Beats Pill im Test: Tönt gut und lange

Neulich wurde der neue Lautsprecher Beats Pill von Apple vorgestellt. Portabel, handlich, für unterwegs. Ich hatte die Möglichkeit, ihn mir sowohl drinnen als auch draußen anzuhören.

Der 170 Euro teure Lautsprecher ist mit Bluetooth 5.3 ausgestattet und kompatibel mit Apple- und Android-Geräten (und natürlich allen anderen, die über eine Bluetooth-Audioverbindung verfügen). Die Funktionen sind für Apple- und Android-Benutzer sehr ähnlich, einschließlich der One-Touch-Pairing-Funktion, obwohl Android-Benutzer die Beats-App für Android für Firmware-Updates und den Zugriff auf die übersichtlichen, bzw., eher gesagt begrenzten Einstellungsoptionen verwenden müssen.

Für Android-Nutzer gibt es Multipoint über Bluetooth, Apple-Nutzer können ebenfalls flugs wechseln, das funktioniert wie bei anderen Lautsprechern / Kopfhörern, die sich in eurem Apple-Account andocken. Sowohl Apple- als auch Android-Nutzer können das Gerät wieder aufspüren, „Wo ist?“ als auch „Mein Gerät findne“ werden unterstützt. Da gibt es dann aber nur den letzten Ort zu sehen.

Mit einem Gewicht von 681 Gramm ist er leichter und einfacher zu transportieren als sein Vorgängermodell und bietet eine Akkulaufzeit von bis zu 24 Stunden. Das wird, so mein Test, auch hinkommen. Allerdings ist es so, dass ihr den Lautsprecher natürlich nicht 24 Stunden „volle Pulle“ laufen lassen könnt.

Der „Beats Pill“ kommt mit USB-C-Anschluss daher, der sowohl für die Audioübertragung als auch zum Aufladen dient, und ist nach IP67 sowohl staub- als auch wassergeschützt. Es war problemlos möglich, den Beats Pill draußen im Einsatz zu haben, nach einem Regenguss und der Benutzung im Garten läuft sie immer noch 1a.

Der Lautsprecher wird auch mit einem abnehmbaren Band geliefert, sodass Besitzer den Lautsprecher einfacher tragen und aufhängen können. Neben einem Ein-/Ausschalter und einem universellen Steuerungsknopf gibt es Lautstärkeregler auf der angenehm weichen und griffigen Gummioberfläche.

Ich hoffe, dass diese auch noch in ein paar Jahren bei ihren Nutzern schön ist, ich kenne zahlreiche Kabel und Oberflächen, bei denen sich das nach x Jahren echt schäbig angefühlt hat, als ob sich das Ganze auflöst, Degradation von Kunststoffen eben.

Entscheidend ist aber bekanntlich „aufm Platz“. Wie klingt der Beats Pill, subjektiv empfunden. Mit einem einzelnen „Racetrack“-Tieftöner, der 90 Prozent mehr Luft verdrängen kann als der Tieftöner in der Beats Pill+, und einem gepaarten Hochtöner soll der Lautsprecher laut Apple fantastisch klingen. Subjektiv betrachtet: Muss ich ihn anhand seiner Größe beurteilen, dann stimmt das. Er klingt wirklich gut.

Für mich hätte es etwas auch mehr Bass sein dürfen – und in den oberen Lautstärkebereichen (die ich im normalen Leben aber nie erreiche) klingt es manchmal etwas „zerrig. Das ist kein Beats-Problem, alle kompakten Lautsprecher haben dieses Manko. Und von den kompakten ist der Beats Pill definitiv schon einer der sehr guten (und er klingt besser als mein Sonos Roam). Und ganz ehrlich: Man kann USB-C anschließen, um verlustfrei zu hören. Klar, klappt. Will man das auf einem Lautsprecher, der erst Stereo abrockt, wenn man einen zweiten Beats Pill koppelt? Vermutlich nicht. Da nutzt man doch lieber den USB-C-Anschluss, um das Handy aufzuladen. Das klappt nämlich.

Beats-App Android

Sonderfunktionen? Es gibt ein Mikrofon zum Aktivieren der Freisprecheinrichtung oder von Sprachassistenten, was gut funktioniert, aber keine große Geräuschunterdrückung bietet. An der Steuerung selbst kann ich ebenfalls nichts aussetzen, nur am Ausschalten scheiterte ich zuerst. Drückt man zu lange den Powerknopf – und das mache ich intuitiv, um etwas auszuschalten – dann ist man im Kopplungsmodus für Bluetooth. Ein kurzes Antippen gibt den Batteriestatus aus, während ein Doppeltipp den Assistenten des jeweiligen Gerätes heraufbeschwört. Man muss also nicht nur einmal kurz und auch nicht zu lange auf die Taste drücken, dann ist die Beats Pill aus.

Beats Pill Medienwiedergabe unter iOS

Unterm Strich? Die Akkulaufzeit passt, das Gewicht und die Größe auch. Ein idealer Lautsprecher für unterwegs, der die Beschränktheit der Soundmöglichkeiten dieses Formfaktors ideal ausnutzt. Größe spielt für euch keine Rolle? Dann werdet ihr mehr Wumms und Sattheit im Sound in anderen Lautsprechern finden – wie auch echtes Stereo. Und wenn euch der Sound eher als Beschallung nebenher dienen soll, dann gibt es auch noch günstigere Alternativen. Der Beats Pill klingt gut, das hat aber eben auch seinen Preis.

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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2 Kommentare

  1. Eigentlich liest sich das doch gut aber ich frage mich, ob ich zeitgleich Musik über meine HomePods und der Beats Pill abspielen lassen kann. Stichwort: Multiroom. Ich lasse Musik oft Spotify vom iPhone aus auf die HomePods spielen. Wird die Pill da auch angezeigt?

    • Meines Wissens nicht, dass es sich bei den Beats Pill um reine Bluetooth-Lautsprecher ohne AirPlay Unterstützung handelst.
      Für deinen Anwendungsfall wären wohl eher die Sonos Roam o. ä. geeignet.

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