Bambu H2D: Der Alleskönner unter den 3D-Druckern

Bambu Lab präsentierte heute mit dem H2D einen Hybrid-Drucker, der die Grenzen zwischen verschiedenen digitalen Fertigungstechnologien aufhebt. Das neue Gerät vereint 3D-Druck, Laserschneiden, Plotten und Vinyl-Schneiden in einer Maschine.

Der H2D, der ab 1.899 US-Dollar erhältlich ist, verfügt über zwei 3D-Druckdüsen und einen Bauraum von 350 x 320 x 325 Millimetern. Das modulare Befestigungssystem ermöglicht den Einsatz verschiedener Werkzeuge: Eine Klinge schneidet durch Papier und Vinyl, ein Stifthalter ermöglicht präzises Zeichnen, und die optionalen Laser mit 10 oder 40 Watt Leistung gravieren unterschiedliche Materialien.

Die Grundfunktion basiert auf einem CoreXY-System, bei dem sich ein Gantry horizontal bewegt, während sich das Druckbett vertikal absenkt. Die beiden Düsen arbeiten im Wechsel und ermöglichen das Drucken mit verschiedenen Materialien ohne zeitaufwendigen Filamentwechsel.

Die Düsen sind laut Bambu Lab werkzeuglos wechselbar und erreichen Temperaturen bis 350 Grad Celsius. Die optionalen AMS-Einheiten (Automatic Material System) der zweiten Generation verfügen über integrierte Heizungen und automatische Belüftung zur Filamenttrocknung. Die AMS HT-Version erreicht dabei 85 Grad Celsius, die AMS 2 Pro 65 Grad Celsius.

Der Drucker selbst verfügt über eine Kammernheizung und autonome Lüftungsklappen. Für den Laserbetrieb sind grün getönte Sicherheitsfenster, zusätzliche Kameras, Flammensensoren und ein Notaus-Schalter vorgesehen. Ein Luftstrom und ein optionaler Rauchabzug sorgen für die Ableitung entstehender Dämpfe. In der EU geht es preislich ab 1.899 Euro für den H2D los, die Laserkombo mit 10 Watt liegt bei 2.799 Euro, 40 Watt kosten euch im Paket 3.499 Euro. Der H2D AMS in der Standardausgabe kostet dann 2.199 Euro. Schon ein schönes Gesamtpaket, welches man da anbietet – allerdings doch eher für die frequenten und Profi-Drucker. Für die Gelegenheitsdrucker bekommt man da derzeit auch den P1P für 499 Euro….

