutzen diese in jeder Nachricht.
In dem Text ist nicht aufgeführt wie viele gar keine nutzen.
Doch, das steht da.
Was du herausgelesen hast, ist bereits die zweite Information im Text.
19% nutzen keine Emojis. Von den 81%, die welche nutzen, nutzen 19% Emojis in jeder Nachricht.
Es steht nur das 8% sporadisch oder kaum welche benutzen, was impliziert das sie Emojis schon mal ab und zu benutzen. Ich hingegen habe in den iOS-Einstellungen aber die „Emoji-Tastatur“ deaktiviert bzw. „gelöscht“, so das ich gar keine Emoji benutzen kann, also außer aus Satzzeichen.
Wie wäre es mit dem Umkehrschluss?
Nein, bist du nicht und aus Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass Menschen, die sich mit Ironie, etc schwer tun, mit Emojis noch viel weniger anfangen können. Man interpretiert diese dann „anders“, was gerne und schnell zu Problemen führt, weswegen wir (M)Emojis komplett aus der familien-internen Kommunikation gestrichen haben.
Danke. Das könnte man auch genauso gut auf’s berufliche Firmenumfeld umsetzen m.M.n., aber leider sind Emojis zum lästigen Standard geworden, auch in Arbeitskollegen-Mails.
Was findest du schlecht an Emojis im Arbeitskontext?
Hallo Klofrau, also ich würde einen Brief einer Behörde oder eines Rechtsanwalts sicher nicht ernst nehmen, enthielte er solche Bildchenzeichen.
Und wohl einen Anwalt, Steuerberater oder Ähnliches nicht engagieren, würde er mir seine Dienste mit solchen „Verzierungen“ in seiner Mail anbieten.
Im Flyer eines Unterhaltungs-Events mögen sie angemessen sein, in ernsthafter Korrespondenz empfinde ich sie als (ver-)störend.
Gibt es ein Sarg- oder Urnen-Bildchen – ich stelle mir das gerade in der Mail eines Bestatters vor …
Nein bitte nicht.
letztendlich ist das Kommunikation auf Kindergarten-Niveau.
Und da fehlt – als Gegenstück zu Emojis – die Grafik zum Nachrichtentext: ein einfaches Balkendiagramm zum Beispiel. Die Kommentare in diesem Thread zeigen, welche Probleme das Erfassen von unnötigem Fließtext macht, und das meine ich überhaupt nicht böse.
Hallo Oli, Fließtext ist für mich z. B. unentbehrlich.
Ich arbeite mit einer Sprachausgabe oder wahlweise Braille-Zeile.
wären nur noch Grafiken als Sinnträger in Nachrichten wären sie für mich nicht mehr lesbar.
Wenn möglich, dann bitte immer beides: Grafiken und auch kurze oder gar leichte Sprache sind wichtig für leute die andere Probleme haben als ich.
Aber ein gut formulierter fließtext ist Basis jeder guten Kommunikation.
Ich finde Emojis nicht schlecht und insbesondere Ironie geht in reinen Textnachrichten auch gerne mal unter. Ich selbst benutzte ein oder 2 Emojis mal alle paar Sätze. Muss aber auch gestehen dass es in meinen Bekanntenkreisen auch Leute gibt die wirklich in jedem verdammten Satz 2 oder 3 von diesen Dingern reinquetschen müssen und das nervt mich dann doch ziemlich.
Diese 19% sind mir nicht geheuer.
GAR keine Emojis zu nutzen ist seelische Grausamkeit!
Wenn dann Emoticons 🙂 ^-^ weil a) die iOS Tastatur seit iOS14 oder so, keine Emoji Tastatur mehr hat sondern den Knopf (habe 4 Sprachen aktiviert, dann wandert der eigene Emoji Knopf hoch und die Symbol-Taste wird halb so groß. Will ich Zahlen schreiben, habe ich diese gelben Viecher) b) weil ich eh nur 3 benutze.
Ich benutze gar keine Emojis. Ich kann schreiben was ich mitteilen möchte.
Oder eine Sprachnachricht senden. (Zugegeben im geschäftlichen Umfeld eher selten).
Aber ich begrenze mich nicht selber auf den Status eines Kindergartenkindes und kommuniziere mit buntstiftbildchen.
Das war schön, als ich vier oder fünf Jahre alt war. Empfinde ich aber nicht mehr als Bildungs- und Altersangemessen. Ich ziehe ja auch keine Mickey-Maus-t-Shirts mehr an.
Habe die Anzeige bzw. ansage dieser „Bildchen“ in meinen Programmen deaktiviert, da sie den Lesefluß stören.