Bessere Fotos dank Qualcomm: Clear Sight-Technologie vorgestellt
Qualcomm ist sicherlich den meisten Lesern ein Begriff. Gerade die Prozessorserie Snapdragon wird in zahlreichen Smartphones, Tablets, Smartwatches o.ä. verwendet. Aber auch im Bereich der Smartphone-Kameras ist das Unternehmen und der Name dahinter kein unbekannter. So habe man bereits reichlich Smartphones mit Dual-Kamera unterstützt. Die dualen Kameras bekamen zuletzt vor allem durch das P9 von Huawei deutlich mehr Präsenz in den Medien, verpassen sie doch geschossenen Fotos wesentlich mehr Kontrast und Schärfe. Nun will auch Qualcomm ein Modul auf den Markt bringen, dass sich der zwei Linsen bedient und nach dem Vorbild des menschlichen Auges funktionieren soll.
Clear Sight, so der Name der Technologie, besteht aus einem einzigen Modul. Darauf gelagert sitzen zwei separate Kameras (mit jeweils eigener Linse und Sensor) und je ein Qualcomm Spectra-Prozessor, der als ISP (Image Signal Processor) agiert und dabei Aufgaben der Bildverarbeitung übernehmen soll.
Das Prinzip sieht am Ende genauso aus wie beim bereits erwähnten P9. Eine der Kameras nimmt ein farbiges Bild auf, die zweite ist ihrer Farbe beraubt und sichert so „lediglich“ die Schwarz/Weiß-Daten des Bildes. Dies erlaubt dem S/W-Sensor aber, bis zu drei Mal mehr Licht-Informationen aufzufassen und besseren Kontrast, Schärfe und weniger Rauschen im Low-Light-Bereich zu produzieren. Legt man nun Farb- und Schwarzweißbild zusammen, ergibt sich ein sehr scharfes und kräftiges Foto. Hierbei sollen die Spectra-ISPs beide Bilder millisekundengenau parallel verarbeiten und zusammenführen können.
Interessant an Clear Sight ist, dass die Technologie ähnlich der Bildverarbeitung im menschlichen Auge funktionieren soll und so ein optimal abgestimmtes Verhältnis aus Kontrast, Farbe und Schärfe produzieren möchte. Ein ambitioniertes Ziel.
[color-box color=“orange“ rounded=“1″]Technisch gesehen handelt es sich um die gleichen Kameras. Jedoch fehlt bei der Kamera für die Lichtwahrnehmung der Farbfilter auf dem Top-Layer, weshalb sie keine Farben aufnehmen kann, dafür aber umso besser mit Low-light-Szenarien zurechtkommt. Die Fotos haben dadurch weniger Rauschen und sind allgemein schärfer.
Die Technologie, die für das Bild letztendlich verantwortlich ist, nennt sich Qualcomm Spectra – ein ISP (Image Signal Processor) – und ist in den neuesten Prozessoren Snapdragon 820 und 821 enthalten. Sie ist dafür da, das Farbbild und das Lichtbild bzw. Schwarz-Weiß-Bild zu einem zusammenzufügen und gleichzeitig zu verarbeiten.
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Parallaxe? Je näher das Motiv ist, desto schwieriger wird es die beiden Bilder wirklich deckungsgleich übereinander zu legen.
Gibt es vom Huawei Beispielbilder von Aufnahmen auf kurze Distanz im Vergleich mit einer normalen Kamera?