Fused Deposition Modeling
Gehäuse
Bauvolumen (B * T * H)
Einzeldüsendruck: 325 * 320 * 325 mm³ Doppeldüsendruck: 300 * 320 * 325 mm³ Gesamtvolumen bei zwei Düsen: 350 * 320 * 325 mm³
Chassis & Gehäuse
Aluminium, Stahl, Kunststoff und Glas
Lasersichheitsfenster
Auf der Laser-Edition installiert, die normale H2D kann über den Laser-Upgradekit erweitert werden.
Luftassistenzpumpe
Auf der Laser-Edition installiert, die normale H2D kann über den Laser-Upgradekit erweitert werden.
Physikalische Abmessungen
Physikalische Abmessungen
492 * 514 * 626 mm³
Nettogewicht
31 kg
Werkzeugkopf
Hotend
Komplett aus Metall
Extruder-Zahnrad
Gehärteter Stahl
Düse
Gehärteter Stahl
Maximale Düsentemperatur
350 °C
Durchmesser der enthaltenen Düse
0.4 mm
Unterstützter Düsendurchmesser
0.2 mm, 0.4 mm, 0.6 mm, 0.8 mm
Filament-Durchmesser
1,75 mm
Extruder-Motor
Bambu Lab Hochpräziser Dauermagnet-Synchronmotor
Heizbett
Unterstützter Bauplatten-Typ
Strukturierte PEI-Platte, glatte PEI-Platte
Maximale Temperatur des Heizbetts
120 ?
Geschwindigkeit
Maximale Geschwindigkeit des Werkzeugkopfes
1000 mm/s
Maximale Beschleunigung des Werkzeugkopfes
20.000 mm/s²
Maximaler Durchfluss des Hotends (Hotend mit Standard-Durchfluss)
40 mm³/s (Testparameter: 250 mm rundes Modell mit einer Außenwand; Bambu Lab ABS; 280 °C Drucktemperatur)
Maximale Flussrate für die Heizspitze (optional High Flow Heizspitze)
65 mm³/s (Testparameter: 250 mm runder Modell mit einer einzelnen Außenwand; Bambu Lab ABS; 280 °C Drucktemperatur)
Kontrolle der Kammertemperatur
Aktive Kammerheizung
Unterstützt
Maximale Temperatur
65 °C
Luftreinigung
Grad des Vorfilters
G3
Grad des HEPA-Filters
H12
Aktivkohlefilter-Typ
Granulierte Kokosnussschale
Kühlung
Lüfter-Teil
Geschlossener Regelkreis
Zusatzteil Lüfter
Geschlossener Regelkreis
Kammer-Lüfter für die Wärmezirkulation
Geschlossener Regelkreis
Lüfter für Hotend
Geschlossener Regelkreis
Lüfter der Hauptsteuerplatine
Geschlossener Regelkreis
Kammer-Abluftgebläse
Geschlossener Regelkreis
Unterstützter Filament-Typ
PLA, PETG, TPU, PVA, BVOH, ABS, ASA, PC, PA, PET, Carbon/Glass Fiber Reinforced PLA, PETG, PA, PET, PC, ABS, ASA, PPA-CF/GF, PPS, PPS-CF/G
Unterstützt
Sensor
Live-View-Kamera
Integriert; 1920 * 1080
Düsenkamera
Integriert; 1920 * 1080
Birdview-Kamera
Integriert; 3264 * 2448 (Enthalten in der Laser-Edition)
Werkzeugkopf-Kamera
Integriert; 1920 * 1080
Türsensor
Unterstützt
Filament-Auslaufsensor
Unterstützt
Filament-Verwicklungssensor
Unterstützt
Filament-Odometrie
Unterstützt mit AMS
Wiederherstellung bei Stromausfall
Unterstützt
Elektrische Anforderungen
Spannung
100-120 VAC / 200-240 VAC, 50/60 Hz
Maximale Leistung*
2200 W@220 V / 1320 W@110 V
Durchschnittliche Leistung
1050 W@220 V / 1050 W@110 V
Elektronik
Touchscreen
5-Zoll 720*1280 Touchscreen
Lagerung
Integrierte 8 GB EMMC und USB-Anschluss
Steuerschnittstelle
Touchscreen, mobile App, PC-App
Neuronale Verarbeitungseinheit
2 TOPS
Software
Slicer & Software
Bambu Studio, Bambu Suite, Bambu Handy Unterstützt Drittanbieter-Slicer, die standardmäßige G-Code exportieren, wie Super Slicer, PrusaSlicer und Cura, aber gewisse erweiterte Funktionen werden möglicherweise nicht unterstützt.
Unterstützte Betriebssysteme
MacOS, Windows
Wi-Fi
Betriebsfrequenz
2412-2472 MHz, 5150-5850 MHz (FCC/CE) 2400-2483.5 MHz, 5150-5850 MHz (SRRC)
WiFi-Sendeleistung (EIRP)
2.4 GHz: <23 dBm (FCC); <20 dBm (CE/SRRC/MIC)5 GHz Band1/2: <23 dBm (FCC/CE/SRRC/MIC)5 GHz Band3: <30 dBm (CE); <24 dBm (FCC)5 GHz Band4: <23 dBm (FCC/SRRC); <14 dBm (CE)
WiFi-Protokoll
IEEE 802.11 a/b/g/n
10W- und 40W-Lasermodul
Laser-Typ
Halbleiterlaser
Laser-Wellenlänge
Gravur-Laser: 455 nm ± 5 nm Blaues Licht Höhenmessungslaser: 850 nm ± 5 nm Infrarotlicht
Laserleistung
10 W ± 1 W; 40 W ± 2 W
Laserfleckgröße
10W: 0.03 mm * 0.14 mm; 40W: 0.14 mm * 0.2 mm
Betriebstemperatur
0 °C–35 °C
Maximale Gravurgeschwindigkeit
10W: 400 mm/s; 40W: 1000 mm/s
Maximale Schnittstärke
10W: 5 mm; 40W: 15mm (Linde-Sperrholz)
Laserschutzklasse für Lasermodul
Klasse 4
Allgemeine Laserschutzklasse*
Klasse 1
Gravurbereich
10W: 310 mm * 270 mm; 40W: 310 mm * 250 mm
XY-Positionierungsgenauigkeit
< 0,3 mm
Z-Höhenmessverfahren
Mikro-Lidar
Z-Höhenmessgenauigkeit
± 0,1 mm
Flammenerkennung
Unterstützt
Temperaturerkennung
Unterstützt
Türsensor
Unterstützt
Installationserkennung des Lasermoduls
Unterstützt
Sicherheitsschlüssel
Enthalten
Außendurchmesser Lüftungsrohr-Adapter
100 mm
Unterstützter Materialtypen
Holz, Gummi, Metallplatten, Leder, dunkles Acryl, Stein und mehr
Schneidmodul
Schnittbereich
300*285mm²
Zeichnungsbereich
300*255 mm²
Unterstützter Stiftdurchmesser
10,5 mm–12,5 mm
Schneidematten-Typ
LightGrip- und StrongGrip-Schneidematten
Klingentyp
45 ° * 0,35 mm
Druckbereich der Klinge
50 gf–600 gf
Maximale Schnittstärke
0,5 mm
Klingen- und Stifterkennung
Unterstützt
Schneidematten-Typ-Erkennung
Unterstützt
Unterstützter Bildtyp
Bitmap- und Vektorbilder
Unterstützter Materialtypen
Papier, Vinyl, Leder und mehr

