Barzahlung: Bei Kleinstbeträgen laut Umfrage immer noch dominierend

Nach einer Umfrage der C24 Bank zahlen die Befragten Kleinstbeträge meistens in bar. Das gilt nicht nur in Deutschland, sondern stärker noch, wenn sie ins Ausland reisen. So begleichen 53 Prozent der Befragten im EU-Ausland Rechnungen bis 20 Euro in bar.

Zu bedenken ist, dass sich die Ergebnisse der Umfrage nicht unbedingt verallgemeinern lassen, da es sich um eine lose Meinungsumfrage und keine strenge wissenschaftliche Studie handelt. Durchgeführt wurde die Online-Umfrage von YouGov Deutschland vom 11. bis 13. Juni 2024. 2.065 Personen haben teilgenommen. Seht die Ergebnisse also eher als grobe Tendenz an.

Warum wird gerade im Ausland so viel mit Bargeld bezahlt? Hier nimmt die C24 Bank an, dass potenzielle, zusätzliche Gebühren für Auslandstransaktionen die Kunden abschrecken. Um auf Nummer sicherzugehen, nehmen viele dann eben doch das Bargeld her. Dazu kommt: Im deutschen Inland wiederum ist es so, dass Kartenzahlung für Kleinstbeträge deutlich weniger verbreitet ist als in anderen Ländern. Viele Betriebe nehmen etwa für kleinere Zahlungen nur Bargeld. Oft nehmen deutsche Reisende daher an, im Ausland verhalte es sich genau so. Das Verhalten wird also übertragen.

Barzahlung hält sich auch im Inland wacker

Im Inland zahlen 49 % der Befragten bei Rechnungen bis 20 Euro am ehesten mit Bargeld. Fast jeder Vierte nutzt beim Bezahlen von Kleinstbeträgen im Inland die Girocard. Die Kredit-/ bzw. Debitkarte ist beim Bezahlen in Deutschland weniger gefragt. Nur 15 Prozent der Befragten entscheiden sich bei einer Rechnung von maximal 20 Euro für diese Zahlweise. Dabei wird die Tendenz zur Barzahlung in der Umfrage mit steigendem Alter der Befragten dominierender. Am geringsten ist der Anteil an Barzahlern bei den 25- bis 34-Jährigen. Nur knapp jeder Dritte greift bei Kleinstbeträgen im In- und Ausland zum Bargeld.

Tja, sind das Tendenzen, die euch eher überraschen? Oder hättet ihr solche Ergebnisse zur Bezahlung bei Kleinstbeträgen sowieso so erwartet?

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Hauptberuflich hilfsbereiter Technik-, Games- und Serien-Geek. Nebenbei Doc in Medienpädagogik und Möchtegern-Schriftsteller. Hofft heimlich eines Tages als Ghostbuster sein Geld zu verdienen oder zumindest das erste Proton Pack der Welt zu testen. Mit geheimniskrämerischem Konto auch bei Facebook zu finden.

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98 Kommentare

  1. Heisenberg says:

    „oh nein die bezahlt doch in bar“ flüster ich immer zu meiner Frau wenn alte Menschen vor uns an der Kasse sind, so gut wie alle anderen bezahlen heutzutage mit Karte und erstaunlicherweise zum Teil auch schon mit Handy! 😀

    • Das ist wirklich ein schöner Trend, dass die meisten mit Karte an der Kasse bezahlen, so geht es für alle schneller.
      Barzahler sind bei mir in der Schlange vor mir genauso beliebt wie die Zeitgenossen welche die arme Kassiererin noch in ein vollkommen sinnfreies Gespräch verwickeln, sinnlose Fragen stellen etc. und die Wartezeit für alle weiter verlängern.

      • Haha, ja, wenn man die Menschen mal aufmerksam beobachtet, dann kann man häufig feststellen, dass sie im Laden trödelig hin und her watscheln und genüsslich ihre Kaufentscheidungen treffen, dann aber an der Kasse ungemein ungeduldig werden und es nicht schnell genug gehen kann 🙂

        Ich versuche jegliche Wartezeit möglichst locker zu nehmen und die Zeit zum Denken zu nutzen, erspart unnötigen Stress und bringt meistens Erkenntnisse für die man sich sonst keine Zeit nimmt.

