Bambu Lab: Unwillkommenes Authorization-Control-Update inzwischen auch auf A- und P-Serie gelandet

Bambu Lab hat eine neue Firmware für die 3D-Drucker der A- und P-Serie ausgerollt, die eine Änderung in der Art und Weise mit sich bringt, wie die Geräte mit Software kommunizieren. Die Funktion nennt sich „Authorization Control“ und setzt klare Grenzen für die Nutzung von Anwendungen, die nicht von Bambu Lab selbst stammen. Das Ganze wurde in der Community bereits seit langer Zeit hoch und runter diskutiert und stößt bei den wenigsten auf positive Kritik.

Mit der Installation der Firmware (Version 01.05.00.00 für die A-Serie und 01.08.02.00 für die P-Serie) wird eine neue Sicherheitsarchitektur aktiviert. Diese verlangt, dass Drittanbieter-Programme wie der beliebte Orca Slicer künftig eine spezielle Schnittstelle namens „Bambu Connect“ nutzen müssen, um mit dem Drucker zu interagieren.

Für Anwender, die bei ihrer gewohnten Software bleiben möchten, ohne diese Schnittstelle zu nutzen, gibt es einen alternativen Weg: den „Developer Mode“. Dieser erlaubt zwar weiterhin die direkte Steuerung im lokalen Netzwerk, kappt aber gleichzeitig die Verbindung zu den Cloud-Diensten von Bambu Lab. Das bedeutet konkret den Verzicht auf die Fernsteuerung und Überwachung via „Bambu Handy“-App.

Die Entwickler des Orca Slicers haben sich bereits gegen eine Implementierung von „Bambu Connect“ entschieden. Ihrer Ansicht nach würde dieser Schritt den Nutzern ihrer Software keine entscheidenden Vorteile bringen. DIe X-Serie von Bambu Lab wurde bereits im März dieses Jahres mit dem Update „beglückt“:

Ein positiver Aspekt für Besitzer eines Druckers der P-Serie: Die Unterstützung für die neuen Materialsysteme AMS 2 Pro und AMS HT wurde schon mit einem früheren Update (01.08.00.00) sichergestellt. Man ist also nicht gezwungen, das jetzige „Authorization Control“-Update zu installieren, um die neue Hardware nutzen zu können. Heißt also auch, dass ihr durchaus Gebrauch machen könnt von der Möglichkeit, jederzeit zu einer älteren Firmware-Version zurückzukehren.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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13 Kommentare

  1. Du widersprichst dir:
    „Der Orca Slicer bietet mittlerweile Bambu-Connect-Unterstützung an“

    „Die Entwickler des Orca Slicers haben sich bereits gegen eine Implementierung von „Bambu Connect“ entschieden.“

    • Ja, ist mir auch aufgefallen… Was denn nun? 🙂

    • TierParkToni says:

      „Bambu Connect“ ist eine von BAMBU selber bereit gestellte BETA-Software, wo das in ORCA erstellte *.gcode.3mf erstellte Modellgeladen, „konvertiert“ und an die im eigenen Account verbundenen Bambu-Drucker gesendet wird – somit hat Benjamin zumindest teilweise die richtige Info weiter gegeben, auch wenn die SW nicht IN Orca integriert ist ….

    • R.I.P. Bambu Lab.

      Das Firmen immer den gleichen Fehler machen müssen.

  2. P. Schlotter says:

    Jetzt verstehe ich auch, wieso ich so günstig an einen A1 Mini gekommen bin…. Gibt es da keine Hackercommunity oder Alternativen wie Clipper, die man auf das Gerät werfen kann? Ich habe allerdings noch keinen USB Port am Gerät entdeckt.

    • Weshalb? Developer Mode ist die Lösung. Der Shitstorm damals hat sich gelohnt.

      • P. Schlotter says:

        Ach so. Danke für die Info. Hab mich da noch nicht so 100 % eingelesen. Hab eben das Gerät auf die Firmware von Dezember letzten Jahres offline aktualisiert. Den Rest schaue ich mir dann mal an.

      • Flo_mit_Bart says:

        Nein ist es nicht. Aktuell kann ich sowohl us der Bambu Handy App ein Modell direkt aus der Makerworld drucken, als auch Orca nutzen und meinen Drucker über HA steuern. Mache ich ein Update und nutze dann den Developer Modus, kann ich das Gerät nur noch offline nutzen. Ergo fehlt mir eine Funktion. Für die ich gezahlt habe.

  3. Mark Mahoon says:

    Also irgendwie verstehe ich die Idee dahinter nicht. Im Endeffekt geht es Bambu doch darum, wieder mehr und mehr Kontrolle über das verkaufte Produkt zu erlangen, um nachher mehr Kohle abzugreifen. Nur gerade hier trifft das Ganze doch auf Besitzer, die ohnehin schon die Tendenz und das Wissen haben, sich genau einer solchen Entmündigung zu widersetzen.

    Also warum vergrault man seine bestehende Kundschaft mit solchen nachträglichen Einschränkungen? Und wer würde dann ernsthaft die Produkte dann weiter empfehlen?

    Ich hatte eigentlich geplant meinem Mingda D2 einen neuen Kameraden zur Seite zu stellen, um Multimaterial Drucke erstellen zu können, aber Bambu wirds dann auf keinen Fall. Ich möchte schließlich beide Drucker mit dem selben Slicer bedienen können.

    • Welche Einschränkungen den ?
      Ich hab bisher keine bemerkt und ich nutze den X1C seit der auf dem Markt kam.

      Wer nicht will, das ein geschlossenes Ölkosystem um dne Drucker existiert, der soll sich einen anderen kaufen, genausowenig wie er sich dann Apple-Geräte kaufen soll

      • Genau so ist es. Ich bin persönlich sehr froh, dass BambuLab durch seinen Walled Garden westlichen Herstellern wie Prusa eine Nische zum Existieren übrig lässt. Man stelle sich mal vor, Bambu wär gleichzeitig ein offenes Unternehmen und dank günstiger asiatischer Produktion preislich und qualitativ allen anderen überlegen. Dann wären alle westlichen Firmen auf einen Schlag weg vom Fenster. Wie negative Folgen das hat, sehen wir ja schon bei dji im Drohnen-Markt. Die haben mit super günstigen Bausätzen für Maker angefangen und als die Konkurrenz am Boden lag, haben sie nach und nach alles zugenagelt.

    • > Also warum vergrault man seine bestehende Kundschaft mit solchen nachträglichen Einschränkungen?

      Vergrault werden nur die wenigsten. Dafür kann man nachher mehr Geld verdienen.

      So wie es bei Netflix mit Sharing-Verbot und Preiserhöhungen war: Es gab einen kleinen Anteil der Kunden, die vergrault wurden, dafür hat Netflix mehr Neukunden bekommen und macht nun mehr Umsatz.

      • Das wird man hier aber wohl erst Mittel- bis langfristig bewerten können. 3D Drucker sind immer noch nischig. Und diese Nische hält oft viel auf Rezensionen anderer. Wenn die sagen, dass die Einschränkung doof ist, kann sich das auch anders entwickeln.

        Wenn 3D Druck mal keine Nische mehr sein sollte, gibts eventuell auch mal ne EU Verordnung die interoperabilität zulässt…

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