be quiet! Light Mount im Test: Leise Mechanik, gute Ausstattung und viel Komfort

Mit der Light Mount liefert be quiet! eine gute Alternative zur modularen, von André getesteten Dark Mount. Das Ziel ist: Eine Tastatur, die nicht nur beim Gaming, sondern auch im Alltag durch leisen Betrieb, präzises Tippgefühl und solide Verarbeitung überzeugt und das zu einem etwas günstigeren Preis als das große Schwestermodell. Ob be quiet! das geschafft hat?

Lieferumfang & Verarbeitung

Im Karton liegt alles, was man braucht: Die Tastatur selbst, ein abnehmbares, textilummanteltes USB-C-auf-USB-A-Kabel, ein 2-in-1-Tool zum Wechseln von Keycaps und Switches sowie eine angenehm weiche, magnetisch haftende Handballenauflage. Die Verpackung ist gut durchdacht, alles sitzt sicher. Das macht direkt einen sehr guten Eindruck.

Die Light Mount ist ein klassisches Fullsize-Keyboard mit allen notwendigen Tasten, Numpad und dedizierten Makrotasten. Das Gehäuse besteht aus stabilem Kunststoff mit gebürsteter Aluminium-Deckplatte. Die Verarbeitung ist dabei wirklich tadellos. Kein Knarzen, kein Nachgeben, alles wirkt robust und verwindungssteif. Mit knapp 1,2 kg (inklusive Handballenauflage) bleibt die Tastatur auch bei hektischen Gaming-Sessions standfest.

Optisch setzt be quiet! auf wenig Aufregendes. Schwarz, klare Linien, keine Spielereien, aber dafür ein breiter, frontal angebrachter LED-Streifen und dezente RGB-Leisten an den Seiten. Die RGB-Beleuchtung ist kräftig, gleichmäßig und lässt sich per Software individuell anpassen. Dabei könnt ihr aus statischem Modus und vielen anderen Modi wählen (Atmen, Welle etc.). Die PBT-Double-Shot-Tastenkappen fühlen sich griffig an. Die Beleuchtung ist durch die sauber bedruckten Tasten sehr gut sichtbar. Dazu kommt die magnetische Handballenauflage, die angenehm gepolstert ist und für spürbar mehr Komfort sorgt, gerade bei längeren Spiele-Sessions. Ausklappbare Füße gibt es außerdem, mit dem ihr bis zu drei verschiedene Winkel einstellen könnt.

Technik und Praxis

Das Herzstück der Light Mount sind die hauseigenen be quiet! Switches, wahlweise als „Orange Silent Linear“ (45 g, linear) oder „Black Tactile“ (55 g, taktil). Beide Varianten sind ab Werk geschmiert, hot-swappable und kompatibel mit 5-Pin-MX-Sockeln. Also ideal für alle, die gerne mal tauschen und modden. N-Key-Rollover, Anti-Ghosting und eine Polling-Rate von 1.000 Hz sind selbstverständlich an Bord. Drei Dämpfungsschichten im Gehäuse und geschmierte Stabilisatoren sorgen für ein extrem leises Tippen.

Selbst bei schnellen, kräftigen Anschlägen bleibt die Tastatur angenehm still, ohne dumpf oder schwammig zu wirken. Die Leertaste ist die lauteste Taste, klappert aber auch nicht. Das Ganze sorgt dafür, dass man sich nach einiger Gewöhnung in so ziemlich jeder Alltagslage damit anfreunden kann. Stört auch keinen, der im selben Raum mit euch ist.

Ein Feature ist der massive Aluminium-Drehregler oben links, der für Lautstärke und Mute zuständig ist. Er fühlt sich wertig an und wirkt äußerst robust. Fünf dedizierte Makrotasten lassen sich per Software frei belegen, auch die FN-Ebene verdoppelt die Möglichkeiten. Die IO Center Software (Windows & Web) bietet viele Optionen: Makros, Profile, individuelle RGB-Effekte und freie Tastenbelegung. Die Bedienung ist übersichtlich, die Software läuft stabil und speichert alle Einstellungen direkt im Onboard-Speicher der Tastatur – praktisch für den Einsatz an mehreren Rechnern. Dazu kommt, dass man über die Web-Oberfläche auch unter macOS und Linux Zugriff hat.

Die Light Mount unterstützt Microsoft Dynamic Lighting, sodass sich die Beleuchtung auch direkt über Windows steuern lässt. Die RGB-Beleuchtung ist ein Hingucker, bleibt aber dezent genug für den Arbeitsplatz. Die Makrotasten sind praktisch, könnten aber etwas besser positioniert sein. M5 liegt recht nah an der linken Strg-Taste. Die offene Bauweise erleichtert die Reinigung, macht die Tastatur aber etwas anfälliger für Staub.