        Und ja, ein nettes, kurzes Gespräch mit den Menschen an der Kasse bringt beiden Seiten Freude und macht in meinen Augen die Gesellschaft etwas gesünder. Aber hey, die meisten anderen Menschen sind leider eher auf Krawall gebürstet, alles muss sofort passieren und das eigene Bedürfnis steht immer an erster Stelle…

        • Da es ja wissenschaftlich erwiesen ist, dass der sog. „pain of paying“ (Bezahlschmerz) bei Barzahlung deutlich höher ausfällt als bei bargeldlosem Bezahlen, hilft vermutlich ein nettes Gespräch den Schmerz zu lindern. So kommt eins zum anderen …

      • Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
        Ich meinte damit unnötige Konversationen in Richtung:

        – Witze in Anspielung auf den Nachnamen der Kassierin auf ihrem Namensschild die so offensichtlich sind, dass sie diese schon sicher tausendmal in ihrem Leben gehört hat.

        – „habe die Blumen eben auch ewig gesucht weil die stehen ja nicht mehr links da hinten sondern (….)“

        – (auf die Payback Frage) ein mehrminütiger Monolog dass er ja sowas nicht nutzt weil (….)

        Solche Unterhaltungen halt. Damit tust Du weder Deinen Mitmenschen noch der Kassierin einen Gefallen.

    • Hatte ich heute erst wieder: Ein älterer Herr um die 60 hat erst eine Minute in seiner Geldbörse gekramt um möglichst passend zu zahlen (klappte dann nicht) und anschließend hat er die „Kaufland-Punkte“ via App gesammelt. Bis der seinen Code auf dem Smartphone hatte hat es nochmal so lange gedauert.
      Jaaa, ich bin ein herzloser Bösewicht, aber trotzdem nervt das.

    • Hallo Heisenberg, also sich flüsternd über andere Leute lustig zu machen zeugt von schlechter Kinderstube und dem was man früher einen „fiesen Charakter“ nannte.
      Hättest Du dich über die Frau auch flüsternd lustig gemacht wenn das Deine Mutter geweesen wäre?

      • Ich moniere immer ganz lautstark, wenn jemand das „Klimpergeld“ aus der Tasche kramt oder seinen ganzen Geldbeutel auf dem Kassenband entleert. Dafür ernte ich oft Zustimmung.

        • Was falsch ist. Respekt dem Alter gegenüber. Die haben sich den Arsch dafür aufgerissen das Du heutzutage so leben kannst wie du lebst.

    • Heisenberg lass mich raten: deine Frau ist doch deine recht Hand, oder? Was ist jetzt schlimm daran das ältere Menschen Bargeld nutzen weil sie mit modernen Techniken überfordert sind oder sie schlicht nicht wollen? Das sehe ich bei meinen Kindern, TikTok ist für mich digitaler Dreck. Kinder finden das klasse.

  2. Ich bezahle wo es geht immer mit dem Smartphone, auch für kleinst Beträge, in D als auch (EU)Ausland. Klappt besser als mit KK.

  3. Dazu wird sicherlich jeder seine eigene Definition haben, aber nach meinem Verständnis sind 20 € ganz weit weg von „Kleinstbetrag“.
    Aber abgesehen davon konnte ich gerade in den letzten Tagen wieder erleben, wie komfortabel es ist, auf Veranstaltungen bargeldlos bezahlen zu können. Ich war mehrfach auf Festivals und Events, wo Bargeld als Zahlungsmittel von vornherein ausgeschlossen war – natürlich im Ausland. Wieder zurück. In Deutschland war ich beim Public Viewing und musste feststellen, dass zusätzlich zu der Tatsache, dass das Personal in aller Regel sowieso hoffnungslos überfordert ist, die Zahlung mit Bargeld die Sache nicht vereinfacht, sondern ganz im Gegenteil, erheblich verzögert („Hast du es nicht kleiner?“, „Ich muss kurz Wechselgeld holen“ …).
    Für mich müsste es kein Bargeld mehr geben. Mir ist natürlich klar, dass nicht alle das so sehen, insofern möchte ich Bargeld auch nicht abschaffen. Aber ich bin der Meinung, dass man es durchaus verpflichtend machen könnte, auch bargeldlose Zahlungen zu akzeptieren. Ob man das als Verbraucher dann auch macht, bleibt ja jedem selbst überlassen.