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Hallo, ich bin Carsten! Ich bin gelernter IT-Systemelektroniker und habe das Blog 2005 gegründet. Baujahr 1977, Dortmunder im Norden, BVB-Fan und Vater eines Sohnes. Auch zu finden bei X, Threads, Facebook, LinkedIn und Instagram.

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14 Kommentare

  1. War nach all den Leaks abzusehen… am Ende enttäuschend… besser wäre ein preiswerter Drucker mit großem Bauraum gewesen… etwas in der P-Klasse mit 350^3 für knapp über/um 1.000 Euro — aber vielleicht kommt das ja noch.

    • Das Ding ist absolut gar keine Enttäuschung. Du bist nur enttäuscht, weil du nicht die Zielgruppe für das Produkt zu sein scheinst. Das Produkt selbst ist für den Preis der absolute Oberhammer.

      • Ne, ist es nicht. Laser im Drucker, der Dreck und das Gift zersetzt alles und die müssten die Linearschienen allein schon abdichten sonst ist das eine andauernde Reparaturhölle. Das kriecht überall rein… und dann druckt man später und die Bauraumheizung erwärmt dann den ganzen Giftschmodder wieder. Haben sie sogar vielleicht alles, funktioniert aber nicht egal wie sie es anstellen. Wer lasert weiß das.
        Kamera im Druckkopf schaut aus wie HP Chips in Tintenpatronen, werden sie sicher mit Updates die User drangsalieren damit sie Bambu Material kaufen müssen.
        Dann fehlen komplett die ganzen Sicherheitszertifikate. Der Laser wird wahrscheinlich auch funktionieren wenn man hier und da den Deckel hebt oder die Tür leicht öffnet.
        Der Drucker allein ist viel zu teuer wenn man die Konkurrenz anschaut. Mit Laser in der 40W Variante auch sehr teuer.
        Abluftsystem gibt es noch nicht, oder? Kommt also noch dazu.
        Dazu ihre Softwarepolitik und Cloudzwang. Ich weiß ja nicht. Irgendwann lasert sich das Teil durch die Druckplatte weil eines nachts die Cloud mal ausgefallen ist, kam ja schon mehrfach vor in der Vergangenheit.

        • Du musst den Laser ja nicht mit kaufen, gibt den Drucker auch als 3D-Druck Only Model – kann aber später noch auf Laserbetrieb nachgerüstet werden.