Beim Gaming liefert die Light Mount eine gute Performance. Schnelle Reaktionszeiten, präzise Eingaben und ein angenehmes Tippgefühl sorgen für Spaß, auch wenn absolute E-Sport-Features wie Rapid Trigger und Co. fehlen. Für die meisten Nutzer reicht das aber locker aus.

Fazit

Mit der Light Mount gelingt be quiet! ein sehr guter Einstieg in den Markt der mechanischen Tastaturen. Die Kombination aus leisem Tippgefühl, hochwertiger Verarbeitung, flexibler Software und guter RGB-Beleuchtung überzeugt im Alltag. Wer Wert auf ein ruhiges Arbeitsumfeld, präzise Eingaben und viele Anpassungsmöglichkeiten legt, bekommt hier ein rundes Gesamtpaket zu einem Preis von 160 Euro. Einziger Wermutstropfen ist, dass es keine TKL-Variante gibt. Wer mehr Modifikationsmöglichkeiten benötigt, greift zur Dark Mount.

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Hauptberuflich im SAP-Geschäft tätig und treibt gerne Menschen an. Behauptet von sich den Spagat zwischen Familie, Arbeit und dem Interesse für Gadgets und Co. zu meistern. Hat ein Faible für Technik im Allgemeinen. Auch zu finden bei X (Twitter), Threads, Instagram, XING und Linkedin, per Website oder via Mail

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6 Kommentare

  1. 08/15 nichts was es nicht schon gibt, dazu noch überteuert. Logitech hat mehr Ausstattung und kostet weniger. Der Lautstärkeregler ist ebenfalls eine Katastrophe und für die M1-Mx-Tasten sollten individuelle Keycaps mitgeliefert werden, am Ende ist es Plastik und kostet den Hersteller nichtmal 2 Cent pro Kappe. Kein Daisy-Chain möglich? Absolute keine Kaufempfehlung für so ein unterirdisches Produkt.

    • Welche Logitech meinst Du denn? Wenn Du schon vergleichst!

    • Deine Einschätzung klingt stark emotional und pauschal – aber einige Punkte verdienen Differenzierung.

      Die be quiet! Light Base bietet mit ihren Hot-Swap-fähigen Gateron-Switches, dreifacher Geräuschdämmung, werkseitig geschmierten Stabis, PBT-Doubleshot-Keycaps und einem klassischen ANSI/ISO-Layout mehr mechanische Substanz als viele Logitech-Tastaturen, bei denen weder Hot-Swap noch hochwertige Keycaps Standard sind. Gerade das Tippgefühl ist – insbesondere durch die Dämpfung – im Vergleich zur teils klapprigen Logitech-Mittelklasse deutlich überlegen.
      170 € ist kein Schnäppchen, aber im Bereich mechanischer Tastaturen mit Hot-Swap, PBT und Silent-Optimierung liegt das im Rahmen. Logitech bietet mit der G Pro X vergleichbare Ausstattung – allerdings ohne Dämpfung, mit deutlich lauterem Tippgeräusch, ABS-Keycaps und nicht geschmierten Stabilisatoren.

      Der Lautstärkeregler ist Geschmackssache, technisch aber unauffällig. Und dass keine Keycaps für die Zusatztasten beiliegen, ist zwar ein valider Punkt, aber kein KO-Kriterium. Wer Daisy-Chain braucht, greift sowieso zu einem ganz anderen Gerätetyp (z. B. StreamDeck, Elgato-Zubehör).

  2. Abgesehen von dem Quatsch auf der linken Seite ist das doch die alte Reidea KM06.

  3. Ich finde die sehr nett; könnte ein Nachfolger für meine Roccat Ryos MK FX werden.
    Welche Konfigurationsmöglichkeiten in Hinsicht auf Beleuchtung der Tasten bietet denn die Software? Ist es beispielsweise möglich, jeder Taste eine individuelle Farbe & Helligkeit zuzuordnen?

  4. Die Hardware finde ich tatsächlich sehr gut – wenn auch teuer. Aber was damals schon der Schwachpunkt bei den Mountain-Tastaturen war, wird hier scheinbar fortgesetzt. Die Software zickt. Makros können momentan keine Shift-Tastenkombinationen aufnehmen. Das Dsiplay kann keine Systemleistung / RAM-Auslastung oder ähnliches anzeigen, eine API gibt es nicht. Bei dem Preis echt traurig.

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