    • Sehr viele Festivals sind auch hier inzwischen Bargeldlos, zB. Rock am Ring, Wacken und selbst kleinere in meiner Umgebung.

      • Hallo markus, oh dann könnte ich ja nicht mehr zu Rock am Ring gehen: sobald ich eine Leistung mit meiner Girokarte zahlen möchte, für die ich eine PIN eingeben muß bin ich bei neueren Terminals „ausgesperrt“
        Touchscreen statt Tastatur mit haptisch fühlbaren Tasten.
        Wäre mir heute in einem Restaurant beinahe zum Verhängnis geworden – glücklicherweise war die Zeche weniger als 50 Euro und die Girocard funktionierte ohne PIN-Abfrage.
        Als blinder mensch wie ich oder jemamd mit Problemen in der Feinmotorik sind Touchscreens eine echte Barriere. Die Standard-Tastaturen kann ich im wahrsten Wortsinne tastend blind bedienen.
        Mein Smartphone auch denn das ist von Apple und hat Bedienungshilfen wie einen Screenreader der alle Bedienschritte per Sprache ausgibt.
        Aber so ein Terminal nicht.
        Ohne gesetzliche Pflicht, daß solche e-Cash-Geräte barrierefrei sein müssen wäre ich gegen jeden Ausschluß der Zahlung mit Bargeld.

        • Da würde sich Apple Pay anbieten das (wie Google Pay) eigentlich überall funktioniert.

          Kartenterminals müssen inzwischen NFC unterstützen. Problematisch ist z.B. Albert Heijn in den Niederlanden die nur Debitkarten akzeptieren.

          Die Sparkassen App „Mobiles Bezahlen“ (Android) funktioniert trotz hinterlegter Debitkarte nicht bei Albert Heijn da die doppelte Identität (Giropay & Maestro) nicht korrekt implementiert ist.

        • Leider ist es schwer, sich bei der PIN-Eingabe am Touchscreen helfen zu lassen. Damit hätte man die PIN kompromittiert und sie müsste geändert werden. Bei der Girocard scheint das nur am Geldautomaten zu funktionieren. Damit steht man dann evtl. vor dem gleichen Problem, wenn keine haptische Tastatur zur Verfügung steht. Den Menüpunkt zur PIN-Änderung könnte man sich ja von einer anderen Person am Touchscreen auswählen lassen.

          Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen einzufordern ist utopisch und wird sich nicht umsetzen lassen. Mein Paradebeispiel sind die sog. Blindenstreifen an ÖPNV-Haltestellen oder Ampelanlagen. Ich stolpere nahezu regelmäßig über diesen Straßenbelag. Des einen Freud, des anderen Leid.

      • das hat aber den Hintergrund das die „Mitarbeiter“ immer gnadenlos in die Kasse gegriffen haben und die Gäste auch ganz gezielt betrogen wurden. Im Bekanntenkreis haben die Gastromitarbeiter sogar einfach ihre eigenen Spiritosen mitgebracht und dann auf eigene Kasse verkauft.

    • So sehe ich das ebenfalls, die Pflicht zum anbieten von Kartenzahlung ist längst überfällig.

  4. Vor Paar Tagen festgestellt: ein Dönerladen nimmt 1 Euro Gebühr für Kartenzahlung; die Kundin vor mir kaufte für nicht ganz 30€ ein. Und sie bezahlte die 1 Euro tatsächlich auch noch. Tse ^

    • naja man muss ja dann Steuern zahlen und holt sich halt so zumindest noch einen Euro pro Bestellung

    • Soweit ich weiss gibt es eine EU-Rechtsvorschrift die eine Extragebühr für Kartenzahlung verbietet.

