Bambu Lab H2S: Ein Extruder, dafür aber großer Bauraum und Laser

Bambu Lab hat mit dem H2S einen neuen 3D-Drucker vorgestellt, der sich durch ein besonders großes Bauvolumen auszeichnet, statt auf zwei wie beim H2D aber wieder nur auf einen einzelnen Extruder setzt. Damit reagiere das Unternehmen auf den Wunsch vieler Anwender nach einem größeren Drucker, der die bekannten Eigenschaften der Marke beibehält, aber auf eine komplexe Dual-Extruder-Mechanik verzichtet. Ein größerer X1C also, inklusive Laser. Persönlich kann ich den Schritt nicht ganz nachvollziehen, aber auch der H2S wird seine Zielgruppe finden.

Das Kernmerkmal des H2S ist sein Bauraum von 340 × 320 × 340 mm. Im Vergleich zum bekannten X1C bietet der Drucker damit mehr als das doppelte Volumen. Bambu Lab gibt eine maximale Geschwindigkeit von 1000 mm/s bei einer Beschleunigung von 20.000 mm/s an. Ein optimierter Toolhead und ein ordentliches Hotend sollen dabei für einen hohen Materialdurchsatz sorgen.

Für die Verarbeitung technischer Filamente ist der H2S mit einem bis zu 350 °C heißen Hotend und einer aktiv beheizten Baukammer ausgestattet, die eine Temperatur von 65 °C erreicht, was dann auch für kohlefaserverstärkte Kunststoffe geeignet sein soll.

Im Inneren des Druckers kommen überarbeitete Komponenten zum Einsatz. Ein sogenannter PMSM (Permanent Magnet Synchronous Motor) Extruder soll einen um 67 % höheren Extrusionsdruck erzeugen und durch eine präzise Steuerung eine gleichbleibend hohe Druckqualität ermöglichen.

Optional kann der Drucker mit einer Vision-Encoder-Technologie (wie beim H2D) ausgestattet werden, die eine Bewegungsgenauigkeit von unter 50 Mikrometern verspricht. Eine weitere Softwarefunktion ist die automatische Kompensation von Materialschrumpfung, was die Maßhaltigkeit von Bauteilen mit engen Toleranzen verbessern soll. Zur Überwachung des Druckvorgangs sind 23 Sensoren und drei Kameras verbaut.

Varianten und Preise

Der Bambu Lab H2S ist in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich:

  • H2S: Das Basismodell für 1.149 Euro, verfügbar ab Oktober.
  • H2S AMS Combo: Ergänzt durch das AMS 2 Pro für den Druck mit mehreren Materialien für 1.399 Euro.
  • H2S Laser Full Combo (10W): Die Komplettlösung mit zusätzlichen Modulen für Lasergravur und Schneidarbeiten für 1.999 Euro.

Die Combo-Varianten sind laut Hersteller ab sofort verfügbar.

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Nordlicht, Ehemann und Vater. Technik-verliebt und lebt fürs Bloggen. Außerdem: Mail: benjamin@caschys.blog / Mastodon

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7 Kommentare

  1. „Persönlich kann ich den Schritt nicht ganz nachvollziehen, aber auch der H2S wird seine Zielgruppe finden.“

    Ich kann ihn schon nachvollziehen, da der Ruf nach größeren Druckern in letzter Zeit immer lauter geworden ist. Allerdings ist der 100 Euro günstigere X1C damit wohl überholt. Oder wie seht ihr das?

  2. Was ich nicht nachvollziehen kann ist, wieso man einen Laser in einen 3D-Drucker integriert. Zugegeben, ich habe mich noch nicht im Detail mit dem Gerät beschäftigt, aber wie bekommen die die Absaugung vom Lasern so hin, dass der Schmodder nicht die komplette Mechanik zusaut?

  3. Ich hätte gerne einen günstigeren mit mindestens zwei Druckköpfen, so wie Snapmaker U1, aber von Bambu Lab:
    https://stadt-bremerhaven.de/snapmaker-u1-3d-drucker-mit-multi-color-unterstuetzung-und-werkzeugwechsler/

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