          Ich finde den schon sehr gut, aber brauche den größeren Druckraum derzeit nicht wirklich, so das mein X1C locker reicht.

          Übrigens, der H2D hat Sensoren am Deckel und der Türen – was glaubst wohl, wofür die sind und ein Abluftsystem kommt ebenfalls, wurde bereits gezeigt.

      • Nunja…

        Ich habe ein 60x60cm 22W Dioden Lasercutter (selbst eingehaust) sowie einen K40 — und meine Frau hat sich mal einen Brother Scan-n-Cut Papercutter gekauft (der aber sein Leben in seiner Tasche verbringt).

        Ich bin also tatsächlich nicht die Zielgruppe.

        Aber ich kenne alle Einzelkomponenten — und die Fähigkeiten und Möglichkeiten. Und ich bin der festen Überzeugung, daß man hier mit drei Einzelgeräten besser fährt, als mit einer eierlegenden Wollmilchsau.

        Wenn man den Platz hat — dann Einzelgeräte. Wenn man den Platz nicht hat — dann sollte man sich vielleicht überlegen, ob man mehr als nur ein 3d-Drucker überhaupt benötigt.

        Für mich gilt primär: Arbeitsfläche ist King. 30x30cm sind für ein Laser deutlich zu wenig. Und mehr ist hier beim Bambu-Gerät auch nicht drin.

        Und… ich bin wirklich skeptisch bezüglich des „Quartz“ (Laser-Rauch-Sodder) — bei meinem Laser muß regelmäßig die Frontlinse gereinigt/gewechselt werden… obwohl das Gerät eine aktive Belüftung hat.

  2. schon geiles teil, aber leider mit account/cloud zwang. darauf hätte man im artikel ruhig hinweisen können

    • Also kannst du technisch gesehen keinen anderen Slicer wie den Orca Slicer verwenden und das per SD Karte an den Drucker geben?

      • Kann man. Jedoch dürfte es Probleme geben, wenn du den Dual Extruder verwenden möchtest.

        • Das sind reine Spekulationen – laut der Bambulab Website kannst du den auch offline direkt im Netzwerk ansteuern und 3rd Party Slicer werden langfristig auch mit Updates mitziehen.

  3. Den Laser brauche ich nicht. Aber AMS 2, Dual Extruder, das etwas größere Druckbett sowie die gute UX reichen mir schon als Argumente, einen zu bestellen. Kost ja nüscht, dank der Makerworld-Gutscheine. 🙂

  4. Schade, hatte auf Multi-Tool gehofft. Dual-Extruder ist für Farbdruck eigentlich uninteressant, da nur Vorteil bei max. 2 Farben. Ist also eher für unterschiedliche Materialien gedacht. Daher eher auf Funktionsbauteile ausgerichtet.
    Für mich eher ein Drucker für den Semi-Pro Bereich. Hier muss er dann aber auch erst noch zeigen, ob die ganzen technischen Spielereien, wie motorisch öffnende Lüftungsklappen etc., sich als entsprechend haltbar und robust herausstellen.

    Das Thema Laser/Cutter ist meiner Meinung nach vollkommen fehl am Platz. Allein der kleine Bereich ist hier schon eine riesige Einschränkung.

    Als Besitzer eines X1C und anderer Drucker werde ich definitiv nicht upgraden. Warte jetzt mal ab, was Bondtech mit dem INDX-System auf den Markt bringt. Das könnte wirklich etwas Innovatives sein.

    • Und Bondtech hat mit dem Drucker eine ähnlich genaue Präzision wie der H2D und kann mit dem INDX-System ähnlich präzise Spaltmaße ermöglichen?

      • ?? Das INDX-System ist kein Drucker, sondern ein Multi-Tool-Changer System, welches bspw. in einem Voron verbaut werden kann oder auch in anderen Selbstbaudruckern. Und ja, es gibt genügend Drucker, welche diese Präzision seit Jahren bieten. Auch Selbstbaudrucker.

  5. ich hoffe am meisten, dass es für Pruser endlich mal an einen Anreiz ist den XL weiterzuentwickeln. Als er rauskam, wurden ja auch andere Werkzeuge angedeutet, aber seitdem ist nichts mehr passiert.

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