      • Das ist korrekt, ist gesetzlich verboten und die Kartenanbieter verbieten dies ebenfalls. Da stehen heftige Strafen drauf wenn das ein Händler dennoch macht.

    • Das darf der Laden gar nicht. Da würde ich dann wirklich die Polizei antanzen lassen.

      • Die Polizei muss man ja nicht gleich rufen, ich würde dem Inhaber aber zu verstehen geben, dass das ganz klar verboten ist und ich die Gebühr nicht bezahle.

    • Das ist ganz klar verboten.
      Würde ich nicht bezahlen und den Döner auch kein zweites Mal mehr besuchen.

      Mal ganz abgesehen, dass es ganz schön dreist ist 1 Euro Strafgebühr zu verlangen weil er den Umsatz jetzt versteuern muss.

  5. Ich war gerade im Urlaub in Spanien, dort kann man alles und überall per Apple Pay bezahlen. An jedem noch so kleinen Marktstand. Dagegen sind wir Entwicklungsland, leider. Viele Lokale hier akzeptieren nach wie vor nur Bargeld.

    • In Deutschland seit Corona eigentlich auch.
      Aber in Spanien konnte man auch davor mit der Uhr zahlen, das fand ich gerade am Strand und so sehr nützlich und fühlte mich irgendwie frei, da ich weder das Handy noch das Portemonnaie mitschleppen musste.

    • Tim (der Andere) says:

      Ehm nein. In Entwicklungsländern kann man einfacher bargeldlos zahlen als hier in Deutschland. Es müsste heißen: „Dagegen sind wir Deutschland, leider.“

    • Da geht es darum Schwarzgeld zu generieren und damit die Mitarbeiter zu bezahlen die schon vom Staat finanziert werden.

  6. der der'l8 says:

    Dickedi Moinsen

    Wir sind gerade aus dem Urlaub an der polnischen Ostsee zurück und es war so angenehm, nur mit Smartphone ausgestattet unterwegs zu sein und von Parkplatz bis Eis am Strand nahezu alles ganz selbstverständlich unkompliziert kontaktlos bezahlen zu können, ohne die Heimreise mit zu viel umgetauschten Geld in einer anderen Währung anzutreten.
    Aber am Ende ist es wie bei „Zurück in die Zukunft“, wo Marty Mc Fly auf der Bühne steht und eine immer wieder passende Erkenntnis hat. „Ich schätze ihr seid wohl noch nicht so weit, aber eure Kinder fahren da voll drauf ab“.

  7. Eben beim Bäcker: 7,5€ mit Uhr bezahlt. 3 Sekunden.
    Kunde vor mir kramt Eine Minute, gefühlt 5min im Portemonnaie rum…
    Ich gehe nur da einkaufen, wo ich mit ApplePay bezahlen kann.

    • Alle regen sich über Barzahlervauf. Aber eas ist mit Paybackkarte und anderen Gutscheinen. Immer wird danach gefragt und dann ist es volljommen egal, wenn die Person erstmal 5 Minuten die Karte suchen müssen. Außerdem sollte man sich nichts vor machen. Wenn alle mit Karte zahlen, gibt es wieder ne Kasse weniger und man wartet wieder genau so lang.

  8. Das liegt auch an den vielen Klitschen die nur „Ehzeh“ akzeptieren (EC Karten existieren seit vielen Jahren nicht mehr), ‚erst ab 5 Euro ‚ oder so. Und „Kreditkarten“ sowiesi nicht (alles mit Visa oder MasterCard Logo ist für die eine „Kreditkarte“).

    Finde auch immer lustig wenn Boomer an der Kasse sich dafür entschuldigen „mit Karte zahlen zu müssen“, weil sie es „leider“ nicht mehr in Bar haben.

    Deutschland kann so lost und uralt gestrig sein.

    • Frag mal beim Bäcker, was die für die Kartenzahlung abdrücken müssen.

      • >>Frag mal beim Bäcker, …

        Das liegt am Bäcker, der sich von seiner „Hausbank“ abzocken lässt. Die zockt ihn wahrscheinlich auch ab, wenn er seine Bareinnahmen dort hinbringt. Aber das war ja schon immer so. Da hat sich der liebe Bäcker dran gewöhnt. Vielleicht geht ja auch das ein oder andere Brötchen nicht über die Kasse und wird abgeschrieben.

      • Sollte im Brötchenpreis mit eingerechnet sein. Die Kartenzahlung ist meiner Meinung nach die beste Erziehungsmaßnahme um seine Steuererklärung zukünftig ordentlich zu machen. Ja auch die Dönerbuden 😉

        • Hallo Roberto, ja ja wieder so ein Hilfsbüttel der meint alle, die elektronische Zahlungen nicht akzeptieren wollen, pauschal als kriminell difamieren zu dürfen.
          Wer keine Kartenzahlung annimmt ist ein Verbrecher! Roberto weiß das denn er ist Hilfssherrif, Schnellrichter und Henker in einer Person: verdächtigen, pauschal aburteilen und das Urteil in die Welt krakeelen.
          Schon mal was von der Unshuldsvermutung gehört?
          solche pauscchalen Vorurteile gehören in die gleiche Denkweise wie „alle xyz (Bevölkeungsgruppe nach Belieben einsetzen) klauen“ oder „alle Beamten sind faul“ und und und.
          Wird aber dennoch immer wieder gern geäußert gerade in Foren im Internet wo es keine Realnamenspflicht gibt.
          Hab doch mal den Mut und sag das dem Händler der nur Bares annimmmt ins Gesicht.

          • Das sind sicherlich Vorurteile, aber an den meisten Vorurteilen ist leider auch was dran. Und natürlich kann man hier die Unschuldsvermutung ins Feld führen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch keinen vernünftigen Grund, als Händler seinen Kunden die bargeldlose Zahlung zu verwehren. die Gebühren jedenfalls können es nicht sein, denn dann müsste man, wenn man konsequent ist, die Kosten für das Bargeld ebenso mit berücksichtigen. In dem Zusammenhang wird oft erwähnt, dass man das Bargeld und die damit irgendwo verbundenen Aufwendungen ja sowieso hat. Aber auch das ist nicht richtig, denn Bargeld zu nehmen, ist zwar üblich und etabliert, aber auch nicht verpflichtend. Es ist zulässig, nur bargeldlose Zahlungen anzubieten. Und ob die dafür fälligen Gebühren dann tatsächlich so stark ins Gewicht fallen, möchte ich zumindest mal infrage stellen.

            • @Chris R.
              Vermutlich liegst du mit deiner Einschätzung, dass man Barzahlung grundsätzlich ablehnen kann, falsch. Bargeld ist im Gegensatz zur bargeldlosen Zahlweise ein gesetzliches Zahlungsmittel. Genau diese Vorgabe sollte schnell verändert werden und die bargeldlose Zahlweise neben dem Bargeld zum gesetzlichen Zahlungsmittel werden. Dann müssten Händler beide Bezahlarten nebeneinander anbieten oder sich das ein oder andere Geschäft entgehen lassen.

              Oft liest man hier Kommentare wie, „Ich meide Läden, die keine Kartenzahlung akzeptieren.“ Solange die bargeldlose Zahlweise nicht unbedingt eingefordert wird und die Kunden zähneknirschend zum Bargeld greifen, behält Bargeld seinen fragwürdigen Stellenwert.

              Ich gehe noch weiter. Die monatlich summierten Einkäufe beim Bäcker könnte man auch per Banküberweisung oder im Einzugsverfahren begleichen. Es müsste eben von den Kunden eingefordert werden.

      • Frag mal, deinen Bäcker, was er für sein Wechselgeld bezahlt, was er auch noch selbst da hin bringen und abholen muss = Arbeitszeit!

  9. Das Ergebnis überrascht jetzt nicht.
    Ich zahle eigentlich generell nur mit Karte. Kleingeld habe ich nie dabei.
    Es sind zwar immer ein paar Scheine für alle Fälle dabei, aber mehr auch nicht.
    Das größte Problem ist eher genug Kleingeld zusammenzubekommen um dem Lieferservice Trinkgeld zu geben.

    • Hannes Aum says:

      Man gibt heute kein Trinkgeld mehr. Damit förderst du nur, dass Leute für ihre Arbeit nicht anständig entlohnt werden. Sehr uncool! Also besser lassen.

      • Bedienungen arbeiten üblicherweise zum Mindestlohn und freuen sich daher über Trinkgeld.

      • Das ist doch Blödsinn. Als wenn sich das ändert weil ich den Euro nicht an den Lieferfahrer abdrücke. Lächerlich.
        Das muss wenn dann als regulatorische Vorgabe kommen, dann sieht die Sache anders aus.

        • So sehe ich das ebenfalls, und ich werde weiterhin großzügig Trinkgeld geben. Ganz besonders in Branchen wie der Gastro wo man weiß, dass die Mitarbeiter tendenziell noch unterm Mindestlohn arbeiten müssen.

      • Das hat etwas. Vor allem ist es aus dem Ruder gelaufen, wenn Journalisten hierzulande von 10–20 % schreiben – üblich sind 5–10 %.
        In Italien noch moderat, die erwarten keines oder man gibt einen Euro. Bin für transparente Preise.

  10. Schon mal einer überlegt wieviele Arbeitsplätze am Bargeld hängen?
    Wie die Kontrolle über uns Bürgern immer mehr wird?
    Ich zahle bar wann immer es geht!

    • Wir sollen solche unproduktiven „Arbeitsplätze“ erhalten, um mit unserer Wirtschaft und dem Arbeitskräftemangel in der Zukunft bestehen zu können?

    • Sohnkarlsruhe says:

      Ich nicht

    • Wir haben Personalmangel… Also kein Argument
      Welche Kontrolle?

    • Die Bundesdruckerei? Vernachlässigbar.

    • Apropos „Kontrolle“: Was die Bargeld-Fetischisten an der Stelle aber nicht verstehen: Es ist wesentlich „verdächtiger“ mit gewisser Regelmäßigkeit 200 EUR am Automaten im Rotlichtviertel abzuheben als im REWE auf der gleichen Straße sein Bier mit Karte zu bezahlen…

    • Dann mach das doch. Ist kein Problem. Ein Problem wird es, wenn es anderen aufgezwungen wird, die es eben nicht so handhaben wollen.

    • Das Argument mit den Arbeitsplätzen zieht nicht. Auch bargeldlose Zahlungsmittel schaffen Arbeitsplätze. Die Daten müssen erfasst werd, die Karten müssen erstellt und versandt werden, die Zahlungen überwacht werden, Mahnverfahren angestoßen werden, usw. Ich denke, da hängen deutlich mehr Arbeitsplätze dran als am Bargeld.
      Auch das Argument mit der Überwachung wurde schon mehrfach widerlegt.

      Es soll jeder so bezahlen, wie er gern möchte. Deshalb ist es an der Zeit bargeldloses Bezahlen verpflichtend, neben Bargeld, einzuführen. Dann aber bitte so, dass man nicht von den Barzahlern ausgebremst wird.

    • KeinBoomer says:

      Hallo Dieters,
      das haben wir schon immer so gemacht, da könnte ja jeder kommen!

  11. Also bei „Kleinstbeträgen“ denke ich persönlich ja eher an Beträge bis 5€ als an Beträge bis 20€…

    • Ich denke da eher an Beträge von z.B, 0,15 € für ein Brötchen aus dem Backshop. Doch das

  12. Überrascht sind in Skandinavien immer die Kassierer, wenn sie dich als deutsche identifiziert haben und du dann mit Karte/Smartphone zahlst. Ich habe den Eindruck, die haben die Bargeldkassen nur noch für deutsche Touristen. Gerade im Ausland ist die bargeldlose Zahlung doch noch besser, dann sparst du dir den Quatsch mit Umtauschen (wenn kein Euro). Wenn wir dann wenigstens wie die Finnen die kleinen Cent Münzen abschaffen würden… ob das Brötchen nun 59 oder 60 Cent kostet, ist nun wirklich wurscht.

    • Ich war dieses Jahr in Kopenhagen und dort in einem Netto mit Hund und es gab hin und wieder Dänen die mit Kronen bezahlt haben, aber das waren eher mit Ausnahmen.

  13. Müssten in Dt. die Kunden die Gebühren selber tragen, wäre hier auch das Bezahlverhalten anders

    • Sohnkarlsruhe says:

      Tun sie doch… oder meinst du das Restaurant preist das nicht ein?

    • Ich hoffe, Du beziehst das auf die Bargeldzahlung? Wieviel Arbeitszeit mit der sinnlosen Kassenzählerei bei Schichtübergabe verschwendet wird, mit der Wartezeit beim Kleingeldsuchen, mit den Fragen nach „passenderem“ Kleingeld… und das bei diesen Mindestlöhnen.

    • Dann aber auch die Kosten die durch das Bargeld anfallen nicht vergessen 😉

    • Zahlst denn auch die Gebühren für Bargeld? Die sind nämlich hoher.

    • Bargeld hat auch Kosten (u.a. Transport, Lagerung, Zählung und Versicherung).
      Ein günstiges Zahlungsterminal mit gutem Vertrag ist heutzutage kein Hexenwerk mehr. Nur Faulheit oder Steuergründe.

    • Denkst du nicht das sich der Normalo die 0,25%, oder wenn es schlecht kommt die 1% von der Transaktion als Gebühr nicht leisten können? Und ein EC Gerät kann man ab ca 25€/Monat mieten.
      Keine Ahnung ob das sich überhaupt noch was nimmt im Vergleich zu Bahrgeldhandling (das kostet auch Geld).

    • Korrekt, dann würde niemand mehr mit Bargeld bezahlen.
      Denn das ist die – mit Abstand – teuerste Variante für den Händler.

  14. Das Ergebnis überrascht mich nicht. Auch wenn es einfacher geworden ist, kleinere Beträge nicht mit Bargeld zu bezahlen, greifen viele immer noch zu diesem gesetzl. Zahlungsmittel. Außerdem gibt es ja immer noch Händler, die einen Mindestbetrag für bargeldlose Bezahlung einfordern.
    Im Ausland kann ich es durchaus verstehen, denn nicht jeder hat eine Karte bei der im Ausland keine Gebühren fällig werden.

  15. Bei Beträgen bis 20 EUR von „Kleinstbeträgen“ ist doch absurd.
    Mir kommen da 0,89 EUR für eine Dose Cola beim REWE in den Sinn, aber nicht 20 EUR. Die Grenze für Kleinstbeträge sollte irgendwo bei 3 EUR liegen.

    Ausserdem macht grade bei „Kleinstbeträgen“ Kartenzahlung am meisten Sinn, da sich da durch das Wechselgeld die das meiste Kleingeld im Portemonnaie ansammelt.

    Ich zahle auch 50ct mit Apple Pay.

  16. Ich zahle im In- und Ausland alles mit Karte, wenn irgendwie möglich, auch wenn’s nur Centbeträge sind. Wegen den krummen Summen hat man sonst super schnell wieder einen Münzberg im Geldbeutel. Bin aber auch so kein Fan von Bargeld

  17. Verstehe ich nicht. Meine Boomer-Eltern auch immer so: „Und dann hast du 3,19 € mit Karte gezahlt?“

    Ja, gerade da macht es doch Sinn, bevor ich mit Klimpergeld rumhantiere.

    • In grauer Vorzeit gab es sogenannte Scheckkarten, manchmal bezeichnen ältere Leute heute noch so jegliche Plastikkarte, da war es ein komplizierter Akt mit Karte zu bezahlen.
      Mehrere Belege, Unterschrift mit Stift und die Geräte waren auch relativ langsam, dazu noch eine obligatorische Ausweiskontrolle.
      Wer so mit „Kartenzahlung“ sozialisiert wurde wird das vermutlich sein restliches Leben mit „Aufwand“ assoziieren, sei es unterbewusst, ohne groß nachzudenken.

      Wer mit Google Pay aufgewachsen ist will am liebsten komplett ohne Geldbeutel aus dem Haus gehen können… sind halt zwei Welten. Aber die Boomer sind die größere Generation und sie haben mehr Kaufkraft. Also richten sich Unternehmen ganz an den Bargeldfans aus.

    • Das liegt auch daran, dass es früher und auch noch heute Läden gab, die Kartenzahlung bei Beträgen unter 10€ sogar nicht zulassen. Das war früher deutlich häufiger der Fall, aber ich habe es erst vor kurzem wieder erlebt… So etwas prägt sich bei den Leuten ein. Ich kann nicht verstehen, warum es hier bei uns immer noch so viele Läden gibt, die kArtenzahlung eher negativ sehen.

  18. Auslandszahlungen mit (bei Apple-Pay hinterlegter) Karte sind doch überall in der EU kostenlos? War die letzten 15 Jahre bei DKB, Comdirect und jetzt C24 und kann mich da nicht an „Gebühren“ erinnern, und wir sind nicht so die Flug-/Fernreisefans. In Europa ist’s ja eher schwer geworden, ein Nicht-EU- bzw. Nicht-Euro-Land zu finden.
    In Italien neulich alles mit KK bezahlt; haben erst hinterher erfahren, dass die alle Kartenzahlung anbieten müssen.

    • Nur in Euro. Fremdwährungsgebühren sind meist mindestens 1%, auch heute noch. Und da so viele hier von Skandinavken reden, genau dort trifft dich das. Aber nicht nur dort.

  19. Ich war erst kürzlich in den Niederlanden. Da gibt es schon einige Läden wo draußen steht „Card only“. Warum in Deutschland nicht mehr Läden den alten Zopf abschneiden verstehe ich nicht. Kein Wechselgeld, kein Tresor, kein Gerenne zur Bank. Das muss doch so viel Mühe und (Zeit-)Kosten ersparen …

    • Peter Marder says:

      Nicht nur das… Als wir das letzte mal in den Niederlanden waren wollten wir Bus fahren. Mit Bargeld war das aber unmöglich!

      Letzten Monat auf Mallorca war es genau umgekehrt… Da stand was von Kartenzahlung… Als ich die Karte zückte schaute mich der Fahrer doof an und sagte was von no card – ging tatsächlich nur Bargeld. Die Mallorquina nutzen wohl eher eine spezielle Kundenkarte.

      Heute in morgen Deutschland:
      Geschäft 1) 5€ per Uhr bezahlen? Kein Problem!
      Geschäft 2) 8€ – aber nur bar! OK, dann nehme ich noch etwas! 10€ mit Karte geht! Aber nicht mit Mastercard!

    • Markus M. says:

      Wobei ein gar nicht so kleiner Albert Heijn mich da schon dumm dastehen ließ. Girocard mit vpay war irgendwie nicht kompatibel mit dem niederländischen „Pinnen“ System. Und Kreditkarte wurde nicht akzeptiert. Da musste der Not-fuffi im Wallet aushelfen.

  20. Und ich habe nicht mal mehr ein Girokonto mit Girocard. Nur noch eine virtuelle VISA und Apple Pay. Komme damit aber gut zurecht. Nur selten muss ich was an der Kasse stehen lassen. Zuletzt vor einem Jahr beim Blumenladen. Ich bin aber gegen das Abschaffen von Bargeld. Jeder soll so zahlen können, wie er möchte – unabhängig vom Gusto des Händlers. Deswegen sollten neue Gesetze her.

    • MeinNametutnichtszurSache says:

      Wie machst du das mit Lohn/Gehalt?

      • Ich glaube, du hast hier etwas missverstanden, er hat nicht kein Girokonto mehr, sondern sein Girokonto hat keine Girocard (aka Ehhzeh-Karte) mehr. 😉

      • Bei mir wird das überwiesen. Guthabenzahlungen mit Girocard sind ja doch auch eher unüblich;-)

      • Wenn man die richtige Karte hat, dann hat das Kartenkonto eine IBAN und es können Überweisungen darauf getätigt werden.

    • Ich auch. Unser Gemeinschaftskonto hat zwar noch ne kostenlose Girocard, war im letzten Jahr aber nirgends nötig. Bek der Zulassungsstelle war es fast nötig, aber mein Bargeld hat gereicht.

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